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Mittwoch, 11. Dezember 2024
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Buch- und Lesetipps 
 
Buchtipp: David Safier
 
Buchtipp: David Safier "Miss Merkel: Mord in der Therapie"
Merkel Krimi

Angela ist niedergeschlagen. Beim Schreiben ihrer Autobiografie ist ihr klar geworden, dass sie in ihrer Amtszeit das ein oder andere Problem des Landes eher suboptimal gelöst hat. Sei es zum Beispiel die Digitalisierung, die Energiewende oder die Bundesbahn, die allesamt Anlass zu Klagegebeten geben. Nachdem Angela auch noch Friedrich Merz anranzt, schlägt Ehemann Achim ihr einen Besuch beim Psychologen vor. Da aber auch in Angelas beschaulichem Heimatort Klein-Freudenstadt Fachkräftemangel herrscht, gibt es für sie nur einen Platz in einer Gruppentherapie bei Doktor Felix Fenstermacher. Dummerweise wird der Therapeut gleich nach der ersten Sitzung auf seinem Hausboot in die Luft gesprengt. Angela bekommt dadurch gleich viel bessere Laune, endlich kann sie wieder ermitteln. Verdächtig sind die Mitglieder der Gruppe: ein Wutbürger, eine Katzenfrau, eine Viren-Phobikerin, eine Klimaaktivistin und ein Mann, dem es buchstäblich die Sprache verschlagen hat. Allerdings fällt der Verdacht der anderen erst einmal auf Angela selbst, schließlich starb der Therapeut gleich nach ihrer ersten gemeinsamen Sitzung.

Kindler Verlag 2024, 288 Seiten, € 18,00 (D)
ISBN: 978-3-463-00045-9
 
 

Hörspieltipps 
 
 
Hörspieltipp: Dillinger muss sterben
Kriminalhörspiel von Monika Geier
Mit: Janina Fautz, Lisa Wagner, Cédric Cavatore, Rainer Furch, Sierk Radzei, Yasmina Djaballah u. v. a.
Titelsong: Clemens Haas
Regie: Alexander Schuhmacher
(Produktion: SWR 2024)

Die junge Polizistin Anima King rast mit dem Kleinkriminellen Tom Glauco ins Krankenhaus. Seine letzten Worte lauten: "Dillinger muss sterben." Damit hält er die Polizeidirektion Landau ganz schön auf Trab, denn gemeint ist Ludwig Dillinger von der Kriminalpolizei Ludwigshafen. Was hatte Dillinger mit dem nie geklärten Ableben von Animas Chef, Kommissar Karr, zu tun? In einer immer unübersichtlicheren Welt wird das Verbrechen auch in der Provinz politischer und komplexer. Anima King kann zwar einen weiteren Mord nicht verhindern, aber zumindest schafft sie es, den Tod des Kommissars aufzuklären.

Samstag, 14. Dezember 2024, 19:04 Uhr, Premiere
SWR Kultur, Krimi - ARD Radio Tatort
 
 

Buch- und Lesetipps 
 
Buchtipp: Birgit Helbig
 
Buchtipp: Birgit Helbig "Mein Garten wird ein Naturgarten"
Lebensraum für Menschen, Pflanzen und Tiere gestalten
Gleich loslegen mit vielen Profi-Tipps

Mit ihrem Buch »Mein Garten wird ein Naturgarten« aus dem pala-verlag ist Birgit Helbig liebenswürdig mit Rat und Inspiration zur Stelle, wenn sich der Garten in einen blühenden Ort für Pflanzen und Tiere verwandeln soll. Zugleich zeigt die Autorin leicht verständlich und mit vielen Fotos, wie auch ästhetisch ansprechende Gestaltungen mit einer hohen Aufenthaltsqualität entstehen.

Für alle, die mit einem Naturgarten Neuland betreten, beantwortet dieses Buch die allerersten Fragen zu ökologischen Hintergründen sowie sinnvoller Gartenanlage und Pflege. Zugleich erleichtern viele konkrete Gestaltungs-Projekte den Einstieg, ob komplette Neuanlage oder ein kleines Beet mit Potential zum Wachsen. Naturgärten tun gut. Sie bieten Naturerlebnis und Naturgenuss. Zugleich machen sie es möglich, im eigenen Umfeld zwei der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit aktiv anzugehen – die Klimakrise und den dramatischen Rückgang der Biodiversität.

Birgit Helbig ist seit einigen Jahren als Naturgarten-Fachbetrieb für Kommunen, Firmen und Privatkunden im Bereich naturgerechte Planung, Baubegleitung und Pflegemanagement tätig. Für die Bundesgartenschau 2023 in Mannheim plante und baute sie den Schaugarten des Naturgarten e. V.

pala-verlag 2024, 192 Seiten, € 24,90 (D)
ISBN 978-3-89566-439-7
 
 

Lesungen, Vorträge und Diskussionen 
 
 
Michael Mehnert liest: "Sei einfach der, der Du bist"
Am Donnerstag, 12. Dezember 2024, um 17 Uhr im Lesecafé Karlsruhe

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gut informiert und aktiv leben … Keine Frage des Alters!“ lädt die Stadtbibliothek Karlsruhe in Kooperation mit dem Pflegestützpunkt und dem Seniorenbüro der Stadt Karlsruhe zu einer Lesung und einem anschließenden Gespräch mit dem Karlsruher Autor Michael Mehnert am Donnerstag, 12. Dezember 2024, um 17 Uhr ein. Die Veranstaltung findet im Lesecafé der Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus (EG) statt. Der Eintritt ist kostenfrei.

Wunderschöne Zeit mit der Hofclique

Michael Mehnert, der im Rollstuhl sitzt und mit Spastik-Athetose lebt, erzählt in seinem Buch „Sei einfach der, der Du bist“ von seinem bewegenden Leben, das er selbstbestimmt in seiner eigenen Wohnung führt. „In meiner Jugendzeit war es für mich enorm wichtig, Grenzen mit anderen jungen Leuten im Hinterhof des Wohnhauses im Rollstuhl leichtsinnig auszuloten. Dabei fühlte ich gelebte Integration, die erfolgen kann, wenn gegenseitige Sympathie zu den Leuten eine entscheidende Rolle spielt. In sieben Jahren hämmerte ich eine wunderschöne Zeit mit der Hofclique in meinen Computer. Daraus entstanden 666 Seiten“, so der Autor.
 
 

Buch- und Lesetipps 
 
Buchtipp: Thomas Michael Glaw
 
Buchtipp: Thomas Michael Glaw "Sinnlos"
Kriminalroman

Handelt es sich bei der Tötung einer im Libanon geborenen Frau wirklich um einen Ehrenmord? In seinem siebten Fall schickt Thomas Michael Glaw den Münchner Kriminalrat Benedict Schönheit auf die Spur eines Mörders mit ungewöhnlichem Tatwerkzeug: einer Armbrust.
So beginnt der Krimi: Da war sie wieder im Fokus des nachtlichttauglichen Zielfernrohrs. Sie blickte über den Fluss, sah, ohne zu sehen, und wandte den Kopf ab. Ein leichter Druck auf den Abzug. Ein Sirren in der Luft. Sie kippte nach hinten um und brach zusammen.
Der Fall steckt voller Wendungen und vermeintlicher Sackgassen. Welche Rolle spielen die Personen, die dem Opfer besonders nahegestanden haben? Zum Beispiel die Professorin an der Kunsthochschule oder ihr Mentor bei der Zeitung? Auch auf der persönliche Ebene kommt es im Team zu Spannungen – und Benedict Schönheit begeht einen großen Fehler.

Thomas Michael Glaw verleiht in diesem neuen Kriminalroman seinen Figuren gerade durch ihre Schwächen Menschlichkeit. Der fein ausgearbeitete, bis zum Ende spannende und undurchsichtige Kriminalfall zwischen Liebe und Hass, Gier und Geltungssucht fesselt von der ersten bis zur letzten Seite.

Mediathoughts Verlag 2024, 260 Seiten, € 18,50 (A)
ISBN: 978-3-947724-33-8
 
 

Museums - und Ausstellungstipps 
 
 
Führung durch die Sonderausstellung "Karlsruhe hat Pläne!" im Stadtmuseum
Das Stadtarchiv und das Stadtmuseum nehmen in der Sonderausstellung "Karlsruhe hat Pläne! Schatzkammer Bauakte" die Besucherinnen und Besucher bis 23. Februar 2025 mit auf eine Zeitreise in die architektonische Vergangenheit der Fächerstadt. Bei der Führung mit dem Titel "Karlsruher Architektur früher und heute" am Sonntag, 8. Dezember 2024, um 15 Uhr beleuchtet Dr. Gerhard Kabierske ausgewählte Gebäude in der Fächerstadt aus Sicht eines ehemaligen Stadtkonservators.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme an der Führung ist im Eintrittspreis inbegriffen.
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Lesungen, Vorträge und Diskussionen 
 
Stadtbibliothek Karlsruhe: Weihnachtsaktion für Kinder
© Franziska Poike
 
Stadtbibliothek Karlsruhe: Weihnachtsaktion für Kinder
Kit Klimamonster kommt mit Bastellabor und Vorlesen für Kinder

Am Samstag, 14. Dezember 2024 öffnet das Weihnachtsbastellabor mit dem Kit Klimamonster ab 12 Uhr, im Lesecafé der Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus seine Pforten. Hier können Kinder gemeinsam mit Ihren Eltern, Großeltern oder anderen liebsten Erwachsenen nachhaltige und kreative Weihnachtsgeschenke gestalten, die sowohl von Herzen kommen als auch die Umwelt schonen. Um 14 Uhr wird Gunnar Schmidt vom Badischen Staatstheater Karlsruhe aus einem Kinderroman zum Thema Umweltschutz lesen.

Das Projekt wird gefördert von Wandelwirken e.V. und der Baden-Württemberg Stiftung. Kit Klimamonster wurde 2021 als ein bundesweites, ehrenamtliches Projekt ins Leben gerufen, um Kindern und ihren Familien Klima- und Umweltthemen niederschwellig und lösungsorientiert näherzubringen. Das sympathische Klimamaskottchen agiert sowohl digital über die Webseite und Social Media als auch analog bei unterschiedlichsten Veranstaltungen.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Stadtbibliothek weist darauf hin, dass sie keine Aufsichtspflicht übernimmt.
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Buch- und Lesetipps 
 
 
Prekäres Leben - Arbeitswelten in Verunsicherung
Zeitschrift „Bürger & Staat“ der Landeszentale für politische Bildung Baden-Württemberg mit Neuausgabe

Die neue Ausgabe der Zeitschrift „Bürger & Staat“ richtet den Blick auf unterschiedliche Aspekte fragiler Arbeits- und Lebensverhältnisse unserer Zeit. In neun wissenschaftlichen Beiträgen thematisiert das 80-seitige Heft, das jetzt bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) erhältlich ist, die vielfach veränderten Bedingungen in der Arbeitswelt.

Angesichts von Befristungen, Werkverträgen, Niedriglohnsektoren, Ein-Euro-Jobs, Teilzeitmodellen und auch erwünschten Flexibilisierungen, sind eine Vielzahl individualisierter Erwerbsverläufe zu beobachten. Sie lassen die traditionelle unbefristete, sozialversicherte Vollzeitbeschäftigung oft nicht mehr als Normalfall erscheinen. Auch höhere Einkommensgruppen, etwa im Bereich von Start-up-Unternehmen, in der Wissenschaft oder in der Selbstständigkeit, können von diesen Veränderungen betroffen sein. Wie sich unsichere Beschäftigungsverhältnisse auf die Menschen und ihre Lebensbereiche auswirken und welche gesellschaftlichen und politischen Folgen mit der „Zersplitterung der Arbeitswelt“ (Pelizzari) verbunden sind, untersuchen die Aufsätze in verschiedenen Feldern und für spezifische Gruppen. Die wissenschaftlichen Beiträge setzen sich dabei mit den Begrifflichkeiten Prekariat, Prekarität und Prekarisierung auseinander und erläutern diese.

Die LpB-Zeitschrift „Bürger & Staat“ bietet Bestandsaufnahmen zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen. Sie erscheint dreimal jährlich und richtet sich an das Fachpublikum und gleichermaßen an die interessierte Öffentlichkeit. Kostenlose Einzelhefte und Gruppensätze können im Webshop der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg bestellt werden: www.lpb-bw.de/shop. Ab einem Gewicht von 500 Gramm werden die Versandkosten in Rechnung gestellt.
 
 

Buch- und Lesetipps 
 
Buchtipp: Dr. Andrea Flemmer
 
Buchtipp: Dr. Andrea Flemmer "Was kann ich überhaupt noch essen?"
Alles über Schadstoffe und versteckte Zusätze in unseren Lebensmitteln und wie wir sie vermeiden

Pestizidbelastetes Obst und Gemüse, Massentierhaltung mit Antibiotika-Einsatz und Supermarktprodukte voller Zusatzstoffe: Zu welchen Lebensmitteln können wir eigentlich noch bedenkenlos greifen? Dr. Andrea Flemmer bietet allen, die sich für eine bewusste und verantwortungsvolle Ernährungsweise interessieren, eine hilfreiche Orientierung, wie sie bedenkliche Zusätze der Nahrungsmittelindustrie sowie diverse Schadstoffe in unseren Lebensmitteln vermeiden und stattdessen gesunde Alternativen finden können – im Einklang mit Tierwohl sowie Natur- und Klimaschutz.

Die erfahrene Biologin und Ernährungswissenschaftlerin bietet einen umfassenden Überblick über die verschiedenen gesundheitsgefährdenden Schadstoffe, die in unseren Lebensmitteln enthalten sein können. Von Pestiziden, Düngemitteln und Wachstumsregulatoren bis hin zu gentechnischen Veränderungen in pflanzlichen Nahrungsmitteln bereitet sie alle wichtigen Informationen auf. Auch Futterzusätze wie Arzneimittel, Hormone oder Tiermehl sowie Methylquecksilber in tierischen Produkten werden ausführlich behandelt.

Darüber hinaus wirft Dr. Andrea Flemmer einen Blick auf die Tricks der Lebensmittelindustrie, und zeigt, wie beispielsweise bei verarbeiteten Lebensmitteln mit verdeckten Zusatzstoffen gearbeitet wird.

Der praktische Nutzen: Die Autorin klärt stets über gesunde Alternativen auf und gibt praktische Empfehlungen, wie wir unseren Speiseplan möglichst schadstoffarm und gesund gestalten können. In einem Extra-Kapitel gibt sie einen Ausblick auf die Zukunft unserer Ernährung und stellt ihre Ergebnisse in den Kontext von Klima- und Umweltschutz, ökologischer Landwirtschaft und artgerechter Tierhaltung.

Die Autorin Dr. Andrea Flemmer ist Diplom-Biologin und promovierte am Institut für Lebensmitteltechnologie der TU München. Sie hält seit 1985 Vorträge zu Ernährungs-, Gesundheits- und Umweltthemen. Ab 1991 arbeitete sie als kommunale Umweltschutzbeauftragte. Sie verfasste bereits zahlreiche populäre Publikationen zu Gesundheit und Ernährung sowie Veröffentlichungen in Fachmedien.

VAK Verlags GmbH 2024, 192 Seiten, € 20, - (D), 20,60 (A)
ISBN 978-3-86731-277-6
 
 

Sonstiges 
 
 
Die Stuttgarter Buchwochen sind auch 2024 ein Publikumserfolg
Mit einem turbulenten Familientag gingen am ersten Adventssonntag die Stuttgarter Buchwochen zu Ende. Die Veranstalter ziehen eine positive Bilanz: die Stuttgarter Buchwochen können ein weiteres Besucher-Wachstum vorweisen und behaupten sich als größtes Lesefest in Baden-Württemberg. Besucher und Verlage sind mit dem erstmals auf den Stuttgarter Buchwochen erfolgten Buchverkauf zufrieden.

Ein buntes Programm mit Kindertheater, Weihnachtsschminken, Tombola, dem KOSMOS-Spielenachmittag, der Drei Fragezeichen-Lesung und den Kinderbuch-empfehlungen von Dr. Roswitha Budeus-Budde zogen Eltern und Kinder am letzten Tag der Stuttgarter Buchwochen ins Haus der Wirtschaft in der Stuttgarter Innenstadt. Den Programmabschluss bildete ein stimmungsvolles Adventssingen, das der Helbling Verlag aus Esslingen auf die Beine gestellt hatte.

Bereits am Donnerstag präsentierte die Schauspielerin Caroline Peters („Mord mit Aussicht”) ihr neues Buch vor ausverkauften Rängen im Gespräch mit der Hörbuch-Verlegerin Claudia Gehre. Auch Harald Martenstein hatte sich in der 2. Woche des Stuttgarter Bücherfests als unterhaltsamer Publikumsmagnet erwiesen, der Saal war ebenfalls ausverkauft. Zum zweiten Mal moderierte Jess Sauerwald (miss.nerdstagram) den fast schon traditionellen New-Adult-Abend am Freitag, diesmal mit den Autorinnen Kathinka Engel, Magdalena Gammel, Gabriella Santos de Lima und Alicia Zett. Am Samstag präsentierte die ZEIT-Autorin Kerstin Kohlenberg ihr Buch „Das amerikanische Versprechen“ im Gespräch mit Katharina Luther vom Deutsch-Amerikanischen Institut Tübingen sowie Robby Geyer von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Auch Isabel Bogdan stellte ihr Buch „Wohnverwandtschaften” auf den Stuttgarter Buchwochen vor. Zuvor hatten schon Gregor Gysi und Denis Scheck vor ausverkauften Rängen für Begeisterung gesorgt. Bei den Schülerlesungen am Vormittag waren zahlreiche Grundschulklassen zu Gast.

Insgesamt ist der Börsenverein mit der Resonanz sehr zufrieden und konstatiert im zweiten Jahr in Folge ein Besucherwachstum. „Die Zusammensetzung des Publikums hat sich verändert. Wir sehen wieder mehr junge Leser*innen in der Ausstellung, im Lesecafé und bei den Veranstaltungen. Dazu hat sicherlich auch der Live-Podcast „Zwei Seiten” mit Christine Westermann und Mona Ameziane beigetragen,” sagt Programmmacherin Andrea Baumann vom Börsenverein Baden-Württemberg.

Erstmals fand 2024 ein Buchverkauf auf den Buchwochen statt. Durch eine Kooperation mit dem Barsortiment Umbreit konnten verkaufte Bücher aus der Ausstellung über Nacht nachgeordert und ersetzt werden. Geschäftsführerin Solvey Munk zieht eine positive Bilanz: „Durch einen schlanken Prozess und die Unterstützung aller beteiligten Partner konnte das Projekt unaufwändig realisiert werden. Spontane Bücherwünsche der Besucher*innen wurden dadurch direkt in der Ausstellung erfüllt.”

Die Durchführung des Buchverkaufs während der Stuttgarter Buchwochen war möglich durch den Einsatz von neun Auszubildenden der Firma Schweitzer Fachinformation. „Eine Win-Win-Situation, denn die angehenden Buchhändler*innen haben das Flair auf den Buchwochen als Abwechslung zu ihrer sonst üblichen Bürotätigkeit sehr genossen,” sagt die dort für Personal und Ausbildung Zuständige, Gundula Strauß.

Organisiert wurde der Buchverkauf von Buchhändler Thomas Koch („Fliegende Bücher”), als Test des Landesverbandes, um die Ausstellung für Besucher*innen und Verlage attraktiver zu machen. Koch, Vorstand im Börsenverein Baden-Württemberg, zeigt sich zufrieden: „Unsere Kundengespräche haben gezeigt, dass man mit der Breite ausgestellten Bücher überaus glücklich ist, weil hier viele Verlagsproduktionen sichtbar sind, die auch größere Buchhandlungen nicht in der Auslage haben können.” Verleger Alfred Klemm (Kröner Verlag) ergänzt: „Den Buchverkauf sehe ich als wichtigen Baustein, um die Buchwochen attraktiver zu machen. Gerade für kleine, unabhängige Verlage und die Präsentation ihres Programms werden solche Bücherschauen immer wichtiger.”

Auch die klassischen Bestell-Listen an die örtliche Buchhandlung wurden in der Ausstellung verteilt und von den Besucher*innen als „Weihnachts-Wunschzettel” rege genutzt. Ob und wie der Buchverkauf 2025 fortgesetzt wird, soll gemeinsam mit der Stuttgarter Buchhandelsrunde am 22.1.2025 entschieden werden. „Die Rückmeldungen der Besucher*innen in Gesprächen und auf unserem Feedback-Board waren durchweg positiv. Aber wir haben mit dem örtlichen Buchhandel vereinbart, dass wir uns die Ergebnisse dieses Tests gemeinsam anschauen und dann entscheiden, wie es weitergeht,” sagt Tom Erben, Geschäftsführer des Börsenvereins Baden-Württemberg. Auch die Büchertische der beteiligten Buchhandlungen „Buch im Süden”, „Bücher Lack”, „Botnanger Buchladen”, „Versandbuchhandlung Hädecke” und „Colibri” wurden von den Besucher*innen während der Abendveranstaltungen konsultiert.

„Es freut uns, dass unsere Investition in die Buchwochen mit gestiegenen Besucherzahlen und einem deutlich breiter repräsentiertem Publikum belohnt wurde. Der Buchverkauf hat einen zusätzlichen Impuls gesetzt, um die Buchwochen als wichtigste Veranstaltung für das Lesen im Südwesten zu etablieren. Ich danke dem Team der Geschäftsstelle und besonders meinem Vorstandskollegen Thomas Koch dafür, sich auf neues Terrain vorgewagt zu haben,” resümiert Thomas Lindemann, Vorsitzender des Börsenvereins Baden-Württemberg.

Die 75. Stuttgarter Buchwochen sind vom 13. bis 30. November 2025 geplant. Der Medienpartner SWR Kultur wird am 25.11.25 mit der Sendung zur SWR-Bestenliste zu Gast auf den Buchwochen 2025 sein.

Über die Stuttgarter Buchwochen

Bücher können was! Jeweils im November steht die Stuttgarter City im Zeichen des Büchermachens und Bücherlesens: Etwa 150 deutschsprachige Verlage präsentieren im Haus der Wirtschaft auf 2000 qm Schwerpunkte aus ihren Verlagsprogrammen. Neben zahlreichen Sonderpräsentationen und Thementagen gibt es ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit prominenten Autor*innen, Workshops, Diskussionen und kostenlosen Schülerlesungen. Die Stuttgarter Buchwochen sind eine Veranstaltung vom Börsenverein des Deutschen Buch­handels Baden-Württemberg und dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Würt­tem­berg, das die Ausstellungsräume im Haus der Wirtschaft zur Verfügung stellt.
 
 

Buch- und Lesetipps 
 
Buchtipp: Dr. Jens Foell
 
Buchtipp: Dr. Jens Foell "Fakten sind auch nur Meinungen"
Klarer denken mit Dr. Jens Foell: Wissenschaft an der Schnittstelle von Fakt und Meinung

Was ist Tatsache? Was ist Meinung? Was ist gefühlte Wahrheit? Und was ist einfach nur falsch?

In einer Zeit, in der Informationen – und Fehlinformationen – allgegenwärtig sind und das Vertrauen in die Wissenschaft auf einem brüchigen Fundament steht, erklärt der Neuropsychologe Dr. Jens Foell, wie wir wissenschaftlich zwischen Wahrheit und Wahrnehmung, zwischen Evidenz und Emotion unterscheiden, wie wir kritisch zu denken lernen und wie Wissenschaft überhaupt funktioniert.

Im Zentrum seines Buches steht die Sorge um das schwindende Vertrauen in die Wissenschaft, nicht zuletzt resultierend aus und hervorgehoben durch Ereignisse wie Pandemien, Klimakrisen und geopolitischen Konflikten und eine zunehmende Polarisierung der Öffentlichkeit, in der die Grenzen zwischen Fakten und subjektiven Wahrheiten immer mehr verschwimmen.

Anhand zahlreicher Beispiele aus Psychologie, Physik, Chemie und Medizin identifiziert er die Stolpersteine auf dem Weg zu unwiderlegbaren Tatsachen, beschreibt, wie auch die Naturwissenschaft mit persönlichen Überzeugungen, Gedächtnislücken, kognitiven Verzerrungen, Messfehlern und Ignoranz zurechtkommen muss und liefert einen praxisnahen Leitfaden für bessere Urteilsbildung, indem er erklärt

- wie man beobachtet,
- wie man aus diesen Beobachtungen Vermutungen ziehen kann
- und wie man diese anschließend prüft, interpretiert, und an andere weitergibt.

Darüber hinaus zeigt er, wie wir als Gesellschaft Informationen verarbeiten, bewerten und letztlich unsere Weltanschauung formen.

"Fakten sind auch nur Meinungen" ist weit mehr als ein Buch über Wissenschaftskommunikation. Es ist eine Hommage an die Schönheit der Wissenschaft, an ihre Komplexität und ihre unverzichtbare Rolle in unserer Gesellschaft; es ist aber auch ein kritischer Blick auf ihre inhärente Unzulänglichkeit und auf die Herausforderungen, denen sich die wissenschaftliche Gemeinschaft heute gegenübersieht. Und nicht zuletzt ist es ein unverzichtbarer Begleiter für bessere Argumente.

Dr. Jens Foell ist promovierter Neuropsychologe und hat als Hirnforscher in Deutschland und den USA gearbeitet. Neben der Forschung gilt seine Leidenschaft der Wissenschaftskommunikation. So hielt er bereits einen TEDx Talk zu Phantomempfindungen und ist seit 2020 Teil des Teams von Dr. Mai Thi Nguyen-Kim. Regelmäßig taucht er bei MAITHINK X (ZDFneo) auf und wurde für seine Arbeit dort 2022 für den Grimme-Preis nominiert. Sein 2023 bei Droemer erschienenes Buch Foellig nerdiges Wissen stand mehrere Wochen auf der Bestsellerliste.

Verlag Droemer 2024, 224 Seiten, € 18,00 (D)
ISBN: 978-3-426-29390
 
 

Museums - und Ausstellungstipps 
 
 
Pfinzgaumuseum: Führung durch die Sonderausstellung
Ausstellung zum Durlacher Fotografen Walter Schnebele

Am Sonntag, 8. Dezember, um 15 Uhr findet eine Führung durch die Sonderausstellung „Mit Gespür für den Moment. Der Durlacher Fotograf Walter Schnebele“ im Pfinzgaumuseum statt. Der Fokus der Ausstellung liegt auf Schnebeles Durlacher Motiven, die von Alltagsszenen über Veranstaltungen bis zu bekannten Gebäuden der Altstadt reichen.

Bei der Führung vermittelt Susanne Stephan-Kabierske Einblicke in die Ausstellung und das fotografische Schaffen Walter Schnebeles. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme an der Führung ist im Eintrittspreis inbegriffen. Die Ausstellung läuft noch bis 25. Mai 2025.
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Hörspieltipps 
 
 
Hörspieltipp: Der goldene Topf
Ein Märchen aus der neuen Zeit
Von E.T.A. Hoffmann
Mit: Kurt Haars, Hans Caninenberg, Hans Mahnke, Elsa Pfeiffer u. v. a.
Komposition: Otto Erich Schilling
Hörspielbearbeitung: Wolfgang Lohmeyer
Regie: Robert Vogel
(Produktion: SDR 1952)

Das 1814 erschienene Märchen von E.T.A. Hoffmann, teils mythisch, teils ironisch-distanziert vorgetragen, gilt als einer der Höhepunkte deutscher Romantik, als zugleich Aufklärung und Wissenschaft begannen, die Welt zu entzaubern. Mit den magischen Zaubertricks der Märchenkunst (Flüche wirken, das Böse nimmt Gestalt an in Schlangen wie Hexen) wird die Geschichte des Studenten Anselmus in Dresden erzählt. Er muss sich entscheiden, entweder im sicheren wie langweiligen Käfig des Alltags oder im spannenden, aber gefährlichen Land der Poesie zu leben - und nicht zuletzt zu lieben.

Sonntag, 08. Dezember 2024, 18:20 Uhr
SWR2 Hörspiel
 
 

Museums - und Ausstellungstipps 
 
Museum für Stadtgeschichte
Museum für Stadtgeschichte (c) Foto Bernhard Strauss
 
Museum für Stadtgeschichte
Ein letzter Besuch im Wentzingerhaus. Kurzführung am Freitag, 6. Dezember

Das Museum für Stadtgeschichte wurde 1994 als Außenstelle des Augustinermuseums im Wentzingerhaus am Münsterplatz eröffnet. Nun geht es retour: Bald zieht die stadtgeschichtliche Sammlung in das erste Obergeschoss des neu sanierten Konventgebäudes am Augustinerplatz ein. Wer die Präsentation im spätbarocken Künstlerhaus noch einmal besuchen möchte, hat noch bis Sonntag, 29. Dezember, die Möglichkeit dazu. Ab Januar 2025 ist das Haus für Besuchende geschlossen. Wie das Gebäude künftig genutzt wird, ist noch unklar.

Der Künstler und Stifter Johann Christian Wentzinger hat sich sein Wohnhaus selbst gestaltet. Am Freitag, 6. Dezember, um 12.30 Uhr findet eine letzte Kurzführung zu seinem Deckengemälde im Treppenhaus statt. Sie trägt den Titel „Der antike Held Herakles in christlicher Mission“. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Das Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, hat dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Am 24. und 25. Dezember ist das Haus geschlossen. Aufgrund der Umzugsvorbereitungen sind derzeit nur das Erdgeschoss und der historische Gewölbekeller des Hauses zugänglich. Besuchende zahlen deshalb einen ermäßigten Eintrittspreis von 2 Euro. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahren sowie mit Freiburg-Pass und Museums-PASS-Musées ist der Eintritt frei.
 
 

Buch- und Lesetipps 
 
 
Ein Stadtrundgang zum Lesen
Buchvorstellung am 5. Dezember zu Orten im frühneuzeitlichen Freiburg

Werk ist der neuste Teil der „Auf Jahr und Tag“ Reihe

Der Münsterplatz mit seiner namensgebenden Kirche, das Breisacher Tor oder das Jesuitenkolleg: Freiburg hat viele geschichtsträchtige Orte. Doch wie sah das alles in der frühen Neuzeit aus? Die Neuerscheinung „Auf Jahr und Tag. Orte im frühneuzeitlichen Freiburg“ zeigt, dass nicht nur historische Ereignisse und Personen das Leben in einer Stadt bestimmen, sondern auch ihre Bauten, Plätze und Straßen. Am Donnerstag, 5. Dezember, stellen es die Herausgeberinnen und Herausgeber Mona Djabbarpour, Heinz Krieg, Johanna Regnath, Stephanie Zumbrink und Sven von Ungern-Sternberg vor. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr im Parlersaal des Münsterbauvereins (Dachgeschoss, Schoferstraße 4, 79098 Freiburg).

Die Autorinnen und Autoren nehmen kompetent und gut lesbar die Geschichte ausgewählter Freiburger Orte zwischen 1500 und 1800 in den Blick. Mit der Wende zum 16. Jahrhundert entstanden in Freiburg zahlreiche repräsentative Neubauten, die das wachsende Selbstbewusstsein der Stadtbürger widerspiegeln. Zum Ende des 17. Jahrhunderts erlebte Freiburg durch den Abbruch der Vorstädte und den Ausbau zur Festungsstadt einen tiefgreifenden Wandel.

Der Band beginnt mit zwei Texten zum Münsterplatz, jenem Ort, der das Bild von Freiburg wie kein anderer prägt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte er sich zunehmend vom Zentrum im geistlichen Sinne zum wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Mittelpunkt der Stadt. Im nächsten Aufsatz steht das Münster als ‚musikalischer Ort‘ im Mittelpunkt. Die Leserinnen und Leser erfahren mehr über die Orgeln, den Organisten und die Bedeutung der Kirchenmusik für die Liturgie.

Die Themen der weiteren Beiträge sind breit gefächert. Sie beschäftigen sich mit Bau- und Nutzungsgeschichte zahlreicher prominenter Gebäude im Freiburger Stadtbild wie dem Basler Hof, dem Neuen Rathaus, dem Peterhof und dem Jesuitenkolleg, das heute als „Alte Universität“ bekannt ist. Auch an die prunkvollen Adelspalais wird erinnert, die heute zum Teil nur noch stark verändert oder sogar vollständig verschwunden sind. Kaum jemand weiß, dass das ‚Haus zum unteren Pflug‘ am Augustinerplatz die Keimzelle des Krankenhauswesens in Freiburg ist. Der Sammelband endet mit dem Breisacher Tor – das letzte erhaltene Zeugnis der Umgestaltung Vaubans steht beispielshaft für Freiburgs Zeit als Festungsstadt.

Buch und Buchvorstellung gehen auf die bewährte Zusammenarbeit der Abteilung Landesgeschichte des Historischen Seminars der Universität Freiburg, des Alemannischen Instituts Freiburg, des Landesvereins Badische Heimat, des Breisgau-Geschichtsvereins Schau-ins-Land, des Stadtarchivs Freiburg und des Freiburger Münsterbauvereins zurück. Inzwischen sind in der Reihe „Auf Jahr und Tag“ sechs Bände zur Freiburger Stadtgeschichte erschienen.

Bei Vorbestellung oder Kauf am Veranstaltungsabend kostet das Buch 24 statt 26 Euro, Bestellung auch nach der Buchvorstellung bei:
info@alemannisches-institut.de.

Auf Jahr und Tag. Orte im frühneuzeitlichen Freiburg, herausgegeben von Mona Djabbarpour, Heinz Krieg, R. Johanna Regnath und Stephanie Zumbrink, Rombach Verlag Freiburg 2024, 232 Seiten.
 
 

Hörspieltipps 
 
 
Hörspieltipp: Thomas Mann: Die Geschichten Jaakobs (2/6)
Hauptstück II: Jaakob und Esau
Mit: Jens Harzer, Felix Goeser, Imogen Kogge, Werner Wölbern, Elisa Schlott u.a.
Komposition: Hermann Kretzschmar
Hörspielbearbeitung: Manfred Hess
Regie: Ulrich Lampen
(Produktion: SWR 2024 - Premiere)

Esau lebt wild und unzivilisiert und folgt auch seinem sexuellen Begehren blind. Sein jüngerer Zwillingsbruder Jaakob zeichnet sich über Vergeistigung und Sublimierung aus, Eigenschaften, die ihn in die Lage versetzen, den Bund mit Gott zu bewahren und die Stämme Israels zu begründen. Für dieses Ziel setzt der Jakob listig selbst eigene Unterwerfungsgesten und Erniedrigungen ein, um nicht Opfer von Zorn oder Gewalt zu werden. Am Ende bleibt Jaakob, der körperlich schwächere, stets erhobenen Hauptes Sieger im Bruderzwist um den Segen des Vaters, auch wenn er Esau darum betrogen hat.

Samstag, 07. Dezember 2024, 23:03 Uhr, Premiere
SWR Kultur,
Ohne Limit (bis 2 Uhr)

Teil 3: Die Geschichte Dina' s, Samstag, 14. Dezember 2024, 23.03 Uhr
 
 

Sonstiges 
 
Filmtipp: DIE KATZEN VON GOKOGU-SCHREIN
© Fugu Filmverleih
 
Filmtipp: DIE KATZEN VON GOKOGU-SCHREIN
Japan 2024 / OmU / 119 Min.
Regie: Kazuhiro Soda

Eine steile Treppe führt zum Shintō-Schrein Gokogu in Ushimado, einer Küstengemeinde in der Nähe von Okayama. Sie dient den ansässigen Kindern zum Spielen, wird von älteren Bewohner*innen gewartet, an den Seiten sogar mit Minze bepflanzt. Kazuhiro Soda präsentiert jene Treppe wie einen Übergangsbereich, der gleichzeitig wichtiger Bestandteil dieser kleinen Anordnung ist. Denn der hoch gelegene Schrein wird nicht nur für spirituelle Zwecke aufgesucht – auch Ushimados Katzengemeinschaft hat sich hier eingerichtet, ein bisweilen dynamisches Kollektiv, bestehend aus ausgesetzten Exemplaren und ihrer Nachkommenschaft. Die Tiere bedürfen Pflege, außerdem gilt es, das Anschwellen der Population zu verhindern. In seinen konsequent am eigenen Regelwerk orientierten Dokumentarfilmen, von denen etliche bereits auf der Berlinale Forum zu sehen waren, zeigt Soda die unscheinbaren, doch gewichtigen Erfordernisse des Zusammenlebens. Gokogu erweitert seinen Blick dabei langsam, aber beharrlich; der Fokus auf Details, alltägliche Zärtlichkeit und Disziplin verleiht der Jahreschronik eine so bodenständige wie universale Dimension. Und auch Kazuhiro Soda, seit einigen Jahren selbst Bürger Ushimados, wird auf eine zurückhaltende Art erfahrbar. (Berlinale 2024)

Film des Monats im Kommunalen Kino Freiburg
Sa 07.12., 21:00 / So 08.12., 17:00 / So 15.12., 17:00 / Mi 18.12., 21:00
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Museums - und Ausstellungstipps 
 
 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 2. bis 8. Dezember
(Kalenderwoche 49)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Tickets gibt es unter www.museen-freiburg.de/shop. Der Eintritt ist unter 27 Jahren, mit Freiburg-Pass und mit dem Museums-PASS-Musées frei.

Augustinermuseum

Kammerkonzert mit Mitgliedern des SWRSymphonieorchesters: Geige allein
Kammermusik im besonderen Ambiente der Skulpturenhalle des Augustinermuseums am Augustinerplatz erwartet das Publikum bei einem Konzert am Freitag, 6. Dezember, um 20 Uhr. Hwa-Won Rimmer, Mitglied des SWR-Symphonieorchesters, spielt auf der Geige Werke von Bach, Hindemith und Firšt. Die Tickets kosten 10 Euro, ermäßigt 8 Euro und sind im Online-Shop sowie an der Museumskasse im Vorverkauf und an der Abendkasse erhältlich. Eine Sitzplatzreservierung ist nicht möglich.

Haus der Graphischen Sammlung

Kuratorinnenführung: Liebe, Verrat und die ungemalten Bilder von Fritz Ascher
Jutta Götzmann, Ausstellungskuratorin von „Liebe und Verrat“ im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32/34, stellt bei einer Führung am Freitag, 6. Dezember, um 17 Uhr die künstlerische Vielfalt von Fritz Ascher (1893–1970) vor. Neben frühen Kohle-, Graphit- und Tuschzeichnungen faszinieren farbintensive Gouachen. Gedichte, die als seine „ungemalten Bilder“ gelten und während des Nationalsozialismus im Verborgenen entstanden, ergänzen die Ausstellung. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.

Museum für Neue Kunst

Artist Talk und Lesung mit Yevgenia Belorusets
Das Museum für Neue Kunst lädt am Donnerstag, 5. Dezember, von 15 bis 16.30 Uhr anlässlich der Ausstellung „Modern Times“ zu einem Artist Talk mit Lesung der Autorin und Künstlerin Yevgenia Belorusets ein. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Literaturhaus Freiburg und der Katholischen Akademie. Veranstaltungsort ist die Katholische Akademie Freiburg, Wintererstraße 1. Die Teilnahme ist frei.

Museum Natur und Mensch

Vortrag: Ergebnisse der Provenienzforschung zu den Ozeanien-Sammlungen der Ethnologischen Sammlung
Das Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, lädt am Dienstag, 3. Dezember, um 19 Uhr zu einem Vortrag mit Provenienzforscher Godwin Kornes ein. Von Januar 2023 bis Dezember 2024 wurden in einem vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projekt die Provenienzen von zwei Sammlungen erforscht, die Offiziere des Marineschiffs S.M.S. Cormoran zwischen 1901 und 1912 in Ozeanien zusammengetragen haben. In seinem Vortrag zum Projektende stellt Projektleiter Godwin Kornes die zentralen Erkenntnisse der Provenienzforschung für die Öffentlichkeit vor. Die Teilnahme kostet 3 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Führung: Himmel und Erde
Welche Vorstellungen es in der Glaubenswelt des Frühmittelalters gab und wie damals mit Verstorbenen umgegangen wurde, erfahren Interessierte bei einer Führung am Sonntag, 8. Dezember, um 12 Uhr in der Schatzkammer des Colombischlössles, Rotteckring 5. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.

Museum für Stadtgeschichte

Kurzgeschichte(n): Der antike Held Herakles in christlicher Mission
Welche Geschichte erzählt das Deckengemälde im Museum für Stadtgeschichte am Münsterplatz? Das erfahren Interessierte bei einer Führung am Freitag, 6. Dezember, um 12.30 Uhr. Mit seinem barocken Werk schuf Johann Christian Wentzinger eine dramatische Szenerie, wie Herakles die christliche Seele vor den menschlichen Ausschweifungen rettet. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 2 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
 
 

Hörspieltipps 
 
 
Hörspieltipp: Der Mann, der Hunde liebte (3/3)
Nach dem gleichnamigen Roman von Leonardo Padura
Aus dem Spanischen von Hans-Joachim Hartstein
Mit: Matthias Bundschuh, Felix von Manteuffel, Thomas Sarbacher, Florian von Manteuffel, Werner Wölbern, Isabella Bartdorff u. v. a.
Musik: Lukas Fretz
Hörspielbearbeitung: Uta-Maria Heim
Regie: Mark Ginzler
(Produktion: SWR 2024 - Premiere)

Leo Trotzki wird am 21. August 1940 in Coyoacán, Mexiko, mit einem Eispickel erschlagen. Sein Mörder Ramón Mercader überlebt ihn um fast 4 Jahrzehnte. Mit 65 Jahren stirbt der Agent des sowjetischen Geheimdienstes an Krebs. Ist er das Opfer von radioaktiver Verseuchung? Der kubanische Autor Iván kann nicht alle Geheimnisse aufdecken, die sich um Trotzki und seinen Attentäter ranken. Dennoch gelingt ihm als Erzähler ein faszinierendes Doppelporträt zweier sehr unterschiedlicher Revolutionäre. Und Leonardo Padura ein erschütterndes Panorama der gescheiterten Weltrevolutionen des 20. Jahrhunderts.

Samstag, 07. Dezember 2024, 19:04 Uhr, Premiere
SWR 2, Krimi
 
 

Lesungen, Vorträge und Diskussionen 
 
SONST NOCH WAS!
Elke Heidenreich (c) Leonie v. Kleist
 
SONST NOCH WAS!
Lesung mit Elke Heidenreich und Hans Zippert

Im Rahmenprogramm zur Ausstellung „Bernd Pfarr. KNOCHENZART. Bilder von Tieren und Engeln“ begrüßt das Caricatura Museum Frankfurt – Museum für Komische Kunst am Dienstag, dem 10. Dezember 2024, um 19.30 Uhr die beiden Autoren Elke Heidenreich und Hans Zippert. Elke Heidenreich wird aus ihrem Buch „Sonst noch was!“, Hans Zippert aus seinem Buch „Wenn Tiere verreisen“ lesen. Beide Bücher illustrierte Bernd Pfarr. Einige dieser Illustrationen sind im Original - neben Cartoons und Comics des Künstlers - in der aktuellen Werkschau zu sehen.

Karten für die Lesung sind für 26,- € an der Museumskasse (Dienstag – Sonntag, 11 – 19 Uhr) erhältlich. Vorbestellungen werden unter +49 (0)69 / 212 30161 und caricatura.events@stadt-frankfurt.de angenommen.

Caricatura Museum Frankfurt
Museum für Komische Kunst
Weckmarkt 17, D-60311 Frankfurt am Main
 
 

Bibliotheken 
 
 
Angebote der Stadtbibliothek Freiburg vom 2. bis 6. Dezember
(Kalenderwoche 49)

Montag, 2. Dezember, 15 bis 16 Uhr
Mistelzweig und Wintersonne – Geschichten im Jahresrad
(Stadtteilbibliothek Haslach)
Ursula Hölker, Natur- und Gesundheitspädagogin, präsentiert für Seniorinnen und Senioren am Montag, 2. Dezember, von 15 bis 16 Uhr in der Stadtteilbibliothek Mooswald, Falkenbergerstraße 21, einen besonderen Nachmittag mit Geschichten über Heilpflanzen und Wissenswertem über Mythologie und Traditionen, vom Sinn des Lebens im Rhythmus mit der Natur. Der Eintritt ist frei.

Dienstag, 3. Dezember, 10 bis 12 Uhr
Sprachcafé für Frauen (Stadtbibliothek)
Im Sprachcafé für Frauen bietet die Stadtbibliothek in lockerem Rahmen die Möglichkeit, Deutsch zu sprechen, sich kennenzulernen und auszutauschen. Das nächste Sprachcafé für Frauen findet am Dienstag, 3. Dezember, von 10 bis 12 Uhr in der Stadtbibliothek am Münsterplatz statt. Es ist offen für Frauen und ohne Anmeldung. Der Eintritt ist frei.

Dienstag, 3. Dezember, Mittwoch, 4. Dezember, 15.30 bis 17 Uhr
Gaming in der Kinder- und Jugendbibliothek (Stadtbibliothek)
In der Kinder- und Jugendbibliothek, Münsterplatz 17, können Kinder ab 8 Jahren jeden Dienstag und Mittwoch zwischen 15.30 und 17 Uhr für 30 Minuten Nintendo Switch- und PS4-Spiele ausprobieren. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 4. Dezember, 10 bis 12 Uhr, Freitag, 6. Dezember, 16 bis
18 Uhr
Onleihe- und IT-Sprechstunde (Stadtbibliothek)
Bei Fragen rund um die Onleihe der Stadtbibliothek und Hilfe bei den entsprechenden Einstellungen auf dem eigenen Tablet oder E-Reader helfen die IT-Scouts der Stadtbibliothek weiter. Die nächsten Onleihe- und IT-Sprechstunden finden am Mittwoch, 4. Dezember, von 10 bis 12 Uhr und am Freitag, 6. Dezember, von 16 bis 18 Uhr in der Stadtbibliothek, Münsterplatz 17, statt. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 4. Dezember, 15.30 Uhr
Bilderbuchkino in Mooswald (Stadtteilbibliothek Mooswald)
Vorlesepatin Beate Düe liest für Kinder von 3 bis 6 Jahren lustige Geschichten und zeigt die Bilder auf der Leinwand. Das Bilderbuchkino findet in der Stadtteilbibliothek Mooswald, Falkenbergerstraße 21, am Mittwoch, 4. Dezember, um 15.30 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 4. Dezember, und Donnerstag, 5. Dezember, 16 Uhr
Die Stunde Ohrenschmaus (Mediothek Rieselfeld)
Für Kinder ab 3 Jahren liest die Vorlesepatin lustige und spannende Bilderbuchgeschichten am Mittwoch, 4. Dezember, und Donnerstag, 5. Dezember, um 16 Uhr, in der Mediothek Rieselfeld, Maria-von-Rudloff-Platz 2. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 4. Dezember, 16 Uhr
Vorlesespaß in 30 Minuten (Stadtteilbibliothek Haslach)
Was gibt es Neues in der Bilderbuchecke? Die Vorlesepatinnen und Handpuppe Bibo lesen in der Stadtteilbibliothek Haslach, Carl-Kistner-Straße 59, am Mittwoch, 4. Dezember, um 16 Uhr für Kinder ab 3 Jahren. Der Eintritt ist frei.

Donnerstag, 5. Dezember, 15.30 Uhr
Kamishibai in der Kinderbibliothek (Kinder- und Jugendbibliothek)
Für Kinder ab 4 Jahren zeigt Vorlesepatin Hanna Kubowitz am Donnerstag, 5. Dezember, um 15.30 Uhr, in der Kinderbibliothek, Münsterplatz 17, ein Bilderbuch mit dem japanischen Erzähltheater Kamishibai. Der Eintritt ist frei.

Freitag, 6. Dezember, 15 bis 18 Uhr
Freies Gamen (Stadtteilbibliothek Haslach)
In der „Gaming-Zone“ der Stadtteilbibliothek Haslach, Carl-Kistner-Straße 59, stehen vier Konsolen (PS5, PS4, XboxOne und 3DS) sowie iPads und ein Gaming-PC zur Verfügung. Mit einem gültigen Ausweis kann man hier jeden Freitag von 15 bis 18 Uhr eine Stunde spielen, testen und sich austauschen. Konsolenspiele können nach der USK- Altersangabe gespielt werden, am Gaming-PC darf ab 12 Jahren gespielt werden. Der Eintritt ist frei.

Freitag, 6. Dezember, 17.30 Uhr
Vorlesen und malen (Stadtteilbibliothek Haslach)
Im Rahmen des Haslacher Adventskalenders lädt die Stadtteilbibliothek Haslach, Carl-Kistner-Straße 59, Kinder ab 4 Jahren am Freitag, 6. Dezember, zwischen 17.30 und 18.30 Uhr ein. Es werden Geschichten rund um das Nikolausfest vorgelesen und Ausmalbilder gestaltet. Der Eintritt ist frei.
 
 

Lesungen, Vorträge und Diskussionen 
 
 
Der Dezember im Literaturhaus Freiburg
Herzlich willkommen zum Diskurs-Festival Osteuropäische Perspektiven, das nach einem großen Auftakt im Museum für Neue Kunst und der Katholischen Akademie (5.12.) zu literarischen Erkundungen ins Stadttheater einlädt (6.12.): Die Dichterinnen Iryna Shuvalova und Ulrike Almut Sandig stellen im Gespräch mit der Mitherausgeberin Claudia Dathe den Band „Den Krieg übersetzen. Gedichte aus der Ukraine“ vor.

Im Anschluss lesen die in Kyjiw geborene und heute in Berlin lebende Autorin Katja Petrowskaja sowie ihre Kolleginnen Volha Hapeyeva aus Belarus und Katarína Kucbelová aus der Slowakei, die gemeinsam mit ihrer Übersetzerin Eva Profousová nach Freiburg reist. Zum Abschluss erklingen Gedichte aus dem neuen Band „Chronik des eigenen Atems“ des ukrainischen Friedenspreisträgers Serhij Zhadan.

„Durchs Bücherjahr mit ...“ geht es Mitte Dezember mit Bärbel Schäfer, Max Siebenhaar, Charlotte Steinweg und Birgit Güde, die bei Punsch, Plätzchen und einem reich gedeckten Büchertisch ihre Lieblingslektüren des Jahres empfehlen (11.12.).

Zu weiteren Entdeckungen und Gesprächen kurz vor den Feiertagen laden unsere neuen Ausgaben von Buchclub und Literarischem Werkstattgespräch ein (beides am 12.12.); die offene Druckwerkstatt Riso Club ist bereits ausgebucht (3.12.).

Willkommen zum weihnachtlich knisternden Saisonfinale!
Martin Bruch, Hanna Hovtvian und Katharina Knüppel
 
 

Museums - und Ausstellungstipps 
 
Grötzinger Galerie
© Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
 
Grötzinger Galerie "Kunstfachwerk N6" feiert fünften Geburtstag
Auf Initiative des "Freundeskreis Badisches Malerdorf" (FBM) und in Trägerschaft der Stadt Karlsruhe – Ortsverwaltung Grötzingen besitzt Grötzingen seit fünf Jahren einen angemessenen Ausstellungsraum.

Die Galerie "Kunstfachwerk N6" liegt zentral im Ort. Im Erdgeschoss befinden sich vier Räume, die genügend Platz für Kreatives bieten. Die Vereine Freundeskreis Badisches Malerdorf, Foto-Medien-Kunst sowie die Ortsverwaltung Grötzingen und die TaschenSpieler organisieren und präsentieren dort Ausstellungen, Lesungen, Theater und weitere Kleinkunst.

Dieses Jubiläum wird am letzten November-Wochenende gebührend gefeiert mit etlichen Programmpunkten und einer gemeinsamen Ausstellung des Freundeskreises und Foto-Medien-Kunst. Los geht es am Freitag, 29. November 2024, um 18 Uhr im "Kunstfachwerk N6", Niddastr. 6, in Grötzingen.

Das Programm am 29. November

Begrüßung Karen Eßrich, Ortsvorsteherin Grötzingen
Rückblick und Ausblick mit Dr. Wolfgang Wegner (FBM), Brigitte Nowatzke-Kraft (Künstlerin), Thomas Schwarz (Foto-Medien-Kunst) und Karen Eßrich
Musik: Funky Valentine

Öffnungszeiten und Eintritt

Samstag, 30. November, 17 bis 21 Uhr
Sonntags, von 1. bis 15. Dezember, von 14 bis 18 Uhr
Eintritt frei

Am Sonntag, 1. Dezember, können sich Besuchende auf folgendes Programm freuen: Um 11:30 Uhr startet die Jubiläums-Matinée mit "Quatuor Avium" im Bürgersaal des Grötzinger Rathauses.

Das von den Bratschistinnen Akiko Sato und Sibylle Langmaack gegründete "Quatuor Avium" ist eine besondere Art von Streichquartett. Im Zentrum stehen zwei Bratschen, zu denen sich Violine (Felix Treiber) und Violoncello (Norbert Ginthör) gesellen. Dieses ungewöhnliche Format kreiert einen ganz eigenen warmen Streicherklang, den auch einige Komponisten aus der Zeit der Wiener Klassik zu schätzen wussten.

Mit Quartetten von Franz A. Hoffmeister und Giuseppe Cambini präsentiert das Quatuor Avium zwei ansprechende Originalwerke aus dieser Zeit für diese Streichquartett-Formation. In die Gegenwart führt Felix Treibers 2020 eigens für das Quatuor Avium geschriebenes Quartett. Den Abschluss der Matinee bilden Sätze aus Antonín Dvořáks Streichquartett-Zyklus mit dem malerischen Titel „Zypressen“: ein Liederzyklus, den der Komponist selbst später in Streichquartettsätze umwandelte.

Geschichte trifft Geschmack – barocke Lesung um 15 Uhr

Im Bürgersaal findet ebenso die barocke Lesung mit Susanne Hilz-Wagner am Sonntag, 1. Dezember, aber um 15 Uhr statt. Wie macht man Kultur populär? Man nehme ein interessantes Thema wie etwa "Ess- und Trinkkultur" und stellt mit über 1100 Abbildungen auf 480 Seiten einige Hundert Kultureinrichtungen aus allen Regionen, zeitlichen Epochen und mit allen sozialen Schichten in unserem Bundesland vor.

Neben einer Reise durch die Jahrtausende kommt die Autorin und Herausgeberin Susanne Hilz-Wagner in Grötzingen an. So stellt sie ein bis dato noch nie zuvor veröffentlichtes Rezept der Markgräfn Augusta Maria vor, die nach dem Tod ihres Gatten im Schloss Grötzingen lebte. Sie berichtet auch vom großen Heimführungsfest nach ihrer Hochzeit im Elternhaus Schleswig-Holstein in ihre künftige Wohnstatt, in das Schloss Karlsburg und was man dabei alles verspeiste. Ein Versucherle aus der Hofküche ist angedacht.

Lesung und Performance: "DODO, DADA und DU – Dadaismus"

"DODO DADA und DU" heißt es auch am Sonntag, 1. Dezember, um 19 Uhr bei der Dadaismus–Lesung und Performance mit den TaschenSpielern im "Kunstfachwerk N6". Was ist Dada? Eine der wildesten und revolutionärsten Kunstrichtungen der Moderne. Aber Dada war mehr als nur Bürgerschreck und Nonsens. Dada war der kalkulierte Nihilismus in einer von Krieg und Krisen erschütterten Zeit. Kommt uns das nicht bekannt vor?

Die freie Theatergruppe TaschenSpieler nimmt Sie mit auf eine Tour durch eine kurzlebige aber faszinierende Kunstrichtung. Sie hören das allererste Dada-Gedicht wie zum ersten Mal und machen sogar selbst dadaistische Kunst: "Hat Ihr Handy eine Worterkennung?"

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenlos.

zum Bild oben:
Das Grötzinger Rathaus, in dem die Ortsverwaltung untergebracht ist.
© Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
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Museums - und Ausstellungstipps 
 
 
Weihnachtsausstellung im Pfinzgaumuseum
"Achtung Zugdurchfahrt!" Spielzeugeisenbahnen in Betrieb

Bereits zum 17. Mal heißt es in diesem Jahr im Pfinzgaumuseum "Achtung Zugdurchfahrt!". Vom ersten bis dritten Adventswochenende – während vor der Karlsburg der Weihnachtsmarkt stattfindet – drehen im Museum bunte Spielzeugeisenbahnen ihre Runden. Hunderte Kinder aus Durlach und Karlsruhe haben die Weihnachtsausstellung im Pfinzgaumuseum schon mit ihren Müttern und Vätern, Omas und Opas, Onkeln und Tanten besucht. Auch in diesem Jahr freut sich das Museumsteam auf eine begeisterte Schar von kleineren und größeren Kindern.

Der Eintritt zur Eisenbahnvorführung ist frei. Öffnungszeiten: samstags von 14 bis 18 Uhr, sonntags von 11 bis 18 Uhr.
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Buch- und Lesetipps 
 
Buchtipp: Daniela Krien
 
Buchtipp: Daniela Krien "Mein drittes Leben"
Linda führt ein Bilderbuchleben. Ihre Arbeit als Kuratorin für eine Kunststiftung füllt sie aus, sie ist verheiratet mit dem Maler Richard, sie haben eine gemeinsame Tochter, Sonja, leben in einer großzügigen Altbauwohnung in Leipzig. Sie sind erfolgreich, gut situiert, glücklich und arglos. Doch in ein paar Sekunden der Unachtsamkeit nimmt das Schicksal Linda alles: das Leben der 17-jährigen Tochter, die von einem Lkw überfahren wird, die eigene Gesundheit, den Schlaf. Die Trauer ist übermächtig und bodenlos. Doch es gibt sie, die feinen Fäden, die Linda in der Welt festhalten. Da sind ein Haus und ein Hof im Niemandsland, die ihr Zuflucht bieten und die Handgriff um Handgriff erfordern, da ist die Freude darüber, wieder lesen zu können, die gezackten Ränder einer satt orangefarbenen Tulpe, die Wärme der Frühlingssonne, da ist die Hündin Kaja. Ausgerechnet die Tochter einer anderen Frau holt Linda ins Leben zurück, und da ist immer noch: ihr Lebensmensch, ihr Mann Richard.

Diogenes Verlag 2024, 304 Seiten, € 26.00 (D), 26.80 (A) / SFr 35.00
ISBN 978-3-257-07305-8
 
 

Lesungen, Vorträge und Diskussionen 
 
 
Osteuropäische Perspektiven
Literatur, Geschichte und Politik für ein Europa der Zukunft

Mittel- und osteuropäischen Perspektiven auf Europa stehen im Mittelpunkt eines Diskursfestivals, das aktuelle Fragen zu Demokratie, Frieden und Freiheit beleuchtet. Es widmet sich der Frage, welche Hoffnungen mittel- und osteuropäische Länder mit Europa verbinden und wie der Westen diese aufgreifen kann. Im Zentrum steht dabei die Begegnung mit Autorinnen aus verschiedenen osteuropäischen Ländern, die aus ihren Werken lesen. Dazu kommen Gespräche mit Übersetzerinnen und Menschen, die als „Brückenbauer“ zu den Kulturen Osteuropas die Geschichte und Gegenwart analysieren und diskutieren werden.

Der Auftakt findet am Donnerstag, 5. Dezember um 15 Uhr in der Katholischen Akademie Freiburg, Wintererstr. 1, statt und wird per Livestream übertragen. Weitere Lesungen und Gespräche sind am 6. Dezember im Theater Freiburg geplant.

Die Veranstaltung ist das Ergebnis einer Netzwerkarbeit der Katholischen Akademie Freiburg, des Literaturhauses Freiburg, des Theater Freiburg und der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Museum für Neue Kunst Freiburg, dem Colloquium politicum und dem Institut für Neuere und Osteuropäische Geschichte der Universität Freiburg.

Weitere Infos und Anmeldung unter www.katholische-akademie-freiburg.de
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Museums - und Ausstellungstipps 
 
Führung durch Sonderausstellung „Karlsruhe hat Pläne“
© Stadtarchiv Karlsruhe
 
Führung durch Sonderausstellung „Karlsruhe hat Pläne“
Stadtmuseum Karlsruhe

Das Stadtarchiv und das Stadtmuseum nehmen in der Sonderausstellung „Karlsruhe hat Pläne! Schatzkammer Bauakte“ die Besucherinnen und Besucher bis 23. Februar 2025 mit auf eine Zeitreise in die architektonische Vergangenheit der Fächerstadt. In der Sonderausstellung im Stadtmuseum zeigt das Stadtarchiv eine breite Auswahl ästhetisch hochwertiger, teilweise handkolorierter Architekturpläne aus historischen Bauakten. Die papiernen Zeitzeugen vermitteln einen Eindruck des früheren Erscheinungsbildes der Fächerstadt.

Am Sonntag, 1. Dezember, um 15 Uhr führt Judith Göhre durch die Ausstellung und vermittelt spannende Einblicke in die Ausstellung und die bauliche Entwicklung Karlsruhes. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Führung ist kostenlos bzw. im Eintrittspreis inbegriffen.

zum Bild oben:
Im Stadtmuseum findet die Sonderausstellung "Karlsruhe hat Pläne! Schatzkammer Bauakte" statt.
© Stadtarchiv Karlsruhe
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Museums - und Ausstellungstipps 
 
 
Führung durch Sonderausstellung im Prinz-Max-Palais
Spannende Einblicke in die Baugeschichte

Das Stadtmuseum lädt Besucherinnen und Besucher noch bis 12. Januar 2025 dazu ein, in der Sonderausstellung „Prinz-Max-Palais. Ein Haus erzählt Geschichte(n)“ in die bewegte Vergangenheit dieses historischen Gebäudes einzutauchen. Am Sonntag, 1. Dezember, um 16.30 Uhr führt Judith Göhre durch die Sonderausstellung und vermittelt spannende Einblicke in die Baugeschichte, erweckt aber auch einstige Bewohnerinnen und Bewohner sowie Nutzerinnen und Nutzer der imposanten Stadtvilla wieder zu neuem Leben. Der Eintritt und die Teilnahme an der Führung sind kostenlos.

1881 bis 1884 als Alterswohnsitz des Millionärs August Schmieder errichtet, kam das Palais um die Jahrhundertwende in den Besitz des letzten badischen Thronfolgers Prinz Max von Baden, dessen Namen es bis heute trägt. Auf Max von Baden folgten verschiedene Mieterinnen und Mieter sowie Nutzerinnen und Nutzer, bis 1951 das Bundesverfassungsgericht hier seinen ersten Standort fand. Nachdem das Gericht das Haus 1969 verlassen hatte, gelangte das Prinz-Max-Palais in den Besitz der Stadt Karlsruhe. Es beherbergt seitdem verschiedene Kulturinstitutionen und ist bis heute ein lebendiger und vielseitiger Treffpunkt für Groß und Klein.

Weitere Informationen zu den Ausstellungen und den Begleitveranstaltungen finden Sie unter karlsruhe.de/stadtmuseum
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Kalendertipps 
 
Kalendertipp:
 
Kalendertipp: "Mein Naturkalender 2025"
Illustrationen: Christopher Schmidt

»Mein Naturkalender 2025« ist ein besonderer Begleiter durchs Jahr. Der neue Wochenkalender von Naturmaler Christopher Schmidt ist durchgängig farbig illustriert und begleitet kunstinteressierte ebenso wie naturbegeisterte Menschen durch die Jahreszeiten. Faszinierende Illustrationen von Tieren und Pflanzen stimmen jede Woche auf die kommenden Tage ein.

Der Kalender hat eine Spiralbindung und einen festen Einband. Mit einer Doppelseite pro Kalenderwoche und Monatsübersichten bietet er ausreichend Platz für Termine und Notizen. Naturbegegnungen im Garten, auf Spaziergängen und Reisen lassen sich darin ebenso notieren wie besondere Momente im Jahr: »Mein Naturkalender« wird so zum persönlichen Naturtagebuch.

Christopher Schmidt malt seit seiner frühesten Kindheit nahezu täglich all das, was ihm in der Natur begegnet. Auf diese Weise hat er unzählige Skizzenbücher gefüllt, die seine Reisen in verschiedene Regionen der Erde dokumentieren. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer arbeitet er für Naturschutzorganisationen, als naturkundlicher Reiseleiter, hat Bestimmungsbücher illustriert und Buchprojekte verwirklicht. Für seine Arbeiten hat er internationale Preise gewonnen.

Pala Verlag 2024, 148 Seiten, € 22,00 (D)
Spiralbindung, fester Einband
ISBN : 978-3-89566-436-6
 
 

Hörspieltipps 
 
 
Hörspieltipp: Brennende Geduld
Hörspiel von Antonio Skármeta
Aus dem Chilenischen von Christel Dobenecker
Mit: Ernst Schröder, Wolfgang Peau, Nina Hoger, Hannelore Hoger, Wolfgang Breitenbach, Berth Wesselmann
Regie: Bernd Lau
(Produktion: SWF/BR/SFB 1982)

Abgeschieden, auf einer Insel im Ozean, lebt Chiles Nationalheld Pablo Neruda. Der Postbote Mario ist einer der wenigen, die zu dem weltberühmten Dichter vordringen, und Mario ist verliebt. Don Pablo lehrt Mario Metaphern, Sonette, Philosophie - und wie er mit deren Hilfe die schöne Beatriz gewinnt. Dabei zieht er ihn unversehens in die Wirren von Nobelpreis, Allende und Weltpolitik. Antonio Skarmeta hat selbst die Hörspielversion des Romans "Mit brennender Geduld" verfasst. Das Hörspiel lässt das Chile Allendes noch einmal auferstehen - in einer bewegenden Episode aus dem Leben Pablo Nerudas.

Sonntag, 01. Dezember 2024, 18:20 Uhr
SWR Kultur, Hörspiel
 
 



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Stadtplan Freiburg

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