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Hörspieltipps

 
Hörspieltipp: Innenhof
Von Clemens J. Setz
Mit: Christopher Schärf, Valerie Pachner, David Miesmer u. a.
Regie: Iris Drögekamp
(Produktion: SWR 2017)
Dieses Hörspiel steht nach der Ursendung zwei Wochen als On-Demand-Stream auf: SWR2.de/hoerspiel
Länge: ca. 55 Minuten

In dem Hörspiel-Debüt des vielfach ausgezeichneten Grazer Autors Clemens J. Setz geht es um ein junges Pärchen, das in einem restaurierten Altbaukomplex wohnt. Stefan und Marianne heißen sie. Sie laden ihren Freund Georg zum “Stalker-Schauen” ein. Gemeinsam wollen sie vom Wohnzimmerfenster aus das Schauspiel, wie ein Mann im Hof eine Nachbarin belästigt, bei einem Glas Wein begutachten. Was aber passiert, wenn dieser Stalker bemerkt, dass er selber gestalkt wird? Er ruft dann beim Pärchen an, um die ihn Stalkenden verzweifelt um Rat zu bitten. Sie offerieren dann ihre eigene Wohnung als möglicherweise alles aufklärende und allen nützende Begegnungsstätte – diese groteske wie perfide Situation kann nur grausam enden.

Ursendung
Donnerstag, 11.05.2017, 22:03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
 

 
Hörspieltipp: Der letzte Ort
Nach dem gleichnamigen Roman von Sherko Fatah
Mit: Jens Harzer, Michael Wittenborn, Christoph Luser, Philipp Hochmair, Marie Löcker u. a.
Hörspielbearbeitung und Regie: Beate Andres
(Produktion: NDR 2014)
Länge: 71 Minuten

Die Welt um Albert, einen deutschen Aussteiger, ist geschrumpft, seit er zusammen mit seinem Übersetzer Osama im Nordirak entführt wurde. In der Gefangenschaft, der Willkür ihrer Entführer ausgesetzt, die sie von Ort zu Ort schleppen, beginnen die beiden zu reden: über den Hass zwischen den Kulturen, der mit dem Denken beginnt, und über ihre eigenen Leben. Es ist das Einzige, was ihnen bleibt am vielleicht letzten Ort ihres Lebens.
”Man fragt sich beim Lesen fassungslos, wie die westliche Öffentlichkeit derart vom Siegeszug der IS-Dschihadisten überrascht werden konnte, wenn ein Berliner Schriftsteller so detailliert ihre Vorgeschichte entwerfen konnte.” (Florian Kessler, Süddeutsche Zeitung)

Sonntag, 07.05.2017, 18:20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
 
 

 
Hörpsieltipp: Pussimobil
Mundarthörspiel von Helga Bürster
Regie: Susanne Hinkelbein
(Produktion SWR 2016)
Länge: ca. 50 Minuten

Die Meisten haben schon ihre Höfe auf der Alb verlassen. Sie sind weggezogen in die Stadt, wo es Arbeit gibt und Freizeitangebote. Die Dörfer sterben aus, Wirtshäuser und Läden sind geschlossen. Ohne Johanna Merkle mit ihrem Kleinlaster wären die restlichen Bewohner aufgeschmissen, denn sie liefert ihnen Lebensmittel, holt Medikamente aus der Apotheke und bringt Kleidung in die entfernte Reinigung. Aber Johannas spärliche Einnahmen reichen nicht einmal, um die Raten für ihren rollenden „Tante Emma Laden“ zu zahlen, bis sie ausgerechnet eine Radiosendung zu einer ausgefallenen Geschäftsidee verführt …

Ursendung
Samstag, 06.05.2017, 21:03 Uhr, SWR4 Mundarthörspiel
 
 

 
Hörpsieltipp: Der kleine Herr Eins (1/4)
4 Kurzhörspiele von Martin Gülich
Die Ankunft
Mit: Joscha Brandl, Luisa Grampp, Ernst Konarek und Kirstin Petri
Steht nach der Sendung zum Download bereit: kindernetz.de/spielraum

Leo steht am Fenster seines Kinderzimmers, als plötzlich ein kleines Männchen mit einem Fallschirm im Garten landet. Es stellt sich Leo als Herr Eins vom Planeten Zwei vor. Ein Außerirdischer also, frech und unglaublich hungrig, aber auch witzig. Vielleicht sogar ein neuer Freund, denkt Leo. Sofort ist ihm klar, dass er seinen Besucher vor seiner Mutter verstecken muss. Aber das ist gar nicht so einfach! Wird Herr Eins unentdeckt bei ihm bleiben können?
Martin Gülich, geboren 1963 in Karlsruhe, lebt als freier Autor in Stuttgart. Für den SWR schrieb er mehrere Geschichten und Hörspiele für Kinder und Erwachsene, u. a. “Septemberleuchten” (2013) und “Die Umarmung” (2014), zwei Kriminalhörspiele nach seinen gleichnamigen Romanen.

Samstag, 06.05.2017, 18:40 Uhr, SWR2 Spielraum – Die Geschichte

Teil 2: Samstag, 13. Mai, 18.40 Uhr
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Hörpsieltipp: Die Normalverdiener
Hörspiel von Kathrin Röggla
Mit: Martin Engler, Leslie Malton u. a.
Komposition: Bo Wiget
Regie: Leopold von Verschuer
(Produktion: BR 2016)
Länge: 54 Minuten

Kathrin Rögglas Prosa, Dramen- und Hörspielwerke basieren immer auf einer langen, ans Thema gebundenen Recherche. Auch ihr neues Stück über die sogenannten “Normalverdiener” mitteleuropäischer Wohlstandsbürgerlichkeit basiert auf dokumentarischem Material. Ausgangspunkt der Handlung ist die Einladung eines alten Freundes, der es inzwischen zu sehr viel Geld gebracht hat. In seinem luxuriösen Feriendomizil treffen sich die Jugendfreunde zum Wiedersehen. Denn das können Normalverdiener einfach nicht ausschlagen. Sie sind Architekten, Unternehmer, Lebenskünstler oder Bankrotteure. Sie sind Großstädter mit mehr oder weniger intakten Erwerbsbiografien. So unterschiedlich ihre Geschichten sind, eines haben sie gemeinsam: Sie wollen jetzt endlich die Chance nutzen, sich die Welt der spekulativen Großgeschäfte und des Luxus aus nächster Nähe anzusehen. Doch anders als erwartet bleibt der großzügige Gastgeber zumeist abwesend.
Die Produktion wurde zum Hörspiel des Monats Juli 2016 ausgezeichnet. Aus der Begründung: “Alles fällt zurück auf den Chor der Feiglinge und Mitläufer, die noch nicht einmal reagieren, als die Leichen von Bootsflüchtlingen vor der Küste angeschwemmt werden, und sich stattdessen mit den fadenscheinigsten Rechtfertigungen vor der Verantwortung drücken.”

Donnerstag, 04.05.2017, 22:03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
 

 
Hörpsieltipp: Mr. Duckworth wird verfolgt (2/3)
Nach dem gleichnamigen Kriminalroman von Tim Parks
Aus dem Englischen von Sabine Lohmann
Musik: Lisa-Marie Neumann
Hörspielbearbeitung: Sabine Grimkowski
Regie: Philippe Bruehl
(Produktion: SWR 2017)
Dieses Hörspiel steht nach der Ursendung eine Woche als On-Demand-Stream auf: SWR2.de/hoerspiel
Länge: 57 Minuten

In Tim Parks Krimi-Trilogie, die gekonnt mit Motiven aus Patricia Highsmiths Ripley-Romanen spielt, geht es um den Aufstieg eines skrupellosen Hochstaplers in Verona. Morris Duckworth ist von seiner eigenen Genialität und moralischen Untadeligkeit felsenfest überzeugt. Wenn er also ein Durchschnittsleben auf unterstem ökonomischem Niveau führen muss, sind andere schuld. Um reich zu werden und in die gute Gesellschaft Veronas aufzusteigen, schreckt er vor nichts zurück. Erpressung und Entführung, Mord und Totschlag sind manchmal einfach unvermeidlich.

Ursendung – Duckworth-Trilogie
Freitag, 05.05.2017, 22:33 Uhr, SWR2 Krimi

Teil 3: “Mr. Duckworth sammelt den Tod”, Freitag, 12. Mai, 22.03 Uhr
 
 

 
Hörpsieltipp: Das geht euch einen Dreck an
Von Solomon Hailemariam

Hausdurchsuchungen, Drohungen, Verhaftungen, aber auch Bestechungsversuche seit Jahren wird der äthiopische PEN von der autoritären Regierung des ostafrikanischen Staates bekämpft, weil sich die Autorenvereinigung massiv gegen die Bestrebungen der Herrschenden engagiert, die Meinungsfreiheit einzuschränken. Im Oktober 2015 eskalierte die Lage: Kurz vor ihrem Abflug nach Kanada zum Kongress des Internationalen PEN wurden die äthiopischen Autoren und ihre Familien erneut bedroht. Auslöser war unter anderem ein Kurzgeschichten-Band, der kritische Texte zur Lage in Äthiopien versammelte. Da sie ihre Verhaftung nach der Rückkehr befürchten mussten, beantragten alle Mitglieder der Delegation des äthiopischen PEN Asyl in Kanada. So auch Solomon Hailemariam, der seitdem im kanadischen Exil lebt. Seine Kurzgeschichte “Das geht euch einen Dreck an” stammt aus dem Band, der der Auslöser für die verstärkten Verfolgungsmaßnahmen war. Der Fünftklässler Tadesse recherchiert für eine Schulaufgabe über den Unterschied zwischen Menschenrechten und demokratischen Rechten und macht dabei schreckliche Erfahrungen mit einer prügelnden Polizei.

Medien und Zensur - Klappstuhllesung
Dienstag, 02.05.2017, 19:20 Uhr, SWR2 Tandem
 
 

 
Hörpsieltipp: Zwischen – 22 Lautgedichte
Eine lautpoetische Collage von Jan Jelinek
Komposition und Realisation: der Autor
(Produktion: SWR 2017)
Dieses Hörspiel steht nach der Ursendung als Download auf SWR2.de/hoerspiel
Länge: 44 Minuten

Wir alle kennen das Verhängnis des Sprechens: Der Redner stockt, dehnt Laute, pausiert, schweigt, setzt mehrfach an. Es entsteht eine Verzögerung, viel mehr ein Sprachgeräusch. Solche Leerstellen führen oftmals zu Irritationen, stehen sie doch für das Scheitern rednerischen Geschicks. Was aber, wenn sie zum konstitutiven, poetischen Moment werden?
Die lautpoetische Collage versammelt 22 Antworten auf 22 Fragen. Allen Antworten ist gemeinsam, dass sie in öffentlichen Interviewsituationen aufgezeichnet worden sind. Aus der Artikulation der Befragten – allesamt eloquente, in der Öffentlichkeit stehende Persönlichkeiten – werden ihre Verzögerungen extrahiert und aneinander montiert. Es entstehen Klangcollagen der Stille. Doch ist diese Stille trügerisch, denn in ihr schweigt lediglich Bedeutung. Hörbar bleibt eine archaische Körpersprache: Modi des Atmens, Planungsphasen, gärende, nach Sinn ringende Wortpartikel, die sowohl in lautmalerischen Tumult ausbrechen, als auch in sonores Rauschen abdriften können.

Ursendung
Dienstag, 02.05.2017, 23:03 Uhr, SWR2 ars acustica
 
 



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