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Donnerstag, 25. April 2024
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Sonstiges

 
Weltweiter Tag der Konfuzius-Institute
Konfuzius-Institut und China Forum Freiburg veranstalten „Erlebnistag China“ im Historischen Kaufhaus

Am Sonntag, 24. September veranstaltet das Konfuzius-Institut an der Universität Freiburg e.V. zusammen mit dem China Forum Freiburg e.V. den „Erlebnistag China“ im Historischen Kaufhaus am Münsterplatz Freiburg. Zum Thema „Alltag in China“, in diesem Jahr mit den Schwerpunkten Traditionelle Chinesische Medizin, Qigong, Taiji und Teekultur, können Freiburger von 11:00 bis 17:00 Uhr vieles über die chinesische Kultur, Sprache, Kunst und Traditionen erfahren. Die Veranstalter möchten Interessierten mit Workshops, Vorführungen, Informationen und Mitmach-Angeboten für die ganze Familie das Land China näher bringen.

Programm:

Von 11:00- 17:00 Uhr wird im Kaisersaal ein „China-Marktplatz“ geboten: Die Besucher können sich über traditionelle chinesische Medizin, chinesische Kampfkunst, das Reiseland China, handgeknüpften Schmuck aus Asien, Kalligraphie, Studienreisen nach China sowie Studium der Chinawissenschaften und vieles mehr informieren. An den Infoständen des Konfuzius-Instituts und des China Forums kann man kleine chinesische Köstlichkeiten kosten, sich über die neusten Veranstaltungen und Sprachkurse informieren und an einer Tombola mit attraktiven Preisen teilnehmen! Das Programm wird von verschiedenen chinesischen Instrumenten begleitet.

Ein interessantes Aktionsprogramm bietet viele Angebote zum Mitmachen: In Schnupperkursen werden die ersten chinesischen Sätze gelernt. Die Teilnehmer erfahren, was es mit einem „Feuerwagen“ auf sich hat und was schwere Zeiten mit bitterem Geschmack zu tun haben.

In unterschiedlichen Workshops werden Bewegungen der chinesischer Kampfkunst oder chinesischer Fächertanz geübt, es gibt die Möglichkeit einer Einführung in die Traditionelle Chinesischen Medizin oder beim Taiji die „sanfte Lebenskraft“ zu spüren. Im Workshop „China für Einsteiger“ dürfen die Gäste einen kurzen Ausflug ins Reich der Mitte unternehmen und erhalten praktische Hinweise zu kulturellen Unterschieden zwischen Deutschland und China. Bei einer „Einführung in die chinesische Teekultur“ kosten die Besucher nicht nur chinesische Teespezialitäten, sondern erfahren interessante Details zur alten chinesischen Tee-Tradition.

Beim „Teeklatsch – ich erzähle meine China-Geschichte“ werden die eigenen Chinaerfahrungen ausgetauscht. Aus dem Austauschstudium zurückgekehrte Studenten berichten dieses Jahr von ihren Erlebnissen. Alle Teilnehmer können sich aktiv bei einer Tasse Tee an den Gesprächen beteiligen.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei!
 
 

 
Supermacht Wissenschaft: Unsere Zukunft zwischen Himmel und Hölle
Ein Interview mit Lars Jaeger


- Herr Jaeger, im August erscheint Ihr neues Buch „Supermacht
Wissenschaft. Unsere Zukunft zwischen Himmel und Hölle“ beim
Gütersloher Verlagshaus. Was war die Motivation für Ihr neues
Buch, das ja durchaus die kontroversen und nicht immer positiven
Seiten der Wissenschaft diskutiert?

Gerade in diesen Wochen erleben wir bis in die Tagespresse hinein die Diskussion um die neue Geneditier-Technologie CRISPR. Diese macht es sehr einfach, unsere Gene umzuschreiben. Es braucht nicht viel Fantasie zu erkennen, was dies bedeutet und wie dies unsere Gesellschaften verändern wird. Dabei ist CRIPSR mit seinen Möglichkeiten des präzisen, schnellen und kostengünstigen Eingriffs in unser Genom (und dass aller Tiere und Pflanzen) und den damit verbundenen Hoffnungen (z.B. in der Medizin oder Landwirtschaft) sowie Gefahren (Menschenzucht) nur eine von zahlreichen Schlüsseltechnologien, die unser Leben schon in wenigen Jahren fundamental prägen werden. Es sind gleich ein Dutzend neuer Schlüsseltechnologien zugleich – von der Quantenphysik bis zur Algorithmik, von der Nanochemie bis zur Reproduktionsgenetik und der Erzeugung synthetischen Lebens, von neuer Medizin bis zu der perfekten Ernährung, von der künstlichen Intelligenz und Neuro- bzw. Bewusstseinstechnologien bis zur Robotik, von schlauen Fabriken bis Big Data, von denen jede einzelne Türen in bisher unvorstellbare Möglichkeitsräume öffnet. Anders als früher sind wissenschaftliche und technologische Durchbrüche nicht mehr Sache von Jahrzehnten, sie finden heute im monatlichen Takt statt. Gewaltige gesellschaftliche, soziale und kulturelle Veränderungen stehen uns daher nicht erst in fernen Zeiten bevor.

So machen um uns herum Wissenschaftler unglaublichste Technologien möglich und die meisten von uns befinden sich wie in einer Blase, in der wir noch der alten Zeit verhaftet sind und Mühe haben, die Neuerungen überhaupt wahrzunehmen. Geschweige denn zu verstehen, was sie bedeuten und wie sie unsere Gesellschaften verändern werden, bevor sie sich allzu deutlich vor uns abzeichnen (und dann reiben wir uns erstaunt die Augen und fragen, wie das denn alles möglich ist). Es ist noch immer viel zu wenig von Physik, Chemie oder Biologie die Rede, wenn uns Journalisten und andere Meinungsmacher Weltzusammenhänge und wichtige gesellschaftliche Entwicklungen aufzeigen wollen. Das Buch will hier einen Beitrag leisten, die Diskussion um die Gestaltung unserer technologischen Zukunft in der breiten Gesellschaft zu verankern, anstatt dies Experten oder – noch schlimmer – den ökonomischen Interessen von Unternehmen zu überlassen. Es ist das Ziel des Buches, die Leserinnen und Leser auf eine aufregende Reise mitzunehmen, die uns in die Welt der Möglichkeiten unserer eigenen Zukunft führt. Dabei geht es auch darum, wie wir so weit wie möglich die Kontrolle über diese Technologien behalten können.


- Wie sich von Ihrem Buchtitel bereits ableiten lässt, sehen sie die
Wissenschaft als eine Supermacht. Weshalb?

„Supermacht Wissenschaft“ soll darauf verweisen, dass der Wissenschaft und den aus ihr hervorgehenden Technologien ein gewaltiger Einfluss in der Gestaltung unserer Zukunft zukommt.

Die wesentlichen Motoren der Moderne sind die Naturwissenschaften. Ihre Erkenntnisse haben seit dem 19. Jahrhundert das menschliche Leben stärker verändert als jegliche wissenschaftliche oder sonstige geistige Erkenntnisse in den 10.000 Jahren davor. Aus dem Wunsch der Wissenschaftler, die Welt zu verstehen, ist heute längst auch ein Wille zur Gestaltung geworden. Immer neue Innovationen führen uns in neue Dimensionen der Naturbeherrschung und Lebensgestaltung, die uns nur wenige Jahre zuvor noch unvorstellbar erschienen. Enkelkinder erklären heute ihren Großeltern die Feinheiten des Smartphones und wie sie jederzeit mit WhatsApp und Facebook in Kontakt mit ihnen treten können. Wer weiß, was sie sich einmal von ihren eigenen Kindern oder gar jüngeren Geschwistern erklären lassen müssen. Die rasante, immer schneller werdende Fahrt führt uns in eine zunehmend durch völlig neue Technologien geprägte Zukunft.


- Sie sprechen davon, dass die modernen Technologien, obwohl
von Menschenhand geschaffen, den Spieß auch umdrehen können.
Wie darf man sich das vorstellen?

Bislang formte der Mensch die Natur nach seinem Willen, und zwar mit Hilfe von immer anspruchsvoller werdenden Technologien. Dies ist die Grundlage unseres enormen Wohlstands und der historisch unvergleichbar hohen Lebensqualität, die wir heute genießen. Doch Technologien können den Spieß auch umdrehen. Sie formen dann den Menschen. Genau dies beginnt heute: Gentechniker greifen in unsere Keimbahn ein, Algorithmen entscheiden über Leben und Tod, künstliche Intelligenz bestimmt unsere Entscheidungen. Unser Alltag, unsere menschliche Existenz, unser ganzes Wesen verändert sich. Wir leben in einer historisch einmaligen Zeit. Die Frage ist: Wollen wir diesen Epochenwandel?


- Ab welchem Punkt beginnt für Sie die Verselbstständigung der
Technologie und welche wissenschaftlichen Errungenschaften
können uns Ihrer Meinung nach besonders gefährlich werden?

Hier lassen sich natürlich keine klaren Grenzen ziehen. Nehmen wir noch einmal das Gen-Editierungsverfahren CRISPR: Dieses könnte und wird wohl sicher dazu verwendet werden, bestimmte genetisch bedingte Krankheiten zu eliminieren. Das kann so weit gehen, dass damit Krebs, AIDS und andere gefährliche Krankheiten behandelbar werden. Wenn es um genetische Krankheiten geht, die vererbt werden, kann könnte man diese sogar schon im embryonalen Stadium behandeln. Gendefekte, die aufgrund eines Defekts, oder wie in den meisten Fällen aufgrund von Anomalien in einer Kombination von Genen entstehen, könnte man dann bereits eliminieren, bevor der betroffene Mensch geboren wird. All dies ist großartig. Die Grenzen liegen dort, wo es darum geht, gesunde Menschen in ihren spezifischen Eigenschaften zu verändern, die nichts mit einer genetischen Krankheit zu tun haben. Sprich, sie intelligenter zu machen oder äußere Attraktivitätsmerkmale zu verändern. Was wäre zum Beispiel, wenn plötzlich jeder Kinder mit blauen Augen haben will? Spätestens dort ist die Grenze zu ziehen, wo wir den Menschen an sich verändern. Ein ungeborenes Baby wird dann von vornherein so programmiert, wie es die Eltern oder andere haben wollen. Das verstößt gegen die Menschenwürde.

Blicken wir auf die Technologie-Geschichte der letzten 400 Jahre zurück: Neue Technologien waren doch schon immer mit Ambivalenzen verbunden. Genau diese gilt es zu erkennen, abzuwägen und auch auszuhalten.


- Gab es während dem Entstehungsprozess Ihres Buches technologische
Entwicklungen, die selbst Sie als Wissenschaftler überrascht
haben, oder die Ihnen vielleicht auch Sorge bereiten?

Wer regelmäßig die wissenschaftliche Literatur liest – oft reichen auch schon die Wissenschaftsteile guter Tageszeitungen – wird sehr schnell merken, dass der wissenschaftliche Fortschritt keine Frage von Jahren oder Jahrzehnten ist, sondern eher von Wochen und Monaten. Allein in den neun Monaten, in denen ich das Buch geschrieben habe, gab es zahlreiche dramatische Entwicklungen, die ihren Schatten auf unsere Zukunft werfen. Geneditierung an menschlichen Embryos, eine künstliche Intelligenz definiert das jahrtausendealte Spiel Go um und zeigt den Weltmeistern dieses Spiels ganz neue und sehr kreative Strategien auf, Organismen mit komplett künstlich hergestelltem Genom werden geschaffen, Quantencomputer werden entwickelt, und Vieles andere. Jede einzelne dieser Entwicklungen besitzt ein revolutionäres Potential für unsere Gesellschaft. Und wer bereit ist, über die Tages- und Wochenzeitungen hinauszublicken und etwas tiefer in die Welt der Wissenschaft und Technologie einzutauchen, wird sein Staunen nie verlieren. Nahezu in jedem ihrer Bereiche und Forschungsgebiete lassen sich bahnbrechende Entwicklungen beobachten, welche jede für sich Faszination, Ehrfurcht und Erstaunen über das Zukunftsmögliche auszulösen vermag. Diese Entwicklungen versuche ich auch auf meinem zwei-wöchentlichen Blog aufzuzeigen (www.larsjaeger.ch).


- Nun ist die Wissenschaft nicht nur negativ, sondern bietet auch
durchaus positive und chancenreiche Perspektiven für die
Menschheit. Gibt es Technologien, die das Potenzial beinhalten
die großen Probleme der Menschheit zu verringern oder gar zu
lösen (Hunger, Krankheit, Klimawandel)?

Aber natürlich. Darauf verweist das Buch auch in vielen Details. Gerade in der Medizin steht uns eine neue Revolution bevor, die vergleichbare Auswirkungen haben wird wie die Entdeckung der Keime als Krankheitserreger oder Antibiotika. In den letzten 150 Jahren hat sich damit die Lebenserwartung der Menschen verdoppelt. Es würde mich nicht wundern, wenn dies in weniger als dieser Zeit noch einmal passieren wird. CRISPR könnte uns helfen den Krebs zu besiegen, Nano-Roboter könnten Krebszellen und Krankheitserreger frühzeitig erkennen. Mit künstlicher Intelligenz könnten wir in unserem Leben in vielen Bereichen rationalere und bessere Entscheidungen treffen, 3D-Drucker könnten alles, was wir brauchen, inkl. Lebensmittel, ausdrucken. Und auch der Klimawandel könnte sich gestalten lassen, z.B. wenn Energie ganz anders als heute produziert wird. Auf all das gehe ich in „Supermacht Wissenschaft“ ein. Ich bin sogar optimistisch, dass wir mit neuen Technologien unsere Zukunft sehr positiv gestalten können. Aber natürlich gibt es auch viele Hindernisse. Und tatsächlich geht der Trend heute leider oftmals in keine so gute Richtung. Hier gilt: Wir müssen heute aktiv werden, Technologie gestalten und dürfen nicht alle Entwicklungen einfach geschehen lassen. Bei einem verantwortungsvollen Gebrauch der Naturwissenschaften könnten uns in der Zukunft paradiesische Zustände winken, bei verantwortungslosem Gebrauch die unwiederbringliche Zerstörung unserer humanistischen Errungenschaften und ein Leben in einer irdischen Hölle.


- Was macht dieser technologische Fortschritt mit uns Menschen?
Werfen wir bald alle moralischen Werte über Bord?

Natürlich nicht, aber Werte ändern sich auch mit dem technologischen Fortschritt. Und sie sind auch nicht überall gleich. Vergleichen wir nur mal die Einstellung zu Robotern: Im Westen können wir uns nicht vorstellen, uns im Alter von solchen seelenlosen Wesen pflegen zu lassen. In Japan ist das heute schon üblich. Man spricht ihnen dort sogar eine Seele zu. Oder die Einstellungen zu eugenischen Eingriffen in unsere Keimbahn. Dem steht man in China weitaus aufgeschlossener gegenüber als bei uns im Westen (wo dies verboten ist). Wichtig ist aber, dass wir überhaupt Werten folgen, diese Werte reflektieren und in einen wenn nötig interkulturellen Diskurs stellen. Wir dürfen nicht alles einfach der kapitalistischen oder militärischen Verwertungslogik überlassen. Das wäre fatal.

Und was Technologien mit uns Menschen machen, das können wir heute schon beobachten. Schauen Sie doch nur mal heutige Teenager an, wie sie mit ihren Smartphones kommunizieren oder im Internet surfen. Diese Geräte sind geradezu Teil ihres Körpers, könnte man meinen. Und in mancher Hinsicht sind sie das auch wirklich. Das Ganze ist ein großangelegtes soziales Experiment mit sehr ungewissem Ausgang.


- Was können wir Ihrer Meinung nach tun, um einer negativen
Verselbständigung der Technologien entgegenzuwirken? Gibt es
überhaupt etwas, das der Einzelne dagegen tun kann?

Wir können natürlich etwas dagegen tun. Der gesamte dritte Teil des Buches beschäftigt sich beispielsweise damit, wie wir alle gemeinsam den technologischen Fortschritt gestalten können, statt ihn einer Elite von Experten-Wissenschaftlern oder Nicht-Experten-Politikern, oder noch schlimmer den kommerziellen oder militärischen Interessen einzelner Firmen oder Staaten zu überlassen.

Dies erfordert demokratisches Engagement eines jeden von uns – was die Pflicht zur Information einschließt. Dabei ist auch eine richtige innere Haltung wichtig. Hierzu zähle ich insbesondere zwei Dinge:

a. das aufrichtige und uneingeschränkte Streben nach Wahrheit und einem ehrlichen Erfassen des Status quo,

b. eine bedingungslose Unbestechlichkeit, die von Interessen frei ist

Wir müssen eine Haltung der intellektuellen Redlichkeit bei Politikern und anderen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern einfordern. Das heißt, dass bewusste Unwahrheiten, Informationsverzerrungen und -verschmutzung oder Informationsfilter zum Zwecke der Durchsetzung partikularer Interessen auf moralischer wie politischer Ebene bekämpft werden. Gerade in einer Zeit, in der „FakeNews“ ihre destruktive propagandistische Macht entfalten und erschreckend viele Politiker noch immer ernsthaft den Klimawandel oder die Darwin’sche Evolutionstheorie bezweifeln, gewinnt dieser Punkt an Bedeutung. Das Gebot der intellektuellen Redlichkeit gilt aber ebenso für die Empfänger von Information. Intellektuelle Redlichkeit bedeutet auch, sich auf unangenehme Wahrheiten einzulassen, ohne sich etwas vorzumachen. Wir müssen uns darin üben, nicht allzu schnelle Schlüsse zu ziehen, Vorurteile abzubauen, uns, wenn nötig, auf komplexe Zusammenhänge einzulassen, ohne alles gleich vereinfachen zu wollen, sowie zuletzt unangenehme Wahrheiten zuzulassen. Ein jeder von uns sollte sich um einen breiten rationalen, informations- und faktenbasierten Diskurs zu technologischen Fragen bemühen.

Ich habe das, was wir alle tun können am Ende des Buches als eine Art Manifest zusammengefasst. Und zwar unter den Rubriken:

a. Mitspracherecht und -pflicht für Alle
b. Gemeinschaftliche Werte und Sinngebungen
c. Klarheit im Denken und Handeln
d. Neue Wirtschaftsstrukturen und Sozialsysteme

Es lohnt sich garantiert, da mal reinzuschauen!

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Lars Jaeger hat Physik, Mathematik, Philosophie und Geschichte studiert und mehrere Jahre in der Quantenphysik sowie Chaostheorie geforscht. Er lebt in der Nähe von Zürich, wo er – als umtriebiger Querdenker – zwei eigene Unternehmen aufgebaut hat, die institutionelle Finanzanleger beraten, und zugleich regelmäßige Blogs zum Thema Wissenschaft und Zeitgeschehen unterhält. Überdies unterrichtet er unter anderem an der European Business School im Rheingau. Die Begeisterung für die Naturwissenschaften und die Philosophie hat ihn nie losgelassen. Sein Denken und Schreiben kreist immer wieder um die Einflüsse der Naturwissenschaften auf unser Denken und Leben. Seine letzten Bücher „Die Naturwissenschaften. Eine Biographie“ (2015) und „Wissenschaft und Spiritualität“ (2016) sind bei Springer Spektrum erschienen. Im August erscheint sein neustes Buch „Supermacht Wissenschaft“ (2017) beim Gütersloher Verlagshaus.
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Gespräch mit Sylvia Löhken über ihr Buch „Leise Menschen – gutes Leben“
- Wann wurde Ihnen zum ersten Mal bewusst, dass Ihr Thema die leisen Menschen sind?

Das Thema hat sich über Jahre hinweg entwickelt. Im Nachhinein sehe ich zwei Gründe.

Erstens bin ich selbst introvertiert und habe schon als Kind oft den Eindruck gehabt, dass ich bestimmte Dinge deutlich anders wahrnahm als andere. Zum Beispiel fand ich Kindergeburtstage anstrengend. Und ich schrieb lieber Klassenarbeiten, anstatt mich fleißig zu melden. Feiern und mündliche Beteiligung habe ich dann zwar gelernt – und alle Erwachsenentätigkeiten, die dem entsprechen –, aber Energie kosten beide noch immer.

Zweitens habe ich immer gern mit Menschen gearbeitet, die ebenfalls leise sind. Viele meiner Kunden und Klientinnen sind in der Wissenschaft tätig, in der Verwaltung oder im IT-Bereich. Ich konnte die Probleme, denen Intros im Alltag begegnen, natürlich ziemlich gut verstehen, und ich habe für viele dieser Probleme Lösungswege entwickelt, die einen Versuch wert sind.

Dass der Weg vom Nachdenken zum ersten Buch so lange gedauert hat, beweist: Wir Intros brauchen manchmal ein wenig länger – was übrigens nichts mit Intelligenz zu tun hat. Wenn wir aber etwas als wichtig erkannt haben, dann bleiben wir gern dran.

- In Ihren Büchern stützen Sie sich auf wichtige Forschungsergebnisse zum Thema Intro- und Extroversion. Können Sie uns einen Überblick geben?

Die Forschung ist spannend: Einerseits haben wir über das Thema solide gesichertes Wissen, andererseits hat sich in den letzten Jahren noch einmal viel Neues ergeben.

Carl Gustav Jung definierte schon 1921 in seiner Arbeit „Psychologische Typen“ die Intro- und Extroversion als Merkmale, die unseren Persönlichkeitskern tief prägen. Ob wir „Intro“ (nach innen gewandt) oder „Extro“ (nach außen gewandt) sind, ist dabei keine Entweder-Oder-Entscheidung: Denn wir sind alle Mischungen aus Eigenschaften, die in verschiedenen Bereichen des Gehirns angesiedelt sind und die uns „nach innen“ oder „nach außen“ ausrichten.

Hier kann die neuere Forschung konkrete Ergebnisse liefern, die zeigen, dass unsere Persönlichkeit eine neurobiologische Grundlage hat.

Ausschlaggebend für den Unterschied zwischen Intros und Extros ist dabei,
- wie viel Stimulation von außen wir schätzen und ertragen können,
- wie ausführlich wir unseren Gedanken nachgehen und wie lang das dauert,
- wie viel Ruhe beziehungsweise Aktivität wir benötigen, damit es uns gut geht und
- wie risiko-, belohnungs- und sicherheitsorientiert wir sind.

Die meisten Menschen haben eine erkennbare Tendenz zur Intro- oder Extro-Seite. Diese ist angeboren, wird aber erst während des Heranwachsens im Kontakt mit anderen Menschen stabil: Denn das Gehirn ist ja mit der Geburt noch lange nicht fertig entwickelt.

- Ganz provokant gefragt: Sind laute Menschen nicht automatisch glücklicher und erfolgreicher, weil sie sich besser verkaufen können und sich häufiger durchsetzen?

Nö. Denn was wir unter Glück und Erfolg verstehen, hängt eben von unserer Persönlichkeit ab. Menschen verstehen ganz unterschiedliche Dinge als Belohnung. Biologisch heißt Belohnung: Der Nucleus accumbens leuchtet auf, Dopamin wird ausgeschüttet. Der Auslöser kann aber alles Mögliche sein: ein Leseabend oder eine Party, ein Börsenhoch oder eine Bergwanderung, die Beförderung oder zwei Stunden für die Arbeit an einem Lieblingsthema. Und manchmal, am ungesunderen Ende der Skala, auch die nächste Flasche oder der nächste Ausflug ins Spielcasino ...

Die interessanten Fragen sind deshalb: Was genau ist für mich eine Belohnung? Wann spüre ich Glück? Was gilt in meinem Leben als Erfolg? Und was mache ich daraus? Natürlich gibt es auch Hindernisse. Aber die sollten nicht das letzte Wort haben, wenn es um unsere Lebenszeit geht.


Damit das nicht so abstrakt bleibt, hier zwei Beispiele:
Ich habe, während das Buch entstand, mit Boris Grundl gesprochen, der als junger Mann durch einen Unfall zum Querschnittsgelähmten wurde. Heute ist er ein erfolgreicher Redner und Unternehmer im Rollstuhl, der vielen anderen Menschen Mut macht: Menschen mit gesunden Körpern, die aber bei ihm etwas suchen, was sie selbst gern hätten.

Ein anderes Beispiel ist die Sprachwissenschaftlerin Luise Pusch, die die Verbindung zwischen Sprache und Machtverhältnissen so klar und beharrlich herausarbeitete, dass sie sich in ihrer Community so richtig unbeliebt machte. Sie berichtet, dass sie das die Professur kostete, die sie sich so gewünscht hatte. Und gleichzeitig hat sie durch ihren ganz eigenen Weg einen großen Einfluss darauf genommen, wie wir heute mit Sprache und mit dem Geschlechterunterschied umgehen. Als unabhängige Forscherin – eigentlich ist sie eine Gelehrte – kann sie sich auch gut ernähren und ihrem Wissensdurst nachgehen.

- Was sind die besonderen Stärken, die Intros auszeichnen?

Ich habe zehn Stärken vorgeschlagen, die im Grunde alle Menschen haben können, die bei Intros mit ihrer neuronalen Ausstattung besonders häufig vorkommen: Vorsicht, Konzentration, Substanz, Zuhören, Ruhe, Unabhängigkeit, analytisches Denken, Schreiben, Beharrlichkeit, Einfühlungsvermögen.
Auf diesen Stärken baut übrigens das Buch auf. Ein gelungenes Leben hat viel mit der Fähigkeit zu tun, die eigenen Stärken zu erkennen und zu nutzen. Und dafür andere Dinge niedriger zu hängen.

- Wie gelingt es Intros, ihren Wünschen und Vorstellungen gemäß zu leben? Gibt es ein Geheimrezept?

Die US-Countrysängerin Dolly Parton, eine Power-Extrovertierte, hat dazu etwas Kluges gesagt: „Finde heraus, wer du bist – und dann tu es mit Absicht!“ Die Intro-Version dazu: Erkunden Sie Ihre Stärken, Ihre Hürden, Ihre Bedürfnisse – und dann gestalten Sie Ihr Leben so, dass die Stärken zur Geltung kommen, die Hürden Sie nicht behindern und Ihre Bedürfnisse Raum haben.

- Als Coach und Speakerin sind Sie in einer eher lauten Branche unterwegs. Hätten Sie es als Extro da nicht einfacher?

Einfach ist für viele beharrliche Intros erst einmal kein Kriterium. ☺ Viel wichtiger scheint mir zu sein, dass ich das tue, was mir wirklich wichtig ist und am Herzen liegt. Der nächste Schritt ist dann, danach zu fragen, wie ich diese Aufgabe, wenn ich sie einmal gefunden habe, als Intro gestalte.

- Auch Angela Merkel und Günter Jauch gelten als introvertierte Persönlichkeiten. Welche Anregungen für ein gutes Leben würden Sie ihnen geben?

Die letzte Antwort gilt auch für diese beiden Personen. Ich vermute, diese beiden prominenten Intros haben schon vieles hinbekommen in Sachen gutes Leben. Sonst könnten sie ihre Knochenjobs kaum über viele Jahre hinweg tun. Fällt Ihnen auch auf, dass wir über ihr Privatleben so gut wie nichts wissen? ☺


- „Leise Menschen – gutes Leben“ ist der Titel Ihres neuesten Buchs und zugleich der Abschluss einer Trilogie zum Thema Introversion. Muss man die beiden VorgängerBücher gelesen haben, um den dritten Band zu verstehen?

Ganz bestimmt nicht – großes Ehrenwort! Aber wer die beiden ersten Bücher gelesen hat, wird garantiert neue Anregungen finden.

- Und zum Schluss: Was machen Sie, wenn Sie das Gefühl haben, mal „laut“ sein zu müssen, werden Sie dann auch mal laut?

*schweig* ☺


Dr. Sylvia Löhken ist Rednerin, Coach und Trainerin. Als leiser Mensch hilft sie anderen Intros bei der Verwirklichung ihrer beruflichen und privaten Ziele. Aufgrund ihrer Erfahrungen als Wissenschaftlerin und Managerin in einer großen internationalen Organisation kennt sie wichtige Arbeitsumfelder ihrer Kunden und ist in so verschiedenen Feldern wie Management, Kommunalpolitik und Forschung tätig. Sylvia Löhken lebt mit ihrer Familie in Bonn, hat eine Vorliebe für das leise Japan, in dem sie drei Jahre in einer leitenden Position tätig war.

Das aktuelle Buch „Leise Menschen – gutes Leben“ bildet den Abschluss der Bestseller-Trilogie zum Thema Introversion. Voraus gingen die beiden Bände „Leise Menschen – starke Wirkung“ (2012) und „Intros und Extros“ (2014) mit Übersetzungen in 20 Sprachen und mit 500.000 weltweit verkauften Exemplaren.

www.intros-extros.com

Leise Menschen – gutes Leben
Das Entwicklungsbuch für introvertierte Persönlichkeiten
GABAL Verlag, Hardcover, 288 Seiten
Format: 15,6 x 23 cm
€ 24,90 (D) / € 25,60 (A)
ISBN: 978-3-86936-800-9

Auch als E-Book erhältlich
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Judith Kakon erhält den diesjährigen Kunstpreis Alexander Bürkle
Preisverleihung und Vernissage am Freitag, 15. September, im Kunsthaus L6

Judith Kakon erhält den diesjährigen Kunstpreis Alexander Bürkle. Ihre Arbeit überzeugte die Jury, der in diesem Jahr Heidi Brunnschweiler (E-Werk Freiburg), Susanne Kühn (AdBK Nürnberg) und Heinrich Dietz (Kunstverein Freiburg) angehörten. Die Mitglieder der Vorschlagskommission waren in diesem Jahr Andrea Mihaljevic (hKDM Freiburg), Susanne Ramm-Weber (Kunstjournalistin, künstlerischer Beirat Kunstverein Offenburg), Ines Goldbach (Kunsthaus Baselland).

Die 1988 in Basel geborene Judith Kakon wird als bisher fünfte Preisträgerin mit dem diesjährigen Kunstpreis Alexander Bürkle ausgezeichnet, der von dem gleichnamigen Elektrogroßhändler und Technologiedienstleister ausgelobt und zusammen mit dem städtischen Kulturamt verliehen wird.

Kakon schloss ihren Master of Fine Arts am Bard College im letzten Jahr in New York ab. Für die Ausstellung im Kunsthaus L6 entwickelte sie neue Arbeiten.

Der mit 10.000 Euro dotierte Kunstpreis der Alexander Bürkle Gruppe wird alle drei Jahre jungen bildenden Künstlerinnen und Künstlern gestiftet, die aufgrund ihrer bisherigen Entwicklung wichtige Beiträge zur zeitgenössischen Kunst erwarten lassen. Sie sollen das 35. Lebensjahr nicht vollendet und ihre Ausbildung unmittelbar beendet haben sowie aus dem Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz stammen oder dort arbeiten. Bisherige Preisträger sind Kathrin Herzner, Vera Mayer, Christoph Poetsch und Maria Tackmann.

Die Preisverleihung findet am Freitag, 15. September, um 18 Uhr im Kunsthaus L6, Lameystraße 6, statt. Dort eröffnet Samuel Dangel vom Kulturamt. Zur Einführung spricht die Kunstwissenschaftlerin Eveline Weber vom Kunstraum Alexander Bürkle. Anschließend übergibt Paul Ege von der Alexander Bürkle Gruppe den Preis.

Zur Finissage am Sonntag, 5. November, um 11 Uhr wird der Katalog zur Ausstellung vorgestellt.

Das Kunsthaus L6 in der Lameystraße 6 ist donnerstags und freitags von 16 bis 19 Uhr und samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Die Ausstellung ist am 3. Oktober geschlossen. Der Eintritt ist frei, Führungen durch die Ausstellung sind auf Anfrage möglich.
 
 

 
„REISE IN DEN HERBST“
"... alles wie gehabt oder Zeitenwende?“

Dokumentarfilm von Martin Keßler
2017, 90 min

Wir zeigen und diskutieren den aktuellen Film über das politische und gesellschaftliche Klima im Lande unmittelbar vor der Bundestagswahl

Premieren am
Di. 19.9.2017, 19.30 Uhr, Naxos Kino, Frankfurt/Main
Fr. 22.9.2017, 20.00 Uhr, BABYLON, Berlin (Mitte)
anschließend Tournee

„Reise in den Herbst“ startet zu Beginn des Jahres 2017. Eines Jahres mit richtungsweisenden Wahlen. In den Niederlanden, Frankreich, Deutschland. Und in dem sich viele fragen: Erleben wir jetzt auch in Europa und Deutschland den Durchmarsch der Rechtspopulisten? Schlammschlachten auf niedrigstem Niveau? In denen Fremde, Flüchtlinge als Sündenböcke dienen. Um von den eigentlichen Fragen abzulenken?: Nach den Ursachen des Vertrauensverlustes in etablierte Parteien und Institutionen. Und wie man dem begegnen soll. Ist das „alte System“, gar der Kapitalismus, am Ende? Und was kommt danach?

Auf der Suche nach Antworten reisen wir quer durch Deutschland. Wir sprechen mit „einfachen Leuten“, die ihre Miete kaum noch zahlen können. Mit dem Schweizer Soziologen Jean Ziegler und mit Opel-Arbeitern, deren Fabrik platt gemacht wurde und die vor der Übernahme durch den französischen PSA-Konzern stehen. Wir treffen Andreas Ehrholdt, der einst die Hartz IV-Proteste begann. Und „Pulse of Europe“-Demonstranten, die das Schicksal der EU nicht mehr den Politikern allein überlassen wollen. Wir treffen die Nürnberger Berufsschüler, die die Abschiebung ihres Klassenkameraden nach Afghanistan verhindern wollen. Aber auch „Revolutions-Romantiker“, die auf einen grundlegenden Umsturz hoffen. Wir begegnen führenden Rechtspopulisten, Angela Merkel und Martin Schulz. Sind zum G 20-Gipfel in Hamburg. Und erleben die Wahlniederlagen von Geert Wilders und Marine Le Pen live vor dem heimischen Fernseher. Und die neusten „Streiche“ von Donald Trump. So wie Millionen in Deutschland und weltweit, die sich mittels Medien ihr Bild von einer „Zeitenwende“ machen, von der man sagt, dass sie uns alle betreffen wird.

Filmprojekt gefördert von: Business Crime Control (BCC), Haleakala Stiftung in der GLS-Treuhand, Otto-Brenner-Stiftung, Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt
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Buchvorstellung: Bernd Gieseking "Früher hab´ ich nur mein Motorrad gepflegt"
im Caricatura Museum Frankfurt

Bernd Gieseking präsentiert am Donnerstag, dem 14. September 2017 um 20 Uhr sein neuestes Werk „Früher hab´ ich nur mein Motorrad gepflegt. Wie ein Sohn tapfer versucht, sich um seine alten Eltern zu kümmern“. Ein humorvolles, aber auch rührendes Buch über das Älterwerden und -sein, das Erwachsenwerden der erwachsenen Kinder, um Liebe, Sorge und Freundschaft. Gieseking beschreibt den Selbstversuch, sich ganz in den Dienste der Eltern zu stellen, nachdem sein Vater gestürzt ist und sich einen „Seitenrippenbruch“ zugezogen hatte. Einen Sommer lang möchte der Sohn seine Eltern unterstützen und sich um Haus und Hof kümmern. Was nun aber, wenn die Eltern doch merklich fitter sind als erwartet und man selbst irgendwie langsamer ist als gedacht??

Bernd Gieseking, geboren 1958, ist Kabarettist und Autor. Bekannt aus diversen Auftritten in Funk und Fernsehen, schreibt Gieseking Kolumnen für die wahrheit und die Satireseite der taz, Kinderhörspiele für den WDR sowie Bücher und Kinderbücher. Seit mittlerweile 20 Jahren präsentiert Bernd Gieseking im Rahmen einer Deutschlandtournee seinen jährlichen satirischen Rückblick „Ab dafür!“.

Caricatura Museum Frankfurt
14. September 2017, Beginn: 20 Uhr, Einlass: 19.30 Uhr
Eintritt: 8 Euro
Vorverkauf: im Museumsshop und unter Tel. 069 212 30161

Fischer Verlag, EUR 9,99 (D)
ISBN: 978-3-596-29844-0
 
 

 
Leseempfehlungen der Stiftung Lesen
Wir reden mit! (Vor)Lesebücher zu Politik und Partizipation

Mainz, 1. September 2017. Mitsprechen, Einmischen, Verändern: Demokratie lebt davon, dass sich möglichst viele für sie engagieren. Das gilt nicht nur für Erwachsene, auch Kinder und Jugendliche sind gefragt, wenn es gilt, Gemeinschaft zu gestalten – egal, ob beim Bau eines neuen Spielplatzes oder beim Einsatz für Kinderrechte. Wie das geht, zeigen elf aktuelle Bilder-, Vorlese- und Sachbücher. Mit Meerschweinchendemokratie, Käsebrotabstimmung, Vogelrevolution oder Politik im YouTube-Format lernen schon die Jüngsten, dass ihre Stimme zählt.

Die demokratische Meinungsbildung verlangt nach der Fähigkeit, Kontexte einzuordnen. Wer lesen kann, ist darauf bestens vorbereitet. Kinder und Jugendliche, die häufig zum Buch oder E-Book greifen, verstehen komplexe Sachverhalte meist besser als Altersgenossen mit weniger Leseerfahrung. Dadurch fällt es ihnen leichter, eigene Schlussfolgerungen zu ziehen, ihren Forderungen Gehör zu verschaffen und Veränderungen anzustoßen. Der Gewinn ist groß, denn die kindlichen und jugendlichen Ideen verschaffen der Gesellschaft neue Perspektiven.

Wir wünschen Ihnen einen spannenden Wahlendspurt bis zum 24. September. Viel Freude beim Debattieren, Abwägen und Entscheiden!

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Freiburg: Schloss Ebnet - Führung und Bildvortrag
Zum Tag des Offenen Denkmals - Motto "Macht und Pracht"

Schloss Ebnet und der Kunstmaler Benedikt Gambs (Kurzführung)
Die Kurzführung durch Gartensaal und Stiegenhaus wirft Schlaglichter auf die wechselvolle Geschichte des Schlosses und auf seine künstlerische Ausstattung. Im Mittelpunkt stehen Leben und Wirken des Barockmalers Benedikt Gambs.

Vom Umgang mit Baudenkmälern in Freiburg (Bildvortrag)
Der Kurzvortrag veranschaulicht anhand von Bildgegenüberstellungen, wie man in der Nachkriegszeit mit manchen Baudenkmälern umging. Mit Blick auf einige der jüngsten Abrissobjekte stellen wir zur Diskussion, wie es aktuell um den Denkmalschutz in Freiburg bestellt ist.

Brigitte von Savigny (Stadträtin der Kulturliste), Joachim Scheck (Vistatour), Dauer (Führung & Vortrag): 1h; Eintritt frei (Spendenhut)
Ort: Schloss Ebnet, Gartensaal

Veranstalter: Frhr. v. Gaylingsche Verwaltung. Der Schlosspark ist bis 18.00 Uhr öffentlich zugänglich. Das Schloss (Gartensaal) kann nur im Rahmen der beiden Veranstaltungen von 11-13 Uhr besucht werden. Das ursprünglich angekündigte Streitgespräch über die in die Kritik gekommene Rolle der Öffentlichen Hand beim Denkmalschutz unter Moderation von Schlossherr Nikolaus von Gayling sowie der Vortrag von Laszlo Glozer fallen aus.

Sonntag,10.9.2017, 11.00 Uhr
Sonntag,10.9.2017, 12.00 Uhr
 
 



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