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Sonstiges

 
Karlsruhe: Online-Veranstaltung "Ankommen im Ganztag"
Werkstattgespräch am 17. Juni zur Integration neu zugewanderter Kinder

Kann die Ganztagsgrundschule einen Beitrag leisten, neu zugewanderten Kindern ein gutes Ankommen zu ermöglichen? Diese Frage steht im Zentrum eines Pilotprojekts an der Schillerschule Karlsruhe, das seit dem Schuljahr 2020/21 neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an der Ganztagsgrundschule anbietet. Wie das Projekt bisher umgesetzt wurde und welche Erfahrungen gemacht wurden, thematisiert im Rahmen der Reihe "Migration und Bildung online" ein digitales Werkstattgespräch am Donnerstag, 17. Juni, um 18 Uhr. Nach einem kurzen Vortrag von Prof. Dr. Annette Treibel von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe berichten die beteiligten Kooperationspartner sowie Erzieherinnen und Erzieher, Lehrkräfte und FSJ-Kräfte der Schillerschule aus der Praxis.

Interessierte können sich per E-Mail an bildungskoordination@sus.karlsruhe.de anmelden und erhalten einen Teilnahmelink.

Das Modell geht zurück auf die gemeinsame Initiative der Schillerschule, des Schul- und Sportamts der Stadt Karlsruhe sowie des Stadtjugendausschusses, wissenschaftlich begleitet wird es von der Pädagogischen Hochschule. Die Stadt finanziert zwei FSJ-Kräfte, die ganztägig als Bezugspersonen für die neu zugewanderten Kinder zur Verfügung stehen.
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Landesgericht Bozen macht kurzen Prozess
Freispruch für oekom-Autor Alexander Schiebel

Alexander Schiebel, Filmemacher und Autor des Buchs »Das Wunder von Mals«, wurde am vergangenen Freitag vom Landesgericht Bozen vom Vorwurf der üblen Nachrede freigesprochen. Der Richter erklärte, dass der Tatbestand in seinem Buch nicht vorliege. Eine genauere Urteilsbegründung wird in den kommenden Wochen erwartet. Nach der bereits im Oktober erfolgten Einstellung des Verfahrens gegen Jacob Radloff, den Verleger des oekom verlags, ist dies ein weiterer wichtiger Erfolg im Kampf gegen die juristischen Einschüchterungs-versuche der Südtiroler Agrarlobby.

Schiebel hatte in seinem Buch »Das Wunder von Mals« die massive Verwendung von Pestiziden im Südtiroler Apfelanbau angeprangert – und wurde daraufhin vom Südtiroler Landesrat für Landwirtschaft, Arnold Schuler, sowie über 1.300 Obstbäuerinnen und -bauern angezeigt. Seinen unerwartet schnellen Freispruch nahm der Autor mit großer Erleichterung auf: »Wenige Augenblicke nach der Eröffnung des Verfahrens war es auch schon wieder beendet. Der Richter teilte unsere Einschätzung: keine Spur von übler Nachrede. Freispruch. Danke. Auf Wiedersehen. Aus meiner Sicht ein ganz wichtiger Sieg für die Meinungsfreiheit. Und natürlich eine große Erleichterung für mich und meine Familie.«

Auch oekom-Verleger Jacob Radloff freut sich über das schnelle Prozessende: »Nach all den Aufregungen rund um die absurden Klagen und den vielen Vertagungen können wir diese ganze kuriose Geschichte endlich zu den Akten legen. Alexander Schiebel ist unschuldig, das Recht auf Meinungsfreiheit war und ist auf unserer Seite. Auch als Verlag gehen wir gestärkt aus dem Prozess hervor: Kritische, engagierte Stimmen müssen gehört werden – auch wenn sie manchmal unbequem sind. Dafür werden wir uns auch weiterhin einsetzen. In diesem Sinne freuen wir uns auch schon jetzt auf das neue Buch von Alexander Schiebel, das wiederum im oekom verlag erscheinen wird.«

Anders als im Fall Schiebels wird der Strafprozess gegen den Agrarreferenten Karl Bär vom Umweltinstitut München weitergehen. Obwohl der Südtiroler Landesrat für Landwirtschaft, Arnold Schuler, bereits mehrfach öffentlich versprochen hatte, seine und alle anderen Anzeigen zurückzuziehen, blieben auch am zweiten Prozesstermin alle 1.376 Anzeigen bestehen. Lediglich die Nebenklägerschaft von Landesrat Schuler und zwei Obleuten von Südtiroler Obstgenossenschaften wurden zurückgezogen.

Hintergrund

Im September 2017 stellte Arnold Schuler, der damalige stellvertretende Südtiroler Landeshauptmann und Landesrat für Landwirtschaft, Strafanzeigen gegen Alexander Schiebel, dessen Verleger Jacob Radloff sowie einige Mitarbeiter*innen des Umweltinstituts München. Mehr als 1.300 Landwirt*innen schlossen sich den Anzeigen an. Anlass war die Kritik des Buchautors und der Umweltaktivist*innen am massiven Pestizideinsatz, der in den Südtiroler Obstplantagen allgegenwärtig ist.

Aus Sicht aller Betroffenen sind die Anzeigen und Klagen ein Angriff auf die Meinungsfreiheit. Sie reihen sich ein in eine in ganz Europa immer häufiger angewendete Strategie, Aktivist*innen und kritische Journalist*innen in ihrer Arbeit zu behindern oder einzuschüchtern. Dunja Mijatović, die Kommissarin für Menschenrechte des Europarats, führte den Südtiroler Pestizidprozess als Beispiel sogenannter SLAPP-Klagen an, mit denen Kritiker mundtot gemacht werden sollen. Sie forderte die Justiz im Oktober 2020 öffentlich auf, dagegen aktiv zu werden.

Die Ermittlungen gegen Jacob Radloff und einige Vorstände des Umweltinstituts wurden am 28. Oktober 2020 aus Mangel an Beweisen eingestellt. Nach dem Freispruch Alexander Schiebels am 28. Mai 2021 wird sich Karl Bär am 22. Oktober 2021 erneut vor Gericht verantworten müssen.
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GASTSPIEL: ENDLOSE AUSSICHT
Endlose Aussicht / Foto: Thomas Müller (c) Theater Freiburg
 
GASTSPIEL: ENDLOSE AUSSICHT
Theresia Walser | Mit Judith Rosmair
Donnerstag, 3. Juni 2021 // 19.00 Uhr // Freiburger Theater, Großes Haus

Nach sieben Monaten coronabedingter Pause nimmt das Theater Freiburg am Samstag 29.05.2021 den Spielbetrieb wieder auf. Wir freuen uns sehr, wieder für unser Publikum live auf der Bühne zu stehen. Anknüpfend an unser Programm vor den Lockdowns präsentieren wir eigene Produktionen aus allen Sparten - Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Jungem Theater und Konzert - und wie gewohnt auch wieder Gastspiele.

Das erste Gastspiel ENDLOSE AUSSICHT der bei Freiburg lebenden Autorin Theresia Walser am 3. Juni 2021 ist ein Auftragswerk für das Kunstfest Weimar, das im September 2020 dort seine Uraufführung erlebte. Es spielt Judith Rosmair, die 2007 von der Jury der Fachzeitschrift Theater heute zur Schauspielerin des Jahres gewählt wurde. Ein Monolog, geschrieben im Schatten des ersten harten Lockdowns im Frühjahr 2020.

Die Journalistin Jona sitzt in ihrer fensterlosen Kabine vor ihrem Frühstücksei. Zehn Tage Rundreise Karibik. Ihre Geschwister haben ihr diese Kreuzfahrt geschenkt. Nur dass die Reise längst vorbei ist. Und Jona noch immer hier sitzt: seit zwei Wochen? Oder drei? Das Zeitgefühl löst sich auf in diesen exotischen Gewässern. Und überhaupt: Was bedeutet Zeit, angesichts dieser endlosen Brühe da draußen? Denn selbst das Meer geht Jona inzwischen auf die Nerven. Sie erzählt, wie das ganze Elend anfing, wie der erste Passagier plötzlich zusammenbrach und an einem seltsamen Virus starb. Andere Opfer folgten. Seitdem steht das Schiff unter Quarantäne, darf nirgendwo anlegen und treibt auf dem Meer wie ein schwimmendes Tschernobyl. Jona ist Teil eines Luxusgefängnisses geworden, dessen "Insassen" sich langsam an die neue, monströse Normalität gewöhnen. Nur die Nahrungsvorräte werden allmählich knapp. Und ob Jona daheim noch ihren alten Job hat, ist ebenfalls recht ungewiss. Buchstäblich auf engstem Raum, aber mit fast biblischer Wucht und begleitet von bitterböser Komik entfaltet sich in Theresia Walsers Monolog im Kleinen eine große Menschheitskatastrophe.

"Ein wundervoller Text» (Süddeutsche Zeitung)

"changierend zwischen süffig-provokanter Satire und Bermudadreieck-tiefer Abgründigkeit"
(Theater der Zeit).

Ein Auftragswerk für das Kunstfest Weimar in Koproduktion mit dem Euro-Studio Landgraf

Regie: Judith Rosmair & Theresia Walser | Video: Theo Eshetu
Donnerstag, 3. Juni 2021 // 19.00 Uhr // Großes Haus
Tickets 26 Euro // 21 Euro // 14 Euro

Weitere Informationen sowie das Hygienekonzept des Theater Freiburg finden Sie online ...
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Audio-CD-Tipp:
 
Audio-CD-Tipp: "Rosentraum"
Meditationen und Entspannungsreisen – Aufblühen mit der Königin der Blumen

Die Rose ist die am häufigsten besungene, in Lyrik und Prosa verherrlichte Blume und gilt bereits seit der Antike als deren Königin. Sie steht für Schönheit und Liebe, für Zartheit und Kraft und inspiriert dazu, sich selbst in ganzer Fülle und Pracht zu zeigen. Die Rosenliebhaberin Anna Marguerita Schön möchte mit ihrer Audio-CD „Rosentraum“ eine ganz besondere Auszeit schenken und von Kopf bis Fuß guttun. In den aufeinander abgestimmten Kapiteln ihres Hörbuchs werden die Hörerinnen und Hörer durch Stimme und Musik angeleitet und erfahren so besondere Impulse für Körper, Geist und Seele.

Je nach Jahreszeit – in eine Kuscheldecke gewickelt oder am Lieblingsplatz im blühenden und duftenden Garten – soll der „Rosentraum“ eine kleine Mußezeit bieten. Sei es der Start in einen wunderbaren neuen Morgen, Stärkung und Zuspruch in schweren Zeiten, eine Reise ins innere Paradies, die Verwandlung zum bunten und schönen Schmetterling oder auch die Vorbereitung für eine entspannte Nachtruhe. In den Mediationen der Audio-CD führen Stimme und Musik zu wohltuender Entspannung und unterstützen die Entfaltung der eigenen Rosenkräfte.

„Lass Dich in wilde Rosengärten entführen, vom Morgentau erfrischen und von der Sonne wohlig wärmen. Die Rose steht Dir dabei stets zur Seite und erinnert Dich daran, dass Du selbst die Königin in Deinem eigenen Reich bist.“ So eröffnet Autorin und Sprecherin Anna Marguerita Schön ihr gut einstündiges Hörbuch „Rosentraum“. Sieben aufeinander abgestimmte Kapitel mit Entspannungsreisen und Meditationen begleiten einmal durch den gesamten Tag. In den Affirmationen und Impulsen finden die HörerInnen rundum positiven Zuspruch.

Wer sich gerne noch intensiver mit der Königin der Blumen beschäftigen möchte, der findet eine Fülle an Informationen in dem Gesundheitsratgeber „Rosenmedizin“ und kreative Entspannungsmöglichkeiten in Verbindung mit stärkenden Impulstexten in dem liebevoll gestalteten Mal- und Geschenkbuch „Rosenmandalas“.

Mankau Verlag 2021, 1 Audio-CD, 8-seitiges Booklet, Laufzeit ca. 61 Min., € 12,95 (D/A)
ISBN-978-3-86374-594-3
 
 

 
Theatertipp: Extrawurst
Von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob

Was kommt auf den Grill oder besser auf welchen Grill? Dieser Frage stellt sich die Mitgliederversammlung eines Tennisclubs in der deutschen Provinz. Ein neuer Grill soll angeschafft werden. In klassischer Vereinsmanier stimmt man darüber natürlich ab. Reine Formsache, sollte man denken. Gäbe es da nicht den Vorschlag, einen eigenen Grill für das einzige türkische Mitglied des Vereins anzuschaffen, so dass er nicht von einem Schweinefleischgrill essen muss.

Eine gut gemeinte Idee, die aber schnell zu hitzigen Diskussionen führt und die heile Vereinswelt vor eine Zerreißprobe stellt. Welche Rechte muss die Mehrheit einer Minderheit zugestehen? Ist Grillen ein deutsches Kulturgut? Muss man auch als Atheist Religionen tolerieren? Und sind Vegetarier nicht eigentlich auch eine Art Glaubensgemeinschaft? Hier treffen Atheisten und Gläubige, Deutsche und Türken, Moralapostel und Hardliner respektlos und gleichzeitig sehr komisch aufeinander. Der zu Beginn harmlose Konflikt schraubt sich immer höher und allen wird klar: Es geht um mehr als den Grill. Es geht darum, wie wir zusammenleben wollen. Die Grenzen zwischen „links und rechts“, „tolerant und intolerant“, „religiös und nicht-gläubig“ verschwimmen immer mehr.

Die Zuschauer sitzen als Vereinsmitglieder im Saal und erleben mit, wie sich die Gemeinschaft komplett selbst zerlegt. Und das in einer schnellen, hochpointierten und sehr aktuellen
Komödie.

„Extrawurst“ ist eine neue Komödie der bekannten Comedy-Autoren Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob, die u. a. bereits für so bekannte Fernsehformate wie »Die Wochenshow«, »Ladykracher«, »Das Amt« oder »Stromberg« verantwortlich zeichneten.

Regie: Hans Poeschl
Es spielen: David Koehne, Dietmar Kwoka, Michael Gugel, Katharina Rauenbusch und Christian Theil

Premiere: 6. Juni 2021
in der Außenspielstätte Wallgraben Südwest.
Dernière: 4 Juli 202
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»Pestizidprozess« gegen oekom-Autor Alexander Schiebel
Prozessbeginn am 28. Mai – neues Buch in Planung

Die Südtiroler Prozesse gegen die Pestizidkritiker Alexander Schiebel, Filmemacher und Autor des Buchs »Das Wunder von Mals«, und Karl Bär, Agrarreferent im Münchner Umweltinstitut, werden fortgesetzt. Am 28. Mai wird sich Schiebel erstmals vor dem Bozner Landesgericht wegen angeblich erschwerter übler Nachrede zum Schaden der Südtiroler Landwirtschaft verantworten müssen. Für Bär ist es bereits der zweite Verhandlungstag. Beide hatten den hohen Pestizideinsatz in den Südtiroler Apfelplantagen öffentlich kritisiert und wurden daraufhin vom Südtiroler Landesrat Arnold Schuler sowie über 1.300 Landwirt*innen angezeigt.

Bereits im September 2020 hatte Arnold Schuler die Rücknahme aller Anzeigen angekündigt, die zu einem vorzeitigen Ende aller Verfahren geführt hätte. Laut aktueller Medienberichte wurde dies jedoch bis dato nicht eingehalten, da nicht alle benötigten Vollmachten der mitklagenden Obstbäuer*innen zusammengetragen werden konnten.

Die Vorwürfe, gegen die sich Alexander Schiebel zusammen mit seinem vertretenden Rechtsanwalt Nicola Canestrini in Bozen verteidigen muss, beziehen sich auf einige Textpassagen in seinem Buch »Das Wunder von Mals«. Doch wird er Ende Mai nicht nur als Angeklagter, sondern auch als Berichterstatter im Gerichtssaal sitzen. So arbeitet er schon jetzt an einem Buch und Film über die Hintergründe des Falles. »Ich möchte darin den Prozess selbst dokumentieren, die Mechanismen dahinter aufzeigen und vor allem Zeugen zu Wort kommen lassen, die auf die Gefahr des Einsatzes synthetischer Pestizide aufmerksam machen«, erklärt er. Zugleich thematisiere sein neues Projekt auch ein gesellschaftliches Problem: »Kritiker werden heute oft mit teuren Prozessen mundtot gemacht, und zwar von mächtigen Lobbys, die in solchen Willkürprozessen auch ein Mittel der Abschreckung sehen.«

Als Prozessbeobachter*innen für den 28. Mai haben sich laut dem Münchner Umweltinstitut Sarah Wiener (Mitglied des Europäischen Parlaments), Hanspeter Staffler (Mitglied des Südtiroler Landtags), Claudia Köhler (Mitglied des Bayerischen Landtags), Rosi Steinberger (Mitglied des Bayerischen Landtags und Vorsitzende im Ausschuss für Umwelt- und Verbraucherschutz) und Margarete Bause (Mitglied des Deutschen Bundestages und Sprecherin für Menschenrechte der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) angekündigt.

Hintergrund

Im September 2017 stellte Arnold Schuler, der damalige stellvertretende Südtiroler Landeshauptmann und Landesrat für Landwirtschaft, Strafanzeigen gegen Buchautor Alexander Schiebel, dessen Verleger Jacob Radloff und einige Mitarbeiter*innen des Umweltinstituts München. Stein des Anstoßes war ihre Kritik am massiven Pestizideinsatz, der in den Südtiroler Obstplantagen allgegenwärtig ist. Mehr als 1.300 Landwirt*innen schlossen sich den Anzeigen an.

Aus Sicht der Betroffenen sind die Anzeigen und Klagen ein Angriff auf die Meinungsfreiheit. Sie reihen sich ein in eine in ganz Europa immer häufiger angewendete Strategie, Aktivist*innen und kritische Journalist*innen in ihrer Arbeit zu behindern oder einzuschüchtern. Dunja Mijatović, die Kommissarin für Menschenrechte des Europarats, führte den Südtiroler Pestizidprozess als Beispiel sogenannter SLAPP-Klagen an, mit denen Kritiker*innen mundtot gemacht werden sollen. Sie forderte die Justiz im Oktober 2020 öffentlich auf, dagegen aktiv zu werden.

Die Ermittlungen gegen Jacob Radloff und einige Vorstände des Umweltinstituts wurden am 28. Oktober 2020 aus Mangel an Beweisen eingestellt. Nach mehreren Vertagungen kommt es am 28. Mai 2021 zur Weiterführung des Prozesses gegen die beiden letzten Angeklagten Alexander Schiebel und Karl Bär. Beiden drohen bei einer Niederlage nicht nur eine Haft- und Geldstrafe, sondern auch mögliche Schadensersatzforderungen in Zivilverfahren und damit der finanzielle Ruin.
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Lichtblick und Perspektive für Kultur- und Veranstaltungsbranche
Freiburg erhält bis zu 500.000 Euro Förderung von der Kulturstiftung des Bundes
„Kultur_Los! Festival Freiburg“ wird gemeinsam mit freien Akteuren der Kulturszene geplant
Das Festival findet vom 5. bis zum 16. August auf drei öffentlichen Plätzen in Freiburg statt

Die Stadt Freiburg erhält bis zu 500.000 Euro Fördermittel von der Kulturstiftung des Bundes für das „Kultur_Los! Festival Freiburg“ und damit den höchstmöglichen Betrag. Das Geld stammt aus dem Programm Kultursommer 2021, mit dem Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit gegeben werden soll, wieder aufzutreten. Am 25. Mai hat der Stiftungsrat entschieden, dass das Festival in Freiburg in voller Höhe des Antrags berücksichtigt werden soll.

„Die Zusage ist eine wirklich gute Nachricht für ganz Freiburg. Besonders freut es mich natürlich, dass wir mit diesen Mitteln den lokalen Künstlerinnen und Künstlern, aber auch Firmen und Solo- Selbstständigen aus dem Kultur- und Veranstaltungsbereich eine Perspektive für den Sommer geben können. Es ist auch eine Auszeichnung für unsere Stadt und bestätigt die sehr gute Arbeit des Kulturamts und des Kulturdezernats“, so Oberbürgermeister Martin Horn.

„Das ist ein echter Lichtblick. Nicht nur für Künstlerinnen und Künstler, sondern für die gesamte Branche. Viele der Menschen, die hier arbeiten, haben seit Monaten ein Berufsausübungsverbot. Ihnen können wir mit den Fördergeldern noch besser unter die Arme greifen. Jetzt werden wir mit einem tatkräftigen Veranstaltungsteam im Sommer ein tolles Format auf die Beine stellen“, sagt Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach. Er hatte sich bereits in den vergangenen Wochen zuversichtlich gezeigt, dass Freiburg den Zuschlag der Kulturstiftung bekommen wird.

Die Kulturstiftung des Bundes hat das Förderprogramm Kultursommer 2021 kurzfristig ausgelobt. Der Bund stellt für die Fördermaßnahme insgesamt bis zu 30,5 Mio. Euro aus dem Rettungs- und Zukunftsprogramm Neustart Kultur bereit. Der Kultursommer 2021 soll zu einer kulturellen Wiederbelebung der Städte beitragen. Antragsberechtigt waren ausschließlich kreisfreie Städte und Landkreise. Die Förderung des Bundes soll insbesondere freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern, den freien Szenen, lokalen Kulturakteuren und Bündnissen sowie der ansässigen Kultur- und Veranstaltungsbranche zugutekommen.

Das vom städtischen Kulturamt entwickelte Festivalkonzept hat diesen Anspruch der Ausschreibung überzeugend umgesetzt. Gemeinsam mit den lokalen Bündnissen Freiburg LIVE, der IG Subkultur Freiburg und der Initiative Kultur-Rettung Freiburg wird vom 5. bis 16. August ein vielfältiges Kulturprogramm entstehen. Jeweils für fünf Veranstaltungstage werden der Eschholzpark und der Stühlinger Kirchplatz bespielt sowie für zehn Veranstaltungstage den Alten Messplatz. Der Bürgerverein Stühlinger sowie der Bürgerverein Oberwiehre-Waldsee sind im Vorfeld der Antragsstellung über die Planungen unterrichtet worden.

Die Stadt bringt einen Eigenanteil von 132.500 Euro ein. Das entspricht den geforderten 20 Prozent der Gesamtkosten, die auf 657.000 Euro geplant sind.
 
 

 
Karlsruhe: Neues Führungsteam für Stadtarchiv und Historische Museen
Fast alle Leitungspositionen wurden in den letzten 14 Monaten neu besetzt

Seit kurzem ist das Führungsteam des Stadtarchivs und der Historischen Museen nach vielen personellen Wechseln wieder komplett. Dabei wurden fast alle Leitungspositionen neu besetzt.

Die Gesamtleitung der Kulturamtsabteilung Stadtarchiv & Historische Museen liegt seit dem 1. Juli 2020 bei Dr. Katrin Dort. Die Historikerin und Archivarin trat die Nachfolge des langjährigen Leiters Dr. Ernst Otto Bräunche an, der sich Ende Juni in den Ruhestand verabschiedet hatte. Bevor Dr. Dort 2017 ans Stadtarchiv Karlsruhe kam, arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Trier und am Hessischen Staatsarchiv Marburg, wo sie später auch das Archivreferendariat absolvierte.

Die zuvor von Dr. Katrin Dort bekleidete Position als stellvertretende Leiterin des Stadtarchivs ist seit dem 1. Juli 2020 mit der Historikerin und Archivarin Susanne Brenneisen besetzt. Bevor sie nach Karlsruhe kam, hatte Brenneisen nach beruflichen Stationen an der Sächsischen Landesbibliothek in Dresden und einem volkskundlichen Institut in Freiburg das Archivreferendariat beim Landesarchiv Baden-Württemberg absolviert sowie in einem Projekt am Staatsarchiv Freiburg gearbeitet.

An der Spitze der Historischen Museen der Stadt Karlsruhe steht seit dem 1. April 2020 Dr. Ferdinand Leikam. Er folgte auf den nach vielen Jahren als Leiter des Stadtmuseums in den Ruhestand getretenen Dr. Peter Pretsch. Der Historiker Leikam war bei den Karlsruher Historischen Museen zunächst als Volontär, dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter sowie vertretungsweise als Leiter des Pfinzgaumuseums tätig. Zwischenzeitlich arbeitete er am "kult Westmünsterland" in Vreden, von wo er 2018 wieder nach Karlsruhe zurückkehrte. Das Führungsteam vervollständigt Dr. Christiane Sutter seit dem 1. April 2021 als stellvertretende Museumsleiterin. Die Kunsthistorikerin Sutter war am Historischen Museum der Pfalz in Speyer, dem OberhausMuseum in Passau und dem TECHNOSEUM in Mannheim tätig. Zuletzt leitete Sutter die Stadtteilmuseen des StadtPalais – Museum für Stuttgart.

Für die Kontinuität im Führungsteam sorgt darüber hinaus Dr. Volker Steck als stellvertretender Abteilungsleiter. Bevor er 2005 die Position des Stadthistorikers am Stadtarchiv Karlsruhe übernahm, war Steck mehrere Jahre für das Badische Landesmuseum in Karlsruhe tätig.

Das neue Führungsteam will die erfolgreiche Arbeit der Abteilung im Dienste der Stadtgeschichte fortsetzen und sich dabei den neuen Herausforderungen und aktuellen Fragen der Archiv- und Museumsarbeit stellen.
 
 



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