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Donnerstag, 2. Mai 2024
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Buchtipps

 
Buchtipp: Leon Leyson "Der Junge auf der Holzkiste ...
Wie Schindlers Liste mein Leben rettete"

Aus dem Amerikanischen von Mirjam Pressler

Ein ergreifender Zeitzeugenbericht eines Holocaust-Überlebenden und ein Vermächtnis für alle Leser von heute.

Leon Leyson war Nummer 289 auf Schindlers Liste, die über tausend Juden während des Holocaust das Leben rettete. Er war dreizehn, als er als Arbeiter in Oskar Schindlers Emailwarenfabrik anfing, und weil er so klein für sein Alter war, musste er immer auf eine Holzkiste steigen, um die Maschinen bedienen zu können. In einer klaren und einfachen Sprache erzählt Leon Leyson vom grausamen Lageralltag, der ständigen Todesgefahr, aber auch von seinem persönlichen Helden Oskar Schindler.

Fischer Verlag 2015, 224 Seiten, EUR (D) 8,99, (A) 9,30 / sFR 13,50
ISBN: 978-3-7335-0048-1
 
 

 
Buchtipp: Michael Wolffsohn "Zum Weltfrieden"
Dem Wahnsinn ein Ende setzen!

Die Welt scheint aus den Fugen, Staaten zerbrechen, Bürgerkriege breiten sich aus. Terroristen wie Staatschefs stoßen in die Lücken vor, die sich durch scheiternde Staaten auftun, und nutzen sie. Viele Staaten sind gescheitert oder werden noch scheitern. Jede neue Krise löst hektische Aktivitäten aus, einen Tourismus der Friedenspolitik auf allerhöchstem Niveau, der zu keiner Lösung führt. Warum ist das so?

Das politische Denken orientiert sich am Völkerrecht, und das Völkerrecht basiert auf dem Nationalstaatsgedanken. Nicht in Betracht gezogen wird dabei, dass die Grenzen vieler Staaten das Ergebnis reiner Willkür sind, mit dem Lineal gezogen infolge der Entkolonialisierung oder weltpolitischer Interessen, die nichts mit der Bevölkerung vor Ort zu tun haben.

Michael Wolffsohn plädiert für ein radikales Umdenken, weg vom traditionellen Staatenmodell, hin zu föderativen Systemen.

dtv 2015, 216 Seiten, EUR 14,90 [D], 15,40 [A]
ISBN 978-3-423-26075-6

Lesungstermine

4. Mai: Buchpremiere im Literaturhaus München, Gespräch mit dem Bestsellerautor Christopher Clark

6. Mai: Lesung im Jüdischen Museum Berlin, Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten und dtv-Autor Omid Nouripour

7. Mai: Lange Nacht der ZEIT, Hamburg, Gespräch mit Klaus von Dohnanyi
 
 

 
Buchtipp: „Sich trauen“
Recht, Steuern und Finanzen. Was sich durch Heirat ändert.

Ja, ich will. Wer den Gang zum Standesamt wagt, sollte sich vorher über die Rechtsfolgen einer Heirat informieren. Das Buch „Sich trauen“ der Stiftung Warentest erläutert ausführlich alle rechtlichen und finanziellen Aspekte einer Eheschließung.

Mit dem Jawort dokumentieren Paare für jeden sichtbar ihre Liebe und Zusammengehörigkeit. Es gibt weitere gute Gründe, die für die Ehe anstelle der nicht ehelichen Partnerschaft sprechen. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes. Falls die Beziehung scheitert, gibt es Vorschriften, die regeln, wer wem Unterhalt schuldet und wie das Vermögen und die Rentenansprüche auszugleichen sind.

Außerdem können Verheiratete oft kräftig Steuern sparen, profitieren von der günstigen Mitversicherung und haben Anspruch auf einen Hinterbliebenenschutz. Auch bei der Erbschaft- und Schenkungsteuer genießen Ehepaare Privilegien. Wenn ein Ehepartner den anderen beerbt, erhält er einen Freibetrag in Höhe von mindestens 500.000 Euro im Gegensatz zu Partnern ohne Trauschein. Hier beträgt der Freibetrag nur 20.000 Euro. Wer vor der Heirat einen Ehevertrag abschließen möchte, erhält auch hierzu alle wichtigen Informationen in dem Buch.

Die Rechtsanwältin Ruth Bohnenkamp erklärt, worauf zum Beispiel junge Paare, Patchwork-Familien oder Partner im Rentenalter achten sollten und was bei gleichgeschlechtlichen Paaren und binationalen Ehen zu berücksichtigen ist.

Das Buch „Sich trauen" hat 176 Seiten und ist seit dem 9. April 2015 zum Preis von 19,90 Euro im Handel erhältlich oder kann online bestellt werden unter www.test.de/heirat.

Stiftung Warentest 2015, 178 Seiten, EUR 19,90
ISBN: 978-3-86851-361-5
 
 

 
Buchtipp: Petros Markaris "Zurück auf Start"
Ein Fall für Kostas Charitos
Aus dem Neugriechischen von Michaela Prinzinger

Warum geht es in Griechenland nicht endlich aufwärts? Die unbekannte Gruppierung »Griechen der fünfziger Jahre« glaubt die Schuldigen zu kennen. Aber geht die jüngste Mordserie wirklich auf ihr Konto? Kommissar Charitos ermittelt im Chaos der Stadt Athen, wo der labile soziale Frieden von radikalen Splittergruppen gefährdet wird, nicht zuletzt auch von der »Goldenen Morgenröte«.

Der Deutschgrieche Andreas Makridis wird erhängt in seiner Athener Wohnung aufgefunden. Kurz darauf behauptet ein Schreiben, es handle sich um Mord. Unterzeichnet: »Die Griechen der fünfziger Jahre«. Was wie ein schlechter Scherz aussieht, ist blutiger Ernst: Weitere Tote folgen. Wer verbirgt sich hinter dieser ominösen Gruppierung? Verrückte alte Leute, die eine Rückbesinnung auf die Werte von damals fordern? Der neue Fall führt Kostas Charitos kreuz und quer durch eine Stadt, die von Tag zu Tag gefährlicher wird. Das muss der Kommissar auch privat erfahren: Seine Tochter Katerina wird von einem Neonazi der »Goldenen Morgenröte« zusammengeschlagen – mitten im Zentrum, am helllichten Tag.

Diogenes Verlag 2015, 368 Seiten, EUR (D) 23.90, (A) 24.60 / sFR 33.90
ISBN 978-3-257-06925-9
 
 

 
Buchtipp: Kurt Lauber "Matterhorn, Bergführer erzählen"
Kurt Lauber, der Wächter des Matterhorns, porträtiert die berühmtesten Bergführer Zermatts

Er ist der Berg der Berge, von den Einheimischen im Wallis liebevoll Horu – Horn – genannt: Das Matterhorn, mit 4788 Metern einer der höchsten Gipfel der Alpen. Jedes Jahr reisen Hunderte von Bergsteigern aus aller Welt an, um den Gipfel zu besteigen – doch ohne erfahrenen Bergführer sind sie oft verloren. Das Matterhorn fordert Jahr für Jahr zahlreiche Todesopfer, doch wer den Berg der Berge einmal bestiegen hat, wird davon sein Leben lang erzählen.

Die 3260 Meter hoch gelegene Hörnlihütte ist der Ausgangspunkt jeder Matterhorn-Besteigung. Hier ist Kurt Lauber der Wirt. „Der Wächter des Matterhorns“ ist selbst Bergführer und kennt alle Bergführer Zermatts persönlich. 18 von ihnen stellt er in seinem Buch vor. Da ist z.B. der Doyen aller Matterhorn-Bergführer, Ulrich Inderbinen, der von einem steten Gottvertrauen geprägt und so alt wie das Jahrhundert im Jahr 2004 starb. Oder Bettina Sulliger-Perren, die eigentlich Sport- und Französisch-Lehrerin werden wollte und 1994 als erste Frau aus Zermatt die Matterhorn-Nordwand durchstieg. Und da ist Willy Taugwalder, dessen Vorfahren bei der Erstbesteigung des Matterhorns dabei waren. Jeder Bergführer beschreibt seine ganz persönliche Matterhorn-Tour und erzählt sein schönstes, bewegendstes, spannendstes oder auch traurigstes Erlebnis mit dem Berg der Berge. Sie erzählen von Rekorden und Niederlagen rund um den berühmtesten Gipfel des Zermatt. Eine lebendige Zeitreise durch 150 Jahre Bergführergeschichte am Matterhorn.

Kurt Lauber ist Skilehrer, Bergführer, Hubschrauberpilot und Rettungsspezialist mit Erfahrung in mehr als 1000 Rettungseinsätzen. Seit 1995 arbeitet er außerdem als Hüttenwart auf der Hörnlihütte am Matterhorn. Kurt Lauber lebt mit Frau und Sohn in Zermatt. Von Kurt Lauber erscheint im Knaur Taschenbuch „Der Wächter des Matterhorn“ zeitgleich ein eigener Erlebnisbericht.

Droemer Verlag 2015, 304 Seiten, EUR 22,99
ISBN: 978-3-426-27659-4
 
 

 
Buchtipp: Romy Dollé "Früchtewampe"
Wie gesund ist „gesunde“ Ernährung?

Wie kann das sein? Wir ernähren uns gesund – und trotzdem sinkt der
Körperfettanteil nicht? Unser Blutzuckergehalt ist zu hoch, die
Verdauung läuft nicht rund? Obst ist gesund – diese Überzeugung wurde
nie ernsthaft infrage gestellt. Zu Recht? Autorin Romy Dollé („Der
Paleo Code“) stellt mit ihrem Buch „Früchtewampe“ wissenschaftlich
fundiert Zusammenhänge her, die überzeugen. Die Autorin geht dem Obst
unter die Schale: Sie zeigt, dass für viele Menschen der unkritische
Obstkonsum Probleme mit sich bringt. Denn in vielerlei Hinsicht
unterscheidet sich Fruchtzucker von normalem Zucker nicht wesentlich –
das metabolische Syndrom mit seinen Erscheinungen ist die Folge:
Fettleibigkeit, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte und
Insulinresistenz.

Und zudem ist Rohkost nicht leicht verdaulich: Salat, Gemüse und Obst
sind im Darm besonders gärungsfreudig – und führen bei vielen Menschen
zu einem unangenehmen Völlegefühl. Weitere Risiken bergen
Milchprodukte und Gluten. Der Umstieg auf eine wirklich gesunde
Ernährung kann einfach sein: Romy Dollé stellt einen Quick-Fix-Plan
vor, der das Starten leicht macht. In einer Checkliste werden
bisherige Ernährungsgewohnheiten und Beschwerden eingetragen. Wer
viele Risiken ankreuzt, kann in vier Tagen eine erste Umstellung
vornehmen: mit einem kompletten Verzicht auf Rohkost. Schon jetzt, so
die Autorin, fühlten sich ihre Testpersonen leichter, hatten mehr
Energie und schliefen besser.

So vorbereitet und motiviert geht es in die nächste Stufe: Gemeinsam
mit ihren Co-Autoren entwirft Dollé einen Lebensplan, der das
Wohlbefinden auf Dauer steigert. Rohkostarme Ernährung, ausgewogenes
Training und mentale Stärke sind die Bausteine, auf denen ein neues
Lebensgefühl entstehen soll. Gut verständliche wissenschaftliche
Erklärungen wechseln sich ab mit Ratschlägen für die Umstellung der
Ernährung – versehen mit ausführlichen Informationen über die
vorgeschlagenen Nahrungsmittel. Auch optisch überaus appetitlich
werden wunderbare Rezepte auf Paleo-Basis vorgestellt, die das
Körperfett schmelzen lassen. Und die zusammen mit Bewegung, Schlaf und
guten Emotionen ein ganz neues Bauchgefühl vermitteln sollen.

systemed Verlag 2015, 200 Seiten, EUR 19,99
ISBN 978-3-942772-83-9
 
 

 
Buchtipp: Michael Boenke "Kässpätzlesexitus"
Kriminalroman

Tödliche Kässpätzle: Das heitere Kässpätzleswettessen in sommerlich oberschwäbischer Idylle nimmt ein jähes Ende: eine tote Mitesserin – erstickt am schwäbischen Gaumenschmaus. Ein Unfall, so ergeben es die Untersuchungen. Dann gibt es eine zweite Tote, gegart im Dampf des Pasteurschranks einer oberschwäbischen Brauerei. Und wiederum heißt es: ein tragischer Unfall. Daniel Bönle, mittlerweile Hausmann, wird in die skurrilen Ereignisse hineingezogen. Seine Ermittlungen führen ihn auch wieder ins geheimnisvolle Ried ...

Gmeiner Verlag 2015, 277 Seiten, EUR 14,99
ISBN 978-3-8392-1662-0
 
 

 
Buchtipp: Wolfgang Wippermann "Niemand ist ein Zigeuner"
Zur Ächtung eines europäischen Vorurteils

Sinti und Roma – das kollektive Feindbild Europas: Tief sitzen die Vorurteile gegen die Menschen, die man früher »Zigeuner« nannte. Nicht nur in Deutschland, in ganz Europa werden Sinti und Roma ausgegrenzt. Der Historiker Wolfgang Wippermann fordert Gerechtigkeit und gesellschaftliche Anerkennung.

Lange waren Sinti und Roma aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit weitgehend verschwunden: Eine Mischung aus Bettelei und Folklore, das war alles, was von dem einstigen Schreck- und Sehnsuchtsbild der »Zigeuner« übrig geblieben war. Erst die Armutszuwanderung aus Südosteuropa hat Sinti und Roma wieder ins Blickfeld gerückt – und das alte Feindbild wiederbelebt.

Wolfgang Wippermann geht den Vorurteilen auf den Grund und differenziert religiöse, soziale, romantisierende und rassistische Motive. Zusammen bilden sie, so erklärt er, eine eigenständige Ideologie: den Antiziganismus. Der entsteht nicht etwa im Bodensatz der Gesellschaft oder ist historisch erledigt, diese Ideologie ist nach wie vor politisch gewollt: Sie dient der Abgrenzung vom vermeintlich Fremden und der Legitimation von Herrschaft. Doch sie verletzt den europäischen Wertekanon und muss genauso geächtet werden, wie es der Antisemitismus wird. Es wird Zeit, dass Europa begreift: Niemand ist ein Zigeuner!

Edition Körber-Stiftung 2015, 256 Seiten, EUR 17,00 (D)
ISBN: 978-3-89684-167-4
 
 



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