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Sonntag, 16. November 2025
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Sonstiges 
 
Schwaben-Sehnsucht: Der 25. Fall für Braig und Neundorf
Klaus Wanninger © Ralph Steinemann
 
Schwaben-Sehnsucht: Der 25. Fall für Braig und Neundorf
Gespräch mit dem Autor

Guten Tag, Herr Wanninger. „Schwaben-Sehnsucht“ heißt der 25. Fall für Steffen Braig und Katrin Neundorf vom Stuttgarter LKA. Im neuen Krimi geht es um Mord an einem nach außen unbescholtenen Naturprodukte-Unternehmer. Es stellt sich die Frage, ob es sich um einen Racheakt handelt oder um die Folge vermehrter Proteste gegen seine Geschäftspraktiken. Was hat Sie zu dem Titel und der Geschichte inspiriert?

Klaus Wanninger: Verschiedene im Gesundheitsbereich tätige Verwandte und Freunde berichten mir seit Jahren von deutlich rücksichtsloserem und egoistischerem Verhalten mancher Patienten. Selbst in der Ausübung ihrer Arbeit wurden sie schon gestört. Dies veranlasste mich nach vielen ausführlichen Gesprächen mit Klinik-, Notfall- und Landärzten zu meinem neuen Krimi. Dass in jahrelanger Tätigkeit mit täglichen Notarzteinsätzen die Sehnsucht nach einer etwas heileren Welt entstehen kann - wie in „Schwaben-Sehnsucht“ beschrieben - scheint mir nachvollziehbar.

Klaus Wanninger wäre nicht Klaus Wanninger, wenn er nicht die Welt der Schönen, Reichen, Moralischen „dekonstruieren“ würde. In der Rückschau: Welchen Ihrer 25 Titel finden Sie selbst am gelungensten, am realistischsten oder am aktuellsten?

Klaus Wanninger: Fast alle meine Krimis greifen aktuelle gesellschaftliche Probleme auf. Meistens wurde ich von den Erfahrungen mir nahestehender Menschen dazu inspiriert. Das rücksichtslose Mobbing und die hinterhältigen Intrigen, die eine junge Verwandte als angehende Krankenhausärztin erleben musste, schildere ich etwa in „Schwaben-Fest“. Wer glaubt, Psychopathen in leitenden Positionen, die ihre Mitarbeiter terrorisieren, seien in unserer Zeit nicht mehr zu finden, sollte sich genauer umhören. Die seit einigen Jahren wieder ansteigende Zahl schwerstverletzter und getöteter Opfer der Raserei im Autoverkehr veranlasste mich zu „Schwaben-Teufel“. Im Gegensatz zu Ländern wie etwa der Schweiz wird dieses kriminelle Verhalten von vielen Entscheidungsträgern unserer Gesellschaft immer noch sträflich verharmlost. Ob mir die Darstellung der jeweiligen Problematik gelungen ist, muss jede Leserin selbst entscheiden.

Ihre Krimis spielen in Stuttgart, im Remstal und auf der Schwäbischen Alb. Wie hat sich die Region in den letzten 25 Jahren verändert? Beobachten Sie vielleicht bei den Menschen, die dort leben Veränderungen? Oder gibt es Themen, die heute mehr brennen als damals?

Klaus Wanninger: In den letzten 25 Jahren, in denen ich meine Krimis veröffentlicht habe, veränderte sich unser Alltag unter dem Einfluss der neuen un-sozialen Medien merklich. Stammtischparolen, die man sich früher kaum anhören musste, werden jetzt in der Öffentlichkeit ausgebreitet, die abstrusesten Fantasien als real verbreitet. Ich fürchte mehr und mehr um die Grundlagen unserer Demokratie. Was ich etwa in „Schwaben-Wut“ als Folgen allzu intensiven Fernsehkonsums ausführte, wird jetzt von der Internet-Sucht vieler Menschen noch übertroffen.

Blicken wir zurück auf den ersten Fall mit dem Titel „Schwaben-Rache“. Hier geht es um zwei Familien mit Rachegelüsten und um einen Vorsitzenden eines großen Autoclubs, der überfallen wird. Man weiß nicht, ob es sich um private Rache oder um grünen Terror handelt. Hatten Sie damals schon vor, eine Reihe zu schreiben, in der auch Umweltschutz auf der Alb eine Rolle spielt?

Schon in meinem ersten Krimi „Schwaben-Rache“ spielte die Zerstörung unserer ökologischen Lebensgrundlagen durch unseren unverantwortlichen Lebensstil eine zentrale Rolle. Wie sich die Probleme bei der Veränderung der klimatischen Bedingungen verschärft haben, wollte ich in meiner „Schwaben-Zukunft“ (Band 23, der im Jahr 2073 in Stuttgart spielt) exemplarisch zeigen. Dass es mir gelungen ist, aus einem ersten Buch jetzt eine Reihe von 25 Krimis mit immer denselben Hauptpersonen zu entwickeln, hätte ich mir damals nicht mal im Traum vorstellen können.

Seit 2000 schreiben Sie jährlich einen Schwaben-Krimi und das mit sehr großem Erfolg! Gibt es auch eine Art Motivator beim Schreiben oder eine Selbstbelohnung wie zum Beispiel „den Cappuccino danach“?

Klaus Wanninger: Auch nach 25 Büchern besteht die schönste Belohnung darin, den Moment zu erleben, dass die in Papier gefasste Arbeit der letzten 12 bis 15 Monate vor mir liegt. Viele Autoren berichten, dass zur Entstehung einer Buchseite eine Flasche Wein beitrug. In meinem Fall ist das Schreiben nicht mit einem alkoholischen Getränk, wohl aber dem ausgiebigen Genuss von Schokolade verbunden. Pro Seite eine Tafel, das könnte hinkommen, gerne auch mehr, gleich, welche Sorte. Und natürlich optimiert Kaffee das kreative Doping.

Vielen Dank für das Interview.
 
 

Lesungen, Vorträge und Diskussionen 
 
 
Deepfakes, Daten, Demokratie. Wie klug wählen wir mit KI?
Sieben Online-Diskussionen zur Landtagswahl 2026: Auftakt der „Wahl-Web-Talk“-Reihe am 20. November 2025 mit dem Vortrag

Zum Online-Vortrag „Deepfakes, Daten, Demokratie. Wie klug wählen wir mit KI? am Donnerstag, 20. November 2025, laden der VHS-Verband Baden-Württemberg, das Colloquium politicum der Universität Freiburg, das Carl Schurz Haus Freiburg und die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) gemeinsam ein.

Der KI-Entwickler Max Mundhenke, Berlin, setzt sich dabei mit den möglichen Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Demokratie auseinander. Beeinflusst diese neue Technologie Wahlentscheidungen und welche Rolle wird sie im Wahlkampf spielen? Werden etwa täuschend echte Videos von Politikerinnen und Politikern („Deepfakes“) für Verwirrung sorgen? Ist es hilfreich, Wahlprogramme von einer KI zusammenfassen zu lassen? Wie verlässlich sind Wahlempfehlungen von ChatGPT – und welche persönlichen Daten gibt man dabei womöglich preis? Max Mundhenke hat zur letzten Bundestagswahl Wahlprogramme in Wimmelbilder verwandelt und einen Chatbot zum Koalitionsvertrag entwickelt. Wie schätzt er den Einfluss von KI auf die Landespolitik ein und was bedeutet es, wenn die Demokratie immer digitaler wird?

Termin: Donnerstag, 20. November 2025, 18 bis 19.30 Uhr
Online: Die Veranstaltung wird via Livestream übertragen. Über die Online-Plattform sli.do können Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich zuschalten und Fragen zum Thema stellen.
Anmeldung: Eine Anmeldung ist erforderlich unter https://www.lpb-freiburg.de/anmeldung-wahl-webtalk-ltw26. Der Teilnahmelink wird Ihnen rechtzeitig vor der Veranstaltung zugeschickt.
Referent: Max Mundhenke, KI-Entwickler, Creative Technologist und Consultant, Berlin
Moderation: Prof. Dr. Michael Wehner, Leiter der Abteilung „Regionale Arbeit“ und der Außenstelle Freiburg der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB)

„BW wählt: Die Landtagswahl 2026 – Mobilisierungen. Mehrheiten. Möglichkeiten. Machtwechsel?“:

Die Veranstaltung am 20. November 2025 ist der Auftakt der siebenteiligen Online-Reihe „BW wählt: Die Landtagswahl 2026 – Mobilisierungen. Mehrheiten. Möglichkeiten. Machtwechsel?“, in der sich renommierte Fachleute mit wichtigen Aspekten der Landtagwahl beschäftigen und zur Diskussion darüber einladen: über die zur Wahl stehenden Parteien und den Parteienwettbewerb, über Politikfelder und Personen, entscheidende Themen, Koalitionsoptionen und einen möglichen Regierungswechsel. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können über eine Online-Plattform Fragen stellen. Die „Wahl-Web-Talks“ sind eine Kooperation von Volkshochschulverband Baden-Württemberg, Colloquium politicum der Universität Freiburg, Carl Schurz-Haus Deutsch-Amerikanisches Institut Freiburg e. V. und LpB. Das Gesamtprogramm ist beigefügt und finden Sie hier.

Vorschau auf den nächsten „Wahl-Web-Talk“ zur Landtagswahl in Baden-Württemberg:
27. November 2025: „Parteien, Programme, Positionen. Es sind doch eh alle gleich!“ Zum Parteienwettbewerb in Baden-Württemberg; Referent: Prof. Dr. Marc Debus, , Professur für Politikwissenschaft, Vergleichende Regierungslehre, Fakultät Sozialwissenschaften, Universität Mannheim
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Bibliotheken 
 
 
Angebote der Stadtbibliothek Freiburg vom 17. bis 21. November
(Kalenderwoche 47)

Dienstag, 18. November, 10 bis 12 Uhr
Sprachcafé für Frauen (Stadtbibliothek)
Das Sprachcafé für Frauen bietet in lockerem Rahmen die Möglichkeit, Deutsch zu sprechen, sich kennenzulernen und auszutauschen. Das nächste Sprachcafé für Frauen findet am Dienstag, 18. November, von 10 bis 12 Uhr in der Stadtbibliothek, Münsterplatz 17, statt. Es ist offen für Frauen und ohne Anmeldung. Der Eintritt ist frei.

Dienstag, 18. November, 11 bis 12.30 Uhr, 17 bis 18.30 Uhr
Sprechen und Zuhören – Dialogformat zur gegenseitigen Verständigung
(Stadtbibliothek)
Weg von der derzeitigen Spaltung der Gesellschaft hin zu einer Verständigung mit anderen: Das ist Ziel des Dialogformats „Sprechen und Zuhören“, einem Austausch nach bestimmten Regeln, in dem ein gesellschaftliches Thema nicht anhand rationaler Argumente diskutiert wird, sondern vor allem emotionale Aspekte Platz finden. Am Dienstag, 18. November, findet „Sprechen und Zuhören“ von 11 bis 12.30 Uhr sowie von 17 bis 18.30 Uhr in der Stadtbibliothek, Münsterplatz 17 statt. Nur mit Anmeldung an lebendige-demokratie@gmx.de. Der Eintritt ist frei.

Dienstag, 18. November, 16 bis 18 Uhr, Mittwoch, 19. November, 10 bis 12 Uhr, Freitag, 21. November, 14 bis 16 Uhr
Digitale Sprechstunde (Stadtbibliothek)
Die Stadtbibliothek bietet Hilfe und Beratung bei allen Fragen rund um den digitalen Alltag. Die digitalen Sprechstunden finden am Dienstag, 18. November, von 16 bis 18 Uhr, am Mittwoch, 19. November, von 10 bis 12 Uhr und am Freitag, 21. November, von 14 bis 16 Uhr in der Stadtbibliothek, Münsterplatz 17, statt. Der Eintritt ist frei.

Dienstag, 18. November, 19.30 Uhr
Buchvorstellung: „Dialog mit dem Drachen“ mit Marina Rudyak
(Stadtbibliothek)
Marina Rudyak stellt am Dienstag, 18. November, um 19.30 Uhr ihr Buch „Dialog mit dem Drachen – Wie uns strategische Empathie gegenüber China stärken kann“ in der Stadtbibliothek, Münsterplatz 17, vor. Rudyak plädiert darin für mehr Chinakompetenz, um im aktuellen geopolitischen Kontext auf Augenhöhe agieren zu können. Um Anmeldung an info@ki-freiburg.de wird gebeten. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Konfuzius-Institut an der Universität Freiburg. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 19. November, 15 bis 16 Uhr
Führung durch die Stadtteilbibliothek Haslach (Stadtteilbibliothek Haslach)
In Kooperation mit dem Stadtteilbüro Haslach werden unter dem Motto „Alt sein in Haslach“ gemeinsam Orte der Begegnung im Stadtteil entdeckt. Zum Start stellt sich die Stadteilbibliothek Haslach in ihren neuen Räumlichkeiten in der Staudingerstraße 10, am Mittwoch, 19. November, von 15 bis 16 Uhr vor. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 19. November, 16 Uhr
Bilderbuchkino „Motte, die klitzekleine Moorhexe rettet das Elfenschloss"
(Stadtteilbibliothek Haslach)
Die Stadtteilbibliothek Haslach, Staudingerstraße 10, zeigt am Mittwoch, 19. Oktober, um 16 Uhr das Bilderbuchkino „Motte, die klitzekleine Moorhexe rettet das Elfenschloss“ für Kinder ab 4 Jahren. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 19. November, 16 Uhr
Die Stunde Ohrenschmaus (Mediothek Rieselfeld)
Für Kinder ab 3 Jahren liest Vorlesepatin Marion Ernst lustige und spannende Bilderbuchgeschichten am Mittwoch, 19. November, um 16 Uhr in der Mediothek Rieselfeld, Maria-von-Rudloff-Platz 2. Der Eintritt ist frei.

Freitag, 21. November, 14.30 bis 16.30 Uhr
Bibliobus Mulhouse (Stadtbibliothek)
Der Bibliobus aus Mulhouse steht am Freitag, 21. November, von 14.30 bis 16.30 Uhr wieder auf dem Münsterplatz vor der Stadtbibliothek. Mit dem Ausweis der Stadtbibliothek können Bücher, Zeitschriften und CDs in französischer Sprache ausgeliehen werden. Der Eintritt ist frei.

Freitag, 21. November, 15 bis 18 Uhr
Freies Gamen (Stadtteilbibliothek Haslach)
In der Gaming-Zone der Stadtteilbibliothek Haslach, Staudingerstraße 10, stehen vier Konsolen (PS5, PS4, XboxOne und 3DS), dazu iPads und ein Gaming-PC zur Verfügung. Mit einem gültigen Ausweis kann man hier jeden Freitag von 15 bis 18 Uhr eine Stunde spielen, testen und sich austauschen. Konsolenspiele können nach der USK- Altersangabe gespielt werden, am Gaming-PC darf ab 12 Jahren gespielt werden. Der Eintritt ist frei.

Freitag, 21. November, 16 Uhr
Bilderbuchkino zum Bundesweiten Vorlesetag (Kinder- und Jugendbibliothek
Zum Bundesweiten Vorlesetag am Freitag, 21. November, sind Kinder ab 4 Jahren um 16 Uhr zum Bilderbuchkino eingeladen. Hanna Kubowitz zeigt und liest aus ihrem Buch „Rakso T. Rex, Der Erste und Einzige“ – einem Buch, das Mut macht und Selbstvertrauen stärkt. Der Eintritt ist frei.

Freitag, 21. November, 16 Uhr
Kasperletheater (Mediothek Rieselfeld)
Am Freitag, 21. November, um 16 Uhr kommt das Kasperletheater mit Günther Manthey für Kinder ab 3 Jahren in die Mediothek Rieselfeld, Mariavon-Rudloff-Platz 2. Der Eintritt ist frei.

Freitag, 21. November, 17 Uhr
Führung durch die Stadtbibliothek (Stadtbibliothek)
Bei einem Rundgang durch die Stadtbibliothek, Münsterplatz 17, am Freitag, 21. November, um 17 Uhr, werden alle Abteilungen und Angebote der Hauptstelle vorgestellt. Nur mit Anmeldung über die VHS Freiburg, Tel. 0761 368-9510, www.vhs-freiburg.de. Der Eintritt ist frei.
 
 

Buch- und Lesetipps 
 
Buchtipp:  Axel Buether
 
Buchtipp: Axel Buether "Das große Buch der Farbpsychologie"
Was Farben über uns aussagen und wie wir sie für unser Leben nutzen können | Mit dem ersten wissenschaftlich fundierten Farb-Persönlichkeitstest
Die Wirkung von Farben verstehen und ganz gezielt nutzen – ob beim nächsten Date oder im Bewerbungsgespräch

Jeder Mensch umgibt sich mit Farbe, ob bewusst oder unbewusst: Sei es die Farbe der neuen Winterjacke, der Handyhülle, der Wohnzimmerwand oder der Visitenkarte. Und da Farben kaum jemanden kaltlassen, kommuniziert ihre Auswahl und Kombination, ob gewollt oder ungewollt, immer ein Stück Persönlichkeit nach außen.

Für alle, die die Wirkung von Farben für sich nutzen wollen

Professor Axel Buether führt in seinem Ratgeber in die bunte Welt der Farbpsychologie ein. Mithilfe einer Palette von 2000 Farbtönen verrät er unter anderem:

- zu welcher Persönlichkeit welche Farben passen,
- mit welchen Farben Sie authentisch wirken,
- wie Farben bei der Partnersuche oder beim Bewerbungsgespräch helfen,
- wie Sie Charaktereigenschaften Ihrer Mitmenschen anhand von Farben erstaunlich zutreffend bestimmen können,
- wie Farben das Wohlbefinden und sogar die Gesundheit fördern.

Das neue Buch von Deutschlands führendem Farben-Experten Prof. Dr. Axel Buether: mit dem ersten wissenschaftlich fundierten Farb-Persönlichkeitstest

Verlag Knaur 2025, 336 Seiten, € 29,00 (D)
ISBN: 978-3-426-44763-5
 
 

Sonstiges 
 
 
Bücher können feiern
75. Stuttgarter Buchwochen im Haus der Wirtschaft gestartet

Unter dem Motto „Bücher können feiern“ eröffneten Ministerialdirektor Michael Kleiner, Stuttgarts Bürgermeisterin Isabel Fezer (Referat Jugend und Bildung) und Thomas Lindemann (Vorsitzender des Börsenvereins Baden-Württemberg) am Mittwoch (12.11.) die 75. Stuttgarter Buchwochen im Haus der Wirtschaft. Die Veranstalter luden am Eröffnungsabend gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung zu einem Talk zwischen Ilija Trojanow und seiner Lektorin Nele Holdack (Aufbau-Verlag) über die politische Kraft des Erzählens ein. Danach stieg die Geburtstagsparty mit dem Eröffnungsempfang der Stuttgarter Buchwochen: Rund 200 Vertreter und Vertreterinnen aus Stuttgarter Buchhandlungen und Verlagen sowie aus Politik und Kultur kamen zum Netzwerken bei einem Gang durch die Ausstellung zusammen. Die Eröffnung wurde unterstützt von der Holtzbrinck Publishing Group.

In seinem Grußwort hob Ministerialdirektor Michael Kleiner, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, die Bedeutung der Verlags- und Buchhandelsbranche für Baden-Württemberg hervor: „Baden-Württemberg ist umsatzstärkstes Bundesland und Spitzenreiter bei den Buchveröffentlichungen. Doch der Buchmarkt befindet sich in einem tiefgreifenden Strukturwandel, der von international agierenden Plattformen und großen technologischen Herausforderungen geprägt ist.“ Künstliche Intelligenz solle seiner Meinung nach jedoch als Chance betrachtet werden, die Magie des Buches mit den neuen digitalen Möglichkeiten zu verbinden, etwa durch neue Formate und personalisierte Angebote. Denn kleine und unabhängige Verlage schafften es kaum noch auf die Büchertische des Handels. Wichtig sei daher, diesen Prozess durch Förderung innovativer Projekte und im Dialog mit Verlagen und dem Börsenverein Baden-Württemberg zu begleiten, beispielsweise im Rahmen der Frankfurter Buchmesse oder der traditionsreichen Stuttgarter Buchwochen.

Stuttgarts Bildungsbürgermeisterin Isabel Fezer verwies auf die wichtige Rolle der Buchwochen für die Stadt: „Die Buchwochen sind ein Aushängeschild für Stuttgart, das neben Berlin, München und Hamburg zu den publikationsstärksten Städten Deutschlands gehört. Rund 70 Verlage decken ein sehr breites inhaltliches Spektrum ab. Und so stellt sich auch die Literaturszene dar, die vielfältig, vital und innovativ ist und damit einen wichtigen Teil der kulturellen Identität der Landeshauptstadt ausmacht.“

Der Vorsitzende des Börsenvereins Baden-Württemberg Thomas Lindemann skizzierte aktuelle Entwicklungen auf dem Buchmarkt und schloss: „Besonders erfreut uns, dass das Medium Buch derzeit von jungen Lesenden wiederentdeckt wird. Wir danken deshalb dem Land Baden-Württemberg für die jahrzehntelange Unterstützung der Stuttgarter Buchwochen. Generationen von Lesenden haben hier die Welt der Bücher und die Faszination des Lesens entdeckt. Die Buchwochen sind heute wichtiger denn je, denn von dieser wichtigen Maßnahme zur Leseförderung profitieren unsere Demokratie und unsere Wirtschaft gleichermaßen. “ Daneben unterstütze das Land unabhängige Verlage u.a. mit dem Verlagspreis Literatur, gezielten Fördermaßnahmen im Bereich des Einsatzes Künstlicher Intelligenz sowie dem Landesstand auf der Frankfurter Buchmesse. Außerdem vergebe das Land auch zahlreiche Literaturstipendien und trage so zu einer vielfältigen Lese- und Buchkultur bei.

Der Auftaktabend markiert den Start der Buchmesse im Haus der Wirtschaft vom 13. bis 30.11.25, bei der über 150 Verlage auf 2.000 Quadratmetern mehr als 7.500 Bücher präsentieren. Viele Thementische und Empfehlungen bieten Inspiration und Geschenktipps für jedes Alter. Alle Bücher können vor Ort erworben werden. Im Erdgeschoss des Hauses der Wirtschaft wird während der Buchwochen zudem die Ausstellung „Verbrannte Orte“ über die Bücherverbrennung 1933 gezeigt, die auch in Baden-Württemberg an über 200 Orten stattfand.

Das Veranstaltungsprogramm für alle Generationen umfasst über 60 Lesungen, Gespräche und Workshops, darunter die beliebten kostenlosen Schülerlesungen am Vormittag. Zu den prominenten Gästen zählen u.a. Giulia Enders, Lutz Geißler, Anselm Grün, Carsten Henn, Winfried Kretschmann, Jagoda Marinić, Caroline Wahl, Klaus-Peter Wolf sowie der NDR-Podcast eat.READ.sleep und die SWR-Bestenliste.

Ein besonderer Fokus liegt auch im Jubiläumsjahr auf den wachsenden jungen Zielgruppen: Am 14.11. findet erstmals der Romantasy-Tag mit Bestseller-Autorinnen wie Ava Reed statt. Der New-Adult-Abend am 21.11. bringt u.a. die Stuttgarter Bestsellerautorin Carolin Wahl sowie den SWR-Moderator und Instagram-Star Thomas Sachsenmaier auf die Bühne. Der Familiensonntag am 1. Advent ist ein Highlight für junge Familien mit Bastelwerkstatt, Puppentheater, Spielenachmittag, Kinderbücher-Tombola und Adventssingen.

SWR Kultur als Medienpartner berichtet im Hörfunk, Online und TV über die größte Bücherschau Baden-Württembergs. Die Buchwochen werden vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg als Mitveranstalter großzügig unterstützt sowie von der Stadt Stuttgart gefördert. Die örtlichen Buchhändler und Buchhändlerinnen sind in ein Werbekonzept für den regionalen Buchhandel eingebunden. So wird die lokale Wirtschaft unterstützt und trägt zum Erhalt der kulturellen Vielfalt der Stadt bei.

Wenige Wochen nach der 1. Frankfurter Buchmesse im September 1949 wurde auch in Stuttgart erstmals nach dem 2. Weltkrieg eine Buchausstellung veranstaltet. Zwar hatten nur rund die Hälfte der 120 Verlage in Baden-Württemberg den Krieg überdauert, doch zahlreiche Verlagsneugründungen sowie der Zuzug von Verlagen aus der Sowjetischen Besatzungszone führte dazu, dass mehr als 150 Verlage im weitgehend zerstörten Landesgewerbeamt (heute „Haus der Wirtschaft“) ausstellen konnten. Die „Große Stuttgarter Buchausstellung” entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zur größten Bücherschau im Südwesten und öffnete für Generationen von kleinen und großen Lesenden die Türen ins Land der Bücher. 1950 fielen die Buchwochen das erste und einzige Mal aus, so dass 2025 die 75. Buchwochen stattfinden.

Das ganze Programm finden Sie auf www.buchwochen.de. Tickets sind erhältlich unter: www.reservix.de, der Ticket-Hotline 0761 88 84 99 99, oder in den Reservix-Vorverkaufsstellen. Restkarten ggf. an der Abendkasse am Veranstaltungstag ab 14 Uhr (ohne Gewähr).

Die Ausstellung ist Montag bis Freitag geöffnet von 10.00 bis 19.30 Uhr, am Samstag und Sonntag von 11.00 bis 19.30 Uhr im Haus der Wirtschaft Baden-Württemberg, Willi-Bleicher-Str. 19, 70174 Stuttgart.
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Lesungen, Vorträge und Diskussionen 
 
 
Der November im Literaturhaus Freiburg
Nach dem 39. Freiburger Literaturgespräch freuen wir uns sehr auf die vielfach ausgezeichnete Berliner Autorin Annett Gröschner (20.11.) und die Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Nava Ebrahimi (26.11.). Am Wochenende dazwischen ist das Literaturhaus geöffnet für alle Fans von Buch- und Druckkunst: Die Messe Print it, Baby! bietet unbezahlbare Unikate zu bezahlbaren Preisen bei freiem Eintritt sowie zwei Riso-Werkstätten (22.–23.11.). Den November beschließen unsere kostenfreien Reihen Buchclub und Literarisches Werkstattgespräch (beide am 27.11.).

Empfehlen möchten wir Ihnen die Gastveranstaltung mit Ludmilla Bartscht und ihrem Graphic Novel-Projekt im Literaturhaus (19.11.) und ein langes Wochenende zwischen Performance und Gespräch mit der diesjährigen Reinhold-Schneider-Preisträgerin Beate Thill im Schopf 2 (28.–29.11.).

Eine gute Nachricht zum Schluss, mit Blick in den Dezember: Für die Veranstaltung mit Susanne Siegert sind wieder Tickets erhältlich! Aufgrund der großen Nachfrage verlegen wir die nächste Ausgabe unserer Reihe Gegenworte zu „Gedenken neu denken“ in die Aula des St. Ursula Gymnasiums (Bismarckallee 14; 16.12.).

Herzliche Grüße und auf bald!
Martin Bruch, Birgit Güde und Hanna Hovtvian
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Museums - und Ausstellungstipps 
 
Staatsgalerie Stuttgart präsentiert jüngste Neuerwerbung
(c) Staatsgalerie Stuttgart
 
Staatsgalerie Stuttgart präsentiert jüngste Neuerwerbung
Ankauf von zwei wichtigen Werken von Oskar Schlemmer mit Mitteln der Museumsstiftung Baden-Württemberg.

Oskar Schlemmer (Stuttgart 1888–1943 Baden-Baden) gehört zu den wichtigsten Künstlern der Klassischen Moderne und ist nicht zuletzt aufgrund der engen Verbindungen zur Familie Schlemmer mit zentralen Arbeiten in der Sammlung der Staatsgalerie vertreten. Als Maler, Bildhauer, Bühnenkünstler und visionärer Raumgestalter setzte er sich Zeitlebens mit der Beziehung von Figur und Raum auseinander. So auch in den beiden Werken »Bauplastik R« (1919) und der »Skizze zu Der Tänzer« (1923), die seit Juli 2025 den umfangreichen Schlemmer-Bestand der Staatsgalerie erweitern.

Das frühe Relief »Bauplastik R« ist Teil des bildhauerischen Oeuvres von Oskar Schlemmer, das im Wesentlichen zwischen 1919 und 1923 entstand. Es zeigt eine stark abstrahierte Figur im Profil, deren Körperformen auf geometrische Grundformen reduziert wurden. Die Kombination aus konkaven, konvexen und rechteckigen Elementen lassen die Figur als auf der Fläche und im Raum bewegt erscheinen. Die »Bauplastik« steht in direktem Zusammenhang mit »Relief JG in Bronzen«, das sich bereits in der Sammlung der Staatsgalerie befindet. Beide Plastiken zeugen nicht nur von Schlemmers Auseinandersetzung mit der skulpturalen Gliederung der menschlichen Gestalt, sondern auch von deren Einbindung in einen perspektivischen Raum.

In der Konsequenz verhandelt Schlemmer das Thema auch in seinen bühnenkünstlerischen Überlegungen, in deren Kontext die »Skizze zu Der Tänzer« von 1923 zu verorten ist. Es handelt sich um die Vorzeichnung zu dem gleichnamigen Gemälde aus demselben Jahr, das bereits seit 1956 zur Sammlung der Staatsgalerie gehört und als stilisiertes Selbstporträt Schlemmers in tänzerischer Pose gedeutet werden kann. Die Zeichnung ist aufschlussreich für sein Vorgehen im Zusammenhang mit dem Gemälde, das während den Vorbereitungen für die zweite Aufführung des »Triadischen Balletts« am Weimarer Nationaltheater entstand, bei der Schlemmer auch selbst als Tänzer auftrat.

Beide Werke waren seit 1972 bereits als Leihgaben in der Staatsgalerie, als sogenanntes Depositum Schlemmer, wurden jedoch 2008 an die Erbengemeinschaft zurückgegeben. Eine Rückkehr in die Sammlung wurde nun durch Mittel der Museumsstiftung Baden-Württemberg ermöglicht.

„Oskar Schlemmer hat mit seinen Werken, darunter die ikonischen Figurinen des Triadischen Balletts, seinen festen Platz in der Stuttgarter Staatsgalerie. Die beiden neu hinzukommenden Arbeiten bereichern nun dauerhaft den renommierten Bestand dieses wichtigen Vertreters der Moderne. Ich freue mich, dass wir die Staatsgalerie Stuttgart wie auch die anderen staatlichen Kunstsammlungen mittels der Museumsstiftung beim Ankauf bedeutender Werke unterstützen können“, so Kunststaatssekretär Arne Braun.

Die »Bauplastik R« wird seit dem 11. November in der Sammlung der Staatsgalerie ausgestellt.

zum Bild oben:
OSKAR SCHLEMMER, Bauplastik R, 1919, Staatsgalerie Stuttgart, erworben 2025 mit Mitteln der Museumsstiftung Baden-Württemberg
(c) Staatsgalerie Stuttgart
 
 

Sonstiges 
 
 
Workshop | Ausgezeichnet! Wundervolle Kinderbücher
Am Donnerstag, den 20. November um 16 Uhr findet im Centre Culturel Français Freiburg, Münsterplatz 11, ein Workshop mit dem Kinderbuchillustrator Marc Boutavant statt. Für Illustrationsinteressierte jeden Alters stellt der Autor seine Arbeit anhand eigener Illustrationen vor, beantwortet Fragen aus dem Publikum und stellt seinen kreativen Zeichenprozess vor, wobei die Teilnehmenden ausdrücklich dazu eingeladen sind, selbst aktiv mitzumachen.

Eintritt: frei. Sprache: F/D. Anmeldung bis 17.11.: kultur@ccf-fr.de
 
 

Lesungen, Vorträge und Diskussionen 
 
 
ATLAS DER VOM AUSSTERBEN BEDROHTEN SPRACHEN
Lesung & Film

7000 Sprachen werden weltweit gesprochen. Noch. Denn mindestens die Hälfte von ihnen ist bedroht, und zwar so sehr, dass sie bis Ende dieses Jahrhunderts ausgestorben sein könnten. Sprachen hinterlassen keine Spuren, wenn sie kein Schriftsystem haben – und das haben nur die allerwenigsten. Verstummt eine Sprache, gehen nicht nur einzigartige Lautsysteme und grammatikalische Besonderheiten verloren, es verschwinden auch Wissen – etwa über Medizinpflanzen – und ein Teil der kulturellen Vielfalt der Menschheit.

Stefan Schnell, Linguist an der Universität Zürich, stellt im „Atlas der vom Aussterben bedrohten Sprachen“ gemeinsam mit ZEIT-Redakteur Arnfrid Schenk 50 bedrohte Sprachen aus der ganzen Welt vor. Von Nordfriesisch und Rätoromanisch in Europa, über Comanche in Nordamerika, Rapanui in Ozeanien, East Taa in Afrika bis Bora in Südamerika.

Die Autoren berichten von Sprachen, die abstrakte Wörter für Gerüche haben, so wie wir es von Farben kennen, Sprachen, die auf über eine Million mögliche Ableitungen eines einzelnen Verbes kommen, Sprachen, die eine Trommelvariante entwickelt haben oder mit über 120 Konsonanten ausgestattet sind.

Erfahren Sie, wie Sprachen entstehen, warum ihre Vielfalt heute so bedroht ist wie nie in der Menschheitsgeschichte – und wie man sie erhalten oder dokumentieren kann. Keine Grammatikvorlesung, ein Kurztrip in die Welt der Sprachen!

In Kooperation mit der Gesellschaft für bedrohte Sprachen an der Universität Freiburg

Kommunales Kino Freiburg, Urachstraße
Fr 14.11., 19:00, zu Gast: Stefan Schnell & Arnfrid Schenk
 
 

Museums - und Ausstellungstipps 
 
Alles leuchtet: Nachts-im-Museum-Trilogie in Aalen
Limesmuseum bei Nacht (c) Tobias Holzinger
 
Alles leuchtet: Nachts-im-Museum-Trilogie in Aalen
Gleich drei Museen kann man am 22. November bei der Mini-Museums-Nacht „Alles leuchtet!“ in Aalen auf der Ostalb erleben. An diesem Abend bleiben die Lichter im „explorhino“-ScienceCenter, im Limesmuseum und im Tiefen Stollen länger an und es warten besondere Lichtblicke auf die Besucherinnen und Besucher. Im Tiefen Stollen bieten Führungen im Schein der Grubenlampen ein einmaliges Erlebnis. Das Limesmuseum präsentiert die Geschichte der Römer in einem neuen Licht. Und in der interaktiven Ausstellung des „explorhino“ bringt eine Wissenschaftsshow die Augen von Jung und Alt zum Leuchten.
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Buch- und Lesetipps 
 
 
Autoritäre Rebellion
Buchvorstellung und Diskussion mit Andreas Speit
Di 18.11., 19:30 | Goethe-Institut Freiburg

Wie antimoderne Reflexe breite Schichten der Gesellschaft erfassen und sie immer weiter nach rechts rücken

»Sie sind Familienangehörige, Freunde, Bekannte, Vereinsmitglieder, Doppelkopfspielende, Tennispartnerinnen oder Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr. Sie haben sich entschieden: Diese Bundesrepublik ist nicht mehr ihre Republik. Wir kennen sie, sie sitzen nicht nur in den Parlamenten oder Talkshows, sie sitzen auch an Küchen- oder Stammtischen. Sie sind wie wir, sie kommen aus der Mitte der Gesellschaft. Ihre Revolte strebt ins Autoritäre.«

In seiner kenntnisreichen Analyse beschreibt der Rechtsextremismus-Experte Andreas Speit, warum in breiten Schichten der Gesellschaft antimoderne Vorstellungen dominieren und welche Folgen ihre damit einhergehende Radikalisierung hat: Anzweiflung der Realität, Ablehnung des Rechtsstaats, Delegitimierung der Demokratie.

Moderation: Dr. Andreas Baumer, Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg

Di 18.11. | 19.30 – 21.00 Uhr
Goethe-Institut Freiburg
Wilhelmstraße 17
79098 Freiburg im Breisgau

Veranstalter: Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg in Kooperation mit iz3w und Buchhandlung jos fritz.
 
 

Sonstiges 
 
 
Theatertipp: Doctor Atomic
»Zwischen Skrupeln und Ehrgeiz: Der erste Atombombentest als musikalisches Wissenschaftsdrama.«

16. Juli 1945, Los Alamos, USA. Um 5:29 Uhr testen Wissenschaftler um den Physiker Robert Oppenheimer die erste Atombombe der Geschichte. Ein riesiger Feuerball steigt in den Himmel. Für Sekunden wird die Nacht zum Tag. Der Test gilt als erfolgreich und alle wissen: Die Welt wird von nun an eine andere sein. Nur drei Wochen später setzen die USA Atombomben im Krieg gegen Japan ein.

Mit Doctor Atomic schreibt der amerikanische Komponist John Adams eine Oper über die letzten Tage vor der ersten Atomexplosion. Er zeigt eine Labor-Stadt mitten in der Wüste, in der Wissenschaftler an einer Bombe arbeiten, die sie heillos überfordert und doch so mächtig macht wie Götter. Darf der Mensch alles tun, was möglich ist? John Adams schafft mit Originalzitaten aus Los Alamos und einer überwältigenden Musik eine erschütternde Oper über die Verantwortung der Wissenschaft. Marco Štorman und sein Team blicken hinter die Fassade von rücksichtslosem Ehrgeiz und ungebremstem Forschungsdrang. Sie bringen Menschen auf die Bühne, die zerrissen sind zwischen Alltag und Angst, Skrupeln und Größenwahn.

Oper in zwei Akten von John Adams und Peter Sellars
Musikalische Leitung: André de Ridder
Regie: Marco Štorman
Musiktheaterm, Theater Freiburg, Großes Haus
Ab 29. November 2025
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Lesungen, Vorträge und Diskussionen 
 
 
Die Zukunft sakraler Bauten
Das Ortskuratorium München lädt zum Podiumsgespräch ein

Das Ortskuratorium München der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt am Dienstag, den 25. November 2025 um 18.00 Uhr zum Podiumsgespräch „Die Zukunft sakraler Bauten – Verantwortung von Kirche, Staat und Denkmalschutz“ ein. Der Abend ist die dritte Veranstaltung aus der Reihe „Quo Vadis? – Zur Zukunft bedrohter Kirchen“. Die Zukunft sakraler Bauten steht im Mittelpunkt des Podiumsgesprächs mit Vertretern aus Denkmalpflege, Stadtplanung, Wissenschaft und Kirche. Der Vortrag findet im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum (einstige Augustinerkirche), Neuhauserstraße 2 in 80331 München statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, wird gebeten. Eine Anmeldung ist erforderlich unter www.denkmalschutz.de/anmeldung.

Kirchen prägen das Stadtbild und sind Orte von Geschichte, Spiritualität und gelebter Gemeinschaft. Doch wenn sie nicht mehr als Gottesdiensträume genutzt werden, stellt sich die Frage nach ihrem zukünftigen Umgang. Viele dieser oft denkmalgeschützten Bauwerke werden stillgelegt, verkauft oder säkularisiert. Manche verfallen, werden abgerissen oder erfahren eine neue Nutzung. In diesem Spannungsfeld sind Kirche, Staat und Denkmalpflege gleichermaßen gefordert, Verantwortung zu übernehmen und Perspektiven zu entwickeln. Gleichzeitig eröffnen sich neue Chancen für den Umgang mit diesen besonderen Gebäuden.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion kommen Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen zusammen, um über diese Herausforderungen und Möglichkeiten zu sprechen. Mit dabei sind Professor Dipl.-Ing. Mathias Pfeil (Generalkonservator des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege), Professorin Dr. Elisabeth Merk (Stadtbaurätin der Landeshauptstadt München), Professorin Dr. habil. Karin Berkemann (Hochschule Anhalt und Mitglied im Kuratorium der Deutschen Stiftung Denkmalschutz), Ordinariatsrat Dr. Walter Zahner (Leiter der Hauptabteilung Seelsorge der Diözese Regensburg), sowie Dr. Bernhard Liess (Stadtdekan des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München).

Den Impulsvortrag hält Dr. Kaija Voss (Architekturhistorikerin, Autorin und Dozentin). Die Moderation übernimmt Dr. Manuela Klauser (Kunsthistorikerin und Mitarbeiterin bei TRANSARA).
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Bibliotheken 
 
Lesenlernen mit Capper am bundesweiten Vorlesetag
Lesehund Capper © Stadt Karlsruhe, Boris Burghardt
 
Lesenlernen mit Capper am bundesweiten Vorlesetag
Veranstaltung der Kinder- und Jugendbibliothek Karlsruhe

Am Freitag, 21. November 2025, findet der bundesweite Vorlesetag statt – und die Kinder- und Jugendbibliothek im Prinz-Max-Palais lädt von 15 bis 16:30 Uhr zu einem ganz besonderen Erlebnis ein. An diesem Nachmittag ist tierischer Besuch angesagt: Der Vorlesehund Capper freut sich auf Kinder ab der zweiten Klasse, die gemeinsam mit ihm das Lesen entdecken möchten.

Capper liebt Geschichten und hört aufmerksam zu, wenn ihm vorgelesen wird. Dabei unterstützt er Kinder spielerisch beim Lesenlernen und schafft eine entspannte Atmosphäre, in der Lesefreude ganz natürlich entstehen kann. Nach dem Vorlesen bleibt noch Zeit für ein paar kleine Tricks – und natürlich für Leckerlis, die Capper sich dann redlich verdient hat.

Die Teilnahme ist nur mit vorheriger Anmeldung unter jugendbibliothek(at)kultur.karlsruhe.de möglich.
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Lesungen, Vorträge und Diskussionen 
 
 
"Die Gewerkschafterin - Im Räderwerk der Atommafia"
Der Förderverein Zukunftsenergien SolarRegio Kaiserstuhl e.V. lädt zu einer öffentlichen Lesung ein:

Donnerstag, den 13. November 2025
19.00 Uhr
Bürgerhaus Wyhl, Alte Schule mit Bücherei
Hauptstraße 6
7936 Wyhl

Dr. Eva Stegen, Übersetzerin des französischsprachigen Buches wird das aktuelle Werk von Caroline Michel-Aguirre vorstellen.

Maureen Kearney wird gefesselt und traumatisiert in ihrer eigenen Wohnung aufgefunden. Das ist der Ausgangspunkt eines Politthrillers, der sich tatsächlich zugetragen hat und Einblicke in düstere Abgründe der Atomwirtschaft ermöglicht.
Die Gewerkschaftlerin Maureen Kearney hat dubiose Machenschaften der französischen Atomindustrie aufgedeckt. Sie setzte sich als Whistleblowerin gegen die Übereignung hochsensibler Informationendes französischen Atom-Spitzenkonzerns Areva an einen chinesischen Neklear-Staatskonzern ein und sollte deshalb auf teuflische Weise zum Schweigen gebracht werden. Mit Mafia-Methoden, brutalster sexualisierter Gewalt, wollte man die Vereitelung Milliarden-schwerer Atom-Deals verhindern. Traumatisiert und gefesselt wird sie in ihrer eigenen Wohnung aufgefunden. Von den Tätern feht zunächst jede Spur und sie kann sich nur bruchstückhaft erinnern.
Das ist der Ausgangspunkt eines Politthrillers, der sich tatsächlich zugetragen hat. Bis in die höchsten Spären der Macht von Politik, Wirtschaft, Justiz und Polizei verbündeten sich die Mächtigen und kuschten die Befehlsempfänger, um ein scheinbar unumstößliches Kartell des Schweigens gegen die Gewerkschaftlerin aufzubauen. In Romanform erzählt dieses Buch, wie die einstmals starke Frau durch eine perfide Täter-Opfer-Umkehr gesprochen werden sollte. Und - ganz wichtig - wie das wehrlose Opfer aufsteht, sprechfähig wird, beachtliche Kräfte entwickelt und dich aus der Opferrolle befreit.

Nach der öffentlichen Buchvorstellung findet die interne Generalversammlung des Fördervereins Zukunftsenergien SolarRegio Kaiserstuhl e.V. statt.
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Lesungen, Vorträge und Diskussionen 
 
Lesung von Jule Ronstedt in der Stadtbibliothek Karlsruhe
© Stadtbibliothek Karlsruhe
 
Lesung von Jule Ronstedt in der Stadtbibliothek Karlsruhe
Am Donnerstag, den 13. November 2025, lädt die Stadtbibliothek Karlsruhe zu einer Lesung mit Jule Ronstedt ein. Von 19 bis 21 Uhr stellt die Schauspielerin, Regisseurin und Drehbuchautorin ihr literarisches Debüt „Menomorphosen“ vor – ein Werk, das sich mit den Herausforderungen und Chancen der Wechseljahre auseinandersetzt. In Kooperation mit der Stephanus Buchhandlung findet die Veranstaltung in der Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus statt.

„Menomorphosen“ erzählt in 26 Monologen von A bis Z – von Annemarie über Berta bis Frida – Geschichten von Frauen in der Lebensmitte. Themen wie körperliche Veränderungen, das Ende langjähriger Beziehungen oder das Loslassen erwachsener Kinder werden offen und ehrlich behandelt. Jule Ronstedt selbst steckt mitten in dieser Lebensphase und bringt ihre persönlichen Erfahrungen in die Texte ein. Ihr Ziel ist es, Tabus zu brechen und Frauen ab vierzig eine Stimme zu geben. Jede Zuhörerin wird sich in einer der Geschichten wiederfinden und sich verstanden fühlen.

Jule Ronstedt wurde 1971 in München geboren und ist einem breiten Publikum durch ihre Rollen in „Aus heiterem Himmel“ und „Wer früher stirbt, ist länger tot“ bekannt. Die Idee zu „Menomorphosen“ entstand aus Gesprächen mit Freundinnen, die sie dazu inspirierten, die Erfahrungen von Frauen in der Lebensmitte literarisch zu verarbeiten. Heute lebt sie in ihrer Heimatstadt München.
Der Eintritt zur Lesung beträgt 14 Euro, ermäßigt 12 Euro. Karten sind in der Stephanus Buchhandlung, online und an der Abendkasse erhältlich.
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Lesungen, Vorträge und Diskussionen 
 
 
Das Ordinariatsgebäude in Freiburg
Das Ortskuratorium Freiburg lädt zum Vortrag ein

Das Ortskuratorium Freiburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt am Donnertag, den 13. November 2025 um 18.30 Uhr zum Vortrag „‚Prachtvoll und ein Unikum weit und breit‘ – Das Ordinariatsgebäude in Freiburg“ mit dem Erzbischöflichen Oberarchivar Dr. Christoph Schmider über die Baugeschichte und die Ausgestaltung des Ordinariatsgebäudes in Freiburg ein. Der Vortrag findet im Parlersaal der Freiburger Münsterbauhütte, Schoferstraße 4 in 79098 Freiburg statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, wird gebeten.

Der monumentale Bau des Erzbischöflichen Ordinariats ist ein wahrer Blickfang. Die Hauptfassade aus buntem Sandstein erstreckt sich über 80 Meter entlang der Schoferstraße. Feine Ornamentik ziert das romanisch anmutende Bauwerk. Errichtet wurde es in den Jahren 1903 bis 1906 nach Plänen des neuen Leiters des Erzbischöflichen Bauamtes Raimund Jeblinger (1853-1937) in späthistorischer Manier. Das Ordinariatsgebäude beherbergt die Leitung des Erzbistums Freiburg.

Neben der prächtigen Fassade begründen drei aufwändig gestaltete Innenräume die kunsthistorische Bedeutung des Bauwerks. In der Architektur wie in der farbenfrohen, von Franz Schilling (1879-1964) geschaffenen Ausmalung begegnen sich Elemente verschiedenster Stilrichtungen, wobei die Verwendung des Jugendstils für die Modernität der christlichen Botschaft steht. Ausgehend von der Baugeschichte stellt Dr. Christoph Schmider die künstlerische Ausgestaltung des imposanten Gebäudes anhand zahlreicher Fotos vor.
 
 

Buch- und Lesetipps 
 
Buchtipp: Susanne Beyer
 
Buchtipp: Susanne Beyer "Kornblumenblau"
Roman

In fast jeder Familie schlummern Geheimnisse: Haben die Eltern oder Großeltern während der NS-Zeit Schuld auf sich geladen? Was verschweigen die Geschichten, die von Generation zu Generation weitergegeben werden? Susanne Beyer hat ihren Großvater nie kennengelernt. Er starb unter mysteriösen Umständen in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Wer hat ihn erschossen? Und was war eigentlich seine Aufgabe im NS-Staat? Susanne Beyer versucht, 80 Jahre nach dem Tod des Großvaters die Wahrheit herauszufinden.

Ein bewegendes Buch über eine Spurensuche und die Auswirkungen von Familiengeheimnissen bis in die Gegenwart – und eine Inspiration für alle, die mehr über die eigenen Vorfahren und sich selbst herausfinden möchten.

Susanne Beyer, geboren 1969, ist seit 1996 beim SPIEGEL tätig. Sie hat im Kultur- und Wissenschaftsressort sowie im Hauptstadtbüro gearbeitet und war vier Jahre lang stellvertretende Chefredakteurin des Nachrichtenmagazins. Heute ist sie Autorin der Chefredaktion und hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, zuletzt »›Mich hat Auschwitz nie verlassen‹: Überlebende des Konzentrationslagers berichten« (mit Martin Doerry, 2015) und »Die Glücklichen: Warum Frauen die Mitte des Lebens so großartig finden« (2021).

DVA 2025, 240 Seiten, € 22,00 (D), 22,70 (A) / SFr 30,50
ISBN 978-3-421-07042-5
 
 

Lesungen, Vorträge und Diskussionen 
 
 
Der Weg in die fremde Heimat
Lesung aus „Von Indien nach Deutschland“ von Sunita Sukhana am Mittwoch, 12. November, um 18 Uhr im Haus des Engagements Freiburg

Unter dem Motto „Der Weg in die fremde Heimat“ steht eine Lesung mit anschließendem Gespräch am Mittwoch, 12. November, um 18 Uhr im Haus des Engagements, Rehlingstraße 9. Die Autorin Sunita Sukhana liest aus ihrem 2023 erschienenen Buch „Von Indien nach Deutschland: Was uns der Weg meines Vaters über Migration und die Freundlichkeit von Fremden erzählt“. Sie wird begleitet vom Protagonisten des Buchs, ihrem Vater Bagicha Singh Sukhana. Im Mittelpunkt steht die ungewöhnliche Migrationsreise Bagichas im Jahr 1979.

Bagicha Singh Sukhana ist Sohn eines Sikh-Priesters und 400-Meter-Läufer. 1979 kehrt er seiner Heimat den Rücken und reist auf dem langen, turbulenten Landweg von Indien nach Deutschland. Es ist das Jahr, in dem die Sowjetunion in Afghanistan einmarschiert und die Islamische Revolution im Iran tobt. Ein Jahr, dessen Nachwirkungen die Welt bis heute prägen.

Sunita Sukhana ist in den Neunzigern mit ihrem indischen Vater und ihrer deutschen Mutter in Hessen aufgewachsen. Sie studierte Staatswissenschaften und Deutsche Literatur in Passau und Tübingen. Bevor sie ihre berufliche Heimat in der Verlagsbranche fand, war sie als freie Journalistin tätig.

Die Lesung wird veranstaltet vom Amt für Migration und Integration gemeinsam mit der Geschäftsstelle Diversity und Antidiskriminierung im Referat für Chancengerechtigkeit. Sie ist Teil des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, das auf kommunaler Ebene durch die Partnerschaft für Demokratie Freiburg, bestehend aus dem iz3w (Informationszentrum 3. Welt) und dem Amt für Migration und Integration umgesetzt wird.
 
 

Museums - und Ausstellungstipps 
 
Mobiles Museum bringt Kunst ins Klassenzimmer
Ein Lastenanhänger bringt Kunstwerke in die Klassenzimmer. © ARTIS / Uli Deck --
 
Mobiles Museum bringt Kunst ins Klassenzimmer
Mit dem Lastenfahrrad besucht die Städtische Galerie Grundschulen Karlsruhe

Liesel Hermes-Stiftungsfonds unterstützt Museumsprojekt

Mit E-Bike und Lastenanhänger fahren die Kunstpädagoginnen der Städtischen Galerie Karlsruhe (SGK) dank einer Kooperation mit Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe seit 2022 in Grundschulen und haben das Museum im Gepäck. Originale Kunstwerke und jede Menge Workshop-Materialien verwandeln die Klassenzimmer in museale Ausstellungsräume und Ateliers. Insgesamt konnten bisher 23 Schulen von dem Angebot profitieren.

Hands-on-Momente und kulturelle Teilhabe

Mit Handschuhen dürfen die Schülerinnen und Schüler die gerahmten Kunstwerke aus dem Anhänger nehmen, gemeinsam werden sie betrachtet und über sie gesprochen. Dann wird es kreativ: Die Kinder erproben mit Farbe, Papier und Gummiwalzen Drucktechniken – und setzen das Gesehene in eigene Kunstwerke um.

Dabei steht für die SGK nicht nur die Vermittlung künstlerischer Techniken im Vordergrund. Vielmehr geht es darum, Kinder für die Institution Museum zu begeistern und auch dann zu erreichen, wenn ihr Zugang zu klassischen Bildungseinrichtungen aufgrund von Barrieren unterschiedlichster Art erschwert ist.

Die Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe fördert das Projekt bis 2027 und ermöglicht es der SGK, das Projekt für die Grundschulen kostenlos anzubieten.

Unterstützung durch Stiftungsfonds

In den Schuljahren 2024/25 und 2025/26 ist das mobile Museum auch an der Augustenburg in Grötzingen zu Gast. Dank der großzügigen Unterstützung des Liesel Hermes Stiftungsfonds besuchen die Kunstpädagoginnen insgesamt zwölf Klassen.

„Wir freuen uns, dass wir mit der Augustenburg in Grötzingen eine engagierte Partnerschule gewonnen haben. Grötzingen und die Kunst – das ist ein ganz besonderes Verhältnis, an das wir voller Elan anknüpfen. Unser Besuch ist eine einmalige Gelegenheit, junge Menschen für Kunst zu begeistern und den Zugang zu der Institution Museum niederschwellig zu gestalten“, erklärt Christina Korzen, Leiterin der Kunstvermittlung in der SGK.

Das Projekt läuft bis Anfang 2026. Zum Abschluss ist eine gemeinsame Ausstellung geplant, bei der die Ergebnisse der Workshops präsentiert werden.

Zum Liesel Hermes-Stiftungsfonds

Liesel Hermes (1945–2021), langjährige Rektorin der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, engagierte sich zeitlebens mit großer Leidenschaft für soziale und kulturelle Belange. Gemeinsam mit ihrem Ehemann gründete sie 2021 den Liesel Hermes Stiftungsfonds unter dem Dach der Sparkassenstiftung GUTES TUN – Stifternetzwerk der Sparkasse Karlsruhe. Ihr Vermächtnis fördert gezielt Projekte an Kindergärten und Schulen, auch in Kooperation mit Hochschulen.
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Lesungen, Vorträge und Diskussionen 
 
 
Die Sanierung von Uhlands Geburtshaus in Tübingen
Das Ortskuratorium Tübingen lädt zum Vortrag ein

Das Ortskuratorium Tübingen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt am Dienstag, den 11. November 2025 um 18.00 Uhr zum Vortrag „Neue Würde für das Alte – Die Sanierung von Uhlands Geburtshaus in Tübingen“ mit dem Journalisten und Kulturredakteur Burkhard Baltzer ein. Der Vortrag findet im Regierungspräsidium Tübingen, Konrad-Adenauer-Straße 20 in 72072 Tübingen statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, wird gebeten. Eine Anmeldung ist erforderlich unter www.denkmalschutz.de/anmeldung.

Das Geburtshaus des Dichters, Wissenschaftlers und Politikers Ludwig Uhland (1787-1862) liegt unterhalb des Schlosses in einer der schönsten Straßen der Universitätsstadt Tübingen. Es ist ein barockes Bürgerhaus, errichtet 1772, und ein anschauliches Beispiel für bürgerliche Wohnkultur zur Zeit des Rokokos. Uhlands Eltern, die dort ihr Zuhause hatten, zogen noch im Jahr seiner Geburt im April 1787 in das Haus des Großvaters um, und da es weitere Domizile Uhlands nicht mehr gibt, bürgerte sich die Bezeichnung „Uhland-Haus“ für den Geburtsort in der Neckarhalde ein.

1993 wurde das Haus als „Kulturdenkmal“ in das Denkmalbuch eingetragen. Den Niedergang des Anwesens schien dies jedoch nicht aufzuhalten. Das Dach war an über einem Dutzend Stellen undicht und eingedrungene Feuchte zog die Fachwerkkonstruktion in Mitleidenschaft. Überdies zerstörte die unsachgemäße Renovierung durch eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft zahlreiche Zeugnisse aus früheren Jahrhunderten.

Zwischen 2012 und 2014 gründeten zwei Mietparteien und ihre Familien eine Baugemeinschaft, unter ihnen der Referent, die das Haus und ihre Wohnungen erwarben und gemeinschaftlich restaurierten. Die ursprünglichen Fußböden wurden freigelegt und durch historische Dielen beziehungsweise Sandsteinplatten sowie durch einige alte Türblätter ergänzt – das alles in sorgfältiger Kombination mit neuer Haus- und Sanitärtechnik. Besondere Schwierigkeiten bereiteten der verrottete Dachstuhl und das undichte Dach. Drei Architekten, zwei Restauratoren, ein Statiker und eine Energiespezialistin berieten 17 Handwerkerfirmen und die Eigentümer unterschiedlichster Berufe bei diesem immensen gemeinschaftlichen Projekt. 2016 wurde die Baugemeinschaft dafür mit dem Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet.
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Sonstiges 
 
 
Theatertipp: Der Zauberberg
von Thomas Mann

Der junge Hans Castorp reist von Hamburg nach Davos, um seinen kranken Vetter im Lungensanatorium zu besuchen. Er will drei Wochen bleiben, es werden sieben Jahre daraus.

«Castorps Geschichte ist die Geschichte eines simplen Helden. Er wird in der fieberhaften Hermetik des Zauberbergs zu moralischen, geistigen und sinnlichen Abenteuern fähig gemacht, von denen er sich früher nie hätte träumen lassen.»
(Thomas Mann)

Manns Figuren auf dem Zauberberg pausieren vom eigentlichen, richtigen Leben. Wir erleben Menschen, die sich ganz freiwillig und zuweilen auch lustvoll der Routine des Sanatoriumalltags unterwerfen.
Und dann steht mit einem Donnerschlag der erste Weltkrieg vor der Tür – und eben jene Gesellschaft fragt sich, wie es so weit kommen konnte. Und während sie sich noch wundert, katapultiert der Krieg sie vom schönen Zauberberg in die Realität. Und so verschlingt der Krieg nicht nur den Protagonisten Hans Castorp, sondern auch seine (unsere?) ganze Epoche!

Eine gespaltene Gesellschaft, Existenzängste, das Gespenst des Krieges… Hundert Jahre nach seiner Erstveröffentlichung ist Der Zauberberg erschreckend aktuell. Thomas Mann behandelt die ernsten Themen seines Romans mit Humor, der ihm eigenen Ironie und seiner beispiellosen sprachlichen Brillanz.

Wallgraben Theater Freiburg
Premiere 5. November 2025, 19 Uhr
Fassung und Regie Monique Hamelmann
Besetzung Falk Döhler / Daniel Leers / Katharina Rauenbusch / Christian Theil

Termine auf der Homepage
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Kalendertipps 
 
Kalendertipp: Freiburger Marktkalender 2026
 
Kalendertipp: Freiburger Marktkalender 2026
Herausgegeben von Hans-Albert Stechl und Wolfgang Wick

Der Münstermarkt in Freiburg gilt als einer der schönsten Märkte Europas. 130 Stände schmiegen sich wie ein Puzzle um das imposante Münster, mitten in der historischen Altstadt. Unter bunten Schirmen bieten Händler und regionale Bauern ihre vielfältigen Waren an. Das Angebot ist riesig und reicht von Auberginen, Bienenhonig, Forellen und Kräutertee bis hin zu Oliven, Spargel, Winzersekt und Ziegenkäse.

Der Freiburger Marktkalender 2026 bringt mit stimmungsvollen Fotos und lustigen Cartoons von Peter Gaymann die einzigartige Marktatmosphäre in die heimische Küche. Jeden Monat gibt es ein feines Rezept von Hans-Albert Stechl mit Zutaten vom Markt: Cataplana - Fischeintopf aus Portugal, Spaghetti Bolo, Grüne Soße auf südbadische Art, Flammkuchen - Gaumenfreude aus dem Elsass, Pot-au-feu - ein nordfranzösisches Gericht, Kräuter- und Gemüserisotto, Pollo Fino mit Gemüse, Tagliata - Rumpsteak mit Tomatensalat, Tumbet aus der Küche Mallorcas, Quiche mit Birne, Kürbis aus dem Ofen, Christmas Pudding. Der Freiburger Marktkalender 2026 ist ein Erlebnis für alle Sinne!

Rombach Verlag 2025, 14 Blatt / 28 Seiten, 42,0 x 29,7; € 22,90 (D)
ISBN 978-3-7930-6129-8
 
 

Museums - und Ausstellungstipps 
 
 
Ausstellung: «Christophe Blain. Paradis perdus»
Das Cartoonmuseum Basel – Zentrum für narrative Kunst präsentiert mit «Christophe Blain. Paradis perdus» erstmals im deutschsprachigen Raum eine umfassende Retrospektive des französischen Comicstars Christophe Blain vom 8. November 2025 bis 15. März 2026. Mit seinem viel beachteten Werk, das von abenteuerlichen Piratengeschichten und ironischen Westernparodien über eine pointierte Politsatire bis hin zu einem eindringlichen Sachcomic zu Nachhaltigkeit und Klimakrise reicht, feiert die Ausstellung auch die Vielfalt des zeitgenössischen Comics. Blain verfügt über ein breites Repertoire an Themen und Stilen und vereint erzählerische Finesse und feinen Humor mit zeichnerischer Virtuosität.

Die Ausstellung zeigt Originalzeichnungen, Skizzen, Vorstudien sowie malerische Arbeiten und gibt einen faszinierenden Einblick in das Schaffen eines der vielseitigsten und renommiertesten Comicautoren unserer Zeit. Christophe Blain (*10.8.1970, Gennevilliers, Frankreich) ist ein ausnehmend wandelbarer Künstler, der alle Tonalitäten zwischen sparsamer, schneller Tuschezeichnung und subtil pastoser Malerei beherrscht. Die für ihn typischen, aus grosser zeichnerischer Könnerschaft entwickelten figürlichen und perspektivischen Überhöhungen verleihen seinen Panels eine mitreissende Vitalität und Dynamik.
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Buch- und Lesetipps 
 
Karlsruhe: Private Stiftung bereichert die Kultur
Impressionen der Kunstvermittlung für Kinder in der Städt.Galerie. © A.Stolz
 
Karlsruhe: Private Stiftung bereichert die Kultur
Ausschüttungen der Mechthild-Mayer-Stiftung kommen Städtischer Galerie und Literarischer Gesellschaft zugute

„Bleibendes schaffen für kommende Generationen“ – das haben sich die 27 Stiftungen zum Ziel gesetzt, die von Karlsruherinnen und Karlsruhern zugunsten der Allgemeinheit errichtet wurden und durch die Stadt Karlsruhe verwaltet werden. Sie helfen, Projekte, Ideen oder konkrete Hilfe zu realisieren, die ansonsten nicht möglich wären. So kommen die Erträge der Mechthild-Mayer-Stiftung, die 2001 aufgrund eines Testamentes begründet wurde, in diesem Jahr der Kunstvermittlung für Kinder in der Städtischen Galerie sowie der durch die Litera­ri­sche Gesell­schaft herausgegeben Zeitschrift „allmende“ zugute.

„Gerade in schwierigen Zeiten brauchen wir das finanzielle Engagement von Bürgerinnen und Bürgern sowie von Unternehmen, die ganz konkret dazu beitragen, das Leben der Menschen in unserer Stadt zu bereichern“, freute sich Kulturbürgermeister Dr. Albert Käuflein über den Zugewinn für die beiden Institutionen.

Für weitere Spenden und Nachlässe an die Stadt bietet die kürzlich gegründete Karlsruhe-Stiftung unkomplizierte Möglichkeiten zur Unterstützung.
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Hörspieltipps 
 
 
Hörspieltipp: D Nudelsupp
Eine schwäbische Weihnachtsgeschichte in zwei Teilen

Peter Schlack zählt als Autor, Verleger und bildender Künstler zu den Mitbegründern der "Neuen Mundart in Schwaben". Somit gehört er zu den knitzen Köpfen, die bereits in den frühen 1970er-Jahren eine Dialekt-Bewegung ausgelöst haben. Plötzlich stand die Mundart nicht mehr für konservativen Kitsch, sondern für den renitenten Aufbruch in alternative Lebensformen. Die sogenannte Heimat-Dichtung engagierte sich, man protestierte gegen die Atomkraft in Wyhl und gegen die Mittelstreckenraketen in Mutlangen. Für SWR4 hat Peter Schlack inzwischen mehrere schwäbische Mundarthörspiele verfasst. In seinem neuen Stück "D Nudelsupp" erzählt er wie schon zuvor von seiner Kindheit in Stuttgart-Gablenberg. In seiner Muttersprache entwirft Peter Schlack eine karge, poetische Nachkriegswelt, die zugleich eng und entgrenzt ist. Gegen den Mangel stellt er die kindliche Fantasie, die Erinnerung kleidet er in minimalistische Gedichte. Diesmal geht es um eine Weihnachtsgeschichte, in der "D Nudelsupp" eine wichtige Rolle spielt. In der Wirtschaft treffen sich vor Weihnachten Mitglieder des Gesangsvereins, und die Kriegsheimkehrer trinken geschwind noch das eine oder andere Viertele. Da denkt man immer weniger ans Heimgehen, und dem kleinen Peter wird's schon ganz mulmig. Was, wenn er seine Oma nicht hätte? Peter gelingt es, über unscheinbare Kleinigkeiten, die ihm gefallen, zu einer stillen Poesie zu finden. Die subtilen Bedrohungen, die den Alltag belasten, kann er oft kaum begreifen, und doch bekommt er sie so in den Griff. Und was es mit der "Nudelsupp" auf sich hat, das erfahren wir erst ganz am Ende.

Mit: Peter Schlack u. a. | Musik: Pius Jauch | Regie: Andrea Leclerque
Produktion: SWR 2025

Sendung in SWR4 am
Sonntag, 2. November, 20.03 Uhr (Teil 1)
Sonntag, 7. Dezember, 20.03 Uhr (Teil 2)

Teil 1 jetzt in der ARD Audiothek (klicke auf "mehr")
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Buch- und Lesetipps 
 
Buchtipp:
 
Buchtipp: "Liebesromane schreiben für Dummies"
Leitfaden für alle Schriftsteller

Gefühlvoll, aber nicht kitschig: Wie man über das schönste Gefühl der Welt schreibt, weiß Annika Bühnemann. Mit ihrem Ratgeber „Liebesromane schreiben für Dummies“ gibt die Expertin angehenden und etablierten Autoren einen Leitfaden an die Hand, um lesenswerte Romane mit viel Herz zu verfassen.

Einen Roman zu schreiben ist eine besondere Herausforderung. Am Ende soll das Buch viele Leser begeistern, doch dafür braucht es eine strukturierte Erzählweise, glaubwürdige Figuren und den besonderen Dreh. Die Gattung der Liebesromane bringt zusätzlich eine große Besonderheit mit sich: Schriftsteller machen hier etwas zur Haupthandlung, was normalerweise eine Nebenhandlung ist – und das wirft die Frage auf, wie man so viel zu erzählen hat, um daraus einen 400-Seiten-Roman zu bauen.

Annika Bühnemann ist Autorin zahlreicher Romane und schreibt aus Leidenschaft. Mit ihrem Buch „Liebesromane schreiben für Dummies“ teilt sie nun ihren eigenen Leitfaden für einen Roman, der ans Herz geht. „Große Gefühle sind der Motor unzähliger Geschichten, der Treibstoff der Literatur, der Grund, warum wir Tränen lachen und Taschentücher neben einem Buch liegen haben“, so Bühnemann. Mit ihrem Ratgeber zeigt Bühnemann die wunderbare Welt der Liebesgeschichten rund um tiefe Emotionen, glaubwürdige Chemie und eine ästhetische Beschreibung von Erotik.

Der neue Ratgeber hilft dabei, eine gelungene Struktur und einen originellen Twist zu finden, gängige Klischees zu umgehen und den eigenen Stil zu verbessern. Auch zur Vorbereitung auf den Schreibprozess, zur Lösung von Schreibblockaden und zur Steigerung der eigenen Motivation ist das Buch eine gute Unterstützung für alle Schriftsteller und alle, die es werden wollen.

Verlag Wiley-VCH 2025, 320 Seiten, € 19,99 (D)
ISBN: 978-3-527-72268-6
 
 

Bibliotheken 
 
 
Angebote der Stadtbibliothek Freiburg vom 10. bis 14. November
(Kalenderwoche 46)

Mittwoch, 12. November, 10 bis 12 Uhr, Freitag, 14. November, 14 bis 16 Uhr, Samstag, 15. November, 10 bis 12 Uhr
Digitale Sprechstunde (Stadtbibliothek)
Die Stadtbibliothek bietet Hilfe und Beratung bei allen Fragen rund um den digitalen Alltag. Die digitalen Sprechstunden finden am Mittwoch, 12. November, von 10 bis 12 Uhr, Freitag, 14. November, von 14 bis 16 Uhr und Samstag, 15. November, von 10 bis 12 Uhr in der Stadtbibliothek, Münsterplatz 17, statt. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 12. November, 15.30 Uhr
Bilderbuchkino in Mooswald (Stadtteilbibliothek Mooswald)
Vorlesepatin Beate Düe liest für Kinder von 3 bis 6 Jahren lustige Geschichten und zeigt die Bilder auf der Leinwand. Das Bilderbuchkino findet in der Stadtteilbibliothek Mooswald, Falkenbergerstraße 21, am Mittwoch, 12. November, um 15.30 Uhr, statt. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 12. November, 16 Uhr
Geschichtenzauber (Stadtteilbibliothek Haslach)
Was gibt es Neues in der Bilderbuchecke? Vorlesepatinnen und Handpuppe Bibo lesen in der Stadtteilbibliothek Haslach, Staudingerstraße 10, am Mittwoch, 12. November, um 16 Uhr, für Kinder ab 3 Jahren. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 12. November, 16 Uhr
Die Stunde Ohrenschmaus (Mediothek Rieselfeld)
Für Kinder ab 3 Jahren liest Vorlesepatin Marion Ernst lustige und spannende Bilderbuchgeschichten am Mittwoch, 12. November, um 16 Uhr, in der Mediothek Rieselfeld, Maria-von-Rudloff-Platz 2. Der Eintritt ist frei.

Donnerstag, 13. November, 15.30 Uhr
Vorlesestunde in Mooswald (Stadtteilbibliothek Mooswald)
Vorlesepatin Tamara Stump liest lustige Geschichten und zeigt die Bilder dazu auf großer Leinwand für Kinder ab 4 Jahren am Donnerstag, 13. November, um 15.30 Uhr, in der Stadtteilbibliothek Mooswald, Falkenbergerstraße 21. Der Eintritt ist frei.

Donnerstag, 13. November, 17 Uhr
Freiburger Jugendfotopreis – Ausstellungseröffnung und Preisverleihung
(Stadtbibliothek)
Unter dem Motto „Best of Freiburger Jugendfotopreis“ steht das 20-jährige Jubiläum des Freiburger Jugendfotopreises, ausgerufen vom Verein Kommunikation und Medien. Die prämierten Einsendungen der Kinder und Jugendlichen bis 21 Jahren sind vom 13. November bis zum 13. Dezember in der Stadtbibliothek, Münsterplatz 17, ausgestellt. Die Eröffnung mit Preisverleihung findet am Donnerstag, 13. November, um 17 Uhr, in der Stadtbibliothek, Münsterplatz 17, statt. Der Eintritt ist frei.

Freitag, 14. November, 15 bis 18 Uhr
Freies Gamen (Stadtteilbibliothek Haslach)
In der Gaming-Zone der Stadtteilbibliothek Haslach, Staudingerstraße 10, stehen vier Konsolen (PS5, PS4, XboxOne und 3DS), dazu iPads und ein Gaming-PC zur Verfügung. Mit einem gültigen Ausweis kann man hier jeden Freitag von 15 bis 18 Uhr eine Stunde spielen, testen und sich austauschen. Konsolenspiele können nach der USK-Altersangabe gespielt werden, am Gaming-PC darf ab 12 Jahren gespielt werden. Der Eintritt ist frei.

Samstag, 15. November, 11 bis 13 Uhr
Books-on-Wheels: Mobile Bibliothek mit afrikanischer Literatur
(Stadtbibliothek)
Der gemeinnützige Verein CaPoA Freiburg (Corporation and Progress of Africans and All) bringt das Projekt Books-on-Wheels mit afrikanischer Literatur am Samstag, 15. November, von 11 bis 13 Uhr in die Stadtbibliothek, Münsterplatz 17. Ziel ist es, Zugang zu literarischen Werken aus dem globalen Süden zu bieten und damit den kulturellen Austausch zu fördern sowie Gespräche zwischen Einheimischen, Migrant*innen und Geflüchteten anzuregen. Die Bücher bieten durch den afrikanischen Kontext neue Perspektiven auf Geschichte, Gesellschaft und Alltagsthemen. Der Eintritt ist frei.

Samstag, 15. November, 13 – 19 Uhr
Pen & Paper – Rollenspieltreff (Mediothek Rieselfeld)
Der Rollenspiel Verein Freiburg lädt am Samstag, 15. November, ab 13 Uhr, zum Rollenspieltreff in die Mediothek im Rieselfeld, Maria-von-Rudloff-Platz 2. Beim Rollenspiel „Pen & Paper“ geht es um das gemeinsame Erleben und Entwickeln einer spannenden Geschichte. Neben „Stift und Papier“ werden Kreativität, Fantasie und Spielwürfel eingesetzt. Für Interessierte ab 14 Jahren, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Der Eintritt für Mitglieder des Rollenspielvereins Freiburg ist frei, für Nichtmitglieder wird eine Gebühr von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, erhoben.
 
 

Lesungen, Vorträge und Diskussionen 
 
Benefizlesung zugunsten der Jugendbauhütte Regensburg
Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste Bayern (c) Jan Bosch / DSD
 
Benefizlesung zugunsten der Jugendbauhütte Regensburg
Buchpremiere „Regensburg: Biografie einer Stadt“ im Historischen Reichssaal

Am 7. November um 19.00 Uhr lädt Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg, zu einer geschlossenen Benefizveranstaltung in den Historischen Reichssaal des Alten Rathauses in Regensburg ein. Im Mittelpunkt steht die Premiere des Buches „Regensburg: Biografie einer Stadt“, verfasst von Dr. Bernhard Lübbers und erschienen im Verlag Friedrich Pustet. Die Lesung wird musikalisch umrahmt und durch kurze Redebeiträge ergänzt. Die Benefizveranstaltung soll Spenden für die Jugendbauhütte Regensburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) sammeln. Das Buch „Regensburg: Biografie einer Stadt“ erscheint pünktlich zur Veranstaltung als gebundene Ausgabe. Bernhard Lübbers erzählt in seinem Buch von den Menschen, Ereignissen und Entwicklungen, die diese Stadt geprägt haben, und zeigt, warum sie einst einer der bedeutendsten Orte Europas war und als UNESCO-Welterbe heute noch zahllose Besucherinnen und Besucher aus aller Welt anzieht.

Die Jugendbauhütten sind ein Projekt der DSD in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd). Im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres in der Denkmalpflege lernen junge Menschen traditionelle Handwerkstechniken kennen, wenden sie am Originaldenkmal an und vertiefen ihr Wissen in Theorie und Praxis. Derzeit gibt es bundesweit 16 Jugendbauhütten, die erste wurde 1999 in Quedlinburg gegründet. Seither erhielten über 6.500 junge Menschen durch das in den Jugendbauhütten mögliche Freiwillige Soziale Jahr in der Denkmalpflege einen theoretischen und praktischen Zugang zur Thematik. Insgesamt stehen jährlich deutschlandweit rund 300 Plätze zur Verfügung.

Vorbild für die Jugendbauhütten sind die mittelalterlichen Bauhütten, in denen gemeinsam gelebt und gearbeitet wurde. Hier lernte der Lehrling vom Meister am Original. In zahlreichen Einsatzstellen – den täglichen Arbeitsstätten der Teilnehmer – kommen die Jugendlichen mit unterschiedlichsten Berufsfeldern der Denkmalpflege praktisch in Kontakt. Unabhängig davon ist jeder eingeschlagene Nagel, jeder gesetzte Holzbalken und jeder ergänzte Stein ein unvergessliches Erlebnis – das stolz macht. Sechs einwöchige Seminare zu Stil- und Materialkunde, Forschungs- und Arbeitsmethoden, Grundlagen der Denkmalpflege sowie der Bedeutung des europäischen Kulturerbes ergänzen die praktische Arbeit. Von den Jugendlichen, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr in den Jugendbauhütten absolviert haben, entdecken manche ihre Begeisterung für das kulturelle Erbe und gehen in einen Beruf in der Denkmalpflege oder im traditionellen Handwerk.
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Buch- und Lesetipps 
 
Buchtipp: Saša Stanišić
 
Buchtipp: Saša Stanišić "Mein Unglück beginnt damit, ....
dass der Stromkreis als Rechteck abgebildet wird. Eine Ermutigung«

Reden gegen das Nichtstun. Gehaltene und ungehaltene.

Hilft ja nix: Wir müssen den Härten und dem Leid der Menschen etwas entgegensetzen. Krieg, Armut, Faschismus, was alles noch. Jeder kann was tun, jeder. Was geben, wo helfen, so was. Verantwortung übernehmen. Wenn schon alles den Bach runtergeht, dann wenigstens in Würde, verdammte Axt. Auf Literatur setzt kaum noch jemand ernsthaft und das nicht erst, seit Handys. Trotzdem hast du grad ein Buch in der Hand und überlegst, ob du es kaufen sollst. Es sind Reden drin. Findest du bescheuert, weil Reden hält man und basta.

Versteh ich. Hier trotzdem eine Liste, was du verpassen würdest:

- So circa zwanzig Mal das Wort „unwahrscheinlich“.
- Meinen Großonkel Stevo, der Ende 1990 sechs Richtige im Lotto erriet und direkt ertrank (gemeinsam mit einem Trompeter).
- Einen Stuhl in einem Hinterhof.
- Sprache, Mut, Zauberei.
- Thomas Bernhard (lebend).
- Eine Ringeltaube (tot).
- Den Satz: „Das Gegenteil von Tod ist Tun“.
- Mich, wie ich eine Häkelnadel in eine Steckdose -

Der Autor Saša Stanišić wurde 1978 in Viąegrad (Jugoslawien) geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Seine Erzählungen und Romane wurden in über 30 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Saša Stanišić erhielt u. a. den Preis der Leipziger Buchmesse für »Vor dem Fest« und für »Herkunft« den Deutschen Buchpreis 2019 sowie u. a. den Eichendorff-Literaturpreis, den Schillerpreis und den Hans-Fallada-Preis. Er lebt und arbeitet in Hamburg.

Veranstaltungen:
06.11.2025 Bonn, LandesMuseum
27.11.2025 Erfurter Herbstlese, Zentralheize
28.11.2025 Vellmar, Katholische Kirche Heilig-Geist
03.12.2025 Hannover, Leibniz Universität, Lesung und Gespräch im Rahmen von „Der Norden liest“
11.02.2026 Arnsberg, Festival „Kultur rockt“
17.04.2026 Wien, Musikverein Wien

Luchterhand Literaturverlag 2025, 160 Seiten, € 22,00 (D), 22,70 (A) / SFr 30,90
ISBN 978-3-630-87840-9
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