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Sonstiges
| | | | | Theatertipp: Bernd Lafrenz | Hamlet | Do 21.03. | Fr 22.03. | jeweils 20:30 Uhr | Kammertheater im EWERK Freiburg
Einer spielt den HAMLET vollkommen allein: Bernd Lafrenz. Das tut er seit Jahren ununterbrochen, und er macht es in einer eigenen, ungemein lebendigen und schöpferischen Aktion so gut, dass das Publikum schließlich animiert wir, selbst mitzumachen, die Scheu verliert – und auch die Scheuklappen. Da wird die klassische Vorlage durch den Wolf gedreht und dann noch gegen den Strich gebürstet, parodistisch verfremdet bis zum grotesk-komischen Krimi. Dabei bleibt Shakespeares HAMLET inhaltlich bestehen, und auch ein Rest Shakespeare’scher Sprache bleibt immer erhalten, zuweilen als bewusst gegen die Clownerie gesetzter Kontrapunkt.
In erster Linie will Bernd Lafrenz dem Publikum Spaß vermitteln. Doch das ist nicht das einzige Anliegen: Die Figuren, die zum festen Inventar der Weltliteratur gehören, sollen mit anarchischer Lust vom Sockel geholt werden. Es ist eine Form, Scheu und ehrfürchtige Furcht vor dem großen Shakespeare zu nehmen und doch unumstößliche Wahrheiten in das Jetzt zu retten.
Das kann freilich nur einer, der tiefe Achtung vor dem Meister hat, profunde Kenntnis des Stoffes, und der über ein außergewöhnliches schauspielerisches Talent verfügt. Bei Lafrenz trifft glücklicherweise alles zusammen. Er ist ein Könner. Er spielt mit dem ganzen Körper (und mit dem Kopf sowieso). Das Repertoire dieses Autodidakten umfasst viel mehr als das klassisch Angelernte. Er kennt Tricks und Kniffe aus der Bühnenkiste, die wirklich neu sind, nicht abgeschaut, und spielt verwegen mit sämtlichen Stilmitteln. Commedia dell’arte-Elemente und Comic-Gesten verwandeln die literarische Tragödie in eine Slapstick-Aufführung, ohne je lächerlich zu wirken. Ein Hochgenuss der Persiflage.
Bernd Lafrenz ist ein vom Theater Besessener, einer, dem der HAMLET gerade recht kommt, sich auszutoben auf diesen Brettern, die ihm ganz sicher die Welt bedeuten. Behende und geschmeidig wechselt er blitzschnell die Rollen und Masken, verkörpert jede Figur aus „Hamlet“ und natürlich Hamlet selbst. Mit ausgeprägter Mimik, phänomenaler Bühnenpräsenz und putzmunterem Improvisationstalent zieht er das Publikum in seinen Bann. Was sich da auf der Bühne tut, ist wirklich „Theater total“!
Eintritt 16,00 / 12,00 € | | | | | |
| | | | | | Theatertipp: ONKEL WANJA | Anton Tschechow
Schauspiel im Freiburger Theater
Samstag, 23. März 2019 // Kleines Haus // 20.00 Uhr
Einführung um 19.30 Uhr
Tschechows ONKEL WANJA ist urkomisch und unendlich traurig zugleich, ein Stück über die unerfüllten Träume und die ungestillte Sehnsucht nach Liebe. Das beschauliche Leben auf dem von Sonja und ihrem Onkel Wanja verwalteten Gut gerät gehörig aus der Bahn, als prominenter Besuch aus der Stadt eintrifft: Der von allen verehrte Professor, Sonjas Vater, kommt mit seiner viel jüngeren neuen Ehefrau Jelena. Kaum angekommen, buhlen Wanja und Sonjas heimlicher Schwarm, der Arzt und Möchtegern-Revoluzzer Astrow, um die Gunst Jelenas. Doch statt sich ihren Gefühlen zu stellen und für ihre Träume und Sehnsüchte zu kämpfen, verharren alle lieber in ihrem Unglück und ihrer Melancholie. Tschechow zeigt eine Gesellschaft, die vor einem Umbruch steht, doch unfähig ist, zu handeln, und sich lieber in Agonie und Selbstmitleid ergeht. Er stellt die Frage, ob wir tatsächlich in der Lage sind, unser Leben jederzeit zu ändern oder ob es für manche Erkenntnis irgendwann schlicht und ergreifend zu spät ist.
Tschechows „Szenen aus dem Landleben“ wird Intendant Peter Carp in der Intimität des Kleinen Hauses inszenieren.
Regie Peter Carp Bühne Manuela Freigang Kostüme Gertrud Rindler-Schantl Licht Mario Bubic Dramaturgie Michael Billenkamp
Mit Hartmut Stanke (Alexander Wladímirowitsch Serebrjaków, Professor im Ruhestand), Marieke Kregel (Jeléna Andréjewna, seine junge zweite Frau), Henry Meyer (Iwán Petrówitsch Wojnízkij, genannt Onkel Wanja), Rosa Thormeyer (Sofja Alexándrowna (Sonja), Tochter des Professors), Martin Hohner (Michaíl Lwówitsch Ástrow, idealistischer Arzt), Margot Gödrös (María Wassíljewna Wojnízkaja, Mutter von Onkel Wanja) | | Mehr | | | |
| | | | | | Theatertipp: KLEINER MANN – WAS NUN? | von Hans Fallada
Fallada erzählt in seinem 1932 veröffentlichten Roman von dem kleinen Angestellten Johannes Pinneberg und seiner Frau Emma, genannt „Lämmchen“, die im Berlin der Weltwirtschaftskrise ums nackte Überleben kämpfen, nachdem Pinneberg seine Stelle als Buchhalter verloren hat und in einem Millionenheer Arbeitsloser unterzugehen droht.
Die Frage, wie viel Zivilcourage, wie viel Haltung kann sich ein Mensch leisten, der aus seinen prekären Verhältnissen nicht herauskommt, verdichtet Fallada zu teils lakonisch-brutalen, teils berührenden Szenen. Auf der einen Seite das Haifischbecken der kapitalistischen Arbeitswelt: Friss, sonst wirst du gefressen, schwimm mit dem Strom oder du ertrinkst. Auf der anderen das Idyll der Kleinfamilie: private Utopie und Rückzugsort von der Gesellschaft. Die alte Frage, einsam oder gemeinsam, sich engagieren oder zurückziehen, beantwortet Fallada nicht. Er beschreibt Gegensätze - das macht „Kleiner Mann – was nun?“ zu einem zeitlosen Text.
Wallgraben Theater Freiburg
Premiere: 30. März 2019
Fassung & Regie: Andreas von Studnitz
Besetzung: Achim Barrenstein / Sybille Denker / Katharina Rauenbusch / Martin Schurr / Christian Theil | | Mehr | | | |
| | | | | | Karlsruhe: Anmelden für "KreativStart" am 11. und 12. April im Tollhaus | Zweitägiger Kongress zu künstlicher Intelligenz und neuen Arbeitswelten
Was wichtig ist, um mit den eigenen Geschäftsideen erfolgreich durchzustarten, Netzwerke zu erweitern und sich aus erster Hand über aktuelle Themen und Trends zu informieren, erfahren Interessierte am 11. und 12. April bei "KreativStart 2019", dem Kongress für kreative Unternehmen im Tollhaus. Dieses Mal geht es um künstliche Intelligenz, neue Arbeitswelten, rechtliche Rahmenbedingungen und Gründergeschichten aus der Praxis.
Den ersten Kongresstag eröffnet Holger Volland ("Kreative Maschinenmacht"). In seinem Vortrag beleuchtet der Vizepräsident der Frankfurter Buchmesse, wie selbstlernende Maschinen Kultur und Gesellschaft verändern. "No Risk – no Glück. Warum die Skandinavier Arschbomben lieben" hat Glücksforscherin und Bestsellerautorin Maike van den Boom ihren Beitrag zu den Arbeitswelten der Zukunft überschrieben und stellt ihre Recherche-Reise durch 30 skandinavische Unternehmen vor. Wie der Weg vom Startup im Bügelzimmer zum Wachstumschampion mit 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verlief, erzählt Jonas Keller, CEO & Co-Owner von Explain GmbH, als inspirierende Gründungsgeschichte.
Weitere Vorträge beschäftigen sich mit User Experience, agilem Projektmanagement, richtigem Netzwerken oder Selbstständigkeit mit Kind. Und schließlich stellt KIT-Technikphilosoph und Leiter des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag Prof. Dr. Armin Grunwald zur Diskussion, was aus dem Menschen in einer zusehends digitalisierten Welt wird. Abends ab 19.30 Uhr stellen sich bei der öffentlichen Veranstaltung "7x7" sieben Karlsruher Kreative in sieben Minuten vor und präsentieren auf unterhaltsame Weise ihr Unternehmen. Der zweite Kongresstag ist ausgefüllt mit ganztägigen Workshops zu verschiedenen Fachthemen, für die separate Tickets erforderlich sind.
Wer dabei sein will, muss eine Verpflegungspauschale von 25 Euro für Getränke und Snacks zahlen und sich per E-Mail unter k3@kultur.karlsruhe.de anmelden. Wissenswertes finden Interessierte auch im Internet unter www.k3-karlsruhe.de.
Die Veranstaltung des K³ Kultur- und Kreativwirtschaftsbüros der Stadt Karlsruhe wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg unterstützt. | | Mehr | | | |
| | | | | | »So weit wir es fassen können« | Am Sonntag, den 17.03.2019 findet von 15.00 bis 18.00 Uhr in Zusammenhang mit der Ausstellung von Ruth Loibl »So weit ich es fassen kann« in der Katholischen Akademie Freiburg ein Workshop »mit praktischen Zugriffen« statt. Bei dem Workshop soll es um die Frage nach Wahrheit und Wirklichkeit im Kunstwerk und um den Prozess der Werkentstehung überhaupt gehen. Sowohl im Gespräch mit der Künstlerin als auch im eigenen kreativen Schaffen soll der Nachmittag dazu dienen, Kunst besser begreifen und verstehen zu können.
Der Teilnahmebeitrag beträgt 10,00 €, ermäßigt 8,00 €. Eine Anmeldung bis zum 12. März 2019 ist erforderlich (mail@katholische-akademie-freiburg.de) | | Mehr | | | |
| | | | | | Theatertipp: BACANTES - PRELÚDIO PARA UMA PURGA | Marlene Monteiro Freitas
Tanz im Freiburger Theater
Freitag, 15. März 2019 // Großes Haus // 19.30 Uhr
Embodied Introduction mit Dr. Adriana Almeida Pees um 18.45 Uhr im Winterer-Foyer
Im Anschluss an die Vorstellung Künstlerinnengespräch mit Marlene Monteiro Freitas im Winterer-Foyer
Es beginnt bei Euripides, endet im Sitzen und nennt sich BACANTES – PRELÚDIO PARA UMA PURGA. Die jüngste Arbeit der kapverdischen Choreografin Marlene Monteiro Freitas nimmt ihr Publikum auf eine zweistündige bizarre Reise mit. Grundlage der Arbeit bildete das Drama DIE BAKCHEN von Euripides, ein Klassiker der Ekstase über die Anhängerinnen des Gottes Dionysos. Es folgten eine Woche Proben mit ihrem Ensemble zum Stoff und eine kurze Reise der Choreografin nach Athen, der Ursprungsstadt des Dramas, und eine Erkenntnis darüber, dass die Griechen wohl gerne sitzen. Schließlich inszenieren acht Tänzer_innen und fünf Trompeter_innen eine skurrile Ekstase auf Stühlen.
Es gelingt der Choreografin auf ganz natürliche Weise mythologische Motive und Figuren der Popkultur durcheinander zu würfeln um starke, genderübergreifende Figuren aufsitzen zu lassen. Ordnung, Vernunft, Rationalität, Rausch und Exzess verschmelzen – wir sitzen inmitten des Apollinischen und des Dionysischen – zu komplexen Figuren auf der Bühne, denen motorisch, gestisch und stimmlich einiges abverlangt wird.
Ein groteskes Spiel, in dem Notenständer unterschiedlichsten Formen und Nutzungsweisen ausgeliefert sind oder Gartenschläuche mit Trichtern und Trompetenmundstücken an den jeweiligen Enden divergent eingesetzt werden. Marlene Monteiro Freitas’ Arbeiten sind präzise und minutiös durchchoreografiert und bannen ihr Publikum nicht allein durch das reale Spektakel, sondern vor allem durch den ihr eigenen, temperamentvollen, musikalischen Rhythmus.
Choreografie Marlene Monteiro Freitas Licht und Bühne Yannick Fouassier Sound Tiago Cerqueira Stühle Joao Francisco Figueira, Luís Miguel Figueira
Mit Tomás Moital, Andreas Merk, Betty Tchomanga, Cookie, Cláudio Silva, Flora Détraz, Yaw Tembe, Guillaume Gardey de Soos, Johannes Krieger, Lander Patrick, Marlene Monteiro Freitas, Miguel Filipe, Goncalo Marques | | Mehr | | | |
| | | | | | Theatertipp: Der große Coup | Comic-Theater mit dem Cargo Theater
Samstag 23.03.2019, 20:00 Uhr
im Kumedi Theater, Riegel am Kaiserstuhl
In schnell geschnittenen Sequenzen, in rasanten Orts- und Perspektivwechseln spielen Samuel Kübler und Stefan Wiemers hochkonzentrierte Einbruchszenen, spannende Verfolgungsjagden, tragikomische Road-movieszenen und Rettungsaktionen in letzter Sekunde. Ein Comic-Theaterstück im Spagat zwischen radikaler Reduktion und verspielter Übertreibung, gewürzt mit jeder Menge Slapstick. Nichts für schwache Nerven….
„ …Man weiß kaum, worüber man sich mehr freuen soll, über den gut gemachten Slapstick oder über den Witz, mit dem die Geschichte umgesetzt wird. Beste Unterhaltung." (Annette Hoffmann im Kulturjoker) | | | | | |
| | | | | | Unionsverlag und Weissbooks unter einem Dach in Zürich | Ab 1. Juli 2019 wird der Frankfurter Verlag weissbooks.w mit eigenständigem Verlagsprogramm und eigener Vorschau unter dem Dach des Unionsverlags von Zürich aus weitergeführt.
Für die Kontinuität des Programms, in dessen Zentrum die deutschsprachige Gegenwartsliteratur steht, ist weiterhin Anya Schutzbach, Gründerin und Verlegerin von weissbooks.w, verantwortlich. Gleichzeitig tritt Anya Schutzbach an der Seite des Unionsverlags-Gründers Lucien Leitess in die Geschäftsleitung des Unionsverlags und den Verwaltungsrat des Unternehmens ein.
Anya Schutzbach: »Das Zusammengehen mit einem Verlag, der seit über 40 Jahren erfolgreich internationale Literatur verlegt, und einem Verleger, der durch und durch ›independent‹ ist, sehe ich als einen schlüssigen Schritt in die Zukunft für weissbooks.w. Das Bündeln unserer Energien und Erfahrungen wird beide Verlage befruchten.«
Lucien Leitess: »Es ist mir eine Freude, mit Anya Schutzbach künftig eine leidenschaftliche Verlegerin, Branchen-Fachfrau und Programmmacherin an der Seite zu haben. Die Schwerpunkte von weissbooks.w ergänzen zudem das internationale Literaturprogramm des Unionsverlags aufs Beste.«
weissbooks.w
Gegründet 2008 in Frankfurt am Main von Anya Schutzbach und Rainer Weiss
Der Verlag konzentriert sich auf die deutschsprachige Gegenwartsliteratur, die Entdeckung und Förderung neuer Stimmen. Daneben erscheinen ausgewählte Lyrik, Anthologien oder bibliophil ausgestattete Sonderausgaben. Seit Gründung sind rund 130 Titel erschienen. Zu den wichtigsten Autorinnen und Autoren gehören Luna Al-Mousli, Artur Becker, Christoph Höhtker, Vanessa F. Fogel, Gisela Getty und Pia Solèr.
www.weissbooks.com
Unionsverlag
Gegründet 1975 in Zürich von Lucien Leitess
Der Unionsverlag veröffentlicht, auch in der eigenen Taschenbuchreihe, internationale Belletristik, Spannungsliteratur, Sachbücher und Anthologien. 605 Werke sind lieferbar, von 520 Autorinnen und Autoren aus 126 Ländern, übersetzt aus 37 Sprachen. Zu den bekanntesten Autoren gehören Bachtyar Ali, Garry Disher, Mahmud Doulatabadi, Petra Ivanov, Leonardo Padura und Claudia Piñeiro. Mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wurden Yașar Kemal und Assia Djebar ausgezeichnet. Mit dem Nobelpreis Mo Yan und Nagib Machfus sowie Maryse Condé mit dem »Alternativen Nobelpreis 2018«.
www.unionsverlag.com | | Mehr | | | |
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