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Buchtipps

 
Online-Buchvorstellung: "Die Gesellschaft der Anderen"
Diskussion über deutsche Identitäten aus migrantischer und ostdeutscher Perspektive

Migrantische und ostdeutsche Perspektiven werden oft vergessen oder an den Rand gedrängt. Wer aber Deutschland und seine plurale Gegenwart verstehen will, muss die Erfahrungen, Prägungen und Erzählungen der Anderen kennen. Das machen Migrationsforscherin Naika Foroutan und Journalistin Jana Hensel in ihrem Buch "Die Gesellschaft der Anderen" in einer lebendigen und kontroversen Auseinandersetzung klar.

Am Montag, 22. März, um 19 Uhr stellen die beiden Autorinnen ihr Buch vor und diskutieren mit der städtischen Integrationsbeauftragten Meri Uhlig zum Thema. Die Veranstaltung des Büros für Integration findet im Rahmen der "Internationalen Wochen gegen Rassismus Karlsruhe" statt und wird online per alfaview übertragen. Anmeldungen sind möglich unter buero.fuer.integration@sjb.karlsruhe.de.
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Buchtipp: Petra Reski
 
Buchtipp: Petra Reski "Als ich einmal in den Canal Grande fiel"
Vom Leben in Venedig │ Das ungeschönte Porträt der schönsten Stadt der Welt

In „Als ich einmal in den Canal Grande fiel“ wirft Petra Reski einen wehmütigen Blick hinter die Kulissen Venedigs und erzählt, wie es ist, in einer Stadt zu leben, der es zum Verhängnis wird, dass sie von aller Welt geliebt wird.

Von Touristen überrannt, vom Hochwasser bedroht – und dennoch die schönste Stadt der Welt: Petra Reski, die seit den Neunzigern in der Lagunenstadt lebt und sie kennt wie keine Zweite, erzählt so atmosphärisch wie schonungslos vom Leben in Venedig. Einst hat sie ihr Herz an einen Venezianer verloren – längst hat sie sich in dessen Heimatstadt verliebt. Doch Kreuzfahrttourismus, Immobilienspekulation und gewissenlose Bürgermeister setzen der Stadt zu. Petra Reski kennt sie noch, die alten Venezianer und die Geheimnisse dieser Stadt, sie zeichnet ein wehmütiges Bild von Venedig, dessen Untergang es unbedingt zu verhindern gilt.

„Als ich einmal in den Canal Grande fiel“ ist eine mitreißende und die Augen öffnende Lektüre für alle Venedig-Liebhaber.

Verlag Droemer 2021, 272 Seiten, €18,99 (D)
ISBN: 978-3-426-27846-8
 
 

Buchtipp: Jürgen Heimbach
 
Buchtipp: Jürgen Heimbach "Vorboten"
Kriminalroman

Ein düsteres Raunen schleicht durch die Dorfkneipen. Wieland Göth kehrt ein Jahr nach dem Ersten Weltkrieg in sein besetztes Heimatdorf zurück. In den schlammigen Straßen und Gassen patrouillieren französische Soldaten zwischen misstrauischen Dörflern und verbitterten Bauern. Abgeblätterte Plakate künden von dem Verschwinden einer jungen Frau – Wielands Schwester. Ein ehemaliger russischer Zwangsarbeiter wird verdächtigt, sie ermordet zu haben. Wieland versucht, ihr Verschwinden zu verstehen, aber die Dorfbewohner haben ihr Urteil längst gefällt.

Als ein Separatist ermordet wird, heizt sich die Stimmung immer mehr auf. In Hinterzimmern und in Predigten verschleiert fordern nationale Kräfte die Freiheit des deutschen Volkes. Wieland gerät zwischen die Fronten und muss bald nicht nur sein eigenes Leben schützen.

Unionsverlag 2021, 224 Seiten. € 18.00 (D), 18,50 (A) / SFr 24.00
ISBN 978-3-293-00567-9
 
 

Buchtipp: Harald Lesch, Karlheinz & Jonas Geißler
 
Buchtipp: Harald Lesch, Karlheinz & Jonas Geißler "Alles eine Frage der Zeit"
Warum die ›Zeit ist Geld‹-Logik Mensch und Natur teuer zu stehen kommt

Klimakrise, Artensterben, Burnout – alles eine Frage der Zeit: Zeitnot und Hektik prägen unsere Gesellschaft. Wir kämpfen gegen alles Langsame oder Pausierende, oft bis zur Erschöpfung. Dafür zahlt nicht nur der Mensch, sondern auch die Natur einen hohen Preis. Unsere Beschleunigungs- und Nonstop-Gesellschaft und die Gleichsetzung von Zeit mit Geld forcieren die ökologische Krise. In ihrem neuen Buch erklären der bekannte Physiker und Philosophieprofessor Harald Lesch, der Zeitexperte Karlheinz A. Geißler und der Zeitberater Jonas Geißler, warum das so ist – und wie es besser gehen könnte.

Unter dem Titel »Alles eine Frage der Zeit. Warum die ›Zeit ist Geld‹-Logik Mensch und Natur teuer zu stehen kommt« haben sich die Autoren auf eine gemeinsame Reise in die Geschichte und Gegenwart unseres Umgangs mit der Zeit begeben. Sie zeigen auf, wie drastisch sich unser Leben mit der Verbreitung der mechanischen Uhr geändert hat und wie eng die Uhrenlogik und die damit einhergehende Ökonomisierung von Zeit mit den rapide zunehmenden ökologischen Krisen zusammenhängen.

»Erst wenn man die Dimension der Zeit genauer betrachtet, versteht man auch die Stellung des Menschen in der Natur und all die Miseren, die er dort anrichtet.«

Anhand zahlreicher Beispiele beschreibt das Buch, wie sehr der Mensch durch permanente Beschleunigung und Zeitverdichtung auch den Ressourcenverbrauch weiter anheizt. Zugleich erläutert es die Vielfalt an Zeitformen, die in der heutigen »Monokultur der Beschleunigung« unterzugehen drohen: den Sinn für ein angemessenes (Lebens-) Tempo, für das Langsame als Gegengewicht zum allzu Schnellen, die stabilisierende Funktion von Wiederholungen und Ritualen oder den Wert des Wartens und der Pause.

»Verändern wir unser Verhältnis und Verständnis von Zeit«, so die Aufforderung und Einladung der Autoren in ihrem Vorwort, »dann fördern wir auch die Zukunftsfähigkeit unserer Lebensformen.« In ihrem unterhaltsam geschriebenen Buch zeigen sie Wege in eine vielfältige Zeitkultur auf, in der das Diktat der Verrechnung von Zeit in Geld überwunden ist und wir nicht länger uns und unsere Umwelt verschleißen.

oekom Verlag 2021, 272 Seiten, € 20,00 (D), 20,60 (A)
ISBN 978-3-96238-248-3
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Europa in der politischen Bildung
In der „Didaktischen Reihe“ der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) jetzt erschienen

In der „Didaktischen Reihe“ der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) ist der neue Band „Europa in der politischen Bildung“ erschienen. Seine 14 Beiträge beschäftigen sich mit unterschiedlichen Aspekten des herausfordernden Lerngegenstandes Europäische Union. Damit soll eine politische Europabildung unterstützt werden, die sich als differenzierte Auseinandersetzung mit europäischen Themen, Herausforderungen und Konflikten versteht. Sie ist einerseits von hoher Komplexität gekennzeichnet und kann sich nicht von momentanen Stimmungen oder von einer diffusen Ablehnung leiten lassen. Andererseits hat Europabildung nicht vorrangig die Aufgabe, für die europäische Integration zu begeistern. Sie muss vielmehr die gewachsene Bedeutung der EU verständlich machen, ihre Probleme benennen sowie analysieren und schließlich die politische Urteilsbildung und Handlungsfähigkeit von Schülerinnen und Schüler fördern. Indem politische Europabildung Wissen, Einstellungen und Erfahrungen sowie Urteilskraft und Handlungskompetenz miteinander verknüpft, kann sie eine wichtige Grundlage zur Herausbildung der vielbeschworenen „europäischen Identität“ legen und einen Beitrag zur Entwicklung einer demokratischen politischen Kultur der Europäischen Union leisten.

Die Beiträge des Bandes gehen auf die Tagung „EUropa im Unterricht – Aspekte einer politischen Europabildung“ zurück, die im Rahmen der traditionsreichen „Beutelsbacher Gespräche“ von 17. bis 19. Februar 2020 in Bad Urach stattfand. Siegfried Frech, LpB-Publikationsreferent und Honorarprofessor für die Didaktik der politischen Bildung an der Universität Tübingen, Robby Geyer, Redakteur der LpB-Zeitschrift „Politik & Unterricht“ und Lehrbeauftragter am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Heidelberg, und Monika Oberle, Professorin für Politikwissenschaft und Didaktik der Politik an der Georg-August-Universität Göttingen, geben den Sammelband heraus. Er wendet sich an Lehrkräfte im Politikunterricht sowie Fachleute und weitere Interessierte, die sich mit der Didaktik der politischen Bildung auseinandersetzen.

Das Buch kostet 6,- Euro zzgl. Versand und kann im Webshop der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg bestellt werden: www.lpb-bw.de/shop
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Münchner Museen öffnen wieder
Foto: (c) Bayerische Staatsgemäldesammlungen
 
Münchner Museen öffnen wieder
Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen öffnen ihre Museen nach dem Lockdown. Ab kommenden Dienstag, dem 16. März, können die Alte Pinakothek, die Pinakothek der Moderne und das Museum Brandhorst wieder besucht werden. Die Sammlung Schack öffnet regulär am Mittwoch, den 17. März. „Wir freuen uns sehr, dass wir nach Monaten der Schließung die Museen nun wieder zugänglich machen können. Museen brauchen Besucherinnen und Besucher, und das Publikum braucht die Museen“, sagt der Generaldirektor Bernhard Maaz.

Auf Grund der geltenden Covid-19-Beschränkungen und der aktuellen Inzidenzzahl ist ein Besuch jedoch nur nach vorangehender Terminbuchung und unter Angabe der Kontaktdaten möglich. Das Ticketsystem aller Häuser wird daher kurzfristig in Zusammenarbeit mit München Ticket auf eine Online-Buchung mit Time-slots umgestellt. Damit können die Gäste beim Ticketkauf Datum und Zeitfenster für ihren Besuch auswählen. Gleichzeitig ist die geforderte Kontaktnachverfolgung gesichert, und es ist möglich, jedem Gast ausreichend Raum, Abstand und Sicherheit beim Museumsbesuch anzubieten.

Auch die Ein-Euro-Eintrittskarten für die Sonntage sowie Gratistickets können online oder über die hier genannten Vorverkaufsstellen von München Ticket – Olympiapark, Gasteig sowie Deutsches Theater – mit Zeitfenster gebucht werden. Besitzer einer Jahreskarte buchen bitte ebenfalls ein Freiticket mit Zeitfenster. Gäste mit ermäßigter und freier Eintrittskarte werden herzlich gebeten, den entsprechenden Nachweis zur Vorlage am Eingang mitzubringen. Die Buchungsmöglichkeiten stehen voraussichtlich ab dem 12. März zur Verfügung.

Bernhard Maaz verdeutlicht: „Mögen diese Regularien manchem Gast umständlich erscheinen, so sind sie doch zur Eindämmung der Pandemie, zur Kontaktverfolgung und zu Ihrem Schutz erforderlich; wir freuen uns sehr, die Museen wieder öffnen zu können!“ Damit die Besucherinnen und Besucher einen sicheren Aufenthalt genießen können, sind das Tragen von FFP2-Masken und die Beachtung der allgemein gültigen Hygieneschutzmaßnahmen erforderlich.

Die Online-Tickets werden voraussichtlich ab Freitag, 12. März, über München Ticket verfügbar sein.
 
 

Buchtipp: Christiane Franke und Cornelia Kuhnert
 
Buchtipp: Christiane Franke und Cornelia Kuhnert "Wenn Wattwürmer weinen"
«Gerade noch voller Saft und Kraft und schon hat’s ihn dahingerafft.» So reagiert der Oberkommissar Schepel in Neuharlingersiel über den Tod des Tourismusmanagers Johannsen. Im 8. Fall des Kulttrios aus Neuharlingersiel lassen Christiane Franke und Cornelia Kuhnert in «Wenn Wattwürmer weinen» die Nordseeküste wieder zu einem Schauplatz einer amüsanten sowie spannenden Kriminalgeschichte werden.

An einem wunderschönen Sommertag wird der Marketingmanager von Neuharlingersiel leblos in einem Schlafstrandkorb gefunden. Die Todesursache: vergifteter Rotwein. Die Kripo konzentriert sich auf die Frauenbekanntschaften des Toten – und hat damit alle Hände voll zu tun. Lehrerin Rosa, die sich sonst keinen neuen Fall entgehen lässt, ist erstaunlich zurückhaltend, ihr Privatleben hält sie auf Trab. Doch als ein weiterer Mann ums Leben kommt und bei ihm das gleiche Gift nachgewiesen wird, ist ihre Neugierde geweckt. Zwischen Frisörsalon, Imkerkurs und Seebestattung schaut das Kult-Trio Rosa, Dorfpolizist Rudi und Postbote Henner wieder einmal über den Tellerrand – und entdeckt Erstaunliches.

rororo 2021, 288 Seiten, € 10,00 (D)
ISBN 978-3-499-00543-5
 
 

Buchtipp: Uta Ruge
 
Buchtipp: Uta Ruge "Bauern, Land"
Die Geschichte meines Dorfes im Weltzusammenhang

Ein Dorf im Moor in den 50er Jahren, ein Bauernhof heute – und wie das Weltgeschehen das Leben der Menschen auf dem Land veränderte. Davon erzählt Uta Ruge am Beispiel ihres Dorfes und ihres Bruders.

Seit ein paar Tagen stehe ich morgens um sechs mit allen auf, um zu sehen, zu hören und zu riechen, wie sich Landwirtschaft heute anfühlt auf dem Hof, auf dem ich aufgewachsen bin. Ich ziehe die Stallklamotten an und gehe nach draußen. Mir fällt auf, dass ich den Blick hier nicht heben muss, um den Himmel zu sehen. Ob es regnet oder bald regnen wird, wie der Wind geht, ist sofort gewusst, in Auge, Ohr und Nase eingeströmt.

Uta Ruge verwebt in "Bauern, Land. Die Geschichte meines Dorfes im Weltzusammenhang" die Erinnerung an das Leben auf dem Lande in den 50er Jahren mit der genauen Beobachtung der Veränderungen in der Landwirtschaft heute, mit der Chronik des Dorfes, den welthistorischen Zusammenhängen und der Kulturgeschichte, die das Leben der Bauern geprägt haben und prägen. Sie erzählt von harter Arbeit und Abhängigkeit, von der Besiedelung des Moors, von Entwässerung und den Zumutungen der Obrigkeit und der Bürokratie, von Armut und Auswanderung. Aber auch davon, wie man sich gegenseitig unterstützt und hilft und zusammen feiert, von dem Eifer der kleinen Kinder, die den Eltern zur Hand gehen und lernen, dass gegen Arbeit nichts hilft, außer sie zu tun.

Die Autorin Uta Ruge, auf Rügen geboren, wuchs nach der Flucht der Familie als Bauerntochter in einem norddeutschen Dorf auf, studierte Germanistik und Politik in Marburg und Berlin, arbeitete im Rotbuch Verlag und bei der TAZ in Berlin und lebte von 1985 bis 1998 als freie Rundfunkautorin und Mitarbeiterin der internationalen Zeitschrift Index-on-Censorship in London. 2003 erschien "Windland – Eine deutsche Familie auf Rügen". Sie lebt in Berlin.

Verlag Antje Kunstmann 2020, 480 Seiten, € 28,00 (D)
ISBN: 978-3-95614-387-8
 
 



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