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Dienstag, 14. Mai 2024
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Hörspieltipps

 
Hörspieltipp: Ovalaroma
Ein Hörspiel-Szenario von Markus Popp
Komposition und Realisation: Markus Popp
(Produktion: SWR 2018)
Audio unter SWR.de/swr2/hoerspiel

Musik und Parfum haben viele strukturelle und atmosphärische Gemeinsamkeiten. Beide werden aufwendig konstruiert, aber sinnlich erfahren. Sie sind ein komplexes Arbeitsfeld für versierte Spezialisten, ihre Ergebnisse sind jedoch hoch emotional und suggestiv. Beide nutzen neueste Technik und Verfahren, aber ihre Wirkung und Wahrnehmung sind extrem subjektiv. Ihr Zauber verflüchtigt sich rasch im Raum, aber sie beschäftigen und begleiten uns, manchmal für viele Jahre.
"Ovalaroma" ist der Versuch der Fusion von Parfum und Musik in Form eines Hörspiels. Es extrahiert puren akustischen Duft aus dem Dreigestirn von Musik, Text und synästhetischer Chemie - ein vielschichtiges olfaktorisches Erlebnis aus Kopf-, Herz- und Basisnote.

Dienstag, 6.02.2018, 23:03 Uhr Ursendung, SWR2 ars acustica
 
 

 
Hörspieltipp: G & G. Germaine Krull & Gisèle Freund - Eine Belichtung
Hörspiel von Barbara Meerkötter
Mit: Hanna Schygulla, Margit Carstensen, Thomas Wodianka
Musik: Katrin Schüler-Springorum
Regie: Barbara Meerkötter
(Produktion: DLR Kultur 2016)

Germaine Krull und Gisèle Freund - eine fiktive biografische Begegnung, in der sich Lebenslinien und fotografische Profession kreuzen.
Zehn Jahre liegen zwischen ihnen. Das sind die Jahre, in denen sich die Reportage-Fotografie zu etablieren begann. Germaine Krull (1897 - 1985) ist wirklich Vorreiterin, in ihrer Zeit ungeheuer modern. Gisèle Freund (1908 - 2000) setzt sich ein wenig ins gemachte Nest und zieht dann an der Älteren vorbei. Walter Benjamin steht mit beiden in Kontakt, tauscht Briefe aus, behandelt sie in seinen Schriften. Beide arbeiten für "France Libre", richten ihre Kamera auf die Straße und porträtieren Colette, Malraux und Benjamin.

Sonntag, 4.02.2018, 18:20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
 
 

 
Hörspieltipp: Verfluchtes Licht
Hörspiel von Lukas Holliger
Mit: Martin Engler, Robert Dolle, Annette Strasser, Holger Kunkel, Tanja Schleiff u. v. a.
Musik: Andreas Bernhard
Regie: Mark Ginzler
(Produktion: SRF 2017)
Audio unter SWR.de/swr2/hoerspiel

Basel, 1989. Die letzten Wochen des Kalten Kriegs. Privatdetektiv Heiner Glut bewegt sich wegen einer Lichtallergie ausschließlich nachts durch Basel. Um an Geld für Medikamente zu kommen, jagt er vermissten Katzen hinterher. Als er dabei zufällig seinen ehemaligen Polizeikollegen Urs Zeller trifft und erfährt, dass man im Mordfall Finzi im Dunkeln tappt, beschließt Glut zu ermitteln. Es geht, wie Glut erst allmählich begreift, um großflächige - illegale - Medikamententests an DDR-Patienten. Aber längst mischen auch die Stasi, die CIA und Gluts alte Liebe Jasmina Hess mit. Sie alle haben die Rechnung ohne die Weltgeschichte gemacht.
Bei den ARD Hörspieltagen 2017 gewann "Verfluchtes Licht" den Publikumspreis "ARD Online Award".

Freitag, 2.02.2018, 22:03 Uhr, SWR2 Krimi
Sonntag, 4.02.2018, SWR4 BW Zweitsendung
 
 

 
Hörspieltipp: Vinzenz und die Freundin bedeutender Männer
Nach der gleichnamigen Posse in 3 Akten von Robert Musil
Mit: Charlotte Weniger, Klaus Schwarzkopf, Hermann Schomberg, Paul Hoffmann u. a.
Hörspielbearbeitung: Ingeborg Bachmann
Regie: Oswald Döpke
(Produktion: RB/SDR 1959)

Alpha ist eine Wiener Femme fatale: Sie hält sich, selbstbewusst promiskuitiv, ihren Salon mit Freiern, diesen regelmäßig bei ihr einkehrenden einflussreichen Persönlichkeiten, die sie finanziell unterstützen. Auf die Dauer langweilen sie aber diese Abziehbilder erfolgreicher Pianisten, Staatsräte, Gelehrte oder Filii von Industriellen. Und dann erscheint nach Jahren der Abwesenheit Alphas Jugendfreund Vinzenz. Vinzenz hat zu viel Talent und zu wenig Ehrgeiz, sich auf eine Existenzfarbe zu beschränken. Als charmanter Spieler im Reiche der Fantasie, als Möglichkeitsmensch hat er sich von der Wirklichkeit nicht funktionalisieren lassen. Aber auch so einer braucht Geld. Und somit Alphas Freunde. Alpha erliegt ihm erneut, will diesen Mann ohne Eigenschaften heiraten, was ihn nicht hindert, sie zu betrügen. Nun reicht es Alpha: Per Telefon gibt sie dem Baron von Usedom ihr Jawort zur Ehe. Die österreichische Lyrikerin und Erzählerin Ingeborg Bachmann hat Musils Posse von 1923 zu einer eleganten und temporeichen Gesellschaftstravestie um Identität, Sex und Glück verdichtet - als ob es eine screwball comedy aus Hollywood im Geiste George Cukors wäre, mit einem Feuerwerk an klugen wie bösen Bonmots.

Donnerstag, 1.02.2018, 22:03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
 

 
Hörspieltipp: Neues Leben - oder Die letzten Tage der Olme
Hörspiel von Steffen Thiemann
Mit: Tatja Seibt, Jutta Wachowiak, Angelika Thomas, Kathrin Angerer u. a.
Musik: Max Nagl
Regie: Beatrix Ackers
(Produktion: NDR 2017)

Drei Schwestern, Olga, Mascha und Irina, treffen in ihrem Elternhaus zusammen, einem verfallenden alten Bauernhof, irgendwo in der ostdeutschen Provinz gelegen. Mascha hat dort ihr ganzes Leben verbracht. Nach dem plötzlichen Verschwinden des Gatten versuchen die Schwestern, Mascha aus der perspektivlosen Ödnis herauszuholen. Doch Mascha weigert sich. Drei Schwestern, die den größeren Teil ihres Lebens hinter sich haben, ringen darum, wer das "richtigere" Leben für sich reklamieren kann. Als wirklich geglückt kann wohl keines bezeichnet werden. Was allen fehlt, ist eine Perspektive. Wie könnte ein neues Leben aussehen?
Männer spielen in dieser melancholischen Komödie durchaus eine Rolle, wenngleich sie sich auch an einem etwas ungewöhnlichen Ort aufhalten - anders gesagt: sie sitzen ziemlich in der "Scheiße".

Sonntag, 28.01.2018, 18:20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
 
 

 
Hörspieltipp: Der Mann im Nebel
Kriminalhörspiel von Thomas Burke und Jon Manchip White
Mit: Ernst Ronnecker, Gerhard Just, Friedrich Mark, Wolfgang Schwalm, Uta Rücker, Rita Plum u. a.
Regie: Karl Ebert
(Produktion: SDR 1958)

London zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Die Stadt ist in Nebel gehüllt. Ein Unbekannter klingelt an einer Haustür. Der Bewohner öffnet, obwohl er von einer inneren Stimme eindringlich davor gewarnt wird - und wird prompt ermordet. Seine Frau, die ihm zu Hilfe eilen will, ebenfalls. Ein Kommissar und ein Journalist spekulieren darüber, was den "Mann im Nebel" veranlasst haben könnte, das Ehepaar umzubringen. Dabei stoßen sie schließlich auf menschliche Abgründe, mit denen keiner gerechnet hat.

Freitag, 26.01.2018, 22:03 Uhr, SWR2 Krimi - Hörerwunsch aus Studio 13
 
 

 
Hörspieltipp: Das Bad im Knall
Hörstück von Hermann Kretzschmar
Mit: Wolf-Dietrich Sprenger, Caroline Junghanns, Mareike Beykirch und Markus Meyer
Komposition und Realisation: Hermann Kretzschmar
(Produktion: SWR 2018)
Audio unter SWR.de/swr2/hoerspiel

Über dieses neodadaistische Hörstück mit musikalisch-universalistischem Anspruch vermerkt Hermann Kretzschmar: "Nennen Sie zwei einsilbige Staaten und eine einsilbige Sprache. Wie wärs mit 'Tschad Schweiz deutsch'? Wie viele Kurzwitze kann man in einer Minute erzählen? Wer war Johannes Gensfleisch? Was sind konsonantische Satellitenphoneme? Wie groß ist die kürzeste Länge? Die Kürze als Plot eines Hörspiels: Nach und nach addieren sich dazu akustisch musikalische 'Kurzformen' wie Knall, Beat, Staccato und semantische Entsprechungen wie Laut, Silbe, Zahl, dann Pixel, Klecks und Sprechblase ...
Medienphänomene kommen dazu: Komprimierung, Scannen, Datenbank. In z. T. klitzekleinen Minihörspielen werden die Schnipsel prägnant, kontrastreich und punktgenau verknüpft und zu einer Gesamtsituation geformt, die porös, aber auch durchlässig bleibt für literarische Kommentare von Erich Mühsam, H. C. Andersen, Wilhelm Busch, Walter Benjamin zwischen Einstreuungen aus dem Lexikon der Onomatopöien BANG BOOM ZANG und und und ... Klangbaden wird abgelöst durch 'Das Bad im Knall'."

Donnerstag, 25.01.2018, 22:03 Uhr Ursendung, SWR2 Hörspiel-Studio
 
 

 
Hörspieltipp: Die apokalyptische Glühbirne
Hörspiel von Frank Witzel
Mit: Peter Brombacher, Gaby Dohm, Thomas Hauser, Julia Riedler, Michael Tregor, Sophie von Kessel, Irina Wanka und Anton Winzke
Musik: Frank Witzel
Regie: Leonhard Koppelmann
(Produktion: BR 2017)

Im Zentrum steht die schriftliche Hinterlassenschaft des seit seinem 9. Lebensjahr in verschiedenen psychiatrischen Einrichtungen weggesperrten Christoph Wendel. Seine Großnichte Bettina räumt im Auftrag ihrer Mutter die persönliche Habe des Verstorbenen auf und stößt dabei auf ein dunkles Kapitel Familien- und Gesellschaftsgeschichte. Gegen das systematische Schweigen seiner Umwelt hat ihr Großonkel mit vermeintlich verrückten Briefen angeschrieben - sein verzweifelter Versuch, ein für ihn tief traumatisches Erlebnis während der Nazizeit zu bewältigen.
Für Christoph Wendel spendet die titelgebende Glühbirne als einzige Quelle Wärme und Hoffnung, gleichzeitig bedeutet das sprichwörtliche Licht, das mit ihr aufgeht, aber auch das Ende jeglicher Unschuld. Keiner kann nachher mehr sagen, er habe nichts gewusst.

Sonntag, 21.1.2018, 18:20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
 
 



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