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Donnerstag, 2. Mai 2024
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Buchtipps

 
Buchtipp: Lutz van Dijk (Hrg.) "Endlich den Mut …"
Briefe von Stefan T. Kosinski (1925-2003)

Stefan ist 17 Jahre, als er 1942 wegen eines Liebesbriefes an einen jungen deutschen Soldaten im besetzten Polen zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt wird. Den Zweiten Weltkrieg, die Jahre der Folter, Gefangenschaft und Erniedrigung bis Mai 1945 überlebt der junge Pole nur knapp. Mit 65 Jahren begegnet er dem 30 Jahre jüngeren Deutsch-Niederländer Lutz van Dijk und verfasst mit ihm zusammen das Jugendbuch "Verdammt starke Liebe" (1991), bis heute das einzige Jugendbuch zur Verfolgung Homosexueller in der NS-Zeit weltweit und seitdem in zahlreiche Sprachen (darunter ins Englische, ins Japanische und zuletzt 2013 ins Bulgarische) übersetzt. (Im Frühjahrsprogramm legt der Querverlag diesen Titel neu auf.) Gut zwölf Jahre korrespondieren beide – bis kurz vor Stefans Tod 2003. Seine erst nun veröffentlichten Briefe dokumentieren die spannende Bewusstwerdung eines ehemals verfolgten schwulen Mannes, sein beinah rauschhaftes Coming-out auf seiner ersten Lesereise in die USA bis hin zu den erneut aufkommenden tiefen Ängsten zum Ende seines Lebens.

Querverlag 2015, 192 Seiten, EUR 14,90 (D), 1^5,40 (A) / sFR 21,90
ISBN 978-3-89656-228-9
 
 

 
Buchtipp: Joanna Rakoff "Lieber Mr. Salinger"
Aus dem Amerikanischen von Sabine Schwenk

„Eine Liebeserklärung an die Zeit kurz vor der digitalen Revolution und an die immerwährende Kraft der Literatur.“ The Chicago Tribune

Von ihnen gibt es Hunderte: blitzgescheite junge Frauen, frisch von der Uni und mit dem festen Vorsatz, in der Welt der Bücher Fuß zu fassen. Joanna Rakoff war eine von ihnen. 1996 kommt sie nach New York, um die literarische Szene zu erobern. Doch zunächst landet sie in einer Agentur für Autoren und wird mit einem Büroalltag konfrontiert, der sie in eine längst vergangen geglaubte Zeit katapultiert. Joanna lernt erst das Staunen kennen, dann einen kauzigen Kultautor – und schließlich sich selber.

Joanna hat den legendären Welterfolg "Der Fänger im Roggen" nicht gelesen, als sie frisch von der Uni im New York der 90er Jahre einen Job in der Agentur ergattert, die J. D. Salinger vertritt. Die junge Frau mit eigenen literarischen Ambitionen und kompliziertem Liebesleben glaubt sich dort in ein anderes Jahrhundert versetzt: eine strenge Agenturchefin, deren Briefe sie auf Schreibmaschine tippen muss und die sie ermahnt, niemals „Jerry“ anzurufen. Erst langsam begreift Joanna, wer Jerry ist, denn sie muss die Unmengen an Fanbriefen beantworten, die Salinger nicht sehen will. Neugierig geworden entdeckt sie endlich seine Bücher und erlebt, wie sie sanft, aber unerbittlich in ihr Leben eindringen und sie zwingen, sich selbst zu erkennen und erwachsen zu werden.

Knaus Verlag 2015, 304 Seiten, EUR 19,99 [D], 20,60 [A] / sFR 28,50
ISBN: 978-3-8135-0515-3

LESUNG in FREIBURG:
Mittwoch, 18. März, 20 Uhr
im artjamming, Günterstalstraße 41
Lesung mit Doris Wolters
 
 

 
Buchtipp: Ciaràn Fahey "Verlassene Orte / Abandoned Berlin"
Ruinen und Relikte in Berlin und Umgebung/ Ruins and relics in and around Berlin

Als Ruinen der Moderne verströmen halb verfallene Gebäudekomplexe – ehemalige Vergnügungspaläste, stillgelegte Fabriken und Krankenhäuser oder nicht mehr genutzte Militäranlagen – einen unwiderstehlich morbiden Charme.
Der Journalist und Blogger Ciarán Fahey hat die faszinierendsten und spektakulärsten dieser verlassenen Orte in Berlin und Umgebung fotografiert und ihre Geschichte erkundet. Seine Bilder und Texte bewahren die Relikte einer geheimnisvollen Welt an der Grenze zwischen Vergangenheit und Zukunft.

be.bra Verlag 2015, 192 Seiten, EUR 22,00
ISBN 978-3-8148-0208-4
 
 

 
Buchtipp: Sarah Zierul "Billig. Billiger. Banane."
Wie unsere Supermärkte die Welt verramschen

Bananen verkommen zur Ramschware: Discounter und Supermärkte unterbieten sich mit Dumpingangeboten, der Preis für Bananen ist seit fast 20 Jahren nicht gestiegen. Sarah Zierul zeigt auf, welch dramatische Folgen der Billigwahn der großen Lebensmittelketten für Mensch und Umwelt in den Anbauregionen hat – und wie groß die Macht der Verbraucher ist, die Negativspirale zu durchbrechen.

In keinem anderen europäischen Land wird so wenig Geld für Essen ausgegeben wie in Deutschland. Gerade bei Nahrungsmitteln ist die Geiz-ist-geil-Mentalität besonders weit verbreitet. Die Bereitschaft, für Bio- oder Fair Trade-Produkte ein paar Cent mehr auszugeben, ist trotz aller Lippenbekenntnisse immer noch gering. Ermöglicht und befeuert wird der Billigwahn durch entsprechende Angebote – deutsche Discounter drücken inzwischen in ganz Europa die Preise.

"Die wahre 'Bananenrepublik' liegt heute nicht mehr in Lateinamerika, sondern in Europa – vor allem in Deutschland", ist Sarah Zierul überzeugt. Über eine Million Tonnen Bananen essen wir jedes Jahr, ein Drittel des gesamten EU-Bananenimports landet auf heimischen Ladentischen. Doch während hierzulande mit den Waren aus dem globalen Süden gut verdient wird, werden in Ländern wie Costa Rica oder Ecuador Naturparadiese zerstört, Arbeiterrechte mit Füßen getreten und die Gesundheit der Anwohner gefährdet. Das neue Buch "Billig. Billiger. Banane. Wie unsere Supermärkte die Welt verramschen" liefert Insider-Informationen und fundierte Einblicke in das System des deutschen Discount- und Supermarkthandels. Die Banane steht dabei stellvertretend für viele Lebensmittel und Waren, die unter hohem Aufwand erzeugt werden und teils weite Reisen hinter sich haben, ehe sie bei uns auf dem Tisch landen.

Sarah Zierul hat Arbeiter und Plantagenmanager, Importeure und Großhändler, Wissenschaftler und Gewerkschafter, Branchenkenner und Mitarbeiter von Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen zwei Jahre lang begleitet und Zusammenhänge aufgedeckt, vor denen die Öffentlichkeit gerne die Augen verschließt. Ihr Fazit: Die Situation ist unerfreulich, aber nicht hoffnungslos. Es gibt Möglichkeiten, die Abwärtsspirale zu stoppen. Doch dazu müssen alle an einem Strang ziehen – Politik, Unternehmen und Verbraucher. Das Buch zeigt auf, wie dies gelingen kann.

oekom verlag 2015, 256 Seiten, EUR 19,95 (D), 20,60 (A)
ISBN 978-3-86581-709-9
 
 

 
Buchtipp: Bernd Mannhardt "Schlussakkord"
Ein Moabit-Krimi

Vor der Arminius-Markthalle wird ein Straßenmusiker mit einem gezielten Kopfschuss aus einem Fenster des gegenüberliegenden Rathauses getötet. Kommissar Hajo Freisal sieht sich mit der Vielzahl von Verdächtigen konfrontiert: Ist der Täter einer der Angestellten des Bezirksamtes, die sich von der schrägen Musik des Toten seit Monaten terrorisiert fühlen? Oder gehört er zu einer Bande von Schutzgeld-Erpressern? Die Wahrheit, die allmählich ans Licht kommt, verschlägt selbst dem Gemütsmenschen Freisal die Sprache ...

Bebra Verlag 2015, 272 Seiten, EUR 9,95
ISBN 978-3-89809-538-9
 
 

 
Buchtipp: Stephen Guise "Viel besser als gute Vorsätze..."
Wie Sie mit Mini-Gewohnheiten Maxi-Erfolge erleben

Jeder kennt das: Da fasst man einen lobenswerten Vorsatz, beginnt vielleicht auch tatsächlich mit der Umsetzung, hält sich mit verschiedensten Motivationstechniken eine Weile bei der Stange, aber dann siegen wieder Bequemlichkeit und alte Gewohnheiten – und bald ist von dem guten Vorsatz nichts mehr übrig. Stephen Guise hat ein Patentrezept gegen den „inneren Schweinehund“ entwickelt. Der Clou dabei: Die minimalen, extrem geringen Anforderungen, die man bei dieser Methode an sich selbst stellt, machen Scheitern und Misserfolg unmöglich. Die erwünschten Veränderungen in unserer Lebensführung, die uns üblicherweise schwerfallen, erreichen wir leicht mit den vom Autor entwickelten „Mini-Gewohnheiten“. Das sind kleine Handlungen oder Verhaltensweisen, deren regelmäßiges Ausführen uns so wenig Willenskraft abverlangt, dass wir leicht mehr tun, als wir uns erst vorgenommen haben – und jeden Tag noch etwas mehr.

„Eine Mini-Gewohnheit ist eine ganz kleine, erwünschte, positive Verhaltensweise oder Aktivität, zu deren täglicher Ausführung Sie sich verpflichten. Dabei ist das Ziel zu einfach, um es nicht zu erreichen. Durch diese verführerische und zugleich extrem wirkungsvolle Einfachheit eignen sich solche Mini-Ziele hervorragend für das Aufbauen positiver Gewohnheiten.“ (Stephen Guise)

Das Buch zeigt im Detail, wie, warum und wobei diese Methode funktioniert. Aus dem Inhalt:
8 Schritte zur Veränderung: Wie man Mini-Gewohnheiten in sein Leben integriert – von der Entscheidung bis zum Erfolg
Regeln, die es ermöglichen, große Ergebnisse zu erzielen und Fehler zu vermeiden
Verknüpfung mit anderen Strategien
Ein Buch für alle, die gute Vorsätze realisieren und bestimmte Dinge in ihrer Lebensführung ändern möchten, dies aber bisher nicht geschafft haben.

Der Autor
Stephen Guise war ursprünglich im Bereich Finanzberatung und Marketing tätig. Im Jahr 2004 verlegte er sich auf die Erforschung von Fragen der Lebensführung und des persönlichen Wachstums und seitdem schreibt er darüber. Nachdem er mit der hier vorgestellten, von ihm selbst entwickelten Methode und weiteren unkonventionellen Ideen an die Öffentlichkeit gegangen ist, werden seine gut recherchierten Beiträge auf vielen renommierten Internetseiten vorgestellt.

VAK Verlags 2015, 160 Seiten, EUR 12,95 (D), 13,40 (A) / sFR 18,90
ISBN 978-3-86731-164-9
 
 

 
Buchtipp: Nikolaus Breuel "Schlossplatz, Berlin"
Politik - ein Badespaß?

Ein Bundestagsabgeordneter strandet bei einer Reise auf einer Hallig mitten in der Nordsee. Fern der Hauptstadt sehen sein Leben und die Politik ganz anders aus. In Berlin soll eine riesige Badelandschaft gebaut werden, seitwärts des Schlossplatzes, von internationalem Rang. Die Eröffnung ist schon geplant, doch der Bau wird nicht fertig, zwar gibt es viele Rohre, doch keiner weiß, wohin sie führen. Die Weltlage, Gesetze und riesige Projekte, für alles ist der Abgeordnete zuständig. Er glaubt an Wahrheit und Richtigkeit, will Dinge bewegen. Doch irgendwas läuft schief - im Aufsichtsrat, im Parlament, in der Politik. Ein erstaunlicher Roman über das Leben eines Abgeordneten, der zum Nachdenken darüber anregt, wie Politik besser gelingen könnte. Und ein großes Lesevergnügen.

dtv 2015, 280 Seiten, EUR 19,90 [D], 20,50 [A]
ISBN 978-3-423-28050-1
 
 

 
Buchtipp: Daisy Goodwin "Der Besuch der Kaiserin"
Die junge Engländerin Charlotte Baird möchte endlich den Mann ihrer Träume heiraten, doch ausgerechnet Kaiserin Sisi wird zu ihrer größten Konkurrentin. Daisy Goodwin erzählt eine mitreißende, auf realen Begebenheiten beruhende Liebesgeschichte im Schatten von Kaiserin Sisi.

Charlotte Baird, nicht auffallend hübsch, aber auffallend reich, wird von Männern umschwärmt. Doch ihr Herz schlägt nur für Bay Middleton, der ihre Gefühle erwidert, aber nicht standesgemäß ist. Charlotte ist wild entschlossen, ihn trotzdem zu heiraten. Und Bay ist auf dem Wege, gesellschaftlich aufzusteigen: Kaiserin Sisi, die ohne ihren Gatten zu einem Jagdurlaub in England weilt, engagiert ihn als Tourguide. Charlottes Freude darüber schwindet schnell. Denn die Kaiserin gilt als die schönste Frau ihrer Zeit.

Daisy Goodwin, geboren 1961, studierte in Cambridge und an der Columbia University. In England ist die erfolgreiche Journalistin und BBC-Produzentin durch zahlreiche TV-Sendungen bekannt sowie als Herausgeberin der Bestseller «101 Poems That Could Save Your Life» und «101 Poems to Get You Through the Day (and Night)». Ihr erster Roman «Eine englische Liebe» erschien in 16 Ländern und war ein internationaler Bestseller. Daisy Goodwin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in London.

Rowohlt Verlag 2015, 544 Seiten, EUR (D) 9,99, (A) 10,30 / sFR 14,90
ISBN: 978-3-499-26947-9
 
 



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