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Buchtipps
| | | Buchtipp: Harald Jähner "Wolfszeit" | Deutschland und die Deutschen 1945 - 1955
Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2019
Harald Jähners große Mentalitätsgeschichte der Nachkriegszeit zeigt die Deutschen in ihrer ganzen Vielfalt: etwa den „Umerzieher“ Alfred Döblin, der das Vertrauen seiner Landsleute zu gewinnen suchte, oder Beate Uhse, die mit ihrem „Versandgeschäft für Ehehygiene“ alle Vorstellungen von Sittlichkeit infrage stellte; aber auch die namenlosen Schwarzmarkthändler, in den Taschen die mythisch aufgeladenen Lucky Strikes, oder die stilsicheren Hausfrauen am nicht weniger symbolhaften Nierentisch der anbrechenden Fünfziger. Das gesellschaftliche Panorama eines Jahrzehnts, das entscheidend war für die Deutschen und in vielem ganz anders, als wir oft glauben.
Der Autor Harald Jähner, Jahrgang 1953, war bis 2015 Feuilletonchef der «Berliner Zeitung», der er seit 1997 angehörte. Zuvor war er freier Mitarbeiter im Literaturressort der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Seit 2011 ist er Honorarprofessor für Kulturjournalismus an der Universität der Künste Berlin.
Verlag Rowohlt Berlin 2019, 480 Seiten, € 26,00
ISBN: 978-3-7371-0013-7 | | | | |
| | | | Buchtipp: Katharina Herzog "Der Wind nimmt uns mit" | Roman
Nach ihrem letzten Bestseller «Zwischen dir und mir das Meer» (16 Wochen auf der LITERATUR SPIEGEL Paperback-Bestsellerliste) erscheint der neue Roman von Katharina Herzog: «Der Wind nimmt uns mit» – eine Familien- und Liebesgeschichte rund um Reisebloggerin Maya. Schauplatz: La Gomera.
Maya bindet sich weder an Orte noch an Menschen. Obwohl die Reisebloggerin erst 32 ist, hat sie schon fast die ganze Welt gesehen. Nur an einen Ort möchte sie niemals: Nach La Gomera. Dort wohnt ihre Adoptivmutter Karoline. Dass Karoline nicht ihre leibliche Mutter ist, hat Maya vor Jahren durch einen Zufall erfahren, und bis heute hat sie ihr nicht verziehen. Doch dann wird Maya schwanger, und Tobi, der Mann, mit dem sie eine flüchtige Affäre hatte, hält sich ausgerechnet auf der Kanareninsel auf. Nur widerwillig fliegt Maya dorthin, zu den Aussteigern und Künstlern, zu ihrer Mutter. Sie ahnt nicht, dass es die wichtigste Reise ihres Lebens sein wird.
Für den ihren neuen großen Sommerroman hat Katharina Herzog sich auf Recherchereise auf die Insel La Gomera begeben. Sie hatte schon immer Spaß daran, sich Geschichten auszudenken und sie aufzuschreiben. Nach einem Abstecher in den Journalismus kehrte sie zur wahren Liebe Belletristik zurück und begann, Romane zu veröffentlichen. Als Katrin Koppold hat sie sich bereits in die Herzen vieler Leserinnen geschrieben. Mit ihren Romanen «Immer wieder im Sommer» und «Zwischen dir und mir das Meer» eroberte sie die Bestsellerlisten. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.
Rowohlt Polaris 2019, 384 Seiten, € 12,99 (D), 13,40 (A)
ISBN: 978-3-499-27527-2 | | | | |
| | | | Drachengeschichten zum Welttag des Buches | Medienempfehlungen der Stiftung Lesen
Drachengeschichten sind ein All-time-favourite! Die riesigen feuerspeienden Wesen faszinieren Kinder und Erwachsene seit Jahrhunderten. Da sie nur in Geschichten existieren, lassen sie besonders viel Raum für Fantasie und Vorstellungskraft. Alle kleinen und größeren Drachenfans können sich dieses Mal besonders freuen: Denn die sonderbaren Fabelwesen schleichen, brüllen und fliegen durch unsere aktuellen Leseempfehlungen.
In einem wilden Drachenritt werden die Leserinnen und Leser mitgenommen in fantastische Welten, Nebelgebirge und auf vergessene Inseln – oder auch in den 8. Stock eines Berliner Hochhauses. In der „geheimen Drachenschule“ mischt sich Internatsgeschichte mit magischer Spannung, als auf Henrys Stundenplan etwas ganz Neues steht: Drachenreiten. Und auch die berühmten drei ??? stoßen in einem ihrer Detektivfälle auf ein ganz besonderes Drachenexemplar.
Unsere Empfehlungen eignen sich auch für die Viert- und Fünftklässler, die nach unserem Welttag des Buches nicht genug bekommen können. Denn rund um den 23. April erhalten über eine Million Schülerinnen und Schüler ihr persönliches kostenfreies Exemplar der Drachengeschichte „Der geheime Kontinent“ von THiLO im Buchhandel. Sie können lesend dabei sein, wenn sich die beiden Freunde Meike und Tim auf den Weg machen, um den geheimen Kontinent vor dem gefährlichen Drachen Siegfried zu beschützen.
Die Stiftung Lesen arbeitet dafür, dass Lesen Teil jeder Kindheit und Jugend wird. Denn Lesefreude und Lesekompetenz sind wichtige Voraussetzungen für die persönliche Entwicklung und ein erfolgreiches Leben. Als operative Stiftung führt sie in enger Zusammenarbeit mit Bundes- und Landesministerien, wissenschaftlichen Einrichtungen, Stiftungen, Verbänden und Unternehmen breitenwirksame Programme sowie Forschungs- und Modellprojekte durch. Dazu zählen der „Bundesweite Vorlesetag“, der „Welttag des Buches“ und „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“, ein bundesweites frühkindliches Leseförderprogramm, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert wird. Die Stiftung Lesen steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wird von zahlreichen prominenten Lesebotschaftern unterstützt. | Mehr | | | |
| | | | Buchtipp: JL Butler "Mein - Wie weit wirst du gehen, um ihn zu behalten?" | Deutsche Erstausgabe
Aus dem Englischen von Stefanie Kremer
Mit diesem Fall wird sie endlich Karriere machen, da ist sich die Londoner Scheidungsanwältin Francine Day sicher: Martin Joy will sich von seiner Frau Donna scheiden lassen. Der Unternehmer ist millionenschwer - und wahnsinnig attraktiv. Wider besseres Wissen beginnt Fran eine verbotene Affäre mit ihrem Mandanten, dem sie mehr und mehr verfällt. Als seine Frau kurz darauf spurlos verschwindet, gerät Martin ins Visier der Ermittlungen. Doch auch Fran hat ein Geheimnis. Sie ist nicht nur Anwältin und Geliebte des Hauptverdächtigen - sie ist die letzte Person, die Donna Joy lebend gesehen hat ...
JL Butlers «Mein» ist ein wendungsreicher Spannungsroman über eine leidenschaftliche Affäre mit fatalen Folgen. Sony Pictures sicherte sich die Filmrechte.
Über die Autorin: JL Butler ist das Pseudonym einer britischen Journalistin und Autorin, die bereits erfolgreich diverse Bücher veröffentlichte. Vor ihrer schriftstellerischen Karriere studierte sie Jura und arbeitete als Anwältin.
rororo 2019, 544 Seiten, € 12,99 (D), 13,40 (A)
ISBN: 978-3-499-29180-7 | | | | |
| | | | Buchtipp: Nikola Scott "Das Leuchten jenes Sommers" | Roman
Aus dem Englischen von Nicole Seifert
August 1939: Auf dem malerischen Anwesen Summerhill in Cornwall lebt die junge Maddy zurückgezogen von der Welt und dem drohenden Krieg. Als ihre geliebte Schwester Georgiana von einer langen Reise zurückkehrt, bringt sie ihren neuen Freund Victor mit. Maddy ist der düstere junge Mann auf Anhieb unsympathisch. Aber sie ahnt nicht, wie groß die Gefahr wirklich ist...
Siebzig Jahre später führt ein Auftrag die junge Fotografin Chloe nach Summerhill. Sie hat gerade erfahren, dass sie schwanger ist. Eigentlich eine freudige Nachricht, aber Chloes Gefühle sind gespalten. In Summerhill stößt sie auf ein Geheimnis, das Jahrzehnte zurückliegt -- und das die Kraft hat, ihr ganzes Leben auf den Kopf zu stellen...
Die Autorin Nikola Scott ist in Göttingen geboren und aufgewachsen. Nach dem Studium arbeitete sie jahrelang in verschiedenen Verlagen in Großbritannien und den USA. Sie lebt inzwischen mit ihrer Familie in Frankfurt, schreibt ihre Romane dennoch auf Englisch. Bei Wunderlich erschien von ihr bereits «Zeit der Schwalben».
Verlag Wunderlich 2019, 496 Seiten, € 20,00 (D), 20,60 (A)
ISBN: 978-3-8052-0038-7 | | | | |
| | | | Buchtipp: Rupert Thomson "Never anyone but you" | Aus dem Englischen übersetzt von Daniel Schreiber
Auf den Trümmern des Ersten Weltkriegs blühen in Europa die Traumwelten. Wer so tief in den Abgrund geschaut hat, sehnt sich nach Freiheit von allen hergebrachten Ordnungen. Das ist das Klima, in dem Claude Cahun und Marcel Moore ihre Kunst und sich selbst inszenieren – provozierend, gegen jede Konformität und jenseits der Geschlechtergrenzen.
Die siebzehnjährige Suzanne Malherbe freundet sich kurz vor Beginn des Kriegs mit der etwas jüngeren, aber umso aufregenderen Lucy Schwob an, der Tochter eines jüdischen Zeitungsverlegers. Zunächst noch im Verborgenen entwickelt sich aus der Freundschaft der beiden jungen Frauen eine Liebesbeziehung, die ihr Leben prägen wird.
Einfühlsam und in klarer Sprache zeichnet Rupert Thomson ihren Weg nach, auf dem sie unter geschlechtlich willkürlichen Künstlernamen im Paris der Zwanzigerjahre mit ihren radikal modernen Texten, Collagen und Fotografien erstes Aufsehen erregen. Ihr Salon wird zum In-Treff der Surrealisten, wo sich neben Stammgästen wie André Breton und Salvador Dalí auch Hemingway einfindet. Doch der um sich greifende Antisemitismus treibt sie aus der Metropole. Freiheit versprechen sie sich fortan von einem Leben auf der Kanalinsel Jersey, und die verteidigen sie auch, als die Wehrmacht die Insel 1940 besetzt.
Rupert Thomson kommt diesen beiden Frauen und ihrer existenziellen Liebe in seiner intimen Schilderung sehr nah. In Never anyone but you erweckt er die surrealistischen Fotografien zum Leben, mit denen dieses Paar die Kategorien von Identität und Geschlecht bis heute herausfordert und zur Inspirationsquelle von Ikonen wie Cindy Sherman und David Bowie wurde.
"Eine leidenschaftliche Verbindung von Eros und Geschichte." Miranda Seymour, Guardian
Secession Verlag 2019, € 26.00 (D), 26,60 (A) / SFr 34.00
ISBN 978-3-906910-53-6 | | | | |
| | | | Buchtipp: Chris Brookmyre "Dein Ende" | Thriller
Aus dem Englischen von Andrea O'Brien
«Erst auf den letzten Seiten voller Betrug, Rache und schockierenden Enthüllungen erkennt man die Meisterschaft, mit der dieser absolut süchtig machende, gerissen-elegante Thriller konstruiert ist» schreibt der Sunday Mirror über «Dein Ende» von Chris Brookmyre. Der Spannungserfolg aus Schottland erscheint nun im Rowohlt Taschenbuch Verlag und darum geht es:
Diana Jager ist eine erfolgreiche Chirurgin. Messerscharf ist nicht nur ihr Skalpell, sondern auch ihr Verstand. In ihrem Blog deckt sie Missstände im Medizinwesen auf. Das gefällt nicht allen. Ihr Mann Peter ist ein lebenslustiger Informatiker. Er nimmt das Leben, wie es kommt. Ein halbes Jahr nach der Blitzhochzeit mit Diana verschwindet er in seinem Auto in einem Fluss. Der unkonventionelle, erfahrene Journalist und Privatermittler Jack Parlabane soll den Beweis liefern, dass Diana eine eiskalte Mörderin ist. Dass sie Peters Ende war. Wird Jack nun ihr Ende sein?
Der Autor Chris Brookmyre, geboren 1968 in Barrhead bei Glasgow, arbeitete nach seinem Studium der Englischen Literaturwissenschaft und Theaterwissenschaften als Journalist in London, Los Angeles and Edinburgh. Der mehrfach preisgekrönte Autor lebt in Glasgow. «Dein Ende» wurde 2017 mit dem Theakston Old Peculier Crime Novel of the Year und dem Bloody Scotland McIlvanney Prize for Crime Novel of the Year ausgezeichnet. Insgesamt sind allein in Großbritannien mehr als 1 Million Exemplare von Jack Parlabane-Romanen verkauft worden.
rororo 2019, 464 Seiten, € 12,99 (D), 13,40 (A)
ISBN: 978-3-499-27493-0 | | | | |
| | | | Buchtipp: Sarah Spiekermann "Digitale Ethik" | Ein Wertesystem für das 21. Jahrhundert
Die Digitalisierung hält in alle Bereiche Einzug: Apps, die unaufgefordert Informationen zuschicken; Autos, die von Google-Rechnern gesteuert werden; IT-Systeme, die Arbeitnehmer in die Depression treiben – immer mehr Menschen fragen: Was macht die Digitalisierung mit mir und meinem Leben?
Sarah Spiekermann fordert: Wir müssen mehr denn je die Werte hinterfragen, die durch Technik entstehen – dabei geht es nicht um Geld oder Effizienz. Sondern um Zufriedenheit, Gemeinschaft und Wissen. Nur so können wir in einer digitalisierten Welt ein gutes Leben führen. Der renommierten Expertin für ethische Technikentwicklung geht es nicht darum, wie Unternehmen dank ethischer Feigenblätter noch mehr Geld mit der Digitalisierung verdienen können oder mit dem Abhaken einiger Wertprinzipien einer falsch verstandenen Ethik Genüge tun. Vielmehr zeigt sie, wie wir im Zeitalter der digitalen Transformation privat und am Arbeitsplatz klassische Werte beleben – damit wir nicht länger falschen Idealen hinterherlaufen, sondern wieder zum selbstbewussten Gestalter unseres privaten und beruflichen Lebens werden.
Jetzt ist noch Zeit, über eine menschengerechte Form der Digitalisierung nachzudenken und Korrekturen vorzunehmen, sagt Sarah Spiekermann. Sie kritisiert die Ideen des Transhumanismus als Ideologie der Lieblosigkeit, nimmt das Effizienzdenken der IT-Branche unter die Lupe und beschreibt ihr Fortschrittsdenken als Irrweg.
Die Autorin Sarah Spiekermann, Jahrgang 1973, ist Professorin an der Wirtschaftsuniversität Wien. Ihre berufliche Karriere begann im Silicon Valley. Diese Erfahrungen ließen sie zu einer profilierten Kritikerin der IT-Branche werden. Heute beschäftigt sie sich mit ethischen Fragen der Digitalisierung. Sarah Spiekermann ist eine vielgefragte Keynote-Speakerin und berät die EU-Kommission und die OECD. Sie lebt mit ihrem Mann im Burgenland.
Verlag Droemer 2019, 304 Seiten, € 19,99 (D)
ISBN: 978-3-426-27736-2 | | | | |
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