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Donnerstag, 25. April 2024
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Hörspieltipps

 
Hörspieltipp: Confirmation – Bestätigung
Nach der gleichnamigen Theaterperformance von Chris Thorpe
Mitarbeit: Rachel Chavkin
Aus dem Englischen von Katharina Schmitt
Mit: Corinna Harfouch
Hörspielfassung, Musik und Regie: Klaus Buhlert
(Produktion: SWR 2015)
Länge: 55 Minuten

Der Performer und Autor Chris Thorpe vertritt einen explizit politischen Ansatz im zeitgenössischen englischen Theater. Sein Stück gleicht einer Versuchsanordnung: “Sie sind weltoffen und akzeptieren andere Meinungen? Natürlich. Aber vielleicht auch nicht. Denn wir können nicht die Welt durch die Augen anderer sehen, selbst wenn sie mit Fakten und Informationen bestückt ist. Wie wir – so sind auch die anderen. Haben Rassisten oder Antisemiten somit immer unrecht? Sind sie jemals der Versuchung erlegen, über die dunkle Hölle eines Anders Breivik zu argumentieren? Ist es also möglich, einen “herrschaftsfreien Dialog” mit Menschen zu führen, mit denen man fundamental divergiert? Diese Fragen führen automatisch zu den eigenen wie fremden Bestätigungsfehlern (confirmation bias).”
Thorpes Stück beginnt wie eine vergnügliche TED-Rede über das liberale Leben, gut gemeint und vor einem öffentlichen Forum, das man “liken” kann. Die Rede verwandelt sich aber unversehens in einen Boxkampf um die “rechte”, d.h. richtige Meinung – tückisch und mit permanenten Erschleichungen der Beweisgründe. Aber so liberal und einsichtig auch der Einzelne zu sein glaubt, am Ende steht in dieser Selbstbefragung klar und deutlich fest: Toleranz oder Kuschelkurs, alles anzuhören und alle zu verstehen, das kann nicht das Richtige sein. Diese Ambivalenz gilt es auszuhalten und ihr entsprechend entschieden zu leben.

Ursendung
Donnerstag, 12.11.2015, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
 

 
Hörspieltipp: Nicks Baby
Hörspiel von Maja Das Gupta
Mit: Jonas Bolle, Frederic Bott, Jessica Cuna, Niko Eleftheriadis, Lucie Emons, Sandra Gerling, Andrea Hörnke-Trieß, André Holonics, Matti Krause und Maren Ulrich
Regie: Mark Ginzler
(Produktion: SWR 2015)

Länge: 27 Minuten

Nick ist Journalist auf Jobsuche. Erst neulich hat er wieder eine Absage kassiert - von einem Eltern-Magazin, für das er in Ermangelung eines Kindes nicht in Frage kam. Doch eines Morgens fährt er seinen Rechner hoch und wird auf facebook mit Glückwünschen zum Vatersein überhäuft. Denn eine Freundin hat ein Foto gepostet, das ihn mit einem Baby auf dem Arm zeigt, das fälschlicherweise ihm zugeschrieben wird. Eigentlich will Nick den Irrtum schnell aufklären, aber da meldet sich besagtes Eltern-Magazin, gratuliert zum Sohn und unterbreitet ihm ein Jobangebot . Nick erliegt der Versuchung: Wenn alle Welt ihm online zum Vaterglück gratuliert, warum nicht offline davon profitieren? Allerdings erweist es sich im digitalen Zeitalter mit seiner Fotosucht als gar nicht so einfach, über einen längeren Zeitraum die Anwesenheit eines Kindes zu simulieren ...

Ursendung
Dienstag, 10.11.2015, 19.20 Uhr, SWR2 Tandem

Dieses Hörspiel steht nach der Sendung als Download auf swr2.de/tandem
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Hörspieltipp: ARD Hörspieltage 2015
Ein Festival für das Hörspiel

Zum zehnten Mal findet das Festival für die Hörspielkunst im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) und der Hochschule für Gestaltung (HfG) statt. Kernstück des Festivals ist der Wettbewerb um den »Deutschen Hörspielpreis der ARD«. Alle ARD Landesrundfunkanstalten und das Deutschlandradio sowie erstmals auch der österreichische Rundfunk (ORF) und das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) schicken ihre besten Produktionen ins Rennen und präsentieren sie während des Festivals dem Publikum und einer prominent besetzten Fachjury unter dem Vorsitz von Hermann Beil, Präsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und Chefdramaturg des Berliner Ensembles.

Jedes Wettbewerbsstück wird gemeinsam gehört und danach von der Jury öffentlich besprochen. Im Anschluss an die Jurydiskussionen hat das Publikum die Möglichkeit, mit den Hörspielmachern ins Gespräch zu kommen. Am 14. November wird der Wettbewerbsgewinner von der Jury in einer geheimen Abstimmung ermittelt; gesendet wird das Gewinnerstück in SWR2 am 15. November.

Beim Wettbewerb um den »ARD Online Award«, dem Publikumspreis zum »Deutschen Hörspielpreis der ARD«, ist Ihre Stimme gefragt. Vom 27. Oktober bis zum 16. November stehen die Wettbewerbsstücke unter radio.ARD.de zum Hören bereit; Ihre Stimmabgabe ist bis zum 14. November, 18 Uhr möglich.

11. bis 15. November in ZKM und HfG | Karlsruhe

Alle Informationen unter: www.radio.ard.de/hoerspieltage
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Hörspieltipp: ARD Hörspieltage 2015
Ein Festival für das Hörspiel

Zum zehnten Mal findet das Festival für die Hörspielkunst im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) und der Hochschule für Gestaltung (HfG) statt. Kernstück des Festivals ist der Wettbewerb um den »Deutschen Hörspielpreis der ARD«. Alle ARD Landesrundfunkanstalten und das Deutschlandradio sowie erstmals auch der österreichische Rundfunk (ORF) und das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) schicken ihre besten Produktionen ins Rennen und präsentieren sie während des Festivals dem Publikum und einer prominent besetzten Fachjury unter dem Vorsitz von Hermann Beil, Präsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und Chefdramaturg des Berliner Ensembles.

Jedes Wettbewerbsstück wird gemeinsam gehört und danach von der Jury öffentlich besprochen. Im Anschluss an die Jurydiskussionen hat das Publikum die Möglichkeit, mit den Hörspielmachern ins Gespräch zu kommen. Am 14. November wird der Wettbewerbsgewinner von der Jury in einer geheimen Abstimmung ermittelt; gesendet wird das Gewinnerstück in SWR2 am 15. November.

Beim Wettbewerb um den »ARD Online Award«, dem Publikumspreis zum »Deutschen Hörspielpreis der ARD«, ist Ihre Stimme gefragt. Vom 27. Oktober bis zum 16. November stehen die Wettbewerbsstücke unter radio.ARD.de zum Hören bereit; Ihre Stimmabgabe ist bis zum 14. November, 18 Uhr möglich.

Alle Informationen unter: www.radio.ard.de/hoerspieltage
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Hörspieltipp: Pariser Abende
Von Roland Barthes
Aus dem Französischen von Hans-Horst Henschen
Mit: Udo Samel
Regie: Ulrich Lampen
(Produktion: HR 2010)
Länge: 59 Minuten

”Soirées de Paris” wurde in einem Zeitraum von etwa drei Wochen, zwischen dem 24. August und dem 17. September 1979 geschrieben. In einer Notiz nannte Barthes diesen Text auch “Die Vergeblichen Abende”. Genauer Beobachter und Analytiker des Alltags ist er auch in diesen scheinbar nebensächlichen Notaten, die “das tägliche Kleingeld seiner Zeit” festhalten und das ruhelose, nächtliche Umherstreifen durch die Pariser Restaurants, Cafés und Bars beschreiben. Die allabendliche Suche nach einem unverhofften Glück, einer unerwarteten Begegnung, und sei es auch nur ein rasches sexuelles Abenteuer, gerät in der Niederschrift zum schonungslosen Beleg einer unsagbaren Einsamkeit – mit der am Ende traurigen Einsicht, alt geworden (und das heißt: nicht mehr begehrenswert) zu sein.

Sonntag, 08.11.2015, 18.20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
 
 

 
Hörspieltipp: Schwarze Hochzeit
Kriminalhörspiel von Ed McBain
Mit: Hans Quest, Christine Born, Christian E. Günther und Dorothea Nowack
Bearbeiter: Nikolai von Michalewsky
Regie: Günter Siebert
(Produktion: RB 1965)
Länge: 37 Minuten

Der Bräutigam Tom findet am Hochzeitsmorgen vor seiner Haustür ein Paket. Wohl kaum ein Geschenk, denn in der Schachtel ist eine "Schwarze Witwe", eine der giftigsten Spinnen der Welt. Der junge Mann ist ratlos. Er verständigt seinen zukünftigen Schwager Steve Carella. Steve ist Detektiv. Er ist deshalb sowohl beruflich wie auch seiner Schwester zuliebe daran interessiert, möglichst schnell den Absender des Paketes zu ermitteln. Dabei muss er feststellen, dass es für den jungen Bräutigam am Hochzeitstag noch sehr viel Aufregung geben wird.

Programmänderung
Freitag, 06.11.2015, 22.03 Uhr, SWR2 Krimi


Im Anschluss:
Dunkelkammer
Die Krimi-Kolumne von und mit Tobias Gohlis
Folge 14: Cops in the City: Alf Mayer und Frank Göhre sprechen über Ed McBain
 
 

 
Hörspieltipp: Der Irre
Nach der gleichnamigen Novelle von Georg Heym
Mit: Martin Rentzsch und Christian Redl
Hörspielbearbeitung: Iris Drögekamp und Manfred Hess
Regie: Iris Drögekamp
(Produktion: SWR 2012)
Dieses Hörspiel steht nach der Sendung auf SWR2.de/hoerspiel
Länge: 47 Minuten

Anlässlich der Ursendung des Hörspiels nach der 1913 erschienenen Novelle des expressionistischen Dichters und Erzählers Georg Heym schrieb der Hörfunkkritiker Stefan Fischer in der Süddeutschen Zeitung: “Der erste Tag in Freiheit ist der letzte im Leben der Titelfigur. Im Wechsel von Innen- und Außenperspektive begleitet man sie als Zuhörer in diesen grauenhaften Stunden. Denn der Irre übt Rache, rauschhaft tötet er Menschen, sogar Kinder, weil er sich von ihnen geschmäht fühlt. Er ist gnadenlos, und letztendlich sind so auch Text und Hörspiel. Was die Stärke dieser Produktion ausmacht. Das brutale Tun des Irren wird nicht moralisch gewertet, sondern sachlich geschildert. Das ist mitunter hart an der Grenze des Erträglichen. Aber führt weit hinein in die Sphären des Irrationalen und Asozialen, des Hässlichen und Bösen. Die durchaus faszinierend sind. Und just in diesem Tonfall angemessen geschildert werden.”

Donnerstag, 05.11.2015, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
 

 
Hörspieltipp: Das Hörspiel vom Hörspiel 2015
Werke aus dem Wettbewerb um den Karl-Sczuka-Preis
Vorgestellt von einem Jurymitglied
Autorin: Margarete Zander
(Produktion: SWR 2015)
Dieses Hörspiel steht nach der Sendung eine Woche als On-Demand-Stream auf: SWR2.de/hoerspiel
Länge: ca. 55 Minuten

Rundfunkpionier Friedrich Bischoff hat den Titel “Das Hörspiel vom Hörspiel” geprägt. Als Intendant in Breslau hatte er 1931 bei der “Rundfunk- und Phonoschau Berlin” seine Beispiel-Sammlung aus der Entwicklungsarbeit der Radiokunst so genannt. Heute stellen unter diesem Titel Mitglieder der unabhängigen Jury Werke aus dem bereits seit 60 Jahren bestehenden Wettbewerb um den Karl-Sczuka-Preis 2015 vor, Werke der autonomen Radiokunst.
Sie basieren auf einer Kunstform, die Kurt Weill bereits 1925 beschrieben und “absolute Radiokunst” genannt hat: “Wir können uns sehr gut vorstellen, dass zu den Tönen und Rhythmen der Musik neue Klänge hinzutreten, Klänge aus anderen Sphären: Rufe menschlicher und tierischer Stimmen, Naturstimmen, Rauschen von Winden, Wasser, Bäumen und dann ein Heer neuer, unerhörter Geräusche, die das Mikrofon auf künstlichem Wege erzeugen könnte, wenn Klangwellen übereinander geschichtet oder ineinander verwoben, verweht und neugeboren werden würden.”

Erstsendung
Dienstag, 03.11.2015, 23.03 Uhr, SWR2 ars acustica
 
 



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