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Buchtipps
| | | Buchtipp: Michael Böckler "Falscher Tropfen" | Ein Wein-Krimi aus Südtirol
Südtirol bietet viele gute Tropfen: Ein neuer spannender Fall von Privatdetektiv Baron Emilio von Ritzfeld-Hechenstein führt uns in die Tiefen der Weinkeller und ins sommerliche Bozen und Umgebung. Michael Böcklers Krimi regt zum Miträtseln an, hat Humor und greift gleichzeitig als Nebenschauplatz ein aktuelles Thema auf, die Situation heimatloser geflüchteter Kinder.
Über das Buch: Der Eisack ist ein wildromantischer Gebirgsfluss, der schon mal entwurzelte Bäume mit sich führt. Und eines schönen Sommertages auch die Leiche von Franz Mitterlechner, einem in Südtirol weithin bekannten Weinhändler. Baron Emilio von Ritzfeld-Hechenstein, Privatermittler wider Willen, ist das erst einmal herzlich egal. Bis er erfährt, dass der Tote ihn testamentarisch bedacht hat: mit einer Magnumflasche Tignanello, einem besonders edlen Roten. Doch wenn der Baron von etwas Ahnung hat, dann ist es Wein. Und dieser ist gefälscht! Als sich auf der Rückseite des Etiketts auch noch eine posthume Nachricht des Weinhändlers findet, der behauptet, er sei ermordet worden, muss Emilio sich eingestehen, dass er schon wieder mitten in einem neuen Fall steckt.
Der Autor Michael Böckler hat sich als Krimiautor einen Namen gemacht. In seinen Romanen verknüpft er spannende Fälle mit touristischen und kulinarischen Informationen. Sein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Wein. Er hat Kommunikationswissenschaft studiert, arbeitet als Journalist und lebt in München.
rororo 2018, 448 Seiten, EUR 9,99 (D), 10,30 (A)
ISBN: 978-3-499-27349-0 | | | | |
| | | | Buchtipp: Bernard Cornwell "Narren und Sterbliche" | Historischer Roman
aus dem Englischen von Karolina Fell
Seit nunmehr 12 Jahren steht Bestseller-Autor Bernard Cornwell in den Sommermonaten auf der Bühne des Monomoy Theaters in Chatham, Cape Cod - mal als Duncan in «Macbeth», mal als Peter Quince im «Sommernachtstraum» oder Prospero in «Der Sturm». Inspiriert von dieser Erfahrung widmet er sich in seinem neuen Roman «Narren und Sterbliche», der jetzt im Wunderlich Verlag erscheint, dem Theater im London von Elisabeth I. Entstanden ist ein spannender und farbiger historischer Roman über Eifersucht, Verrat, Liebe und die Kunst, erzählt aus der Perspektive Richard Shakespears, dem jüngeren Bruder des bekannten William Shakespears:
Der Winter 1595 ist kalt. Das macht auch den Mitgliedern der Theatertruppe von William Shakespeare zu schaffen, einer von vielen in London. Die Stadt ist seit längerem vom Theaterfieber ergriffen, neu entstandene Schauspielhäuser vor den Toren der Stadt fassen tausende Zuschauer, die sich mit Bühnenstücken, Tanz, Zoten und dressierten Bären unterhalten lassen. Halbseidenes Gesindel sind diese Schauspieler in den Augen der puritanischen Obrigkeit, die alle Bühnen verbieten will. Aber viele im Hochadel lieben das Theater, und auch die Königin tut es.
Zur Hochzeit einer hochgestellten Dame soll die Truppe ein neues Stück auf die Bühne bringen, eine Komödie mit dem Titel «Der Sommernachtstraum». Mit von der Partie: Richard, William Shakespeares jüngerer Bruder, vom Älteren wenig geliebt und auf der Bühne nur in Frauenrollen geduldet.
Dann geschieht eine Katastrophe: Ein konkurrierendes Schauspielhaus lässt das Stück stehlen. Aber Richard weiß, wie die Uraufführung zu retten ist. Er wird das Stück zurückstehlen und damit William dazu bringen, ihn endlich zu respektieren, ihm endlich eine Männerrolle zu geben – und dann fehlt ihm zu seinem Glück nur noch die Hand der schönen Silvia…
Der Daily Express schreibt über «Narren und Sterbliche»: «Der eigentliche Star dieses Buchs ist das London der Tudorzeit. Cornwell führt uns mit erzählerischer Meisterschaft und Liebe zur Geschichte durch die Wirtshäuser, Fischmärkte, Paläste und Theater der Stadt … Wer Lust auf eine spannende, glänzend geschriebene Reise durch das England Shakespeares hat, sollte gleich mit der Lektüre beginnen.»
Verlag Wunderlich 2018, 508 Seiten, EUR 25,00 (D), 25,70 (A)
ISBN: 978-3-8052-0028-8 | Mehr | | | |
| | | | Buchtipp: Ryan Gattis "Safe" | Roman
Aus dem Amerikanischen von Ingo Hertzke
Ricky Mendoza, genannt Ghost, ist Panzerknacker, der beste von L.A. Früher war er Gangster, jetzt knackt er für die Polizei die Safes der Banden. Doch Ghost plant einen Coup. Er will Geld abzweigen, sehr viel Geld. Nicht aus Eigennutz – das hätte er vielleicht getan, bevor er in der Krebsklinik Rose kennenlernte. Rose ist lange tot, Ghost wurde geheilt. Doch nun ist der Tumor zurück. Ghost wird sterben. Bis dahin will er den Bösen nehmen und den Armen geben. Ein Dead Man Walking.
Rudy Reyes, genannt Glasses, ist die rechte Hand des Drogenkönigs. Er hat eine solide Verbrecherkarriere hinter sich, aber er hat auch Familie in Mexiko, wo die Kartelle ganze Dörfer abschlachten. Glasses fühlt sich mitschuldig, er will ein neues Leben beginnen. Mit der Polizei arbeitet er seit längerem zusammen; gerade hat er eine Liste mit den Gelddepots der Gangs geliefert. Vielleicht ist auch er ein Dead Man Walking.
Über Umwege gelangt Ghost an die Liste. Er zögert nur kurz und setzt sich dann mit dem durchgeknalltesten Verbrecher in Verbindung, den er kennt: Es ist sein eigener Stiefbruder. Mit ihm zusammen will er den Coup durchziehen. Doch der Mob ist ihnen bald auf den Fersen. Schließlich steht Ghost dem Drogenkönig gegenüber. Alle wissen: Sterben muss Ghost so oder so. Und das gibt ihm die Macht, Bedingungen zu stellen.
Der Autor Ryan Gattis, geboren 1987 in Illinois, lebt in Los Angeles. Sein Roman «In den Straßen der Wut» war eine internationale Sensation und wird von HBO als TV-Serie adaptiert werden. Die Filmrechte von «Safe» sind bereits von der 20th Century Fox optioniert.
Rowohlt Hundert Augen 2018, 320 Seiten, EUR 20,00 (D), 20,60 (A)
IISBN: 978-3-498-02537-3 | | | | |
| | | | Buchtipp: Colin Dexter "Eine Messe für all die Toten" | Kriminalroman
Aus dem Englischen von Ute Tanner
Ein Fall für Inspector Morse
Seit Ewigkeiten ist in der verschlafenen Gemeinde St. Frideswide’s nichts Aufregendes mehr passiert. Jeden Sonntag pilgern die Schäfchen brav in die Kirche, werfen ein paar Pence in die Kollekte, beichten die üblichen Vergehen und lassen sich von ihren Sünden freisprechen. Bis eines Tages der Kirchenvorsteher ermordet wird - während des Gottesdienstes. Das kommt Chief Inspector Morse ganz gelegen, der sich in seinem Urlaub fürchterlich langweilt. Als kurz darauf der Pfarrer höchstselbst vom Kirchturm in den Tod springt, stehen Morse und sein treuer Sergeant Lewis vor einem kriminalistischen Rätsel.
Der Autor Colin Dexter (1930-2017) studierte Klassische Altertumswissenschaft und war erst als Oberstufenlehrer und anschließend als Prüfer an der Oxford-Universität tätig. 1973 schrieb er "Der letzte Bus nach Woodstock". Es folgten dreizehn weitere Fälle für Inspector Morse, die als Fernsehserie verfilmt wurden. Seine Werke wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a. mehrmals mit dem CWA Gold Dagger. Für sein Lebenswerk wurde Dexter mit dem CWA Diamond Dagger und dem Order of the British Empire für Verdienste um die Literatur ausgezeichnet.
Unionsverlag 2018, 256 Seiten, EUR 12,95 (D), 13,40 (A) / SFr 17,90
ISBN 978-3-293-20807-0 | | | | |
| | | | Buchtipp: Harald Schneider "Pfälzer Eisfeuer" | Palzkis 16. Fall
Als bei einer Weinprobe der LandFrauen in Landau ein Feuer ausbricht, wird ein toter Außenprüfer des Finanzamtes entdeckt. Als in Zeiskam bei »Schickes Lädel« eine zweite Scheune abbrennt, ist klar, dass die alte Salat-Züchtung Eiskraut das verbindende Element ist. Palzki erkennt nach weiteren Verbrechen, dass die scheinbar heile Welt der LandFrauen voller Intrigen und Lügen ist. Während diese den neuen Likör »Pfälzer Eisfeuer« vorstellen, versucht Palzki unter widrigen Umständen bei einer Versammlung der LandFrauen in Rockenhausen den Täter zu entlarven …
Der Autor Harald Schneider, 1962 in Speyer geboren, wohnt in Schifferstadt und arbeitet als Betriebswirt in einem Medienkonzern. Seine Schriftstellerkarriere begann während des Studiums mit Kurzkrimis für die Regenbogenpresse. Der Vater von vier Kindern veröffentlichte mehrere Kinderbuchserien. Seit 2008 hat er in der Metropolregion Rhein-Neckar-Pfalz den skurrilen Kommissar Reiner Palzki etabliert, der neben seinem mittlerweile sechzehnten Fall »Pfälzer Eisfeuer« in zahlreichen Ratekrimis in der Tageszeitung Rheinpfalz und verschiedenen Kundenmagazinen ermittelt. Im Jahr 2017 erreichte Schneider bei der Wahl zum Lieblingsautor der Pfälzer den 3. Platz nach Sebastian Fitzek und Rafik Schami.
Gmeiner Verlag 2018, 307 Seiten, EUR 12,00 (D)
ISBN 978-3-8392-2328-4 | | | | |
| | | | Buchtipp: Anne Tell "Vier Tage in Kabul" | Thriller
Aus dem Schwedischen von Ulla Ackermann
Für ihren Debütroman «Vier Tage in Kabul» greift die schwedische Autorin Anna Tell auf eigene Erfahrungen zurück. Bis heute arbeitet die studierte Politologin als Kriminalkommissarin in Stockholm und hat in mehreren Auslandseinätzen die schwedischen Streitkräfte unterstützt - u.a. für 12 Monate in Afghanistan, wo jetzt der erste Band ihrer Trilogie um die Unterhändlerin Amanda Lund spielt:
In Kabul ist ein schwedisches Diplomatenpaar verschwunden. Die Botschaft geht von einer Entführung aus. Als Verhandlungsspezialistin soll Amanda Lund in dem Fall vermitteln. Der Druck ist immens, denn in Schweden erwartet man afghanischen Staatsbesuch. Doch der Auftrag gestaltet sich schwierig: Die Entführer melden sich nicht. Die afghanische Polizei scheint gegen Amanda zu arbeiten, und auch der schwedische Botschafter ist keine große Hilfe - obwohl jede Stunde zählt. In Stockholm bei der Reichskriminalpolizei koordiniert Bill Ekman Amandas Einsatz. Die Sache muss unter Verschluss bleiben, nur ein kleiner Kreis ist eingeweiht. Gleichzeitig untersucht Bill den Mord an einem jungen Mann. Ein Regierungsmitarbeiter, wie sich herausstellt. Obwohl Tausende Kilometer voneinander entfernt, verdichten sich die Hinweise, dass beide Fälle zusammenhängen und die Spur in allerhöchste Kreise führt.
Die Autorin in einem Interview:
«In den Büchern, die ich als Kind und Jugendliche gelesen habe, gab es so gut wie keine autarken, selbständigen Frauenfiguren, und das hat mich gestört. Als ich beschloss, ein Buch zu schreiben, war mir klar, dass meine Protagonistin eine erfahrene Polizeibeamtin mit Durchsetzungskraft sein würde, die sich ganz selbstverständlich in einer klassischen Männerdomäne bewegt. Gleichzeitig wollte ich den Fokus nicht auf traditionelle Polizeiarbeit legen. Da hat es sich ganz von selbst ergeben, dass Amanda ihre Vermittlertätigkeit in Afghanistan ausführt. (...)
Während meines Militäreinsatzes in Afghanistan hatte ich das Gefühl, den Ort gefunden zu haben, an dem mein Buch spielen sollte. Von dem Land geht eine magische Anziehungskraft aus. Es ist ein abenteuerlicher Ort, der von vielen verschiedenen kulturellen Einflüssen geprägt ist. Ich bin der Meinung, dass Afghanistan ein Land ist, über das es sich zu lesen lohnt, das Aufmerksamkeit verdient, nicht zuletzt jetzt, wo die internationale Militärpräsenz reduziert wurde und das Interesse der westlichen Welt für diesen Krisenherd nachgelassen hat.»
Rowohlt Polaris 2018, 368 Seiten, EUR 14,99 (D), 15.50 (A)
ISBN: 978-3-499-27384-1 | | | | |
| | | | Buchtipp: Jörg Meier "Im Wald baden" | Der Heilpfad zu Glück und Gesundheit
Ganzheitliche Gesundheit aus dem Wald - mit dem ersten deutschen Waldcoach
Jörg Meier, der erste Shinrin Yoku Trainer Deutschlands, hat mit seinem Praxisbuch seine ganz eigene Anleitung für das Bad im Wald geschrieben. Shinrin Yoku, das ist ein Trend aus Japan, der sich auch hierzulande wachsender Beliebtheit erfreut: Der bewusste Waldspaziergang, der einen an den Kraftort schlechthin führt – in die Natur. Aus dem Stress und der Hektik des Alltags zieht es einen buchstäblich zurück zu den Wurzeln, um in einen aktiven Austausch mit der Natur zu treten, durchzuatmen und nicht nur das Handy mal abzuschalten, sondern auch das ewige Gedankenkarussell.
Waldluft ist Medizin zum Atmen und die Wirkung des Shinrin Yoku ist wissenschaftlich erwiesen. So trägt die Naturerfahrung nicht nur zur Stärkung des Immunsystems bei und hilft gegen Burnout, sondern unterstützt auch einen ruhigen, tiefen Schlaf und sorgt insgesamt für einen besseren Energiehaushalt. Jörg Meier nimmt den Leser an die Hand und erklärt ihm jeden einzelnen Schritt des Waldspaziergangs: Wie lange er dauern soll, wie viele Kilometer zurückgelegt werden und dass man diese Naturtherapie ruhig das ganze Jahr über in Anspruch nehmen kann, jederzeit und kostenlos. Der Autor weiht in das Geheimnis der sieben Bäume ein und gibt nebenbei persönliche Tipps und regt mit über 30 praktischen Übungen zum Mitmachen an, wie man die Waldmedizin zur Regenerierung auf körperlicher, psychischer und seelischer Ebene nutzen kann. Und durch die Gestaltung dieses umfassenden Coachings zum Waldbaden in angenehmen Grüntönen spürt der Leser die Wald-Entspannung bereits während der Lektüre.
Der Autor Jörg Meier ist Personal Coach, psychologischer Berater und Atemtrainer. Als erster Shinrin Yoku Coach in Deutschland führt er seit mehr als sieben Jahren Menschen durch den Wald und lässt sie durch den bewussten, intensiven Aufenthalt in der Natur Prävention, Regeneration und Heilung erfahren. Seine Waldbaden-Seminare werden nicht nur von Privatpersonen, sondern auch von Unternehmen stark nachgefragt. Im eigenen Forst entwickelt sich seit 2017 der erste Shinrin-Yoku-Pfad Deutschlands.
Verlag Knaur MensSana 2018, 192 Seiten, EUR 19,99 (D)
ISBN: 978-3-426-65836-9 | Mehr | | | |
| | | | Buchtipp: "Stadt Land Krimi" | Mit Romanautoren auf Spurensuche in Bayern
Vor unserer Haustür passiert allerhand. Manches könnte auch nur so passiert sein. Und für so manche Geschehnisse fehlen schlicht die (historischen) Beweise. Wer schon immer wissen wollte, wie Krimiautoren arbeiten, findet in „Stadt Land Krimi“ die Antworten. Hier trifft der Leser die beliebtesten Krimiautoren, lernt die schaurigen Tatorte in Bayern kennen und erhält tiefe Einblicke in Schaffen und Werk. SZ-Autoren haben sich unter anderem mit Anna Maria Schenkel, Jörg Maurer oder Nicola Förg auf den Weg zu den Schauplätzen ihrer Romane gemacht und dabei nicht nur viel über deren Arbeitsweise erfahren, sondern auch gelernt, dass die Realität vor Ort oft interessanter ist als alles, was sich Krimiautoren ausdenken können. Auf jedes Autorenporträt folgt das passende Lesestück, zum Beispiel aus „Tannöd“, „Schwindelfrei ist nur der Tod“ oder „Stilles Gift“. Das macht Lust auf mehr, denn nur so kann der passionierte Krimileser selbst nachvollziehen, wie sehr und in welcher Weise Wirklichkeit und Erfindungsgabe miteinander verwoben sind.
Süddeutsche Zeitung Edition 2018, 203 Seiten, EUR 12,90 (D)
ISBN 978-3-86497-433-5 | | | | |
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