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Donnerstag, 25. April 2024
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Hörspieltipps

 
Hörspieltipp: Flashback
Kriminalhörspiel von Anja Herrenbrück
Mit: Eva Meckbach, Wilfried Hochholdinger, Jens Wawrczeck, Christian Rogler u.a.
Musik: Lou Favorite
Regie: Stefanie Lazai
(Produktion: DLR 2011)
Länge: 55 Minuten

Die junge Staatsanwältin Jorinde Peters vernimmt den 40-jährigen Michael Heckmann. Seit Jahren behauptet er, der Mörder seines Bruders Stefan und von dessen Freundin Ingrid zu sein. Der Fall wurde immer wieder zu den Akten gelegt, denn es gab weder eindeutige Spuren noch Beweise. Gründe, Heckmanns Aussage anzuzweifeln, gab es jedoch genug. Die Staatsanwältin will nun in Gesprächen mit Michael, der als Patient in einer psychiatrischen Klinik lebt, herausfinden, was vor mehr als 25 Jahren im hessischen Vogelsberg passiert ist.

Freitag, 25.10.2013, 22.03 Uhr, SWR2 Krimi
 
 

 
Hörspieltipp: Schreibt auf. Unsere Haut - Projekt RAF
Hörspiel von Paul Plamper und Alban Rehnitz

Nach Briefen von Andreas Baader, Wolfgang Beer, Gudrun Ensslin, Hanna Krabbe, Ulrike Meinhof, Holger Meins, Brigitte Mohnhaupt, Irmgard Möller, Helmut Pohl, Jan Carl Raspe, Bernd Rößner, Margrit Schiller, Ingrid Schubert
Mit: Christin König, Martin Engler und Thomas Stecker
Komposition: Kenny Martin / Andreas Weiser
Regie: Paul Plamper / Andreas Weiser
(Produktion: HR 1999)
Länge: 52 Minuten

Zum Vermächtnis der “Rote Armee Fraktion” gehört neben bewaffneten Anschlägen, Morden und Entführungen ein umfangreicher Briefwechsel. Zwischen 1973 und 1977 führten die in den Hochsicherheitstrakten von Stuttgart-Stammheim, Köln-Ossendorf oder Hamburg inhaftierten RAF-Mitglieder der sogenannten Ersten Generation eine Korrespondenz unter der Chiffre INFO, die in einer Auswahl 1987 veröffentlicht wurde. Plamper/Rehnitz, beide Jahrgang 1972, dient sie als Ausgangspunkt eines Hörstücks, das sie “als eine Annäherung an die revolutionäre Gewalt des 20. Jahrhunderts” verstehen. Dabei collagieren sie die Briefe zu einem Gesang, der nicht die historische Situation zu rekonstruieren versucht, sondern vielmehr durch die poetische Anordnung ihren existenziellen Gehalt freilegt: das Problem der Isolationshaft, die Härte und Gnadenlosigkeit des Gruppenzwangs einer terroristischen Vereinigung und ihre Abschottung wider Einwände. Aber auch die hier formulierte verzweifelte Sehnsucht nach einer besseren Gesellschaft gewinnt ansatzweise ihr ursprüngliches Recht zurück. Das Ergebnis: RAF meets Slam Poetry und Funkmusik.

Donnerstag, 24.10.2013, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
 

 
Hörspieltipp: Die verbotene Welt
Hörspiel von Frank Naumann
Mit: Oliver Urbanski, Meike Droste, Axel Wandtke, Katrin Wichmann u.a.
Regie: Steffen Moratz
(Produktion: SR/RBB 2012)l
Länge: 55 Minuten

”Ich war 1,68, der Zweitkleinste der Klasse. Und in Sport der Zweitletzte. Ich besaß als einziger kein Moped und bekam Klavierunterricht. Von meiner Mutter.” Nicht die besten Voraussetzungen für den Mitte der 70er-Jahre in einer DDR-Kleinstadt aufwachsenden René, der eigentlich nur das will, was alle Jungs seines Alters wollen: eine Freundin. Um den Mädchen zu imponieren, erlernt René autodidaktisch Französisch, die Sprache der Liebe – und “die Sprache eines imperialistischen Kapitalistengebildes”. Frank Naumann erzählt lakonisch und mit situationskomischer Leichtigkeit die Geschichte von René, der wider allen sozialistischen Argwohns Französisch lernt, um sein Glück und seine Freiheit zu finden.

Sonntag, 20.10.2013, 20.03 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag

Dieses Hörspiel steht nach der Sendung eine Woche als On-Demand-Stream auf: SWR2.de/hoerspiel
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Hörspieltipp: Das grüne Zimmer
Kriminalhörspiel von Friedemann Schulz
Mit: Sebastian Blomberg, Martin Engler, Hanno Koffler, Sandra Gerling, Barbara Philipp u.v.a.
Regie: Thomas Wolfertz
(Produktion: HR 2013)
Länge: ca. 54 Minuten

Das gewohnte Bild: Nicht viel los in Rotenburg. Eine abgebrannte Scheune. Und Nebe ist umgezogen. Linda, die Postbotin, hat ihm ein neues Domizil verschafft. Statt des Apartments im zehnten Stock des Best Western Hotels haust er nun im dritten Stock einer Gründerzeitvilla. Und stößt auf einen Selbstmord aus dem Jahr 1963. Das Jahr, in dem Kennedy ermordet wurde und die Beatles “Please Please Me” veröffentlichten. Die lapidare Bemerkung eines Feuerwehrmannes, dass so ein Scheunenbrand nahezu jedes Jahr geschehe, lässt Hauptkommissar Schmoll aufhorchen und tief in die Akten steigen. Allerdings reichen die nur bis ins Jahr 1980 zurück, die davor sind zerschreddert. Zwischen den Vorfällen scheint es keinerlei Zusammenhänge zu geben. “Cold cases” eben. Als Nebe aus dem Fenster seiner neuen Wohnung auf den Bahnhof schaut, dort hält gegen zehn der letzte Zug, steigt eine Frau in einem Poncho und einem roten Hütchen aus. Bringt sie Bewegung in die “kalten Fälle”?

ARD Radio Tatort am Freitag, 18.10.2013, 19.05 Uhr, SWR2 Krimi

Diese Folge steht ab Montagabend nach der Sendung vier Wochen zum Download bereit: www.radiotatort.ard.de. Auch als Podcast abonnierbar!
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Hörspieltipp: Büchners Bote
Hörstück von Hermann Kretzschmar
Nach Texten von Georg Büchner
Komposition und Realisation: Hermann Kretzschmar
(Produktion: SWR/HR 2013)
Länge: 55 Minuten

”Mein Hörstück ist eine sprachlich-musikalische Aneignung von Georg Büchners “Der Hessische Landbote”. Eingearbeitet werden Zitate aus dem “Fatalismusbrief” Büchners von 1834, geschrieben kurz vor der Veröffentlichung des “Hessischen Landboten” sowie Wilhelm Müllers Gedicht “Der Wegweiser” aus Schuberts “Winterreise”, Passagen aus dem, den Gestus des Pamphlets aufgreifenden, politischen Essay “Der Kommende Aufstand” von 2007 und aus Henry David Thoreaus Essay “Über die Pflicht zum Ungehorsam gegenüber dem Staat” von 1849. Den zentralen musikalischen Fokus bildet ein Blechbläserquartett, das einerseits die Welt des Volksaufstandes mit marschähnlichen Stücken evoziert, andererseits Schuberts Lied als eine Art Kassiber der damaligen Zeit weiterträgt. So wird plötzlich die Schubertsche Liedbegleitung einem Gesang unterdrückter amerikanischer Sepharden unterlegt aus der Public Library New York. Den Text eignen sich die Schauspieler auf spielerische Weise an, gesungen oder im Stil der Rezitation von Werken der Konkreten Poesie. Meine Arbeit verweist auf AgitProp-Lehrstücke aus den 20er-Jahren, aber nur als eine von vielen Verfahrensweisen der Textübertragung, um aus der Distanz und im Zitat den Text zu ironisieren, zu brechen oder zu verstärken – je nachdem, ob er biblische Thematik bemüht, serielle Auflistungen von Zahlen über Staatsausgaben transportiert, geschichtliche Rückschauen und nationale Vergleiche anstellt oder gar die Dringlichkeit eines Volksaufstandes fordert. Eigentlich kein primär literarischer Text, wurde “Der Hessische Landbote” mehrfach überarbeitet. Ich folge der ersten Druckfassung. Bei der Lektüre fiel mir vor allem die rhythmische Struktur auf, die nachher für die Musik und ihre Großform bestimmend war. Dabei stellte ich mir die Fragen: Sind heute noch gesellschaftliche Zustände wie im Landboten beschrieben existent? Ist dieses Stück noch aktuell nach einer seitdem fast 180-jährigen Emanzipationsgeschichte gegenüber Staat und Obrigkeit? Kann der Text heute mehr sein als nur historisches Dokument des Vormärz?” (Hermann)

Ursendung am Donnerstag, 17.10.2013, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio

Dieses Hörspiel steht nach der Ursendung eine Woche als On-Demand-Stream auf: SWR2.de/hoerspiel
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Hörspieltipp: Das China-Projekt
Hörspiel von Ronald Steckel
Mit: Chang Hsien-Jen, Terry Chan und Jonatan Briel
Regie: Ronald Steckel
(Produktion: RBB 1985)
Länge: 47 Minuten

Das China-Projekt ist eine Expedition in den akustischen Raum, seine Zeichen und Sprachen. Eine Sammlung von Texten aus den klassischen Schriften des alten China – Texte von Lao Tse, Dschunag Tse, Han Shan und aus dem I Ging – gab den Anlass. Es finden sich dort Behauptungen wie ‘Der Mensch ist von Natur still. Das ist seine himmlische Seele’. Was kann das angesichts der heutigen Lärmfähigkeit noch bedeuten? Zwölf Wochen arbeiteten die Realisatoren mit diesen Texten in einem digitalen Audio-Computer-Studio, das über alle technischen Möglichkeiten verfügt, die heute in der Popmusik-Produktion als Instrumentarium eingesetzt werden. Ohne besondere Intention begann während der Produktionszeit ein Prozess akustischer Verwandlungen und Metamorphosen, wie eine Reflexion jenes Prozesses, der in den alten Schriften einer fernen Kultur als Weg des Tao beschrieben wird: unaufhörliche Verwandlung, stetiger Strom. In den Audio-Computern wurden menschliche Stimmen zu Zikaden und Blasinstrumenten, eine knarrende Tür zur Orgel, Stimmen von Walen zu Schreien von Drachen. Es entstanden synthetische Naturen, synthetische Gärten, synthetische Musik. Tonale Chemie, Ton-Alchemie, in der semantische und musikalische Zeichen sich durchdringen – eine akustische Expedition in ein unbekanntes Land. Reisegeschwindigkeit: 38,1 cm pro Sekunde.

Donnerstag, 10.10.2013, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
 

 
Hörspieltipp: Zwischen hier und jetzt
Asylgespräche
Hörspiel von Lena Müller

Karla und Janine sind als Asylsuchende nach Deutschland gekommen. Seit Jahren warten sie darauf, dass über ihren Asylantrag entschieden wird. Ihre Lebenssituation ist davon geprägt, dass sie für ihre Flucht große Entscheidungen treffen mussten, und nun in einem Zustand des Abwartens und der eingeschränkten gesellschaftlichen Teilhabe verharren müssen. In diesem Moment des ‘Dazwischen’ beschreiben sie den Alltag im Heim, ihre Überlebensstrategien, ihre Kämpfe, ihre Enttäuschungen und Erfolge. Sie sprechen über Freiheit und Einschränkung, Selbst- und Fremdbestimmung, Wünsche und Träume, Kindererziehung und berufliche Perspektiven.

Dienstag, 08.10.2013, 19.20 Uhr, SWR2 Tandem
 
 

 
Hörspieltipp: Die Trennung
Hörspiel von Claude Simon
Aus dem Französischen von Elmar Tophoven
Mit: Rosemarie Fendel, Helmut Wildt u.a.
Regie: Otto Düben
(Produktion: SDR/BR/WDR 1968)
Länge: 90 Minuten

Zwei Ehen werden in Parallelität zueinander gesetzt. Aber nicht nur die Beziehungen der Ehepartner untereinander sind von permanenter Gereiztheit: Was das Zusammenleben dieser vier Personen über erotische Polaritäten hinaus so kompliziert macht, sind unerträgliche Spannungen zwischen den Generationen. Zögernd und schwer, beunruhigend, ja bedrückend muss die Sprache sein, die von so ausweg- und antwortlos aneinander gebundenen Menschen gesprochen wird. Der zur Flucht bestimmte Zug fährt ohne einen Flüchtigen ab.
Claude Simon, geboren am 10. Oktober 1913 in Tananarive, Madagaskar, gestorben 2005 in Paris, gehörte zu den bedeutendsten Vertretern des “Nouveau Roman”.

Sonntag, 06.10.2013, 18.20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
 
 



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