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Hörspieltipps

 
Hörspieltipp: Requiem - oder Wo sollen wir denn fliehen hin
Hörspiel von Kristina Handke
Mit: Thomas Thieme, Hille Darjes und Hubert Schlemmer
Musik: Rainer Lille
Regie: Heinz Hostnig
(Produktion: HR 1995)
Länge: 35 Minuten

Irgendwo auf dem Land, vielleicht im Osten Deutschlands. Der Pfarrer hat eine Familie beerdigt: zuerst die Mutter, dann den Vater, jetzt das Kind. Ein Geheimnis scheint auf den Verstorbenen zu lasten, das vielleicht mit der vergilbten Fotografie einer schönen Frau zusammenhängt. Der Pfarrer ahnt, er hätte beistehen können. Aber aus Gleichgültigkeit und Scheu hat er nicht gefragt. Ist auch er schuldig geworden? Er erinnert die Worte der Frau und des Mannes, in denen ihre Todessehnsucht Ausdruck findet, ohne das Schweigen über den Makel ihrer Ehe und des Kindes zu brechen. Und so folgte einer dem anderen.

Donnerstag, 03.04.2014, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
 

 
Hörspieltipp: Murmel
Nach dem Theaterstück “Murmel, Murmel” von Dieter Roth
Hörspielfassung, Komposition und Regie: Grace Yoon
Mit: Martin Engler, Meike Schmitz, Hans Peter Hallwachs u. a.
(Produktion: Deutschlandradio Kultur/SWR 2014)
Länge: ca. 50 Minuten

1974 schrieb Dieter Roth ein Theaterstück, das auf 176 Seiten mit einem einzigen Wort auskommt: “Murmel”. Minimalismus pur. Vergleichbar nur mit Joseph Beuys’ 60-minütigem schriftlich nie notierten Laut-Gedicht “Ja, ja, ja, ja, ja, ja, nein, nein, nein, nein, nein, nein”. Die Performance-Künstlerin Grace Yoon hat das “langweiligste Theaterstück der Welt” fürs Radio adaptiert. Dabei lotet sie die Überbleibsel einer sinnentleerten Sprache aus und entfaltet aus sechs Buchstaben ein neues Universum.

”... denn die Worte der Menschen sind, wenn man sich nähert, Murmeln ...”, schrieb Husayn ibn Mansur al-Halladsch im 8. Jahrhundert n. Chr.

Dienstag, 01.04.2014, 23.03 Uhr, SWR2 ars acustica

Dieses Hörspiel steht nach der Ursendung eine Woche als On-Demand-Stream auf: SWR2.de/hoerspiel
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Hörspieltipp: Der Fluss war einst ein Mensch
Hörstück auf der Grundlage der Tonspur des gleichnamigen Films von Jan Zabeil
Mit Alexander Fehling, Sarigo Sakega u.a.
Realisation und Neumischung: Jan Zabeil / Uwe Bossenz / Anton Feist / Magnus Pflüger / Lars Ginzel
(Produktion: Rohfilm/SWR 2011/2013)
Länge: 55 Minuten

Ein junger Deutscher reist in einem afrikanischen Land. Am Ufer eines Flusses begegnet er einem alten Fischer, der ihn in seinem Holzboot tief in die Wildnis mitnimmt. Am nächsten Morgen findet er sich allein in einem schier endlosen Flussdelta. Es beginnt ein intimer Kampf mit dem Tod, mit seinen Ängsten und der eigenen Wahrnehmung. Nach tagelangem Umherirren gelangt er in ein Dorf fern der Zivilisation, doch seine Odyssee nimmt kein Ende. Immer mehr verliert er die Kontrolle in den Unwägbarkeiten einer fremden Kultur. Der 2011 produzierte und vielfach prämierte Film “Der Fluss war einst ein Mensch” von Jan Zabeil hat eine Tonspur von magischer Schönheit, die 2012 mit dem Preis des Festival des Deutschen Films ausgezeichnet wurde. “Dieser Film ohne Bilder” wurde für die Ausstrahlung als Hörstück, das einzig einer Dramaturgie des Akustischen folgt, eigens vom Realisierungsteam auf 55 Minuten überarbeitet.

Ursendung am Donnerstag, 27.03.2014, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
 

 
Hörspieltipp: Ich und die Weltmeere
Weil die Tür vom U-Boot klemmte

Hörspiel von Sarah Trilsch
Mit Nico Eleftheriadis, Hüsseyin Cirpici, Markus Lerch und Oliver Kraushaar
Regie: Iris Drögekamp
(Produktion: SWR 2012)
Länge: 27 Minuten

Sarah Trilsch hat vier Leipziger Wachmänner bei ihren Nachtschichten begleitet. Aus ihren Erzählungen entwickelte sie ein Hörspiel, das vier Leben ineinander webt und Sehnsüchte erfasst, die vielleicht nur in der Ruhe der Nächte so präsent werden können. Wenn alle anderen schlafen, drehen die Wachmänner ihre Runden, löschen die Lichter, kontrollieren die Türen und haben vor allem eines: viel Zeit.

Dienstag, 25.03.2014, 19.20 Uhr, SWR2 Tandem
 
 

 
Hörspieltipp: Homer & Langley
Nach dem gleichnamigen Roman von Edgar Lawrence Doctorow
Aus dem Amerikanischen von Gertraude Krüger
Mit: Peter Fricke, Helmut Stange, Valery Tscheplanowa, Yvette Fatsawo u.a.
Hörspielbearbeitung und Regie: Martin Heindel
(Produktion: HR 2012)
Länge: 89 Minuten

Inspiriert durch eine wahre Geschichte erzählt E. L. Doctorow von zwei Brüdern: Homer, der Erzähler, ist blind und hochsensibel, Langley, der ältere der beiden, durch seine Erlebnisse in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs verrückt oder zum Genie geworden. Sie beide ziehen sich in ihr Elternhaus zurück und versammeln dort Bücher, Musikinstrumente, Möbel, sogar einen Ford Model T, und horten in immer größeren Stapeln sämtliche täglich gekauften Zeitungen. Diese benötigt Langley für sein grandios-absurdes Projekt: die Herstellung einer ewig aktuellen Zeitung.

Sonntag, 23.03.2014, 18.20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
 
 

 
Hörspieltipp: Lila und die Erfindung der Welt
Eine Erzählung von Annette Pehnt zu “Fünf Préludes” von Claude Debussy
Moderation: Eva Schramm

”Lila hat schon eine Menge erfunden, von der Schokoladenmaschine bis zum Instrument aus Papier. Nun wagt sie sich an Größeres: In ihrem Kinderzimmer erfindet sie eine neue Welt. Zuerst wird alles genauso, wie Lila es sich vorstellt. Aber allmählich tauchen ein paar merkwürdige Geschöpfe auf: das Sparschwein, der Rechthaber und die Fingerlinge … Und dann kommt auch noch der Weltenbummler, der schon alles gesehen hat.”
Eine merkwürdige Geschichte über Erfindungsreichtum, die Räume und Grenzen unserer Phantasie und eine schräge Freundschaft.
Instrumentiert von Hans Zender, erzählt von Rufus Beck, mit dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg unter der Leitung von Sylvain Cambreling.

Samstag, 22.03.2014, 18.40 Uhr, SWR2 Spielraum – Die Geschichte

Diese Geschichte steht nach der Sendung ein Jahr zum Download bereit: www.kindernetz.de/spielraum
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Hörspieltipp: Elf Wochen und ein Tag
Kriminalhörspiel von Thomas Fritz
Komponist: Michael Rodach
Mit: Valery Tscheplanowa, Max Hopp, Ilja Pletner, Vlad Chririac, Peter Kurth, Claudia Eisinger, Matthias Matschke, Christian Gaul, Felix Goeser, Fritz Hammer u.a.
Regie: Beatrix Ackers
(Produktion: DKultur 2012)
Länge: 57 Minuten

Holger Sauerland war in den 1990er-Jahren bei der Luftwaffe Major im Aufklärungsgeschwader 51 und flog einen ECR-Tornado. Jetzt bietet der Pilot und Fluglehrer Rundflüge mit einer Cessna an. An einem sonnigen Sonntag bucht Milla Pavlovic einen solchen Flug. Nach der Landung entführt sie Sauerland. Mit der Geisel und ihren zwei Helfern fährt sie nach Varvarin, einer Kleinstadt südöstlich von Belgrad. Die Polizei, von Sauerlands Frau informiert, schaltet das Bundeskriminalamt ein. Währenddessen bahnt sich ein Drama an – als Rache einer vom Krieg Traumatisierten?
 
 

 
Hörspieltipp: Dies und Das und Das
Nach dem gleichnamigen Buch von Nadja Einzmann
Mit: Klaus Brömmelmeier, Lara Körte, Vincent Leittersdorf u.a.
Komposition: Philip Schaufelberger
Hörspielbearbeitung und Regie: Franziska Hirsbrunner
(Produktion: DRS 2007)
Länge: 52 Minuten

Ein Forschungsprojekt zu einem sattsam bekannten Thema zeitigt ungewöhnliche Resultate: Auf der Suche nach der “wirklichen Wirklichkeit” wurden drei Dutzend Frauen und Männer um die Dreißig zu ihren Kindheitserinnerungen befragt und hinter den üblichen Antworten ein Gespinst erinnerter Ich-Legenden zutage befördert. Das in den Interviews Erzählte verdichtet Nadja Einzmann zu Texten in der dritten Person Einzahl. Durch diesen Verfremdungseffekt wird offenbar, wie praktisch Kindheitserinnerungen sind, wenn es darum geht, Ich-Behauptungen zu unterfüttern. Längst ist nicht alles, was man sich und anderen in scheinbarer Offenheit erzählt, frei von Manipulationen ist. Das Gedächtnis ist opportunistisch und hat häufig mehr mit der Gegenwart zu tun als mit der Vergangenheit. Was aber nicht heißt, dass in der Erinnerung an dies und das und das dann nicht doch da und dort die Tragik des Weiterwirkens von Kindheitsmustern im Erwachsenenleben aufscheinen würde.

Donnerstag, 20.03.2014, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
 



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