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Sonstiges

 
Ausgepackt! 125 Jahre Geschichte(n) im Museum Natur und Mensch Freiburg
Jubiläumsausstellung startet am Samstag, 20. Juni

Seit 125 Jahren im Herzen der Stadt und ihrer Menschen: Das älteste Museum Freiburgs feiert Jubiläum – Zeit auszupacken und hinter die Kulissen zu blicken. Ab Samstag, 20. Juni, lädt die Ausstellung „Ausgepackt! 125 Jahre Geschichte(n) im Museum Natur und Mensch“ dazu ein, die wechselvolle Historie des Hauses durch herausragende Exponate zu erkunden. Sie läuft bis Sonntag, 10. Januar 2021.

In jeder Epoche beeinflussen unterschiedliche Personen, gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Zeitgeist, lokale und globale Ereignisse das Museum. Wer neugierig auf diese Zusammenhänge ist, sie erkennt und hinterfragt, lernt viel für Gegenwart und Zukunft.

Vom altägyptischen Perlennetz bis zur japanischen BuddhaStatue, vom Hinterwälderrind über den sagenumwobenen Quetzal bis zum Meteoriten aus dem All: Die Ausstellung beleuchtet Objekte der Naturkunde und der Ethnologischen Sammlung auf ungewohnte Weise. So wird Unbekanntes sichtbar oder Bekanntes neu betrachtet.

Mit 125 Geschichten kommen Expertinnen und Experten, Künstlerinnen und Künstler sowie Freundinnen und Freunde des Museums aus Freiburg und der Welt zu Wort. Sie eröffnen spannende, überraschende, kritische oder ganz persönliche Perspektiven auf ausgewählte Objekte. Die Besucherinnen und Besucher gehen auf eine außergewöhnliche Reise durch Raum und Zeit, die unzählige Denkanstöße gibt.

So fragt zum Beispiel Oberbürgermeister Martin Horn, wie eine mit mythischen Schnitzereien verzierte Schlitztrommel aus dem fernen Sepik nach Freiburg kam. Eiler Heldt erzählt von seinem Großvater, einem Hamburger Seefahrer, der Ende des 19. Jahrhunderts ein Kanumodell aus Kamerun mitbrachte. Und die Ethnologin Claudia Augustat, Leiterin der Südamerika-Sammlung des Weltmuseums Wien, widmet sich einer ausdrucksstarken Ypé-Federmaske und den Folgen der Zerstörung des Amazonas.

Die Orthopädin Hiltrud Thiele betrachtet ein historisches Pinguinskelett aus ihrer Fachperspektive und der Freiburger Bioniker Thomas Speck erklärt, wie inspirierend Jahrmillionen alte Fossilien für seine heutigen Forschungen sind. Ein hölzernes Bewegungsmodell einer Spechtzunge aus dem frühen 20. Jahrhundert fasziniert Schreinermeister Ansgar Brandstädter aus handwerklicher Sicht. Die Künstlerin Susanne Kühn hat sich von der Naturkundesammlung zu einem Gemälde inspirieren lassen. Die international berühmte „Troupe Sologon“ gibt per Videointerview Einblicke in die Tradition des Puppenspiels in Mali. Und der renommierte Tlingit/Unangax̂ -Künstler Nicholas Galanin hat eine tiefgründige Soundinstallation zu der Tlingit Maske aus Alaska komponiert.

Erstmals gibt das Museum begleitend einen Katalog heraus, der sich beiden Sachgebieten, Ethnologische Sammlung und Naturkunde, widmet. Er erscheint im Imhof Verlag und kostet 19,95 Euro.

Zum Auftakt der Schau laden die Ausstellungsmacherinnen zum Meet-and-Greet: Am Samstag, 20. Juni, von 10 bis 12 Uhr sind Silke Stoll, Direktorin des Museums Natur und Mensch und Leiterin des Bereichs Naturkunde, Tina Brüderlin, Leiterin der Ethnologischen Sammlung, und Stefanie Schien, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Museum und Koordinatorin der Ausstellung, vor Ort und freuen sich auf Gespräche mit Besucherinnen und Besuchern.

Das Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Tickets kosten 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Für Besucherinnen und Besucher unter 27 Jahren, Mitglieder des Freundeskreises und mit Museums-PassMusées ist der Eintritt frei.
 
 

 
MUSIKTHEATER: ICH BIN DER WELT ABHANDEN GEKOMMEN
mit Musik von Gustav Mahler und Fabrice Bollon

Premiere Fr, 19.06.2020 // 19.30 Uhr // Großes Haus, Theater Freiburg

Zurück auf Anfang. Selten ist das Verlangen stärker gewesen, den elementaren Bedürfnissen des menschlichen Wesens nachzuspüren: Wie viel Nähe braucht der Mensch, wie viel Zuneigung, wie viel Austausch? Und was ist uns zuletzt alles abhandengekommen? In Zeiten der verordneten körperlichen Distanz bricht sich der Wunsch nach emotionaler Nähe und Geborgenheit Bahn, zumal uns die Unsicherheit und Zerbrechlichkeit der eigenen Existenz selten so unmittelbar vor Augen stand. Es ist, als wäre die Musik Gustav Mahlers genau für diese unsere Zeit geschrieben. Mit seiner Musik hat gerade dieser Komponist seit jeher versucht, in die unergründlichen Tiefen der menschlichen Existenz vorzustoßen. Die Suche nach dem Ursprung jeder menschlichen Regung prägte sein gesamtes Schaffen in der großflächigen Auseinandersetzung mit der Emotionalität alles Lebendigen – von der irdischen Wucht bis zum Anrühren des Überirdischen.

Fabrice Bollon hat Mahlers Orchesterlieder nicht nur für eine kammermusikalische Besetzung arrangiert, sondern bringt sie auch untereinander in Verbindung, indem er Vor- und Zwischenspiele komponiert und damit Übergänge zwischen den Lied-Welten schafft. Seine sinnlich-energetische Mahler-Adaption reicht bis auf den Grund des irdischen Lebens. Und indem sie mit den Worten „ewig, ewig“ endet, versucht sie nichts Geringeres, als die Spannweite unserer Existenz aufzufächern – und mit ihr die Hoffnung auf eine tröstlich-lebendige Zukunft.

Musikalische Leitung: Fabrice Bollon
Regie, Bühne und Kostüme: Olga Motta
Choreographie: Graham Smith
Dramaturgie: Heiko Voss

Mit Anja Jung, Maria Pires, Graham Smith sowie dem Philharmonischen Orchester und dem Opernchor des Theater Freiburg
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Halbzeitbilanz TANZPAKT Stadt-Land-Bund in Freiburg
ArtisticDevelopment © Jennifer Rohrbacher
 
Halbzeitbilanz TANZPAKT Stadt-Land-Bund in Freiburg
Rückblick Formate

Die allgemeinen Ziele des „Kooperativen Tanzentwicklungskonzept Freiburg“ sind: - die Stärkung der Tanzstadt Freiburg - die Vernetzung und der Austausch innerhalb der Szene - Produktionsstrukturen entwickeln und etablieren - die Qualifizierung von Choreograf*innen und Tänzer*innen.

Diese Themenfelder wurden in Bezug auf den Bedarf der ansässigen Szene in eigens entwickelten Formaten bearbeitet. In allen Bereichen zieht die Steuerungsgruppe inhaltlich eine positive Bilanz. „Wir sind froh, soweit gekommen zu sein. Im ersten Jahr waren wir viel mit dem Aufbau der Organisationsstrukturen beschäftigt. Dieser Prozess ist weitestgehend abgeschlossen. Man spürt die ersten Winde aus der freien Szene. So zirkulieren bereits neue künstlerische Ideen und ein höheres Selbstbewusstsein der Freiburger Tanzszene in der Stadt. Dies wird auch über die Stadtgrenzen hinaus in andere Städte getragen. Wir hoffen der Wind wird immer stärker werden,“ so Laurence Nagel, Projektleiterin tanznetz|freiburg.

Die Highlights der TANZPAKT-Formate seit 2018 im Rückblick:

TANZWUCHS|FREIBURG #1, #2, #3

Das Bühnenformat tanzwuchs|freiburg bot in drei Ausgaben eine Plattform, auf der Nachwuchs-Tänzer*innen und Choreograf*innen eigene Kurzstücke mit anschließendem Publikumsgespräch präsentieren können. Es bildet somit eine Brücke zwischen Ausbildung und professioneller Arbeit für den regionalen Nachwuchs. Das Format hat sich schnell etabliert und es gibt auch immer mehr Bewerbungen von Künstler*innen aus anderen Städten. Insgesamt nahmen an die 40 Einzelkünstler*innen an den Formaten teil. Das Format stieß auf ein reges Interesse bei einem heterogenen Publikum. Weitere Besonderheit des Abends: Im anschließenden Publikumsgespräch haben Zuschauer*innen und Künstler*innen Zeit für Austausch und reflektieren gemeinsam das Erlebte. Die Besucherzahlen beliefen sich durchschnittlich auf 50 Besucher*innen pro Abend (SÜDUFER Freiburg). Die neue Plattform für kurze Stücke war in allen Ausgaben an den je zwei Spieltagen im SÜDUFER immer ausverkauft.

TANZWERK’18

Das E-WERK als Produktions- und Aufführungsort hat im vergangenen Jahr der TANZPAKT-Förderung wichtige Schritte in die Richtung eines Produktionshauses für die freie Szene unternommen. Den Auftakt machte das „Tanzwerk‘18“, das im Rahmen des Freiburg Festivals 2018 Premiere (12.6.18) feierte. Der Premierenabend im Saal im EWERK war ausverkauft. Die Aufführungen besuchten 369 Besucher*innen. Unter der Fragestellung „Was gibt es im freien zeitgenössischen Tanz in Freiburg für aktuelle Themen und interdisziplinäre Darstellungsformen?“ bot das E-WERK drei freien Gruppen aus Freiburg die Gelegenheit, ihre Kurzstücke im großen Saal zur Uraufführung zu bringen.

ONCE

Festival für Improvisation Das Festival verwandelte das Freiburger SÜDUFER für eine Woche in ein lebendiges und stets gut besuchtes Zentrum für alle, die auf den unterschiedlichsten Ebenen etwas über Improvisation lernen wollten. Jeden Abend gab es an sechs Tagen zwei Performances aus dem Bereich Tanz-Instant-Composition, Butoh, Physical Theatre und Performance sowie tagsüber ein Workshop-Programm. Das Festival eröffnete dadurch einen außenwirksamen Raum und unterstütze das Vorhaben, Freiburg zu einem internationalen Hauptstandort für Tanzimprovisation werden zu lassen. Es konnten Kontakte zu internationalen Improvisations-Künstler*innen und -Gruppen geknüpft werden. Es trafen mehrere Künstlergenerationen aufeinander, was eine wertschätzende Stimmung kreierte. An sechs Tagen waren die Abende im SÜDUFER ausverkauft, was das große Interesse an dem internationalen Austausch für diese Form der Bühnenkunst belegt.

BLOOD SONG

Die erste abendfüllende Eigenproduktion des E-WERK Freiburg im Bereich Tanz feierte am 28.6.2019 Premiere: „Blood Song“ – eine Hymne an die menschliche Existenz. Sieben junge graduierte Tänzer*innen wurden in einer Audition aus 26 internationalen Teilnehmerinnen ausgewählt (bei über 70 Bewerbungen aus ganz Europa). Sie erhielten die Möglichkeit mit der renommierten Choreografin Maya M. Carroll ein zeitgenössisches Tanzstück zu erarbeiten. Das Postgraduiertenprojekt geht auf ein Konzept von bewegungsart e.V. zurück. Mit den Stücken „TANZWERK18“ und „Blood Song“ ist das EWERK in die Rolle des Produzenten hineingewachsen. „Blood Song“ zählte insgesamt 303 Besucher*innen.

MENTORSHIP PROGRAMME

Die Mentorship Programme haben vor allem im Nachwuchsbereich einen Erfahrungsraum geboten und qualifizierende Prozesse angestoßen. Sie fördern speziell die Arbeitsweisen und Kompetenzen im Bereich Choreografie. Einzelne Choreograf*innen aus Freiburg erhielten die Chance, durch die Arbeit mit erfahrenen Mentor*innen ihre Arbeitspraxis weiterzuentwickeln und/oder zu hinterfragen. Die Formate zogen auch Tänzer*innen aus anderen Städten an, weshalb es zu einem angeregten Austausch kam, und Freiburg seither auch in anderen Szenen als Tanzstadt wieder mehr Strahlkraft entfaltet. Im 1:1 Mentorship werden bis Ende 2020 sechs Nachwuchschoreograf*innen aus Freiburg die Möglichkeit erhalten haben, über ein halbes Jahr mit einem Mentor ihrer Wahl zu arbeiten. Das Community Based Mentorship Programm fand bereits drei Mal statt. Dies gestaltete sich als Intensivwoche im Gruppenprozess, in der Choreograf*innen mit einer Gruppe von Tänzer*innen unter Anleitung der Mentor*innen zu Themen wie beispielsweise„ Das Kollektive und das Individuum“ arbeiteten. Insgesamt profitierten davon zehn Choreograf*innen aus Freiburg und 45 Tänzer*innen.

LABORMANIFEST #8, #9, #10

Halbjährlich bietet das LABORMANIFEST den freien Tanzschaffenden eine diskursive Plattform, die sich jedes Mal einem neuen Thema widmet. In den drei Ausgaben bis Frühjahr 2020 wurden die Themen „Artistic Exchange: Reflection, Visions & Musicians“, „Dramaturgie in Improvisation“ sowie „Tools for creative group processes“ bearbeitet. Das LM wird immer im Wechsel von Tanzschaffenden organisiert, ist jedes Mal ein Unikat und folgt den aktuellen Bedürfnissen der Tanzszene. Es wurden auch immer mehr Gäste aus anderen Städten angezogen.

PROFITRAINING

Das Profitraining Freiburg ist ein regelmäßiges Trainingsangebot für professionelle Tänzer*innen, das von Montag bis Freitag jeweils von 9.30 bis 11 Uhr im bewegungs-art Studio im E-WERK Freiburg stattfindet. Bei diesem Angebot handelt es sich um ein zeitgemäßes Tanztraining aus unterschiedlichen Stilrichtungen. In 2019 fand das Training in 35 Kalenderwochen statt und wurde von internationalen Dozent*innen geleitet, von denen fast die Hälfte aus anderen Städten anreiste.

WORKSHOPS tanznetz|freiburg

Das tanznetz|freiburg bot auch 2019 ein breites und kostengünstiges WorkshopProgramm an. Das Angebot fokussierte sich erstmalig auch auf weiterführende Themen, die abseits des physischen Kompetenzfeldes von Tanzschaffenden liegen, wie Dramaturgie, Lichtdesign und Fundraising. Weiterhin wurden auch Workshops im Bereich zeitgenössischer Tanztechnik angeboten. Insgesamt wurden fünf Workshops (zwischen fünf und 14 Stunden) geplant und durchgeführt.

FACHBERATUNG

Im weiten Feld des Bühnentanzes ergeben sich viele Fragen, auf die man nicht ohne Weiteres befriedigende Antworten finden kann. Oft ist es nicht leicht, die wichtigen Informationen zu bekommen oder es fehlen die nötigen Kontakte.

Auf Wunsch und Nachfrage vieler Tanzschaffender bietet das tanznetz|freiburg deshalb seit April 2019 allen hier Ansässigen, neu Zugezogenen oder kurz in Freiburg Verweilenden die Möglichkeit einer Fachberatung durch erfahrene Künstlerkolleg*innen und Expert*innen an. Über die Hälfte der Tanzschaffenden nahm ein ausführliches Beratungsgespräch in Anspruch. In einer wöchentlichen Beratungszeit können Anliegen besprochen werden, wie zum Beispiel Infos zur Antragstellung, Versicherungs-, Steuer- oder Abrechnungsfragen, rechtliche Belange, Kontakte zu anderen Kunstsparten, Ideen zu Fundraising, Auftreiben von Equipments und ähnliches.
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Theatertipp: GLÜCKSRITTER
Eine partizipative Online Performance von Uwe Mengel
Uraufführung

THEATER DIGITAL am Sonntag, 14. Juni 2020 // 20.00 Uhr // nur online

Die Theater öffnen sich langsam wieder, social distancing ist Pflicht. GLÜCKSRITTER reagiert in Inhalt und Form auf unsere aktuelle Situation in Corona-Zeiten: Fünf Menschen verstricken sich in ein Geflecht aus Problemen und Konflikten, die sich derart verschärfen, dass nur vier von ihnen überleben. Einer von ihnen ist tot. Nicht vom Coronavirus dahingerafft, sondern ermordet. Die Täterin ist bekannt und steht zu ihrer Tat. Sie und drei weitere Personen aus dem engen Umfeld des Opfers können vom Publikum – also Ihnen! – im direkten Gespräch per Skype befragt werden. Anders als im klassischen Whodunit-Krimi geht es bei GLÜCKSRITTER nicht darum, herauszufinden, wer den Mord begangen hat, sondern wie es dazu kam und was die persönlichen Interessen und Beweggründe aller vier Beteiligten sind.

Der in New York und Berlin lebende Uwe Mengel, dem Freiburger Publikum seit OPHELIAS SCHWESTER (Juli 2019) bekannt, ist einer der Pioniere der partizipativen Performance. Ausgehend von seiner im Oktober 2019 in New York produzierten Arbeit EVERYDAY MURDER entwickelt Mengel für das Theater Freiburg erstmalig eine Online-Variante, die auch inhaltlich auf unser Leben mit der Pandemie Bezug nimmt.

Konzept und Regie Uwe Mengel Produktionsleitung Bastian Kabuth
Mit Angela Falkenhan, Henry Meyer, Laura Angelina Palacios, Moritz Peschke und Lukas T. Sperber
 
 

 
Karlsruhe: "Kultur braucht uns – wir brauchen Kultur!"
Landesweite Plakataktion der Kulturämter setzt Signal für Kultureinrichtungen

Die Menschen in den Städten (nicht nur) Baden-Württembergs vermissen die Kultur. Sie vermissen die beflügelnden Worte des Schauspiels, der Literatur. Sie vermissen die mitreißende Musik, die sie nur live richtig begeisternd erleben können. Ihnen fehlen die unvergesslichen Bilder, die am Bildschirm längst nicht so intensiv betrachtet werden können, und sie hoffen, dass bald wieder berauschende Bühnengeschehnisse alle ihre Sinne ansprechen. Digital ist das bei allen Bemühungen kaum zu schaffen.

Die Kulturämter der Städte Baden-Württembergs haben sich deshalb unter der Federführung der Stadt Karlsruhe zusammengetan, den Kultureinrichtungen und den Künstlerinnen und Künstlern in ihren Städten öffentlich und laut zu signalisieren, wie sehr sie alle fehlen, wie sehr sie alle gebraucht werden.

Jede Stadt wird das ihr Mögliche dazu beitragen, die Kulturstrukturen und -Institutionen zu erhalten. Das erwarten die Menschen von der Kommunalpolitik und den Kulturämtern, das erwarten die Kultureinrichtungen und Kunstschaffenden. Dieser Erwartung wollen Baden-Württembergs Städte gerecht werden, soweit es in ihrer Macht steht. Und genau dies wollen die Städte und mit ihnen die Stadt Karlsruhe mit der Plakatierungsaktion in ganz Baden-Württemberg zum Ausdruck bringen, "Danke fürs Durchhalten, danke fürs Weitermachen
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#InFreiburgzuhause erfolgreich gestartet
Nächste Veranstaltung: Streichquartett des Freiburger Barockorchesters am Pfingstsonntag, 31. Mai um 19 Uhr

Nachdem das Kulturförderportal #InFreiburgzuhause am vergangenen Mittwoch mit einem Mitsing-Konzert von Cécile Verny aus dem Jazzhaus mit einem Erlös von ca. 2900 Euro durch den Verkauf von virtuellen Tickets und ca. 2600 gemessenen Streams im Netz (ungefähre Anzahl, da einerseits Neuladungen sowie andererseits mehrere Zuschauer pro Haushalt berücksichtigt werden müssen) einen erfolgreichen Start zu verzeichnen hatte, steht am Pfingstwochenende der zweite Übertragungstermin an: Am Pfingstsonntag, 31. Mai spielt das Streichquartett des Freiburger Barockorchesters Werke von Purcell, Mozart, Bach und Beethoven. Das Konzert wird aus dem Ensemblehaus übertragen und beginnt um 19 Uhr. Virtuelle Tickets können auf der Landingpage von #InFreiburgzuhause, online unter www.infreiburgzuhause.de erworben werden.

Am Donnerstag, 4. Juni folgt dann, entgegen der ersten Ankündigung in der Pressemitteilung vom 22. Mai, nicht Steinregen, sondern die World-Latin-Reggae-Band El Flecha Negra um 20:30 Uhr live aus dem Kulturaggregat. Weitere Termine sind in Vorbereitung und werden zeitnah auf der Landingpage veröffentlicht.

Über das Projekt #InFreiburgzuhause

#InFreiburgzuhause möchte über eine Landingpage mit eingebettetem Vimeo-Kanal möglichst viele kulturelle Veranstaltungen unterschiedlicher Sparten live aus Freiburger Kultur- und Spielstätten in die Wohnzimmer, Balkone oder Bildschirme der Freiburger Bürgerinnen und Bürger bringen. Hauptsponsor ist die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, weitere Sponsoren sind aktuell die FWTM und der SC Freiburg. Die virtuellen Veranstaltungen werden direkt von den Bühnen der teilnehmenden Freiburger Kulturhäuser und Spielstätten gesendet. Ein Austausch über das Gesehene und Gehörte mit anderen Zuschauer_innen oder sogar mit den Künstler_innen selbst ist auf dem eingebetteten Vimeo-Kanal per Chat-Funktion möglich. Durch den Kauf von virtuellen Tickets unterstützen die Zuschauer_innen einerseits Veranstalter und Künstler_innen, andererseits soll ein eigenständiger Geldkreislauf in Gang gesetzt werden, der weitere Veranstaltungen ermöglicht. Das soll helfen, die vielseitige Kulturszene Freiburgs am Leben zu erhalten und für die Zeit nach der Krise zu sichern. Der Erlös des Ticketverkaufs geht anschließend zu einem Teil an die Spielstätten und Kulturschaffenden, zu einem anderen Teil wird der Erlös für weitere virtuelle Kulturveranstaltungen angespart. Das Publikum bestimmt also mit, wie lange Veranstaltungen auf diese Weise stattfinden können. Die virtuelle Kulturveranstaltung wird mindestens 48 Stunden danach weiterhin als Aufzeichnung auf der Landingpage zur Verfügung gestellt.

Interessierte Kulturhäuser und Spielstätten mit professionellem Anspruch können sich außerdem ab sofort bei den Organisatoren von #InFreiburgzuhause mit ihren Veranstaltungskonzepten bewerben. Weitere Informationen zum Projekt und zur Bewerbung gibt es auf der Landingpage von #InFreiburgzuhause, online unter www.infreiburgzuhause.de.
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UNESCO City of Media Arts: Juryentscheidung Projektförderprogramm für Medienkuns
Lichtkunstinstallation "Kaskade" von Rainer Kehres (c) raumkontakt, J.Lenhardt
 
UNESCO City of Media Arts: Juryentscheidung Projektförderprogramm für Medienkuns
Unter 60 Einreichungen zwölf ausgewählt / Ideen zeigen Qualität, Vielfalt und Kreativität der Karlsruher Szene

Anlässlich der Verleihung des Titels zur UNESCO City of Media Arts Ende 2019 hat die Stadt Karlsruhe ein neues Projektförderprogramm für Medienkunst in Höhe von 100.000 Euro aufgelegt. Bis 31. März 2020 haben insgesamt 60 Karlsruher Kunst- und Medienschaffende ihre Projektideen für lokale und internationale Medienkunstprojekte beim Kulturamt der Stadt eingereicht, 12 davon hat die Jury jetzt ausgewählt. Kulturamtsleiterin und Juryvorsitzende Dr. Susanne Asche zeigt sich sehr beeindruckt von den Projektideen, sie führten Qualität, Vielfalt und Kreativität der Karlsruher Medienkunstszene deutlich vor Augen.

Fassaden werden zu digitalen Spielflächen

Lichtinstallationen, Medienprojektionen im Innen- und Außenraum sowie Gebäudefassaden, die zu digitalen Spielflächen für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt werden, sind ebenso in der Auswahl wie virtuelle Realität im zeitgenössischen Tanz, Performances und Workshops oder algorithmisch erzeugte elektronische Musik, sogenannte Algoraves.

Ganz im Sinne der Ziele der UNESCO stellen zwei Projekte die internationale Vernetzung in den Fokus. So fördert ein Visual Groove Festival den künstlerischen Austausch zwischen Videokunstschaffenden aus dem Globalen Süden und der Jazzszene. Außerdem soll ein weltweit, auch in den anderen UNESCO Medienkunststädten ausgeschriebener UNESCO City of Media Arts Underground Film Award im Rahmen eines internationalen Independent-Filmfestivals in Karlsruhe verliehen werden. Manche der medienkünstlerischen Arbeiten haben außerdem gesellschaftspolitische Relevanz, wenn sie beispielsweise die Rolle Karlsruhes als Stadt des Rechts oder die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen thematisieren.

Erste große Umsetzungsmaßnahem des Aktionsplans

"Das Projektförderprogramm ist eine erste große Umsetzungsmaßnahme des Aktionsplans als UNESCO City of Media Arts und gleichzeitig gerade in diesen schwierigen Corona-Zeiten ein wichtiges Programm zur Unterstützung der Karlsruher Kultur- und Medienkunstszene", so Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup.

Auch wenn die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie die Realisierung der Projekte vor neue Herausforderungen stellt, sollen sie voraussichtlich ab dem zweiten Halbjahr 2020 umgesetzt werden. Gemeinsam mit weiteren Projekten des ZKM werden sie unter dem Label "Seasons of Media Arts" nach und nach die City of Media Arts in eine Bühne für Medienkunst verwandeln.

zum Bild oben:
Der Lichtkünstler Rainer Kehres hat die blaue "Kaskade" aus 99 Globen anlässlich der Aufnahme Karlsruhes als erster und einziger deutscher Stadt in das weltweite UNESCO-Netzwerk als "Creative City of Media Arts" erdacht. Weitere lokale Medienkunstprojekte folgen nun.
Foto: raumkontakt, Jürgen Lenhardt
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FREIBURG FESTIVAL 2020 „PERFORMING DEMOCRACY“
Vier Programmbeiträge in der Spielzeit 2020/2021 // Festivalförderung von Stadt und Land wird teilweise zurückgegeben

Das FREIBURG FESTIVAL 2020 „PERFORMING DEMOCRACY“ kann trotz fortgeschrittener Vorbereitungen aufgrund der Corona-Krise nicht im geplanten Zeitraum (20.-28. Mai 2020) stattfinden. Drei bedeutende Programmbeiträge und eine öffentliche Kunstaktion werden voraussichtlich im Verlauf der Spielzeit 2020/21 gezeigt (s. u.). Die fortgeltenden Förderzusagen der Stadt Freiburg und des Landes Baden-Württemberg ermöglichen uns diese teilweise Verschiebung.

Im Ergebnis wird das Festival die gewährten Fördergelder nicht vollständig abrufen. Somit steht den Geldgebern die nicht unbeträchtliche Summe von insgesamt ca. 60.000 EUR zur weiteren kulturellen Verfügung. Die kooperierenden Häuser E-Werk Freiburg, Theater Freiburg und Theater im Marienbad hoffen, dass mit diesen zurückgegebenen Fördermitteln in finanzielle Bedrängnis geratene Künstler_innen solidarisch unterstützt werden und das Geld weiterhin der Kunst zur Verfügung steht.

Die Kooperationspartner freuen sich mitteilen zu können, diese drei für das FREIBURG FESTIVAL 2020 „PERFORMING DEMOCRACY“ geplanten Programmbeiträge und eine öffentliche Kunstaktion in der Spielzeit 2020/21 zeigen zu können:

1. ELEPHANT/YOU SHOULD SEE ME DANCING WALTZ (Rabih Mroué/Dance On Ensemble)
E-WERK Freiburg
Rabih Mroué zählt zu den eigenwilligsten Stimmen der internationalen Kunstavantgarde. Er konfrontiert die herausragenden Tänzer_innen des Dance On Ensembles – alle über 40 Jahre alt – mit der Präsentation von Gewalt, Katastrophen und Politik in Tageszeitungen.

2. UNTITLED (2020) (Junges Theater Basel)
Theater im Marienbad
Gemeinsam mit sechs jungen Baslerinnen befragt das Theaterkollektiv Henrike Iglesias das emanzipatorische, empowernde, politisierende Potenzial von Selbstportraits on- und offline: Welche Versionen von uns wollen wir teilen? Wie und womit füllen wir Räume? Wie beschreiben wir die Welt? Wer hört uns, wer folgt uns, wer verbindet sich mit uns? Und: Wie starten wir gemeinsam eine Revolution?

3. ORATORIUM. KOLLEKTIVE ANDACHT ZU EINEM WOHLGEHÜTETEN GEHEIMNIS (She She Pop)
Theater Freiburg
Einer der Höhepunkte des Festivals, She She Pops „ORATORIUM. KOLLEKTIVE ANDACHT ZU EINEM WOHLGEHÜTETEN GEHEIMNIS“, das zum Berliner Theatertreffen 2019 eingeladen wurde, soll im Theater Freiburg nachgeholt werden. Das „Oratorium“ des Performance-Kollektivs ist ein dialogischer Theaterabend, bei dem, in Kooperation mit Freiburger Bürger_innen, uneinige Sprechchöre den Umgang mit Privatbesitz und die daraus resultierenden Konsequenzen für unsere Gesellschaft verhandeln.

4. PARLAMENT DER LEBEWESEN (Club Real)
Stadtraumprojekt
Die Vorherrschaft des Menschen über die Natur als stumme Ressource hat endgültig ausgedient! Club Real ruft stattdessen auf dem Stühlinger Kirchplatz die Organismendemokratie ins Leben. Das PARLAMENT DER LEBEWESEN steht für den Beginn eines Umbruchs, der ein demokratisches Zusammenleben menschlicher und nichtmenschlicher Spezies zum Ziel hat.
Die jeweiligen Aufführungstermine werden noch bekannt gegeben.

Pünktlich zum eigentlichen Festivalstart am 20. Mai veröffentlichen wir auf unserer Homepage www.freiburgfestival.de einen 18-minütigen Trailer, der die ursprünglich eingeladenen Produktionen vorstellt.
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