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Hörspieltipps

 
Hörspieltipp: Stifters Dinge
Hörstück von Heiner Goebbels
Nach Texten von Adalbert Stifter
Mit: Hermann Josef Mohr, William S. Burroughs, Claude Lévi-Strauss und Malcolm X sowie Originalaufnahmen aus Papua Neuguinea, Griechenland und Lateinamerika
Sound Design: Willi Bopp
Musik, Programming, Mitarbeit: Hubert Machnik
Komposition und Realisation: Heiner Goebbels
Produktion: SWR / Théâtre Vidy-Lausanne E.T.E. 2010 – Ursendung, Länge: 56 Minuten

Freitag, 19.11.2010, 22.03 Uhr, SWR2

Der Dichter Adalbert Stifter (1805 - 1868), der ein »sanftes Gesetz« im Zusammenwirken von Menschen und Dingen sah, wurde oft restaurativ interpretiert. Heiner Goebbels schlägt eine andere Lesart vor. Stifters Respekt für die Dinge ließ ihn früh nach den Verhältnissen fragen, die außerhalb des Vertrauten und des Menschlichen liegen. Frühe ethnografische Originalaufnahmen konfrontieren uns mit fremden Stimmen außerhalb unserer kulturellen Ordnung und das Stöhnen der Motoren und das Zischen der Apparate einer Klang-Maschinerie werden für Heiner Goebbels zum Material eines Hörstücks, das die Lesung aus einem Text enthält, der Stifter lebenslang beschäftigt hat. Es ist die Eisgeschichte aus »Die Mappe meines Urgroßvaters«.

"Stifter verstand es wie kein anderer, die Aufmerksamkeit auf das Detail zu lenken und Natur zu beschreiben. Regentropfen, Nebelschwaden, das Geräusch von Steinen. Stifter schreibt so detailliert wie ein Maler malt, und wenn in den oft als langweilig empfundenen Passagen seiner Naturbeschreibungen die Handlung der Erzählung zurücktritt, so geschieht das aus Respekt gegenüber den Dingen: Sie fordern vom Leser die Zeit, die ihre detaillierte Wahrnehmung notwendig macht – so als müsse der Leser, der durch den Text will, erst einmal selbst durch den Wald. Die Dinge und Materialien erzählen selbst, die Personen sind oft nur eingefügt und nicht souveräne Subjekte ihrer Geschichte. Mit Elementen von bewusster Entschleunigung und ritualisierter Wiederholung wird bei Stifter eine Modernität sichtbar, die in ihrer Radikalität heute dem Leser zeitgemäße Angebote macht." Heiner Goebbels
 
Autor: SWR

 
Hörspieltipp: Halskette und Kalebasse (Teil 1)
Nach dem gleichnamigen Kriminalroman von Robert van Gulik
Hörspielbearbeitung: Heiko Daniels
Regie: Götz Fritsch
Produktion: HR/SWR 2008
Länge: 55 Minuten

am Donnerstag, 18.11.2010, 22.03 Uhr, SWR2
(Teil 2 am Donnerstag, 25. November um 21.03 Uhr)

China, 7. Jahrhundert: In der Nähe der Stadt Puyang steht der Wasserpalast, die Sommerresidenz der Lieblingstochter des Kaisers. Kaum kommt Richter Di in die Nähe der scheinbar friedlichen Hafenstadt, findet er sich im kompliziertesten Fall seiner Laufbahn wieder: Der Fluss hat die aufgeschlitzte Leiche des Kassierers der Kneipe “Eisvogel” Mai Tin ans Ufer gespült. Di soll als Arzt getarnt verdeckt ermitteln. Er trifft den Eisvogel-Wirt Wi, dessen Frau seit dem Mord vermisst wird. Und er wird gerufen, um eine kranke Hofdame zu behandeln. Das ist aber nur die erste von vielen Fallen.
 
 

 
ARD Online Award: Stimmen Sie ab!
Hören und abstimmen: Alle Hörspiele der Wettbewerbe Deutscher Hörspielpreis und ARD Online Award stehen zum Anhören, auf Radio.ARD.de bereit. Bis zum 13. November können Sie über den Sieger des ARD Online Awards abstimmen!
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ARD Kinderhörspieltag: Peter Pan
Live-Orchesterhörspiel aus dem ZKM Karlsruhe
nach den gleichnamigen Kindergeschichten von James M. Barrie
Orchester: Junge Süddeutsche Philharmonie Esslingen
Dirigent: Andreas Kraft
Komposition: Henrik Albrecht
Hörspielbearbeitung und Regie: Judith Lorentz
Produktion: NDR/BR/DLR/HR/SWR/WDR 2010
Länge: 54 Minuten

Sonntag 14.11.2010,14.05 Uhr, SWR2

Peter Pan will niemals erwachsen werden. Er lebt auf der Insel Nimmerland, wo die Regel gilt: »Werde groß und mündig, aber bleibe in deinem Innersten immer ein Kind.« Peter Pan, stets unterstützt von der zauberhaften Fee Tinkerbell, ist Anführer der »Verlorenen Jungs«. Sein Gegenspieler ist Käpt’n Hook, der Anführer der Piraten, der durchaus blutrünstig, aber genau genommen ein ziemlicher Trottel ist. Der Komponist Henrik Albrecht hat den Stoff für die Bühne vertont: »Sobald der Dirigent den Taktstock hebt und das Konzert beginnt, werden euch drei Schauspieler die Geschichte von Peter Pan erzählen. Aber neben den Schauspielern wird euch noch jemand durch die Geschichte begleiten: das Orchester.«
 
 

 
Hörspieltipp: Der alte Fritz
Badisch-pfälzisches Mundarthörspiel
von Christiane Schütze
Regie: Maria Ohmer
Produktion: SWR Freiburg 2010
Länge: ca. 40 Minuten

Samstag 13.11.2010, 21.05 Uhr, SWR4 BW Mundarthörspiel

Der alte Fritz lebt in einem Häuschen am Ortsrand. Er ist hinfällig, schwerhörig und eigensinnig. Seiner Schwiegertochter Gerda und der Pflegerin Tanja macht er das Leben nicht immer einfach. Er will nicht essen, was Gerda ihm kocht, ihm gefallen die Sachen nicht, die Tanja ihm anzieht, er benutzt den Rollator nicht. Und wenn er um etwas gebeten wird, ist er besonders schwerhörig. Als herauskommt, dass er nachts heimlich Treppen steigt, Essen bunkert und im Bett raucht, droht Gerda mit dem Pflegeheim. Und auch den Mäusen im Haus sagt sie den Kampf an. Doch der alte Fritz, der ehemalige Deserteur und Widerstandskämpfer aus dem Dritten Reich, den die Gestapo folterte und der sich monatelang in einem Taubenschlag in Holland versteckt hielt, hat seine eigenen Ansichten und ein ganz besonderes Verhältnis zu Mäusen. Sie sind seine letzten wirklichen Ansprechpartner, außer seinem Enkel Julius, mit dem zusammen er sich im Spiel die schrecklichen Erlebnisse aus seiner Vergangenheit vergegenwärtigt.
 
 

 
Hörspieltipp: Raoul Tranchirers Bemerkungen über die Stille
Nach dem gleichnamigen Erzählband von Ror Wolf
Zum Klingen gebracht von Thomas Gerwin
Mit: Horst Sachtleben, Bijan Zamani, Nadine Kettler
Regie/Bearbeitung/Komposition: Thomas Gerwin
Produktion: SWR 2007
Länge: 55 Minuten

Freitag 12.11.2010, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio

Grundlage des Hörstücks ist ein Band mit Kurzgeschichten, mit dem Ror Wolf 2005 seine umfassende »Enzyklopädie für unerschrockene Leser« abgeschlossen hat: »1983 erschien sein ›Vielseitiger Großer Ratschläger‹, ein inzwischen in vielen Ausgaben auf sämtlichen Kontinenten verbreitetes Werk. – Bis ins Jahr 2001 arbeitete er ohne sichtbare Ermüdungserscheinungen an dieser einzigartigen Besichtigung der Wirklichkeit, der Weichheit und Bleichheit, der Geschwindigkeit und Geschmacklosigkeit, Gemütlichkeit und Gefräßigkeit, der Trockenheit, der Feuchtigkeit, der Gelassenheit und Verlassenheit, der Gewöhnlichkeit, der Empfindlichkeit, der Grausamkeit, Einsamkeit, Schamlosigkeit und Bequemlichkeit, vor allem aber der Selbstverständlichkeit aller dieser Erscheinungen. – Enzyklopädien sind, wie wir wissen, ihrem Wesen nach unabschließbar. Für Tranchirers Enzyklopädie gilt das nicht. – Zweifellos wird er die Welt weiterhin beobachten, von oben, aus dem 42. Stockwerk, aber er wird sich nicht mehr dazu äußern. Nach seinen Bemerkungen über die Stille schweigt Raoul Tranchirer«, sagt Ror Wolf.
 
 

 
ARD Radio Tatort: Unter sticht Ober
Kriminalhörspiel von Robert Hültner
Komposition: zeitblom
Regie: Ulrich Lampen
Produktion: BR 2010
Länge: 54 Minuten

Donnerstag 11.11.2010, 22.03 Uhr, SWR2

Diese Folge steht nach der Sendung eine Woche zum Download bereit: www.radiotatort.ard.de
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Was ist nur los in Bruck am Inn? In einer Arbeiterunterkunft taucht ein junger Bulgare auf. Kurz darauf wird er tot im Auwald aufgefunden. Er suchte offenbar jemanden. Die Kripo-Ermittlungen geraten in eine Sackgasse, die SoKo wird verkleinert. Rudi und Senta lässt der Fall keine Ruhe, stehen doch einige Bauunternehmer in dem Ruf, im großen Stil illegale Arbeiter aus Osteuropa für sich arbeiten zu lassen. Und da ist noch Aiten, die junge Putzfrau in einer der Arbeiterunterkünfte, die offenbar große Angst hat. Gibt es sogar mehr als nur ein Verbrechen?
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Hörspiel-Studio: Hörspielpreis der Kriegsblinden 2010
Die Sicherheit einer geschlossenen Fahrgastzelle
Der Mauerfall von Marienborn
von Thilo Reffert
Musik: Cornelia Friederike Müller
Regie: Stefan Kanis
Produktion: MDR 2009
Länge: 57 Minuten

Sonntag, 07.11.2010, 18.20 Uhr, SWR2

Für dieses Hörspiel wurde Thilo Reffert im März mit dem 59. Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet. Die Jury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: »Thilo Reffert ist es gelungen, mit scheinbar leichter Hand, mit Witz und einem hinreißend verspielten O-Ton-Einsatz, ein zentrales Thema der deutschen Geschichte neu zu erzählen: die Ereignisse am 9. November 1989. Die Jury war davon angetan, dass nach einem Jahr medialer Dauer-Anwesenheit dieses Themas in Refferts Hörspiel ein neuer überraschender Zugang gelang. Thilo Reffert erzählt die Geschichte seiner Mutter und Schwester, die am Abend des 9. November in einem Wartburg um 21:15 Uhr über die Grenze der DDR in den Westen fuhren, und zwar am Übergang Marienborn, wo »der eiserne Vorhang im Dunkel über Kartoffeln und Zuckerrüben hing«. Um diese Uhrzeit war in Berlin die Mauer noch zu, und der Bundestag in Bonn debattierte über Sportförderung. Das Stück ist ein kleines Denkmal für zwei Frauen, die gezeigt haben, dass Geschichte sich nicht ereignet, sondern dass man sie gestalten kann.«
 
 



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