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Hörspieltipps

 
Hörspieltipp: Nachts in meinem Garten
Von Dirk Spelsberg
Regie: Ulrich Lampen
Produktion: SWR 2008
Länge: 48 Minuten

Freitag, 18.02.2011, 22.33 Uhr, SWR2

”’Nachts in meinem Garten’ ist anders als meine bisherigen Hörspiele. Persönlicher. Ein Gedicht, umweht von Stimmen. Keine Einflüsterungen, eher Wachträume, beiläufige Exkurse über die Entstehung von Figuren. Der Garten ist natürlich kein wirklicher Garten und die Stimmen, die ihn bevölkern, sind die Fantasien einer Nacht, mögliche Stimmen, mit denen die Schlafenden ringsum hätten reden können. Der Text flirrt zwischen dem, was war, ist und sein könnte. Sein Thema sind die Abgründe des Alltäglichen, die Hoffnungen und Ängste der Einsamen, die Komik, die Banalität und die Brutalität, die die ständige Wiederholung des Gleichen hervorbringt. Ein unsichtbarer, gütiger Mond zieht wie ein Pendel über den nächtlichen Himmel. Das Paradies ist ein Matjesbrötchen, die Hölle sind die Nachbarn. Wenn man will, ist der Text auch eine Meditation über die Tücken der Inspiration, über Blicke, die den Blick verstellen. Aber es gibt immer ein Morgen, es ist alles nur in meinem Kopf.” (D. Spelsberg)
 
 

 
Hörspieltipp: Schmutzige Geschichte
Nach dem gleichnamigen Roman von Eric Ambler
Hörspielbearbeitung: Angela di Ciriaco-Sussdorff und Peter Rothin
Musik: Henrik Albrecht
Regie: Peter Rothin
Produktion: SWR 2009
Länge: 54 Minuten

Donnerstag, 17.02 2011, 22.03 Uhr, SWR2 Krimi

Dieses Hörspiel steht nach der Sendung eine Woche als on-demand-stream auf: www.swr2.de/hoerspiel

Im Auftrag eines Wirtschaftsunternehmens findet in Zentralafrika ein privater Kolonialkrieg statt. Zwischen den Fronten: Arthur Abdel Simpson, ein kleiner großmäuliger Chauffeur, Fremdenführer und Zuhälter aus Athen, der nie im Leben Soldat spielen will. Aber je mehr es gegen ihn geht, desto fulminanter sein Erfolg. Er brauchte nur einen Pass – und kommt ins Pornofilmgeschäft. Er wollte nur etwas Kleingeld – und landet in einem schmutzigen Krieg. Eine komische und geistreiche Persiflage auf Industrie-Imperialismus und politische Moral.
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Hörspieltipp: Die zweite Frau
von Eva Förster
Regie: Götz Fritsch
Produktion: MDR 2005
Länge: 52 Minuten

Sonntag, 13.02.2011, 18.20 Uhr, SWR2

Hans, Mariannes Mann, ist “nach langer schwerer Krankheit” gestorben. Sie ist nicht einmal zu seiner Beerdigung gegangen. Sie will nicht mehr aufstehen, sie will nicht mehr telefonieren. Fast mit Mutwillen hat sie sich aufgegeben, ein wütender Echoraum zersplitterter Erinnerungen. Wenn nur der Verlag nicht schon zweimal um seinen Nachlass gebeten hätte, um die Briefe vor allem. Denn Hans war zu DDR-Zeiten Cheflektor, hat in zähem Ringen mit der Obrigkeit manches durchgesetzt, sich auch manches aus der Hand schlagen lassen müssen. Und er hat bezahlt: mit Suff bis zur Selbstaufgabe. Was Marianne allerdings beim lustlosen Wühlen in den Hinterlassenschaften entdeckt, entfacht bittere Wut: Liebesbriefe. Ein Verhältnis mit einer Praktikantin, Franka Hauptmann. Marianne will sie sich ansehen, diese “unerfahrene Schnepfe”, die ihn angehimmelt haben muss. Unter dem Vorwand, von Hans beauftragt zu sein, ihr ein persönliches Vermächtnis zu übergeben, gelingt es ihr, sie zu sich zu locken. Doch der Triumph der ersten über die zweite Frau hält nicht lange vor.
 
 

 
Hörspieltipp: Bei mir wirst du Schön
Mundarthörspiell von René Freund
Regie: Ulrich Lampen
Produktion: MDR 2005
Länge: 52 Minuten

Samstag, 12.02.2011, 21.05 Uhr, SWR4 BW

Dr. Ludwig Schrack und seine Frau Lisa sind in arger Not. In ihrer Schönheitsklinik hat ein Arzt gekündigt, doch die Reichen stehen Schlange, um auch schön zu werden. Als Ersatz springt ein ehemaliger Studienkollege von Ludwig ein: Clemens Raich – ein überzeugter Homöopath, Ehemann und Vater. Zwei Welten prallen aufeinander: Silikon und Botox hier, Birkenstock und Bachblüten da. Dazu kommen private Verwicklungen: Lisa will plötzlich ein Baby, Ludwig ist unfruchtbar, aber immer noch Manns genug, Clemens eine schöne Stange Geld zu bieten, um die Sache in seine fähigen Hände zu nehmen. Das unmoralische Angebot bringt alle Strukturen ins Wanken und ein ärztlicher Kunstfehler die beiden Männer in die Hölle eines Dschungelspitals. Die beiden Frauen hingegen haben sich bestens arrangiert und genießen ihr Mutterglück.
 
 

 
Hörspieltipp: Ein Menschenbild, das in seiner Summe Null ergibt
von Schorsch Kamerun
Komposition und Regie: Schorsch Kamerun
Produktion: WDR 2006
Länge: 54 Minuten

Freitag, 11.02.2011, 22.03 Uhr, SWR2

Einen Schritt vortreten. Vor das Bild. Vor die Kulisse. Etwas lauter sein müssen, aber allein. Selbstdarstellung – ohne Publikum. Entregelt. Allgemeingültig in bestechender Individualität, als Prototyp vor der Serienherstellung. Absaufen in Details. Pointilismus als biografische Methode. Die Überraschung als Etikett. Schorsch Kamerun lässt Menschen auf- und antreten, die eine dunkle Kammer öffnen. Fast freiwillig. Und aus ihrem Dasein plaudern. Fast immer echt. Um herauszufinden, ob es uns noch möglich ist, nach Wünschen zu handeln – oder ob wir ausschließlich auf Angebote reagieren. Sie alle gewähren bestürzende Einblicke, erlauben beruhigende Vergleiche, beschleunigt durch Songs von Schorsch Kamerun. Und jeden Moment glaubt man als Hörer, sich zu erkennen – aus scheinbar sicherer Distanz.
 
 

 
Hörpsieltipp: As tears go by
SWR2 Krimi | ARD Radio Tatort

Kriminalhörspiel von Peter Freiberg
Regie: Claudia Johanna Leist, Produktion: WDR 2011

am Donnerstag, 10.02.2011, 22.03 bis 23.00 Uhr im SWR 2
Diese Folge steht nach der Sendung vier Wochen zum Download bereit: www.radiotatort.ard.de
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Die Stieftochter des berühmten Fernsehmoderators Thomas Brunner ist verschwunden. Er und seine Frau gehen von einem Verbrechen aus. Brunner ist ein Freund von Staatsanwalt von Bruch, der Druck auf den Ermittler Nadir Taraki und seine Abteilung ausübt. Gleichzeitig geht Suttner, der bisherige Chef des Dezernats, in Pension. Während Nadir und seine Kollegen zielstrebig nach der Entführten suchen, taumelt ein verzweifeltes Junkie-Pärchen von Straftat zu Straftat, bis sich ihr Weg auf tragische Weise mit dem des entführten Mädchens kreuzt.
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Hörspieltipp: Lichtgestalten
von Alexander Brabandt
Regie: Alexander Brabandt
Produktion: MDR 2009
Länge: 55 Minuten

Sonntag, 06.02.2011, 18.20 Uhr, SWR2

Igor ist 35 Jahre alt und eigentlich ein Meister seines Fachs. Zu seinen besten Zeiten gab es nichts, das er nicht geklaut hätte. Als er Hanna kennenlernte, fuhr er ein dickes Auto, und das Haus verließ er nur in maßgeschneiderten Anzügen. Doch das ist lange her. Die alten Freunde sind weg, die Anzüge verschlissen, und die Liebe ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Das einzige, was noch zuverlässig funktioniert, ist die Mitfahrzentrale. Das Prinzip ist ganz einfach: Fahrgäste einladen, ausrauben, abhauen. Davon hat Hanna zwar die Nase voll, aber danach fragt keiner – am wenigsten Igor. Das neue Ziel heißt Göteborg. Doch die beiden Männer, die da in Igors Wagen steigen, entpuppen sich als schwierige Kandidaten. Der eine ist ein Student, der andere Pförtner. Dass Igor ein Schriftsteller sein soll, wollen sie ihm einfach nicht glauben. Als dann auch noch das Auto kaputtgeht und Igor zugeben muss, dass er gar nicht mehr fahren darf, droht die Tarnung aufzufliegen. Je länger die Reise dauert, desto mehr beschleicht Hanna und Igor das Gefühl, dass sie nicht die Einzigen sind, die etwas im Schilde führen.
 
 

 
Hörspieltipp: musaeum clausum
Hörstück von Ulrich Bassenge
Komposition und Regie: Ulrich Bassenge
Produktion: BR 2010
Länge: 47 Minuten

Freitag, 04.02.2011, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio

Als einer der letzten Menschen, die alles wussten (wie sonst nur noch sein Zeitgenosse Athanasius Kircher) notiert Sir Thomas Browne (1605 - 1682) in einem nachgelassenen Text die Desiderata eines imaginären Museums. Er wünscht sich ein verschollenes Ovid-Gedicht ebenso wie ein (nie erschaffenes) Gemälde eines “Elefanten auf dem Hochseil - geritten von einem Neger-Zwerg”, ein Kruzifix aus Froschknochen oder ein Straußenei, bemalt mit einem Bild der Schlacht von Alcazar, in der drei Könige das Leben verloren. Vieles in dieser Liste sei verschollen, verloren, verbrannt, geraubt, verkauft, fragmentiert ... ist die erträumte Wunderkammer des britischen Universalgelehrten ein gelehrter Witz oder eine Utopie? Ulrich Bassenge exploriert mit Browne den Verlust universaler Bildung im Zeitalter des Internet. Er setzt das von W.G. Sebald beschriebene “Gefühl der Levitation”, den “gefahrvollen Höhenflug der Sprache” in der Prosa des großen englischen Stilisten mit musikalischen Mitteln um. Ein “broken consort” aus Traversflöte, Gambe und Schlagwerk streift durch Klänge und Figuren des 17. Jahrhunderts, die mit elektroakustischen Mitteln seziert, vergrößert, modifiziert werden. So entsteht eine unvollständige Geschichte des Sammelns, ein Requiem auf die Gelehrsamkeit. “Wer weiß, wo alle diese Schätze sich jetzt befinden, ist ein großer Apollo. Ich bin sicher, dass ich ein solcher nicht bin.”
 
 



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