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Pressemitteilungen

 
„Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Stiftung Lesen starten das größte Leseförderungsprogramm Deutschlands

Für mehr Bildungsgerechtigkeit von Anfang an: Mit dem Programm „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“ legen das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Stiftung Lesen die deutschlandweit größte Initiative zur Leseförderung auf. Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan hat die ersten drei von insgesamt 4,5 Millionen Lesestart-Sets an drei junge Familien persönlich überreicht: „Die Fähigkeit, lesen und schreiben zu können, ist die Grundlage für gute Bildungschancen“, sagte die Ministerin am Donnerstag in einer Kinderarztpraxis in Berlin-Neukölln. „Wir schaffen mit unserem Programm Bildungsgerechtigkeit – und zwar ganz konkret und dauerhaft. Wir ermutigen Eltern zum Vorlesen und Kinder zum Lesen.“ Das Programm begleitet Kinder und Eltern in den entscheidenden frühen Jahren bis zum Eintritt in die Schule. „Lesestart“ ist auf acht Jahre angelegt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt dafür rund 26 Millionen Euro zur Verfügung.

Drei Lesestart-Sets bilden den Kern von „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“: Jedes Set enthält ein altersgerechtes Buch sowie Tipps und Informationsmaterial für die Eltern, die zusätzlich auf Polnisch, Russisch und Türkisch angeboten werden. Ihr erstes Lesestart-Set erhalten die Eltern einjähriger Kinder bei der U6-Untersuchung von ihrem Kinderarzt. Das zweite Set bekommen sie für ihre dreijährigen Kinder bei einem Besuch in der Bibliothek. Kurz nach der Einschulung schließlich wird das dritte Set an die Erstklässler verteilt. In den kommenden acht Jahren werden insgesamt 4,5 Millionen Lesestart-Sets verteilt. In den ersten drei Jahren werden mehr als 400.000 Sets an die Eltern einjähriger Kinder ausgegeben, so dass mehr als 50 % Prozent eines Jahrgangs von „Lesestart“ profitieren.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Stiftung Lesen führen das Leseförderungsprogramm in Anbindung an die Initiative „Allianz für Bildung“ des Bundesministeriums bundesweit ein. „Lesen muss als zentrale Schlüsselqualifikation in der Bildung und Ausbildung der nächsten Generationen verankert werden. Hierfür ist ein Netzwerk, eine Allianz von vielen Partnern nötig“, betonte Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen. „Mit unserem Knowhow in der Leseförderungsarbeit und besonders mit der neuen Lesestart-Initiative wollen wir einen Beitrag leisten, um vor allem die frühkindliche Bildung voranzutreiben. Damit geben wir Eltern eine einfache, aber effektive Möglichkeit, ein gutes Fundament für die Bildungsbiografie ihrer Kinder zu schaffen.“

Der Kinderarzt Dr. Klemens Senger, in dessen Praxis heute die ersten Lesestart-Sets überreicht wurden, ergänzt: „Alle großen Studien zeigen, dass Arme und Bildungsferne überdurchschnittlich häufig krank sind. Wichtig auch für eine gesundheitliche Prävention ist daher, die Bildung zu stärken und zwar so früh wie möglich. Darum ist die Lesestart-Initiative so wichtig und wird von uns Kinderund Jugendärzten unterstützt.“

Das Programm wird durch eine unabhängige wissenschaftliche Begleitung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durch die Berliner InterVal GmbH in Kooperation mit dem Institut für Deutsche Sprache und Literatur II, Universität Köln und der AG Kinder- und Jugendpsychiatrische Epidemiologie und Evaluation am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf evaluiert.

Große Unterstützung erhält „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“ durch seine Kooperationspartner: Der Berufsverband der Kinder-und Jugendärzte sowie fünf Bibliotheksverbände – Deutscher Bibliotheksverband e.V., Borromäusverein, Evangelisches Literaturportal e.V., Sankt Michaelsbund und Fachkonferenz der Bibliotheksfachstellen in Deutschland – übernehmen unter anderem über ihre Mitglieder die Vergabe der Lesestart-Sets. Zusätzliche regionale Angebote zum Thema „Frühkindliche Sprach- und Leseförderung“ flankieren das Programm. Der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund sowie Soziale Wohlfahrtsverbände und andere Institutionen und Multiplikatoren steuern lokales, soziales und regionales Knowhow bei.

Weitere Informationen finden Interessierte unter www.lesestart.de und http://www.bmbf.bund.de/de/15467.php im Internet.
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Vorlesestudie 2011
Repräsentative Studie: Vorlesen fördert die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in vielfältigen Bereichen

Eine repräsentative Studie der Wochenzeitung DIE ZEIT, der Deutschen Bahn und der Stiftung Lesen analysiert erstmals die Bedeutung des Vorlesens für die Entwicklung von Kindern. Die Ergebnisse der Studie präsentierten am 1. November 2011 Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, Dr. Rainer Esser, Geschäftsführer der Wochenzeitung DIE ZEIT, Dr. Simone C. Ehmig, Leiterin des Instituts für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen und Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen. Die Vorstellung der Studie bildet zugleich den offiziellen Auftakt zum achten Bundesweiten Vorlesetag, der in diesem Jahr am 18. November 2011 stattfindet.

Berlin, 1. November 2011: Je mehr einem Kind vorgelesen wird, desto besser entwickelt es sich – so lautet das Fazit der Studie zur Bedeutung des Vorlesens für die Entwicklung von Kindern. Hierfür wurden 500 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren nach ihren Vorlese-Erfahrungen befragt. „Die Studie zeigt überraschend eindeutig, in wie vielen Bereichen sich Kinder, denen vorgelesen wird, anders entwickeln als Kinder, denen nicht vorgelesen wird – nämlich nicht nur in ihrem Leseverhalten, sondern auch in ihrer sozialen Kompetenz, ihrem Schulerfolg und ihrer aktiven Freizeitgestaltung“, fasst Ehmig zusammen.

Besonders deutlich zeigt sich dies in den schulischen Leistungen von Kindern aus Elternhäusern mit einfacher Bildung. „In den Fächern Deutsch und Mathe haben ‚Vorlese-Kinder‛ bis zu 0,4 Notenpunkte bessere Ergebnisse als Kinder, denen nicht vorgelesen wurde“, führt Grube aus. „Beide Fächer vermitteln Basiskompetenzen für Ausbildungsfähigkeit und Berufszugang. Als einem der größten Arbeitgeber in Deutschland ist es uns ein Anliegen, diese zu fördern.“

Dass Jungen, die deutlich weniger lesen als Mädchen, besonders stark vom Vorlesen profitieren, zeigt ein weiteres Ergebnis der Studie. Esser: „Regelmäßiges Vorlesen erhöht die Lesefreude bei Jungen noch mehr als bei Mädchen, mit den vielen positiven Effekten, die dies mit sich bringt. Und gerade die Jungen müssen in diesem Alter ja aufpassen, dass sie von den Mädchen nicht rapide überholt werden.“ So sagen von den Jungen, denen vorgelesen wurde, 20 Prozentpunkte mehr, dass ihnen Bücherlesen Spaß macht, im Vergleich zu Jungen, denen nicht vorgelesen wurde. Bei den Mädchen beträgt der Unterschied nur 9 Prozentpunkte.

Vorlesen scheint sich positiv auf die ganzheitliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auszuwirken. So ist der Anteil der Kinder und Jugendlichen, die mindestens einmal in der Woche Sport treiben, höher (66 %) als bei den Kindern und Jugendlichen, denen nicht vorgelesen wurde (55 %). Maas: „Es freut uns, dass das Klischee des sozial isolierten ‚Lese-Nerds’ widerlegt wird. Im Gegenteil: Kinder, denen häufig vorgelesen wird, sind auch häufiger sportlich aktiv. Vorlesen ist damit Teil einer ganzheitlichen Erziehung, die Aktivität und Lebensfreude weckt. Deshalb ist es uns umgekehrt auch so wichtig, Jungen über den Sport zu erreichen und für das Lesen zu begeistern.“

Die Studie zeigt: Vorlesen ist langfristig bedeutsam. 54 % der Kinder und Jugendlichen, denen vorgelesen wurde, greifen später selbst gerne zum Buch. In der Vergleichsgruppe tun dies nur 38 %. Nicht zuletzt aus diesem Grund organisieren die Initiatoren am 18. November 2011 den Bundesweiten Vorlesetag. An diesem Tag engagieren sich Vorleserinnen und Vorleser in ganz Deutschland, darunter viele Prominente aus Politik, Kultur, Medien und Sport – etwa Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan, Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner, Ministerpräsident Erwin Sellering, Grünen-Parteichef Cem Özdemir, Vorsitzender der Linksfraktion Gregor Gysi, die Journalisten und Moderatoren Marietta Slomka und Tom Buhrow sowie Eckart von Hirschhausen und Uli Hoeneß.

Der Bundesweite Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative der Wochenzeitung DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn. Die Idee: Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Datum anderen vor – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Buchhandlungen. Höhepunkte des Vorlesetags 2011 sind ein Lesezug von Berlin nach Hamburg, Lesungen im Tipi der Deutschen Bahn im Hauptbahnhof in Berlin und im ICE-Werk Hamburg sowie eine Lesung mit Redakteuren der Wochenzeitung DIE ZEIT im Literaturhaus Hamburg.

Unterstützt wird die Initiative von:
ACADEMIA-PRESS/STUDENTEN-PRESSE Internationale Presseauslieferungs GmbH, Borromäusverein e. V., Bulls Press GmbH, Deutscher Bibliotheksverband e. V., buecher.de, Deutscher Städte- und Gemeindebund, Der Paritätische Gesamtverband, Evangelisches Literaturportal e. V., fragFINN e.V., Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG, Kindergärten der FRÖBEL-Gruppe, Nachhilfeinstitut Studienkreis, Sankt Michaelsbund und Škoda Auto Deutschland GmbH.

Die Studie „Bedeutung des Vorlesens für die Entwicklung von Kindern“ ist bereits die fünfte Studie der Initiatoren, die sich mit dem „Vorleseland Deutschland“ auseinandersetzt. Weitere Informationen zur Studie sowie zum Bundesweiten Vorlesetag sind im Internet zu finden. Engagierte Vorleser haben hier zudem die Möglichkeit, sich anzumelden:

Die Vorlesestudie: www.Stiftunglesen.de/Vorlesestudie
Der Bundesweite Vorlesetag: www.vorlesetag.de
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Duden auch im Netz die Instanz für deutsche Sprache
Fünf Monate nach duden.de-Relaunch: positive Bilanz und viele neue Inhalte

Am 2. Mai 2011 ging die überarbeitete und ausgebaute Website duden.de mit dem neuen kostenlosen Contentangebot Duden online an den Start. Unter www.duden.de sind seither umfangreiche Wörterbuchartikel von Duden im Netz verfügbar. Am häufigsten haben die Nutzer bisher rechtschreiblich schwierige Begriffe wie des Weiteren, selbstständig, aufgrund, sodass und im Voraus gesucht.

Nutzung verdoppelt
„Wir ziehen eine sehr positive Bilanz der ersten Monate“, sagt Marion Winkenbach, verlegerische Geschäftsführerin des Dudenverlags. „Die Neugestaltung der Website hat dazu geführt, dass wir in Suchmaschinen deutlich besser gerankt und unsere Inhalte besser gefunden werden. Der Traffic hat sich seit dem Start von duden.de verdoppelt, was sich erfreulicherweise auch in einem deutlichen Wachstum unserer Onlineverkäufe niederschlägt.“

Kontinuierliche Aktualisierung des Wortschatzes
Elektromobilität, Social Media, Bachelorand, grün-rot, Südsudan – diese und viele weitere Wörter wurden in den letzten fünf Monaten neu in Duden online aufgenommen. Etliche basieren auf Vorschlägen von Nutzern der Website. Marion Winkenbach: „Wir sind überwältigt von dem positiven Feedback, das uns zahlreiche Kunden persönlich zugeschickt oder im Internet geäußert haben. Es ist auch für die Arbeit der Dudenredaktion ausgesprochen hilfreich, die zahlreichen Wortvorschläge der Nutzer auszuwerten. Wir haben mit duden.de viele neue Kunden, darunter auch jüngere Zielgruppen, erreicht.“

Viele neue Hörbeispiele, Bilder und Grammatiktabellen
Seit dem Start im Mai wird das Angebot auf duden.de kontinuierlich erweitert, sodass sich Duden auch im Netz zur ersten Instanz in Sachen deutsche Sprache entwickelt. In bewährter Dudenqualität werden nicht nur viele neue Wörter mit umfassenden Informationen zu Rechtschreibung, Bedeutung, Aussprache, Herkunft und Grammatik aufgenommen. Auch die Anzahl der Hörbeispiele ist stark gewachsen.

Hinzugekommen sind vor allem schwierig auszusprechende Fremdwörter wie Amuse-Bouche, Employability oder sphärolithisch.

Darüber hinaus hat sich die Zahl der Bilder um 30 % erhöht. Neu sind auch zahlreiche Grammatiktabellen, die es anfangs vor allem zu Substantiven gab. Jetzt werden auch Tabellen zu Adjektiven und Verben angezeigt.

Beispiele für neue Audios, Bilder und Tabellen finden Sie unter:
http://www.duden.de/rechtschreibung/Employability
http://www.duden.de/rechtschreibung/Figur
http://www.duden.de/rechtschreibung/werben
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Verleihung des Lokaljournalistenpreises
Der Südkurier hat den diesjährigen Deutschen Lokaljour-
nalistenpreis der KAS gewonnen. Die Verleihung findet wie
immer am Ort des Gewinners statt, diesmal daher in Konstanz.
Den Festvortrag hält Professor Rüdiger Görner, Leiter der School
of Languages, Linguistics and Film der Queen Mary University
of London und Direktor des Centre for Anglo-German Cultural
Relations.
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Deutsch-französischer Literaturpreis „Franz-Hessel-Preis“ verliehen
Bei einem Festakt haben Kulturstaatsminister Bernd Neumann und Frankreichs
Kulturminister Frédéric Mitterand am (heutigen) Freitag im Rahmen des
deutsch-französischen Ministerrates in Freiburg i. Br. erstmalig den
deutsch-französischen Literaturpreis „Franz-Hessel-Preis“ verliehen.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann betonte in seiner Ansprache:
„Frédéric Mitterand und ich sind uns als Schirmherren bewusst, dass diese
Preisverleihung im Rahmen des deutsch-französischen Ministerrats etwas ganz
Besonderes ist. Sie unterstreicht den Stellenwert, den der kulturelle Dialog
für unsere beiden Länder hat. Der Jury des Preises ist es dabei gelungen,
mit Kathrin Röggla und Maylis de Kerangal zwei ausgezeichnete
Schriftstellerinnen der Gegenwart auszuwählen, die mit ihren Werken die hohe
Qualität zeitgenössischer Literatur dokumentieren. Ich hoffe, dass diese
Auszeichnung dazu beiträgt, ihre Arbeiten im Nachbarland bekannt zu machen
und dadurch das gegenseitige Verständnis unserer Kulturen noch mehr zu
stärken und zu festigen. Der Franz-Hessel-Preis ist Teil der Agenda 2020,
die dem gemeinsamen deutsch-französischen Kulturraum in Europa noch mehr
Gewicht verleihen soll. Diesem Ziel dient auch die bessere Vernetzung bei
der Digitalisierung unseres Kulturerbes sowie eine Fülle von
Kooperationsprojekten in den Bereichen Film und zeitgenössischer Kunst. Denn
Europa ist nicht nur eine Wirtschafts- und Währungsunion, sondern auch eine
geistige und kulturelle Union.“

Mit dem Literaturpreis des von der Stiftung Genshagen und der Villa Gillet
(Lyon) von nun an jährlich vergebenen Franz-Hessel-Preises werden in diesem
Jahr die Schriftstellerinnen Kathrin Röggla und Maylis de Kerangal
ausgezeichnet. Der Preis ist jeweils mit 10.000 Euro dotiert.

Kathrin Röggla wurde 1971 in Salzburg geboren und lebt seit langem in
Berlin. Sie schreibt Theaterstücke, Hörspiele und Prosatexte. In ihrem
letzten Erzählband „die alarmbereiten“ (S. Fischer, 2010) thematisiert
Röggla die mediale Spiegelung der Welt im permanenten Krisen- und
Ausnahmezustand und bringt gleichzeitig Humorvolles und Groteskes zum
Vorschein.

Maylis de Kerangal wurde 1967 in Toulon geboren. Im Jahr 2000 hat sie ihren
ersten Roman veröffentlicht; es folgten weitere Romane und eine
Novellensammlung. In „Naissance d'un pont" (Verticales, 2010) ist es Maylis
de Kerangal gelungen in einer vielschichtigen dramatischen Erzählweise einen
Roman zu komponieren, der aufrüttelnd und beeindruckend ist.
 
 

 
Deutsch-französischer Literaturpreis wird erstmalig verliehen
Am 10. Dezember 2010 wird im Rahmen des deutsch-französischen
Ministerrates in Freiburg i. Br. der neue deutsch-französische Literaturpreis
„Franz-Hessel-Preis“ von Kulturstaatsminister Bernd Neumann und
Frankreichs Kulturminister Frédéric Mitterand verliehen.

Ziele des Preises sind die Vertiefung des literarischen Dialogs zwischen Deutschland
und Frankreich sowie die Förderung zeitgenössischer Autorinnen und Autoren. Der
Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das
französische Ministère de la Culture et de la Communication fördern den Preis. Der
Literaturpreis wird von nun an jährlich von der Stiftung Genshagen und der Villa
Gillet (Lyon) vergeben. Der Preis ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert.

Ausgezeichnet werden ein deutschsprachiger und ein französischsprachiger Autor
bzw. eine Autorin. Voraussetzung für eine Nominierung sind eine aktuelle
Veröffentlichung – möglichst im Jahr der Preisvergabe – und eine ausstehende
Übersetzung des Werkes in die jeweils andere Sprache. Auf diese Weise soll ein
Beitrag zur Belebung und Vertiefung der geistigen und literarischen Beziehungen
zwischen beiden Ländern geleistet werden. Dabei werden Publikationen
berücksichtigt, die vorrangig die Gegenwart reflektieren und die unter dem
Eindruck des Wandels der Lebenswelten eine Zeitdiagnose erlauben sowie zu einem
Brückenschlag ins jeweils andere Land einladen.

Die Preisträger/innen werden von einer unabhängigen deutsch-französischen Jury
ausgesucht, der aktuell angehören: Michel Crépu, Francesca Isidori, Christine de
Mazières, Raphaëlle Rérolle und Guy Walter sowie Hatice Akyün, Thorsten Dönges,
Maria Gazzetti, Hans-Peter Kunisch, Petra Metz und Ulrike Vedder.

Namensgeber des Preises ist der Schriftsteller und Übersetzer Franz Hessel (1880 -
1941), der mit seinem Leben und Werk ein Mittler zwischen den Ländern und
Kulturen war. Nicht zuletzt als Freund und Förderer vor allem jüngerer Kollegen
und Kolleginnen wie Mascha Kaléko und Marianne Breslauer hat er einen
maßgeblichen Einfluss auf die Intellektuellen- und Künstlerszene der ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts in Paris und Berlin ausgeübt. Hessel hat mit seinen Büchern
wie "Pariser Romanze" oder "Spazieren in Berlin" Dokumente hinterlassen, die einem
heutigen Leser etwas von den Kraftfeldern der Kunst und der Bedeutung der Städte
Paris und Berlin als Magnet für Künstler aller Richtungen und Länder spürbar
werden lassen.
 
 

 
Was glauben die, die glauben?
Traugott Schächtele stellt sein neues Buch vor
Gespräch mit Bankerin und Journalist

Freiburg/Schwetzingen. (gh) Ist es möglich auf Fragen nach dem Glauben einer christlichen Lebensführung in kurzer und bündiger Art zu antworten, so dass es versteh- und nachvollziehbar ist? Traugott Schächtele hat genau dies versucht. Der ehemalige Dekan der Evangelischen Kirche in Freiburg, der seit einem Jahr Prälat für den Kirchenkreis Nordbaden (Prälatur-Sitz in Schwetzingen) ist, hat jetzt ein Buch herausgebracht mit dem Titel „Was glauben die, die Glauben?“. Er geht dabei unter anderem diesen Fragen nach: Wie können wir verantwortlich handeln? Wie kann ich wissen, dass es Gott gibt? Was bedeutet es zu sagen: Ich glaube? Brauchen wir die Kirche, um an Gott zu glauben? In 24 Aufsätzen versucht der Theologe von A bis Z Antworten zu geben, von Abendmahl bis Zukunft.
Angereicht sind die Artikel mit eigenen lyrischen Texten, die einen „anderen Zugang“ zu dem jeweiligen Thema ermöglichen wollen.

Am kommenden Donnerstag, 2. Dezember wird das Buch, das aktuell im Kreuz-Verlag erschienen ist, in der Kooperatur (Gemeindehaus der Dompfarrei), Münsterplatz 36 a, um 20 Uhr, vorgestellt. Dabei diskutiert der Autor über seine Texte mit der Bankerin Annette Bohland, Leiterin Marketing der GLS Bank
und dem Journalisten Gerhard M. Kirk (Badische Zeitung) . Musikalisch wird der Abend von dem Gitarristen Ingmar Winkler gestaltet. Die Moderation des Abends liebt bei Gabriele Hartlieb. Der c-punkt Freiburg lädt gemeinsam mit dem Kreuzverlag zu dieser Veranstaltung ein. Der Eintritt ist frei.

Kreuz Verlag 2010, 220 Seiten, Gebunden, EUR 16,95/
ISBN 978-3-7831-8011-4
 
Autor: Günter Hammer

 
Schreibwaren: Das Buch und seine Zukunft. Internationales Festival
Eine Veranstaltung des Literaturbüros Freiburg vom 3.-5. Dezember 2010

Digitale Galaxien, neue Formen literarischer Texte, Bibliotheken der Zukunft - diesen und weiteren Themen widmet sich das internationale Festival Schreibwaren: Das Buch und seine Zukunft (Freiburg, 3.- 5. Dezember 2010), an dem Autoren, Verleger, Journalisten, Buchwissenschaftler und Bibliothekare aus sieben Ländern teilnehmen, darunter Jürgen Neffe ("Darwin. Das Abenteuer des Lebens"), Thomas Meinecke ("Lob der Kybernetik"), Kathrin Passig (Zentrale Intelligenz Agentur), Michael Ross (Encyclopedia Britannica) und die 2010 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Melinda Nadj Abonji ("Tauben fliegen auf"). Das gedruckte Buch und sein drohender Bedeutungsverlust sind Teilaspekte des Festivals, das in sechs Panels mehrere Themenfelder erfasst. Zur Diskussion stehen die Chancen, die mit der digitalen Entwicklung verbunden sind und den Künstlern und Autoren neue Ausdrucksformen verschaffen, die Nutzung des Internets als neues Leitmedium, das sich auf das Rezeptions- und Leseverhalten zukünftiger Generation auswirkt und teilweise zur Entwicklung demokratischer Strukturen beitragen kann, aber auch die Frage, wie sich Bildung und Lernen durch neue Formen der Archivierung und Wissensvermittlung verändern werden. Den Festivalabschluss (5. Dezember, 20 Uhr) bildet eine Leseperformance mit sechs Autorinnen und Autoren.

Eröffnungsveranstaltung
Freitag, 3. Dezember 2010, 20.00 Uhr (Alter Wiehrebahnhof, Urachstraße
40, Freiburg): "Allianzen" - Kunst und Literatur transmedial, mit
Thomas Meinecke, Finn-Ole Heinrich, Barbara Köhler und Julia Stoppa.
Moderation: Jörg Plath (Literaturkritiker)

Förderer und Partner: Kulturstiftung des Bundes (Hauptförderer),
Bundeszentrale für politische Bildung, das Ministerium für
Wissenschaft, Forschung und Kunst (Baden-Württemberg), Kulturamt der
Stadt Freiburg, Volksbank Freiburg

Idee und Durchführung
Stefanie Stegmann, Kateryna Stetsevych und Katarina Toji?

Preise und Anmeldung
Eröffnung: 6 / 4 Euro
Tageskarte Sa / So: 12 / 10 Euro
Festivalpass: 20 / 16 Euro

Veranstaltungsort
Alter Wiehrebahnhof, Urachstraße 40, 79102 Freiburg im Breisgau

Kontakt
info@schreibwaren-festival.de
Tel. +49.761.28 99 89
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