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Pressemitteilungen
| | | 30 Jahre Peter-Huchel-Preis. Lyrik. Aber jetzt! SWR2 Kulturnacht | Das 30-jährige Jubiläum zur Verleihung des Peter-Huchel-Preises nimmt der SWR2 zum Anlass, sowohl die aktuellen Tendenzen zu resümieren, als auch einen Blick zurück zu werfen. Der vom Land Baden-Württemberg und dem Südwestrundfunk gestiftete Preis für deutschsprachige Lyrik wird seit 1983 für ein herausragendes lyrisches Werk des vergangenen Jahres verliehen. Bei der Kulturnacht in Freiburg im Historischen Kaufhaus kommen die aktuelle Preisträgerin Monika Rinck zu Wort, aber auch weitere Lyriker und Gesprächsgäste, die sich auf vielfältige Art und Weise mit dem Genre beschäftigen: Nora Bossong, Peter-Huchel-Preisträgerin 2012, Raoul Schrott, Peter-Huchel-Preisträger 1999, Michael Krüger, Leiter des Hanser Verlags, Peter-Huchel-Preisträger 1986, Andreas Heidtmann, Autor, Gründer des Webportals Poetenladen und des gleichnamigen Verlags, Herausgeber der Zeitschrift Poet und Thomas Schmidt, Deutsches Literaturarchiv Marbach. Der Abend wird musikalisch begleitet vom Rainer Böhm Trio und moderiert von der Journalistin und Moderatorin Anja Höfer und dem Autor und Leiter der Redaktion Literatur und Feature des SWR2, Walter Filz.
Eine Veranstaltung des SWR 2 in Zusammenarbeit mit dem Literaturbüro Freiburg und der Stadt Freiburg.
Di. 02.04. | 20 Uhr
Historisches Kaufhaus, Münsterplatz
Die Plätze sind kontingentiert. Es sind noch wenige (kostenlose) Einlasskarten bei der Bürgerberatung im Foyer des alten Rathauses Freiburg erhältlich. | | | | |
| | | | »Weltlese. Lesereisen ins Unbekannte« im fünften Jahr | – der zehnte Band erschien am 7. März 2013 in der Edition Büchergilde
»Es ist schade, einen wunderbaren Roman zu verpassen, nur weil er das Pech hat, in Haiti geschrieben worden zu sein.« Ilija Trojanow
Die von Ilija Trojanow herausgegebene Buchreihe »Weltlese. Lesereisen ins Unbekannte« feiert dieses Frühjahr ihren 5. Geburtstag. Anliegen dieser Sammlung von Weltliteratur ist es, unentdeckte Autorinnen und Autoren, ungewöhnliche Themen und sprachlich herausragende Titel zu veröffentlichen. »Gelegentlich werden großartige Bücher übersehen oder vergessen. Manche anerkannte Meisterwerke sind noch nicht jenseits der eigenen Sprachgrenzen wahrgenommen worden. Und dann gibt es Kleinode, die erst Jahrzehnte nach ihren Erscheinen zu leuchten beginnen. Solche Werke spüren wir auf.«, erklärt der Herausgeber Trojanow.
Am 7. März 2013 erschien der zehnte Band der Reihe in der Edition Büchergilde. Peter Fröberg Idlings »Pol Pots Lächeln« machte den Autor zum Shooting Star der schwedischen Literaturszene. Sein Buch erzählt von Kambodscha in den Jahren unter Pol Pot, in denen ein großer Teil der Bevölkerung entweder verhungerte oder ermordet wurde. Es handelt auch von der Reise, die vier schwedische Linksintellektuelle 1978 in das Land unternahmen, und die von einem friedlichen, prosperierenden Kambodscha berichteten. »Ich wollte wissen, wie man durch einen Genozid reisen kann, ohne etwas davon zu merken«, erläutert Peter Fröberg Idling. »Pol Pots Lächeln« ist eine eindrucksvolle Verbindung von Dokumentation und Literatur in der Tradition von Sven Lindqvist, Carsten Jensen oder Ryszard Kapuścińskis. Das Buch war u.a. für den »Ryszard-Kapuściński-Preis« für literarische Reportagen und den »Jan Michalski Literaturpreis« nominiert. Übersetzt hat den Band Andrea Fredriksson-Zederbauer.
Zu den herausragenden und mehrfach ausgezeichneten Entdeckungen der Buchreihe »Weltlese. Lesereisen ins Unbekannte« zählen die deutsche Erstveröffentlichung des Reiseberichtes »Russische Reise« von John Steinbeck, mit Fotos von Robert Capa, »Mafeking Road«, ein Erzählband des südafrikanischen Autors Herman Charles Bosman, der Roman »Menschentier« des indisch-englischen Autors Indra Sinha oder Victor Serges Roman »Die große Ernüchterung. Der Fall Tulajew« über den »Großen Terror« unter Stalin.
Am 14. März 2013 stellt Ilija Trojanow die »Weltlese« und Peter Fröberg Ildings Buch »Pol Pots Lächeln« auf der Leipziger Buchmesse vor (12-13 Uhr; Halle 3, Forum im Bereich buch+art). | | | | |
| | | | Gewinner beim Clixmix-Kreativwettbewerb | 3.200 Grundschulkinder aus 160 Schulen nehmen teil
Bonn, Mainz, 4. März 2013. „Mit Clixmix durch das Jahr“ – unter diesem Motto haben sich insgesamt 3.200 Schülerinnen und Schüler aus rund 160 Grund- und Förderschulklassen am Clixmix-Kreativwettbewerb von Stiftung Lesen und der Deutschen Post beteiligt. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler hatten die Aufgabe, ihren eigenen Jahreskalender 2013 mit der Clixmix-Kalendervorlage zu gestalten. Die originellsten und einfallsreichsten Einsendungen wurden jetzt prämiert.
Die Wissens- und Kreativseite Clixmix.de will Kinder in der heutigen Medienwelt begleiten: Das werbefreie Internetportal bietet kindgerechte Themen an, die sich eigenständig durch Filme, Hörstücke, Rätsel und interaktive Grafiken erkunden und erforschen lassen. Mit dem jährlichen Wettbewerb möchten die Initiatoren Kinder dazu anregen, sich über einen längeren Zeitraum kreativ mit Clixmix.de auseinanderzusetzen und dabei praktisch und anschaulich die Spielregeln der digitalen Welt kennenzulernen. Im Zentrum steht dabei die ganzheitliche Vermittlung von Medienkompetenz: Der Wettbewerb wird von Unterrichtsideen sowie Lesetipps begleitet und gibt Impulse, um die unterschiedlichen Facetten von Medienkompetenz im Unterricht zu thematisieren. Der offene Ansatz motiviert die Kinder, kreativ mit Sprache und Bild umzugehen.
Die multimediale Ausrichtung des Wettbewerbs entspricht der grundsätzlichen Auffassung der Stiftung Lesen, dass sich im Rahmen einer modernen Leseförderung Lesemedien on- und offline durch das jeweilige Pendant ergänzen sollten. Weitere Information zu Clixmix.de finden sich unter www.stiftunglesen.de/clixmix. Clixmix.de wurde 2012 mit dem „Erfurter Netcode“ und dem „Goldenen Spatz“ ausgezeichnet.
Über den ersten Platz, einen Sommerausflug für die ganze Klasse, freut sich die 4b der Grundschule Uersfeld. Der Kalender der Viertklässler zeichnet sich vor allem durch seine kreative und vielfältige Gestaltung aus. Die Kinder arbeiteten mit vielen verschiedenen Materialien und integrierten auch dreidimensionale Elemente. Den zweiten Platz belegten die Klassen 4a und 6a des Förderschulzentrums Görlitz, die für jeden einzelnen Monat ein passendes bildliches Symbol wählten und die einzelnen Kalenderblätter mit blühenden Tulpen, fliegenden Drachen oder bunten Herbstblättern schmückten. Als Preis erhalten die beiden Klassen ein großes Medienpaket für die Klassenbibliothek aus Büchern, Spielen und DVDs zu den Clixmix-Themen 2013. Der Kalender von Zweit- und Drittklässlern des offenen Ganztags der Königschule Oberhausen wurde mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Die Kinder haben einen „Büchereibuch des Monats“-Kalender entworfen und zu ihren Lieblingsbüchern jeweils eine Monatsseite gestaltet. Der Kalender hängt nun in der Schulbücherei, das entsprechende „Buch des Monats“ steht ausleihbereit daneben. Die steigende Zahl der Büchereibesuche und der Ausleihen zeigt, dass die Idee die Lesemotivation der Kinder positiv beeinflusst.. | Mehr | | | |
| | | | TransStar Europa | EU-Projekt zur Übersetzungs- und Literaturförderung gestartet
TransStar Europa heißt das neue Literatur- und Übersetzungsprojekt, das an der Universität Tübingen und neun weiteren europäischen Institutionen, darunter auch das Literaturbüro Freiburg, im Januar 2013 begonnen hat. Ziel des Projekts ist es, kleinere europäische Sprachen und weniger integrierte europäische Kulturen auf der mentalen Karte Europas besser zu verankern. Dazu werden im Verlauf der kommenden drei Jahre Aktivitäten an Hochschulen und Kulturinstitutionen in Deutschland, Polen, Tschechien, Slowenien, Kroatien und der Ukraine durchgeführt, die literarische Übersetzer und Kulturvermittler umfassend schulen, Bildungs- und Kulturinstitutionen vernetzen und Angebote zum Ausbau transkultureller Kompetenzen für Einzelpersonen entwickeln.
TransStar gibt Studierenden und young professionals aus den beteiligten Ländern die Möglichkeit, sich im literarischen Übersetzen und europäischen Kulturmanagement weiterzubilden und ein eigenes länderübergreifendes Netzwerk für die zukünftige Tätigkeit aufzubauen. Unter dem Thema „Verschiedene Kulturen, eine gemeinsame Geschichte: Auf dem Weg in ein neues Europa“ werden die Stipendiatinnen und Stipendiaten in Workshops und Seminaren literarische Übersetzungen anfertigen und sich Kompetenzen für eine mehrsprachige innovative Projektarbeit aneignen. Durch ihre unterschiedlichen Mutter- und Arbeitssprachen können sie von ihrer kulturellen Differenz profitieren und sich mit den unterschiedlichen Rahmenbedingungen für die Kulturarbeit in den sechs beteiligten Ländern auseinandersetzen. Sie werden daran arbeiten, gemeinsame Überlappungsräume europäischer Kulturen zu schaffen.
TransStar bietet außerdem öffentliche Lesungen und Diskussionen, in denen ein breites Publikum neue Einblicke in die Literaturen der Projektländer gewinnen kann. Darüber hinaus werden die Arbeitsergebnisse für praxisbezogene Forschungen im Bereich Transkultureller Studien und Translationswissenschaft genutzt.
Die Projektleitung liegt beim Slavischen Seminar der Universität Tübingen, die als koordinierende Institution auftritt. Weitere Projektpartner sind das Literaturbüro Freiburg, die Karls-Universität Prag, die Universität Łódź, die Universität Zagreb, die Universität Ljubljana, die Schewtschenko-Universität Kiew, das Goethe-Institut Kiew, das Collegium Bohemicum in Ustí nad Labem sowie die Villa Decius in Krakau. Durch die Zusammenarbeit von Universitäten und Kulturinstitutionen fließen umfassende wissenschaftliche, methodische und praktische Kompetenzen in die Arbeit ein. TransStar ist hervorgegangen aus dem seit 2009 von der Robert Bosch Stiftung geförderten Projekt „Textabdrücke – literarisches Übersetzen“.
Das Projekt wird gefördert vom EU-Programm „Lifelong learning“ und den beteiligten Partnerinstitutionen.
Kontakt: Universität Tübingen
Claudia Dathe, Koordinatorin Projekt „TransStar“
Slavisches Seminar, Wilhelmstraße 50, 72074 Tübingen
E-Mail claudia.dathe[at]uni-tuebingen.de
www.textabdruecke.uni-tuebingen.de | Mehr | | | |
| | | | Krimipreis 2013 | Zum zweiten Mal wird im Herbst 2013 der Freiburger Krimipreis verliehen. Vom 12. bis 15. September 2013 findet ein Lesefest statt, Höhepunkt wird die feierliche Preisverleihung für die drei besten Kurzkrimis aus der Regio sein.
Gesucht werden die spannendsten, originellsten und gemeinsten Kurzkrimis aus Freiburg und der Regio. Alle schreibbegeisterten Südbadener (und Sympathisanten) sind aufgefordert, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen. Es gibt keine thematische Einschränkung - allerdings ist die lokale Verortung wichtig: Gewünscht sind ausdrücklich Krimis aus Freiburg und aus dem Umland.
Ein mörderischer Kuraufenthalt in Badenweiler? Vergifteter Wein am Kaiserstuhl? Rätselhafte Todesfälle in der "Schwarzwaldklinik"? Ein Unglück am Feldberg? Oder ein Familiendrama in der Wiehre?
Den Gewinnern winkt eine Veröffentlichung ihrer Siegergeschichten in einer Kurzkrimi-Anthologie des Wellhöfer-Verlags, sowie attraktive Sachpreise. Sie erklären sich bereit, ihre Kurzkrimis bei der Abschlussveranstaltung einem breiten Publikum vorzutragen.
Die Formalitäten:
- Die Geschichten sollten ungefähr 6 bis 16 Normseiten (30 Zeilen a 60 Zeichen) lang sein.
- Die Stories werden nicht zurückgeschickt, also bitte keine Unikate einreichen!
- Bitte keine Namen auf dem Manuskript! Jedem Kurzkrimi sollte ein kurzes Anschreiben beiliegen, auf dem Name, Adresse und gegebenenfalls die e-mail Adresse notiert sind.
- Die Geschichten bitte in 2-facher Ausfertigung einschicken.
Die Kurzkrimis können ab sofort an folgende Adresse gesendet werden:
Freiburger Krimipreis
Postfach 0680
79006 Freiburg
Einsendeschluss ist der 15. April 2013.
Belohnung:
1. Platz: Romancoaching beim Zentrum für Schreibtraining in Freiburg im Wert von 150,-€
2. Platz: Dunkel-Dinner a la crime für 2 Personen mit den Mordsdamen im Gasthaus Zähringer Burg im Wert von 94,- €
3. - 5. Platz: Buchpakete im Wert von 50,- € bis 70,- €
Alle Autoren, deren Geschichten in der Anthologie des Wellhöfer-Verlagesveröffentlicht werden, erhalten ein Honorar von 50,- €. | Mehr | | | |
| | | | 9. Bundesweiter Vorlesetag mit Rekordbeteiligung | Mehr als 40.000 Menschen setzen ein Zeichen für das Lesen
Mainz / Berlin / Hamburg, 16. November 2012. Der 9. Bundesweite Vorlesetag ist ein Tag der Rekorde: Heute teilen über 40.000 Menschen ihre Freude am (Vor-)Lesen mit anderen und setzen damit ein großes öffentlichkeitswirksames Zeichen für das Lesen. Mit dieser Teilnehmerzahl wurde der bisherige Rekord von 12.000 Vorlesern aus dem vergangenen Jahr nahezu vervierfacht.
Das größte Vorlesefest Deutschlands, initiiert von der Wochenzeitung DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn, erreicht die Menschen in allen Landesteilen und über Deutschlands Grenzen hinweg – sogar in Mexiko-Stadt, Chiang Mai und Addis Abeba. Vorgelesen wird in Kindergärten, Schulen, Seniorenheimen und Mehrgenerationenhäusern, Bibliotheken und anderen Kultureinrichtungen, aber auch an außergewöhnlichen Orten wie in den Fahrgeschäften des Hamburger DOM, Fernseh- und Hörfunkstudios und Museen.
Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, freut sich über den enormen Zuspruch: „Lesen und Vorlesen muss ein fester Bestandteil des alltäglichen Lebens sein, und das nicht nur Zuhause, in Kitas oder in der Schule, sondern überall. Nur über sichtbare Zeichen in der Öffentlichkeit erreichen wir auch die Menschen, die bisher wenig lesen. Aus diesem Grund leisten alle Teilnehmer am Bundesweiten Vorlesetag einen wichtigen Beitrag für mehr Lesefreude und Lesekompetenz.“
ZEIT- und ZEIT ONLINE-Redakteure laden beim diesjährigen Vorlesetag zu Lesestunden in den Hamburger und Berliner Redaktionsräumen ein. Zu den Veranstaltungs-Highlights gehören außerdem die Vorleseaktionen der Deutschen Bahn im Vorlese-Tipi im Berliner Hauptbahnhof, im DB-Tower, im ICE-Werk in Hamburg-Eidelstedt, im DB-Museum in Nürnberg sowie in Vorlesezügen in Hannover, Hof, Friedrichroda und in Kooperation mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund in Frankfurt am Main. Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, erklärt: „Bahnfahren ist die ideale Zeit zum Lesen und Vorlesen. Wir möchten, dass Kindern möglichst früh Spaß am Lesen vermittelt wird. Denn Lesen ist der Schlüssel zur Bildung. Daher engagieren wir uns für den Bundesweiten Vorlesetag und setzen uns darüber hinaus seit vielen Jahren mit zahlreichen Projekten für die Leseförderung ein.“
Auch viele bekannte Personen beteiligen sich in diesem Jahr wieder am Bundesweiten Vorlesetag. Der Arzt, Moderator und Kabarettist Dr. Eckart von Hirschhausen liest zum Beispiel im Fernsehstudio in Köln-Bocklemünd, Schauspielerin ChrisTine Urspruch („Sams“, „Tatort“) liest Passagieren während ihres Fluges von Münster via München nach Wien vor. Ebenfalls beim Vorlesetag dabei sind unter anderem Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr, Familienministerin Dr. Kristina Schröder, der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier, die Moderatorin und Sängerin Barbara Schöneberger, die Band Culcha Candela, die Journalisten Tom Buhrow und Marietta Slomka, der Comedian Bernhard Hoecker sowie hunderte andere Prominente und Politiker. „Gerade Kinder und Jugendliche eifern gerne ihren Vorbildern nach. Daher ist es wichtig, dass so viele Prominente beim Vorlesetag mitmachen und zeigen: Lesen macht große Freude!“, betont Dr. Rainer Esser, Geschäftsführer der Wochenzeitung DIE ZEIT. | | | | |
| | | | KOLONIALISMUS SPIELEN? | Literarisches und filmisches Reenactment des deutschen Kolonialreichs
Vortrag mit Filmbeispielen von Prof. Wolfgang Struck (Erfurt)
In den letzten Jahren hat der deutsche Kolonialismus ein stetig wachsendes Maß an Aufmerksamkeit erfahren. Gerhard Seyfrieds Versuch, über eine Annäherung an das weitgehend vergessene Genre des Kolonialromans die Frage nach einem kolonialen Bewusstsein zu stellen, die Präsentation von Fotografien aus dem Archiv der Deutschen Kolonialgesellschaft im Internet, der Große Deutsche Kolonialatlas in einer wertvollen Reprint-Ausgabe, populäre Biographien von Carl Peters und Paul von Lettow-Vorbeck: dies sind nur einige markante Beispiele, die von einem erheblichen Interesse an dem Thema zeugen. Vor allem aber sind es die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten, die die koloniale Vergangenheit Deutschlands und die Geschichte der ehemaligen Kolonien für eine breitere Öffentlichkeit aufbereitet haben. Hier hat sich ein populäres Gegenstück zum wissenschaftlichen Postkolonialismus entwickelt, das diesen ergänzt, oft aber auch provoziert und konterkariert. Denn auch wenn die meisten Produktionen zumindest oberflächlich eine kritische Position gegenüber dem Kolonialismus einnehmen, ähneln sie doch oft auf irritierende Weise jenen Stereotypen, die bereits das koloniale Engagement im Kaiserreich begleiteten. Der Vortrag wirft einen genaueren Blick auf einige der genannten Beispiele und fragt nach den Gründen dieser befremdlichen Ähnlichkeit.
Der Vortrag ist Teil des Projekts Deutscher Kolonialismus - Vergangenheit und Gegenwart – Ausstellung, Film und Vorträge. Veranstalter: Kommunales Kino, informationszentrum 3. welt, Literaturbüro Freiburg und Freiburg Postkolonial.
Anschließend Film: Kolonialmama – Eine Reise in die Gegenwart der Vergangenheit, (Deutschland 2009, 81 Min., Regie: Peter Heller). Zu Gast der Filmemacher Peter Heller.
Fr 02.11., 19:30 Vortrag, im Anschluss kurze Pause, Fortsetzung mit Film um 21:00 | Kinosaal | Alter Wiehrebahnhof | Urachstraße 40, 79102 Freiburg | Vortrag: Eintritt 6/4, Film: Eintritt 6/4 €, Vortrag + Film: Eintritt 10/6 € | Kartenreservierung unter 0761.289989 oder info@literaturbuero-freiburg.de | | | | |
| | | | Repräsentative Studie: Digitale Medien eröffnen neue Chancen für das Vorlesen | Am 30. Oktober 2012 wurde in Berlin die repräsentative Studie „Digitale Angebote – neue Anreize für das Vorlesen?“ der Wochenzeitung DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn vorgestellt. Die Ergebnisse präsentierten Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, Moritz Müller-Wirth, stellvertretender Chefredakteur und Ressortleiter Feuilleton
DIE ZEIT, Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, und Dr. Simone C. Ehmig, Leiterin des Instituts für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen. Die Vorstellung der Studie bildet zugleich den Auftakt zum neunten Bundesweiten Vorlesetag, der am 16. November 2012 stattfindet.
Berlin, 30. Oktober 2012: Die Studie untersucht den Einfluss digitaler Medien wie Tablets, Smartphones oder E-Reader auf das Vorleseverhalten in Familien. Befragt wurden 500 Eltern mit mindestens einem Kind im Alter von zwei bis acht Jahren. Bisher nutzt jede siebte dieser Familien Bilder- und Kinderbuch-Apps. Die zentralen Ergebnisse: Elektronische Medien werden als Ergänzung, nicht als Ersatz für klassische Bilderbücher betrachtet. Sie haben das Potenzial, bildungsferne Schichten mit Vorleseangeboten zu erreichen. Väter, die bisher deutlich seltener vorlesen als Mütter, können über die neuen Angebote motiviert werden. „Die Studie birgt überraschende Ergebnisse über die Akzeptanz und den Einsatz digitaler Lesemedien“, fasst Dr. Simone C. Ehmig zusammen. „Dadurch bieten sich neue Chancen und Anknüpfungspunkte für die Leseförderung.“
Fast 90 Prozent aller befragten Eltern sagen, dass Bilder- und Kinderbuch-Apps eine tolle Ergänzung sind, das gedruckte Buch aber nicht ersetzen können. „Diese Elterngeneration integriert die neuen Technologien ganz selbstverständlich in den Alltag mit ihren Kindern. Und mithilfe von Bilder- und Kinderbuch-Apps können sie heute in ganz anderen Situationen und an anderen Orten vorlesen als bisher“, erläutert Dr. Rüdiger Grube. „Kurz gesagt: Bücher sind fürs Kuscheln, Apps für die Bahnfahrt oder das Wartezimmer."
Digitale Vorleseangebote bieten neue Möglichkeiten, Familien zu erreichen, bei denen das Lesen und Vorlesen einen geringeren Stellenwert hat. In den befragten Familien mit formal niedriger Bildung sind Smartphones und Tablets mit 74 und 27 Prozent ebenso verbreitet wie in den befragten Familien mit formal hoher Bildung (81 und 26 Prozent).
Väter lesen deutlich seltener vor als Mütter, nutzen aber häufiger elektronische Medien. Die aktuelle Vorlesestudie zeigt, dass Väter, die bereits mit einem elektronischen Gerät und aus Büchern vorgelesen haben, etwa doppelt so häufig dem digitalen Angebot den Vorzug geben (40 Prozent gegenüber 23 Prozent). Bei den Müttern ist es umgekehrt (20 zu 45 Prozent). „Elektronische Medien können helfen, das Vorlesedefizit von Vätern abzubauen, auch wenn diese Zahlen bedauerlicherweise Klischees bestätigen“, erklärt Moritz Müller-Wirth. „Denn jeder fünfte Vater, der selten oder nie aus Büchern vorliest, ist für das Vorlesen mit Apps offen.“
Rund die Hälfte der Befragten, die noch keine Apps zum Vorlesen nutzen, äußerte sich zurückhaltend im Hinblick auf eine zukünftige Nutzung. Zentraler Grund ist die mangelnde Erfahrung mit digitalen Angeboten. „Wir sehen, dass Eltern Orientierung und Beratung brauchen zur Einschätzung der
Qualität und für die Nutzung von Apps“, so Dr. Jörg F. Maas. „Hier werden wir in Zukunft verstärkt unsere Angebote ausbauen. Ebenso müssen das Lesen mit digitalen Medien und die Medienkompetenz in der Leseförderung verstärkt in den Mittelpunkt gerückt werden. Das Lesen und Vorlesen wird durch die Digitalisierung nicht sterben, sondern in neuen Kontexten erfahrbar werden und damit eine Chance für die Leseförderung bieten.“
Die Vorlesestudie erscheint jährlich im Vorfeld des Bundesweiten Vorlesetags. Die aktuelle Studie „Digitale Angebote – neue Anreize für das Vorlesen?“ ist die sechste Studie der Initiatoren, die sich mit dem „Vorleseland Deutschland“ auseinandersetzt. Weitere Informationen zur Studie sowie zum Bundesweiten Vorlesetag sind im Internet zu finden. Engagierte Vorleser haben hier zudem die Möglichkeit, sich anzumelden:
Die Vorlesestudie: www.Stiftunglesen.de/Vorlesestudie
Der Bundesweite Vorlesetag: www.vorlesetag.de | Mehr | | | |
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