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Hörspieltipps
| | | Hörspieltipp: Wilma und Karl | Mundarthörspiel von Gunda Wirschun
Mit: Trudel Wulle u.a.
Regie: Michael Utz
Produktion: SWR Tübingen 2012
Länge: ca. 45 Minuten
Er war da, er konnte lustig sein und er konnte arbeiten, das vor allem. Da hat sie ihn eben geheiratet, die Wilma den Karl. Sie führten ein einträchtiges Leben auf dem gemeinsamen Bauernhof und wurden zusammen alt. Jetzt besucht Wilma ihn regelmäßig auf dem Friedhof.
Es war bestimmt kein leichtes Leben, aber es war auch alles andere als ein Jammertal! Aus Wilmas Erinnerungen hört man, wie viel Glück, Wärme und Zärtlichkeit in diesem Leben war, meist unausgesprochen zwar – aber vorhanden!
Samstag, 11.02.2012, 21.03 Uhr, SWR4 BW Mundarthörspiel | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Parker - Das Geld war schmutzig | Nach dem gleichnamigen Kriminalroman von Richard Stark
Mit: Wolfgang Pregler, Matthias Leja, Katja Liebing, Judith Engel, Jan-Gregor Kremp, Matthias Matschke u.a.
Hörspielbearbeitung: Helmut Peschina
Regie: Martin Zylka
Produktion: WDR 2010
Länge: 52 Minuten
Als Touristen getarnt, die den herbstlichen Laubwald Neuenglands bewundern, logieren Parker und seine Freundin in einer Pension in der Nähe der verlassenen Kirche, wo die beim letzten Banküberfall erbeuteten Millionen versteckt sind. Aber in der Zwischenzeit ist Dalesia, einer von Parkers Kumpels, aus dem Gefängnis ausgebrochen. Polizisten liegen auf der Lauer, Parkers Konterfei hängt überall aus, und eine Kopfgeldjägerin möchte sich ihre Prämie verdienen. Die Räuber gelangen endlich an das Geld, aber es ist schmutzig und die Geldwäscher sind nicht besonders kooperativ. Parker holt seine alten Partner mit ins Boot, damit ihn die Geldwäscher nicht über den Tisch ziehen. Er darf nicht lange fackeln, wenn er das überleben will.
Freitag, 10.02.2012, 22.03 Uhr, SWR2 Krimi | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Veit | Von Thomas Harlan
Mit: Thomas Thieme
Regie: Bernhard Jugel
Produktion: BR 2011
Länge: 65 Minuten
”Ich bin der Sohn meiner Eltern. Das ist eine Katastrophe. Die hat mich bestimmt.” Diese Aussage von Thomas Harlan, Sohn von Veit Harlan, dem Regisseur des antisemitischen Films “Jud Süss”, fasst kurz und prägnant zusammen, was ihn sein Leben lang bewegte, was ihn quälte: unendliche Schuld und unendliche Scham. Für die Taten seines Vaters. Für die Shoah. Bis zu seinem Tod, am 16. Oktober 2010 bei Berchtesgaden, hat Thomas Harlan immer aufs Neue versucht, verzweifelt, provokant, bisweilen aber auch bösartig, dieses “Erbe” analysierend abzustreifen. Dann aber, vom 31. Mai bis zum 4. Juni 2010, fünf Tage ununterbrochen diktierend, sein letzter Brief, ein Brief an den Vater: “Sage, Vater, sage nicht, es könne niemand die Verantwortung für die Taten eines Dritten übernehmen. Es kann. Sage, Vater, sage nicht, es könne niemand die Verantwortung für die Taten eines Dritten übernehmen, der selbst keine Verantwortung für seine Taten zu haben denkt. Es kann.” Thomas Harlans “Veit” ist ein Vermächtnis. Nicht allein sein Leben betreffend. Harlan legt den Finger tief in die deutsche Wunde.
Donnerstag, 09.02.2012, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Ernst Ludwig Kirchner - Inside Out | Hörbild nach Leben und Sterben eines Malers unter Verwendung von Selbstzeugnissen des Künstlers
Von Elke Heinemann
Musik: Rainer Quade
Regie: Martin Zylka
Produktion: DLR/WDR/RB 2007
Länge: 83 Minuten
Davos, 15. Juni 1938: Während seine Lebensgefährtin Erna Schilling den Psychiater Dr. Frédéric Bauer telefonisch zu Hilfe ruft, nimmt sich der deutsche “Brücke”-Maler Ernst Ludwig Kirchner durch einen Pistolenschuss das Leben. 1937 war er wie viele andere als Produzent “Entarteter Kunst” aus der Preußischen Akademie ausgeschlossen worden. Noch kurz vor seinem 58. Geburtstag hatte er seine Druckstöcke und einige Skulpturen aus dem “Haus am Waldboden” in Davos-Frauenkirch vernichtet. Mit seinem Suizid beendete der drogenabhängige Künstler das Wechselspiel von Selbstzerstörung und Selbstbestimmung, das die letzten sechs Jahre seines Lebens geprägt hatte.
Sonntag, 05.02.2012, 18.20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Parker - Fragen Sie den Papagei | Nach dem gleichnamigen Kriminalroman von Richard Stark
Hörspielbearbeitung und Regie: Irene Schuck
Produktion: WDR 2010
Länge: 51 Minuten
Nach seinem Überfall auf die Geldtransporter ist Parker auf der Flucht, verfolgt von einer Meute Polizisten mit Spürhunden. In dieser fast ausweglosen Situation lernt er Tom Lindahl kennen, einen Außenseiter mit Papagei, der ihm eine Fluchtmöglichkeit und ein Dach über dem Kopf bietet. Lindahl versteckt ihn aber nicht aus Großherzigkeit, sondern weil er eigene Pläne hat: Parker soll ihm helfen, die Wetteinnahmen einer Pferderennbahn zu stehlen. Das Versteckspiel in dem tristen kleinen Ort in Massachusetts, in dem jeder jeden kennt, gestaltet sich schwierig. Die Lage spitzt sich weiter zu, als Parker an einer Tankstelle erkannt wird. Dennoch zieht er mit Tom Lindahl den nächtlichen Raubzug auf der Rennbahn durch. Sie erbeuten zwei prall gefüllte Geldtaschen. Mit seinem Anteil kann Parker die Flucht fortsetzen. Er wagt sich an einen nicht ungefährlichen Plan, und jeder, der diesem in die Quere kommt, scheitert an Parkers Skrupellosigkeit
Freitag, 03.02.2012, 22.33 Uhr, SWR2 Krimi | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Guten Morgen, Mitternacht | Nach dem gleichnamigen Roman von Jean Rhys
Musik: Karl Atteln
Hörspielbearbeitung und Regie: Franziska Hirsbrunner
Produktion: Schweizer Radio DRS 2003
Länge: 91 Minuten
”In der Sonne war es schön / Ich wäre gerne geblieben / Aber der Morgen - wollte mich nicht - jetzt nicht / Dann halt - gute Nacht - Tag!” schrieb Emily Dickinson im Gedicht, das Jean Rhys mit dem Titel ihres 1939 erstmals veröffentlichten Romans “Guten Morgen, Mitternacht” zitierte. Er handelt von der kurzen, aber schwierigen Wiederbegegnung einer nicht mehr ganz jungen Frau mit Paris, der Stadt, in der sie lange Jahre gelebt und von der sie sich einst viel erhofft hatte.
Sonntag, 29.01.2012, 18.20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Ein Brandstifter | Mundarthörspiel von Jochen Schimmang
Regie: Susanne Hinkelbein
Produktion: SWR Tübingen
Länge: 39 Minuten
Hans Baumann arbeitet als gewissenhafter und überaus belesener Beamter beim Finanzamt in Kieshausen. Er hat lange bei seiner Mutter gewohnt und lebt nun als Einzelgänger in einem eigenen Haus. Gelegentlich verschwindet er spurlos übers Wochenende, ohne jemals
darüber zu sprechen. Er gilt als Sonderling, wird aber von Kollegen und Nachbarn als freundlich, kompetent und zuverlässig geschätzt. Hans Baumann ist nicht ehrgeizig, aber er kann Ungerechtigkeit nicht ertragen. Und was er will, das schafft er auch! Hans Baumann zündet das Finanzamt an.
Samstag, 28.01.2012, 21.03 Uhr, SWR4 BW Mundarthörspiel | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Einmal | Nach dem gleichnamigen Roman von Morris Gleitzman
Aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn
Regie: Tobias Krebs
Produktion: SWR 2012
Einmal gab es eine Zeit, da liebte Felix Geschichten. Jetzt hasste er sie. Polen 1942. Seit drei Jahren und acht Monaten lebt der 10-jährige Felix schon in einem katholischen Waisenhaus in den Bergen. Was außer Mutter Minka aber niemand weiß, nicht einmal sein bester Freund Dodie: Er ist gar nicht katholisch, er ist jüdisch. Und seine Eltern sind auch nicht tot. Sie haben ihn nur vorübergehend im Waisenhaus untergebracht – so lange, bis die Schwierigkeiten mit ihrem Buchladen gelöst sind, erklärten sie Felix. So vertreibt sich Felix die Wartezeit damit, Geschichten über die abenteuerlichen Reisen der Eltern zu erfinden. Denn er ist ein sehr guter Geschichtenerzähler. Als eines Morgens Männer mit seltsamen Armbinden im Waisenhaus auftauchen und im Hof die Bücher aus Mutter Minkas Bibliothek verbrennen, beginnt Felix zu begreifen, dass die Situation für jüdische Buchhändler ernst geworden ist. Kurzentschlossen flieht er, um seine Eltern aufzusuchen und sie davor zu warnen, dass eine Verbrecherbande namens Nazis durchs Land laufe und jüdische Bücher verbrenne. In der Heimat angekommen, findet er im Buchladen der Eltern aber keine Bücher, sondern nur alte Kleidung vor. Auch öffnet ihm statt seiner Mutter eine unbekannte, bösartige Frau die Tür zur eigenen Wohnung. Ratlos begibt er sich auf die Suche nach seinen Eltern. Doch was ihm auf der langen Suche widerfährt, lässt Felix allmählich daran zweifeln, dass die Nazis wirklich nur jüdische Bücher hassen: Unterwegs liest er die kleine Zelda auf, deren Eltern ermordet wurden. Gemeinsam geraten sie in einen langen Treck jüdischer Menschen, halb verhungerter, trauriger, kranker Menschen, die von Nazi-Soldaten erbarmungslos Richtung Großstadt getrieben werden. Gerade als Felix, selbst krank und völlig erschöpft, nicht mehr weiter weiß bei all den furchtbaren Dingen, die um ihn herum geschehen, taucht wie durch ein Wunder ein Retter auf: Barnek, der Mann mit der Zaubertasche, der meint, dass jeder im Leben wenigstens einmal etwas Gutes verdient habe.
Samstag, 28.01.2012, 16.05 Uhr, SWR2 Spielraum
Dieses Hörspiel steht nach der Sendung eine Woche als On-Demand-Stream auf: www.swr2.de/hoerspiel | Mehr | | | |
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