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Buchtipps

Buchtipp: Alexander MacLeod
 
Buchtipp: Alexander MacLeod "Tun, was getan werden muss"
Erzählungen
Aus dem Englischen von Henning Ahrens

Ein Paar trennt sich nach vielen Jahren. Nur Gunther ist noch da, das Kaninchen, das sie trotz aller Differenzen verbindet. Eine junge Familie erfährt aus den Nachrichten, dass der nette Mann, der vor zwei Jahren im Motelzimmer neben ihnen wohnte, ein Serienmörder ist. Ein Frequent Flyer stiehlt am Flughafen Gepäckstücke, um für kurze Zeit in das Leben Fremder zu schlüpfen.

Aufrüttelnd, mitreißend und bestechend kraftvoll erzählt O.-Henry-Preisträger Alexander MacLeod in diesen acht Geschichten von Gewissheiten, die in Wanken geraten. Von Spannungen, die unter der Oberfläche eines jeden Lebens aufbrechen. Von Momenten, in denen sich unabwendbar Wahrheiten offenbaren. »Eine brillante Erzählsammlung: Jede Geschichte hat das Gewicht eines Romans.« The Economist

Der Autor Alexander MacLeod wurde 1972 in Nova Scotia geboren und wuchs in Ontario auf. Sein Erzähldebüt „Light Lifting“ war für den Giller Prize und den Frank O'Connor International Short Story Award nominiert. Für die in diesem Band enthaltene Kurzgeschichte „Lagomorpha“ erhielt er den renommierten O-Henry-Preis. Alexander MacLeod lebt in Dartmouth, Nova Scotia, und lehrt an der Saint Mary's University in Halifax.

Luchterhand Literaturverlag 2023, 288 Seiten, € 24,00 (D), 24,70 (A) / SFr 32,90
ISBN 978-3-630-87664-1
 
 

Buchtipp: Farina Graßmann
 
Buchtipp: Farina Graßmann "Wunderwelt Moor"
Heimische Moore, ihre Bewohner und ihre Bedeutung im Klimaschutz

Unsere heimischen Moore sind eine Riesenchance in der Klimakrise – doch nur, wenn wir uns auf ihre Seite schlagen. In ihrem Buch »Wunderwelt Moor«, erschienen im pala-verlag, zeigt Farina Graßmann, warum wir die Moore schützen müssen und was wir damit gewinnen. In eindrucksvollen Bildern lädt sie dazu ein, die berührende Schönheit dieser Natur zu erleben. Moore zum Entdecken gibt es überall!

Welche unterschiedlichen Moore gibt es? Welche Tiere und Pflanzen leben dort? Welche Gefahren drohen ihnen? Und was können wir tun, um diesem Lebensraum und seinen Bewohnern zu helfen? Diese und andere Fragen beantwortet die Naturfotografin in Wort und Bild.

Moore sind einzigartig. Sie sind ein Schatz – und sie sind höchst gefährdet: Nur fünf Prozent der Moorflächen sind hierzulande nicht entwässert und nur zwei Prozent weitgehend natürlich. Dabei können sie immense Mengen an Kohlenstoff speichern, und das Jahr für Jahr – sofern sie intakt und nass sind. Moore wieder »nass« zu machen, schützt zugleich die dort lebenden Tiere und Pflanzen. Dieses Buch erzählt ihre Geschichten und ist ein Plädoyer für den Schutz unserer Moore.

pala-verlag 2023, 176 Seiten, € 24,90 (D)
ISBN: 978-3-89566-431-1

gedruckt auf 100 % Recyclingpapier
 
 

Buchtipp: Tanja Steinlechner
 
Buchtipp: Tanja Steinlechner "Das Leben, das uns bleibt"
Die Goldschmiedin
Roman

1945. Als die Russen vor den Toren Breslaus stehen, flieht die junge Ruth mit ihrer Familie nach Freiburg – mit falschen Pässen, um ihre jüdische Herkunft zu verheimlichen. Ihre große Liebe Ilan muss Ruth schweren Herzens zurücklassen. Vier Jahre später heiratet Ruth in eine bekannte Freiburger Juwelierfamilie ein. Dort begegnet man ihr abweisend und kühl, die Ehe ist unglücklich. Doch Ruth behauptet sich. Sie entdeckt ihr Talent für die Goldschmiedekunst, ihre originellen Entwürfe sind in der Freiburger Gesellschaft heißbegehrt. Als bekannt wird, dass das Geschäft durch arisierten Besitz erworben wurde, muss Ruth sich entscheiden. Setzt sie alles aufs Spiel, was sie sich hart erkämpft hat?

Die Autorin Tanja Steinlechner, 1974 in Heilbronn geboren, besuchte die Freiburger Schauspielschule im E-Werk. Sie hat an der Universität Hildesheim Kreatives Schreiben bei Dr. Hanns-Josef Ortheil studiert und war danach als Lektorin und Literaturagentin tätig. In einer Weiterbildung(Master School Berlin) zur Drehbuchautorin entwickelte sie ein Treatment für einen Filmstoff, der im Rahmen des Screenpitch-Wettbewerbes nominiert und im roten Salon der Volksbühne vorgestellt wurde.

Lübbe Verlag 2023, 416 Seiten, € 16,00 (D)
ISBN: 978-3-7857-2846-8
 
 

Buchtipp: Manfred Spitzer
 
Buchtipp: Manfred Spitzer "Künstliche Intelligenz"
Seit 30 Jahren beschäftigt sich der Gehirnforscher und Psychiater Prof. Dr. Manfred Spitzer mit neuronalen Netzwerken beim Menschen. Kein Wunder, dass er von Künstlicher Intelligenz fasziniert ist, denn diese verarbeitet Informationen so, wie es Gehirne auch tun: In künstlichen neuronalen Netzwerken laufen Eingangssignale über Milliarden von Synapsen und erzeugen Ausgangssignale. Doch ihr Entstehungsprozess lässt sich aufgrund der schieren Zahl und Komplexität der synaptischen Verknüpfungen nicht nachvollziehen. Wie beim menschlichen Gehirn hängen diese Verknüpfungen von Erfahrungen ab – sie sind gelernt.

Mit Blick auf die Bereiche Medizin, Militär, Klima, Verbrechensbekämpfung, Politik und Wirtschaft untersucht Spitzer ganz ohne Panikmache das revolutionäre Potential von KI-Anwendungen im Spannungsfeld von segensreichem Fortschritt und Kontrollverlust. Sein beunruhigendes Fazit: Weil sie der menschlichen Intelligenz überlegen ist, wird KI unsere Welt in einem Ausmaß verändern wie die Erfindung der Schrift oder des Buchdrucks.

Medizin: Während KI bei der Krebserkennung oder Antibiotikaentwicklung höchst erfolgreich ist, zeigen US-Forschungen, dass sie dunkelhäutige Patienten in Ambulanzen häufiger abweist als hellhäutige, da von der KI der ungleiche Zugang zu Versicherungs- und Versorgungsleistungen berücksichtigt wurde.

Politische Kommunikation: Mithilfe von KI ließ sich zeigen, dass die Präsenz von negativen Aussagen über Flüchtlinge auf der AfD-Facebook-Seite mit anschließenden strafbaren Handlungen gegenüber Flüchtlingen in Zusammenhang stand und dass dieser Zusammenhang umso größer ist, je stärker Facebook genutzt wurde.

Wirtschaft: KI belegte, dass es eine Korrelation von Managerstimme und Börsenwert gibt. Aus akustischen Mustern in der Stimme von Managern kann KI Informationen über künftige Unternehmenserfolge und Misserfolge gewinnen. Bleibt abzuwarten, ob Manager bald durch Avatare mit neutraler Stimme ersetzt werden.

Militär: Entscheidungsträger wollen KI nutzen, um Unsicherheiten zu verringern: Sie wollen das Schlachtfeld klarer beurteilen, die Absichten und Fähigkeiten des Gegners erkennen. Zugleich aber schaffen unerwartetes Verhalten oder gar Ausfälle von KI-Systemen eine neue Quelle der Unsicherheit, was wiederum zu falschen Einschätzungen führen kann. Simulationen mit KI gesteuerten Drohnen mit definierter Aufgabe führten zu dem erschreckenden Szenario, dass sich die KI gegen den menschlichen Auftraggeber wandte.

Wir befinden uns definitiv in einer kritischen Phase der Entwicklung und Nutzung von KI. KI kann einerseits Leben retten, die Arbeit erleichtern, vielleicht bald Erdbeben vorhersagen oder dem Klimawandel Einhalt gebieten. Zum anderen müssen wir über reale Risiken und Gefahren von Menschen, die KI für ihre Zwecke missbrauchen, nachdenken. Und zwar gründlich. Aber auch über die Verantwortung der reichsten Unternehmen der Welt .

Dere Auor Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer ist Neurowissenschaftler und Psychiater. Seit 1998 leitet er das Psychiatrische Universitätsklinikum Ulm, Gastprofessuren führten ihn u.a. an die Harvard University. Neben der Forschung und Lehre ist er auch als Sachbuchautor erfolgreich und veröffentlichte u.a. die Bestseller Digitale Demenz (2012) und Einsamkeit (2018) im Droemer Verlag.

Droemer Verlag 2023, 336 Seiten, € 24,00 (D)
ISBN: 978-3-426-44850-2
 
 

Buchtipp: Sarah Moss
 
Buchtipp: Sarah Moss "Sommerwasser"
Roman
Aus dem Englischen von Nicole Seifert

Der Regen trommelt auf den schottischen See, schluckt das Licht des langen Sommertages und lässt die Pfützen brodeln. Hinter den Fenstern der wenigen Ferienhütten bleibt kaum etwas zu tun, als die Nachbarn zu beobachten.

Während die Stunden fast unmerklich vergehen, formen die Urlaubsgäste aus flüchtigen Eindrücken ihr Urteil. Über die Mutter, die bei Tagesanbruch in ein paar kostbare Stunden Einsamkeit flüchtet. Den Jungen, der den windgepeitschten See seinen nervtötenden Eltern vorzieht. Und vor allem über diese eine Familie mit dem komischen Nachnamen, die hier einfach nicht hingehört.

Mit Witz und Einfühlungsvermögen erzählt Sarah Moss von der menschlichen Fähigkeit zu Grausamkeit und Güte.

Unionsverlag 2023, 192 Seiten, € 24.00 (D), 27.70 (A) / SFr 32.00
ISBN 978-3-293-00609-6
 
 

Buchtipp: Peter Wohlleben
 
Buchtipp: Peter Wohlleben "Unser wildes Erbe"
Wie kann es sein, dass das vermeintlich höchstentwickelte Wesen auf diesem Planeten seinen Lebensraum selbst zerstört?

Haben wir unser Schicksal wirklich selbst in der Hand oder agieren wir nicht – wie jede andere Tierart auch – überwiegend instinktgesteuert? Augenscheinlich ja: Unfähig zu vorausschauendem, langfristigem Denken, rein an unmittelbarer Bedürfnisbefriedigung interessiert, plündert die Menschheit die Ressourcen des Planeten hemmungslos aus und steuert sehenden Auges in den eigenen Untergang.

In seinem faszinierenden neuen Buch gewährt Peter Wohlleben erstmals Einblicke in die wahre Natur des Menschen. Anhand vieler verblüffender Vergleiche zur Tier- und Pflanzenwelt zeigt er, dass wir nicht etwa die Krone der Schöpfung sind, sondern die Evolution nach wie vor auch bei uns wirkt. Nur wenn wir die menschliche Natur verstehen und ihr fortwährendes Wirken akzeptieren, können wir neue Wege einschlagen, die eine lebenswerte Zukunft ermöglichen!

Verlag Ludwig 2023, 256 Seiten, € 23,00 (D), 23,70 (A) / SFr 31,50
ISBN 978-3-453-28163-9
 
 

Buchtipp: Simone Harre
 
Buchtipp: Simone Harre "Felix. Der lange Weg"
Felix erzählt von der Flucht und Odyssee der jüdischen Familie Rottberger aus Nazideutschland (Berlin) über Island, Dänemark und Schweden und später wieder zurück zu Fuß von Kopenhagen nach Süddeutschland. Der Leser erlebt eine Innenschau in die Seelen vor dem Hintergrund dramatischer Ereignisse und immer wieder Rettungen in buchstäblich letzter Sekunde, wie zum Beispiel bei der größten Judenrettungsaktion der Geschichte durch die Dänen 1943. Von der kaum jemand weiß. Und warum Felix beinahe Filmstoff für Steven Spielberg geworden wäre, er sich aber dann doch für Schindlers Liste entschied. Felix ist das zweite Kind der Familie Rottberger, als erster Jude in Island geboren und bildet mit seinem Leben und seiner späteren Suche nach Identität den Rahmen der Geschichte. So wird aus einer tragischen Odyssee am Ende eine Glücksgeschichte, ein Roman für den Frieden.

Felix Rottberger ist 87 Jahre alt, lebt seit 1996 in Freiburg und konnte gerade im September seine diamantene Hochzeit feiern, er ist mit seiner Frau Heidi seit sechzig Jahren verheiratet. Sie sind vermutlich das bekannteste jüdische Paar Freiburgs und ganz sicher das beliebteste. Er arbeitete als Synagogendiener und Verwalter des jüdischen Friedhofs an der Elsässerstrasse, seine Führungen über den Friedhof haben ihn bekannt gemacht.

Die Autorin Simone Harre stellte im Eigenverlag ihr Buchprojekt fertig, der Roman sei eine Geschichte für den Frieden, "eine Geschichte für Felix". Sie hat kleine Filmclips mit Felix aufgenommen - die sind Zucker; zu sehen auf YouTube (klicke auf mehr!).

Tredition Verlag 2023, 362 Seiten, € 16,00
ISBN ‏ 978-3347965034
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Buchtipp: Garry Disher
 
Buchtipp: Garry Disher "Funkloch"
Kriminalroman
Aus dem Englischen von Peter Torberg
Ein Inspector-Challis-Roman (7)

Glimmende Eukalyptusbäume und ein verkohlter Heuschuppen zeugen von dem Buschfeuer, das den beiden Männern auf der Schotterpiste zum Verhängnis geworden ist. Eigentlich kein Fall für Inspector Hal Challis, aber bei den Aufräumarbeiten stößt die Feuerwehr auf die Überreste einer Drogenküche.

Challis beginnt zu ermitteln, doch eine hochrangige Kollegin vom Drogendezernat aus Melbourne übernimmt den Fall. Challis soll sich unterordnen, und auf Ellen Destry kann er nicht zählen – als neue Leiterin der Abteilung für Sexualverbrechen hat sie alle Hände voll zu tun. Doch als ein Kind verschwindet, muss Challis handeln. Und die Zeit läuft gegen ihn.

Unionsverlag 2023, 352 Seiten, € 24.00 (D), 24.70 (A) / SFr 32.00
ISBN 978-3-293-00605-8
 
 



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