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Dienstag, 14. Mai 2024
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Hörspieltipps

 
Hörpspieltipp: Nachtexpress
Kriminalhörspiel von Bodo Traber
Mit: Jasmin Schwiers, Roman Knižka, Glenn Goltz, Maike Jüttendonk, Lilija Klee, Andreas Grothgar u. a.
Komposition: Felix Rösch
Regie: Petra Feldhoff
(Produktion: WDR 2016)
Länge: 55 Minuten

Der Nachtexpress entgleist. Drei Überlebende klettern aus dem zerschmetterten Speisewagen: ein junger Investment-Banker, ein reicher Großbürger und eine hohe Beamtin. Alle anderen Mitreisenden scheinen tot zu sein. Sie kommen zu einem einsamen Herrenhaus, wo sie offenbar schon erwartet werden – von einem Zimmermädchen, dem Hausmeister und einem Kind. Jeder der Gäste hat das Gefühl, einem dieser Bewohner schon einmal begegnet zu sein. Nach und nach erinnern sich die Besucher an einen Traum, in welchem sie die ihnen bekannte Person ermordet haben …
Das Stück ist eine Hommage an gleich zwei Klassiker des Grauens: an die legendäre “Tales from the Crypt”-Serie des US-TV-Senders HBO und an Günter Eichs berühmten Hörspiel-Zyklus “Träume”.

Freitag, 27.01.2017, 22:03 Uhr, SWR2 Krimi
 
 

 
Hörpspieltipp: Mu! oder People must be punished.
2 Brompton Way Nottingham Hörspiel von Kai Grehn
Mit: Sebastian Blomberg, Jule Bowe, Alexander Fehling u. a.
Komposition: Lars Rudolph
Regie: Kai Grehn
(Produktion: RB 2016)
Länge: 54 Minuten

Das große Tor im Sperrgebiet: Täglich beobachten zwei Männer, wie es bei Sonnenaufgang geöffnet und zum Sonnenuntergang geschlossen wird, und täglich nehmen sie sich vor, den Tor-Hüter um Einlass zu bitten. Doch obwohl die Mittagssonne jeden Tag heißer auf die grauer werdenden Schädel zu brennen scheint, können sie sich nicht aufraffen, ihn anzusprechen. Stattdessen vertreiben sie sich die Zeit mit philosophischem Slapstick und dem Erzählen merkwürdiger Erinnerungen und Visionen. Gedanken an die Liebe werden wach, wenn die junge Mari mit einem Krug Wasser die Szene betritt und eingreift ins Geschehen.
”Mu!” – der Titel bezieht sich auf ein Schlüsselwort aus der Zen-Philosophie, das die Leere bezeichnet – spielt leicht und selbstironisch mit den Topoi westlicher wie östlicher Weisheiten genauso wie ihren literarischen Widerspiegelungen in den Werken von Kafka, Beckett, Cummings bis Tarkowski.

Donnerstag, 26.01.2017, 22:03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
 

 
Hörspieltipp: Mercier und Camier
Nach dem gleichnamigen Roman von Samuel Beckett
Aus dem Französischen von Elmar Tophoven
Mit: Otto Sander und Peter Fitz
Hörspielfassung: Otto Sander und Peter Fitz
Regie: Katja Früh
(Produktion: DRS 1982)
Länge: 90 Minuten

Mercier und Camier sind große melancholische Komiker, frei von allem Hab und Gut. Sie haben nur ein Fahrrad, nur einen Rucksack, nur einen Regenmantel, einen Topf und einen Stift. Es geht an keinen genau erkennbaren Ort; aber die Tücke liegt in den kleinen Dingen ihrer Reise: wohin, wie, warum, warum nicht. Sie besprechen sich und entscheiden: besser weitergehen. Ihre Wanderung geht von der Stadt über die Heide und wieder zurück. Mal wird kurz eingekehrt, aber nur kurz, dann mal geht es wieder zur Hure Elaine, aber auch nur kurz.
Samuel Beckett schrieb “Mercier und Camier” 1946 in Paris als ersten literarischen Versuch in französischer Sprache. Bis 1970 blieb der Roman unveröffentlicht, der eine Verbeugung vor Flauberts “Bouvard und Pécuchet” ist und als Vorstufe zu “Warten auf Godot” gilt. Während man dort vergeblich auf einen Herrn namens Godot wartet, erleben Mercier und Camier immerhin den Anflug eines erotischen Abenteuers.

Sonntag, 22.01.2017, 18:20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
 
 

 
Hörspieltipp: Der Eisdrache
Ein Hörspiel von Troon Harrison
Gelesen von Birgitta Assheuer und Lou Tillmanns
(Produktion: HR 2016)

Erst wenn die Eisdrachen am Rande der Welt ihre Flügel ausbreiten, davonfliegen und den Winter mitnehmen, kann der Frühling kommen. Das Mädchen mit den grünen Augen kann es kaum erwarten, wieder zwischen wilden Blumen zu laufen und den Fluss fröhlich sprudeln zu hören. Doch ein Drache bleibt verletzt auf dem Dach der kargen Hütte zurück, in der sie mit ihren Eltern lebt. Die Kälte, die er verströmt, droht die ganze Familie zu erdrücken. Seinen Ruf nach Hilfe lehnt das Mädchen barsch ab. Immer enger zieht sich der Kreis der Eiseskälte um sie herum, bis eines Tages eine Winzigkeit ihr Herz erwärmt. Da hat sie die rettende Idee!

Samstag, 21.01.2017, 18:40 Uhr, SWR2 Spielraum – Die Geschichte
 
 

 
Hörspieltipp: Ausgelöst
Kriminalhörspiel von Dirk Schmidt
Mit: Uwe Ochsenknecht, Sönke Möhring, Hans Peter Hallwachs, Matthias Leja u. v. a.
Regie: Claudia Johanna Leist
(Produktion: WDR 2017)
Audio unter radiotatort.ard.de
Länge: ca. 54 Minuten

Als die Männer der berüchtigten “Task Force Hamm” eines Morgens an den Tatort kommen, stockt Scholz, Lenz und Latotzke der Atem: Der junge Mann, der unter Laub versteckt liegt, ist offensichtlich schwer misshandelt worden. Kaum haben sie die ersten Ermittlungsergebnisse gesammelt, wartet die nächste Überraschung auf sie: Ein neuer Kollege meldet sich zum Dienst. Schnell wird klar, dass Klaus “Leude” Hansmann, genau wie seine Kollegen, nicht aufgrund besonderer Verdienste nach Hamm versetzt wurde. Während sich der Rest der Task Force mit Feuereifer an die Arbeit macht, braucht Hansmann erst mal Ruhe. Und als ein zweiter Mord geschieht, kommt die Task Force Hamm an die äußerste Grenze ihrer Belastbarkeit.

ARD Radio Tatort
Freitag, 20.01.2017, 20:33 Uhr, SWR2
 
 

 
Hörspieltipp: Sirius FM - Expedition an den Bandtellerrand
Hörspiel von Philip Stegers und Ulrich Bassenge

Karlheinz Stockhausens Komposition "Sirius", komponiert zwischen 1975 und 1977, gilt als modernes Mysterienspiel im Gewand einer Science-Fiction-Geschichte. Für Stockhausen ist Sirius der Stern, wo die Musik am vollkommensten entwickelt wurde. Der spielerisch-ernste Bezug dieses Hörstücks führt zu einem Hybrid aus Reportage und Fiction: Erzählt wird von einer Expedition vom Planeten Sirius, die auf der Erde das damals real existierende und heute sagenumwobene "WDR-Studio für elektronische Musik" suchen soll. Ab 1953 hat hier die Avantgarde der Neuen Musik unter seiner Führung eine nie zuvor gehörte Klangforschung betrieben, die u. a. in Stockhausens Werken "Mantra" und "Trans", Auftragskompositionen des SWR und uraufgeführt 1969 und 1971 bei den Donaueschinger Musiktagen, ihren einstweiligen Höhepunkt fanden. Dem Magier haben längst die Beatles, Björk und softwaresteuernde DJs ihre Reverenz erwiesen. Heute liegt sein Heiliger Gral der Elektronik unter einem Fitness-Center in Köln verborgen. Die Sirius-Expedition begegnet dort dem Toningenieur Volker Müller, der Stockhausens analoge Klangmaschinen pflegt und bewacht.

Do, 19.1. | 22.03 Uhr
SWR2
 
 

 
Hörspieltipp: Who the fuck is Kafka?

Nach dem gleichnamigen Roman von Lizzie Doron
Aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler
Mit: Corinna Kirchhoff, Felix Knopp, Oda Thormeyer, Michael Weber u. a.
Musik: Sabine Worthmann
Hörspielbearbeitung und Regie: Andrea Getto
(Produktion: NDR 2016)
Länge: 72 Minuten

Eine jüdisch-israelische Schriftstellerin und ein palästinensisch-israelischer Journalist begegnen sich auf einer Friedenskonferenz in Rom. Sie hat in ihrem persönlichen Gepäck den Holocaust, er die Geschichte von Vertreibung und Diskriminierung seit dem 1948er-Krieg. Zwei Intellektuelle, voller Vorurteile und Nichtwissen über die Gegenseite, die ein positives Exempel statuieren wollen. Sie wird die Geschichte seiner Familie aufschreiben und er die ihre verfilmen. Ein oft quälender Prozess des ständigen Auf und Ab beginnt, der tiefe Einblicke in das israelisch-palästinensische Dilemma eröffnet.

Sonntag, 15.01.2017, 18:20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
 
 

 
Hörspieltipp: Ich bin a beese Frau
Elsässerditscher Monolog von Pierre Kretz
ins Schwarzwälder Alemannisch übertragen von Nina Losch
Mit: Nina Losch
Musik: Hannah Schwegler
Regie: Mark Ginzler
(Produktion SWR 2016)
Dieses Hörspiel steht nach der Ursendung als Download auf: SWR.de/SWR4/bw
Länge: ca. 50 Minuten

„Ich bin a beese Frau“, sagt die Ulmer Theres über sich selbst. Hart ist sie – zu sich und andern. Allein sitzt sie am Fenster und schimpft über alles und jeden da draußen. Das Leben hat ihr böse mitgespielt, besonders die Männer. Doch die Männer aus ihrer Familie sind jetzt tot, und mit anderen will sie nichts mehr zu tun haben. Ohne zu wissen, was das ist, schleppt die Theres ein Trauma mit sich herum. In einem schonungslosen Monolog versinkt sie immer tiefer in die Abgründe, die ihr das Leben bisweilen zur Hölle werden ließen. Durch das Sprechen kommt sie zu sich und lasst den Hörer hinter die Maske der „bösen Frau“ blicken.

Funktioniert eine Geschichte, die im Elsässischen und somit in Frankreich angesiedelt ist, auch im Schwarzwald und im dortigen alemannischen Dialekt? Nina Losch, die den Monolog übersetzt hat, spricht ihn selbst. Dabei zeigt sich: Es reicht nicht, nur die einzelnen Worte zu übertragen. Sie muss eine eigene Sprache für die Ulmer Theres finden.

Ursendung
Samstag, 14.01.2017, 21:03 Uhr, SWR4
 
 



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