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Buchtipps

Buchtipp: Ines Thorn
 
Buchtipp: Ines Thorn "Die Buchhändlerin"
Roman

Niemand wäre besser geeignet, einen Roman in der Frankfurter Buchhandels- und Literaturwelt der Nachkriegszeit anzusiedeln als Ines Thorn, selbst Buchhändlerin.

Frankfurt, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Christa bricht enttäuscht ihr Germanistikstudium ab, weil sie als Frau an der Universität nicht für voll genommen wird. Zunächst aus Verlegenheit fängt sie an, in der Buchhandlung ihres Onkels auszuhelfen, die dieser nach der Enteignung durch die Nationalsozialisten nun wieder aufbaut. Die Menschen stürzen sich auf die Bücher aus dem Keller, als hätten sie jahrelang auf geistige Nahrung gewartet. Die einen suchen nach Zerstreuung und Ablenkung, die anderen erhoffen sich Antworten. Aber alle vereint das Bedürfnis, die Gedanken neu auszurichten.

Bald schon wird das Bücherverkaufen für Christa zur Passion – und die Buchhandlung zu einem Ort, an dem sich Gleichgesinnte treffen, an dem Freundschaften entstehen und sogar Liebe. Doch noch sind die Wunden der Kriegszeit nicht verheilt, und Christa muss all ihre Klugheit und Tatkraft einsetzen, um die Buchhandlung und ihr eigenes Glück zu bewahren – und vor der Tür steht die erste Frankfurter Buchmesse...

Die Autorin Ines Thorn wurde in Leipzig geboren. Nach einer Lehre als Buchhändlerin studierte sie Germanistik, Slawistik und Kulturphilosophie. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt am Main und schreibt seit langem erfolgreich historische Romane.

Rowohlt Polaris 2021, 336 Seiten, € 16,00 (D), 16,50 (A)
ISBN: 978-3-499-00515-2
 
 

Buchtipp: Enno Janßen
 
Buchtipp: Enno Janßen "Der Inselvogt von Memmert"
Eine einsame Insel, viele Vögel und kein Mensch weit und breit…

Wer wünscht sich nicht in manchen Augenblicken, auf einer einsamen Insel zu sein, in der Natur, fernab vom Stress und den Herausforderungen des Alltags… Aber dort leben? Für mehr als nur ein paar Stunden? Enno Janßen tut genau das. Er lebt und arbeitet als Inselvogt und Vogelwart auf Memmert, einer kleinen unbewohnten Nordseeinsel zwischen Borkum und Juist. Zwischen Anfang März und Ende Oktober ist er der einzige Mensch auf der Vogelschutzinsel mitten im Wattenmeer. Seine einzige Verbindung zur Zivilisation ist ein kleines Boot, denn die Insel darf nur im Ausnahmefall betreten werden. Internet und E-Mail gibt es auf der Insel nicht, dafür aber unberührte Natur weit und breit, sattes Grün und Ruhe, außer dem Tosen der Brandung und den Geräuschen der Vögel. Doch einsam ist der Inselvogt trotzdem nicht: Memmert beherbergt 60 bis 70 Brutvogelarten – und im Jahreslauf machen bis zu 100.000 Zugvögel auf dem Eiland Station. Enno Janßen zählt und beobachtet sie, er protokolliert jede Veränderung. Tag für Tag streift er über das gut fünf Quadratkilometer große Memmert und schützt seine einzigartige Fauna und Flora.

In diesem Buch erzählt Enno Janßen von seinem so einsamen wie erfüllten Leben auf Memmert, vom Abenteuer mit der Natur und seiner spannenden Arbeit als Inselvogt und Vogelwart. Ein Sehnsuchtsbuch für alle Nordsee- und Vogelfreunde – und alle, die sich auf die einsame Insel wünschen.

Enno Janßen wurde 1961 an der Nordseeküste geboren, sein Vater stammte aus einer Fischerfamilie. Von Kindesbeinen an träumte er vom Leben auf einer einsamen Insel. Seit 2003 ist er Inselvogt auf Memmert, wo er den Großteil des Jahres verbringt.

Knaur 2021, 232 Seiten, € 16,99 (D), 17,50 (A)
ISBN 978-3-426-21492-3
 
 

Buchtipp: Axel Simon
 
Buchtipp: Axel Simon "Goldtod"
Kriminalroman

Die historische Kriminalserie um den unkonventionellen Sonderermittler Gabriel Landow im wilhelminischen Berlin geht weiter.

Berlin, 1889: Die Reichshauptstadt hält den Atem an! Wie ein großes, blutiges X hängt ein prominenter Bankier im Schlosspark von Charlottenburg. Doch der Duzfreund des Reichskanzlers bleibt nicht allein. Ein weiteres Opfer aus einflussreichen Kreisen folgt sogleich. Alles deutet auf eine Tat antikapitalistischer Gruppen hin, und unter den erfolgsverwöhnten Goldjungs der Stadt geht die Angst um. Aber Privatermittler Gabriel Landow lässt sich kein X für ein U vormachen. Gemeinsam mit seinem trickreichen Kompagnon Orsini ist er der Polizei einen entscheidenden Schritt voraus. Eine zweite Spur führt die beiden eigenwilligen Detektive in eine ganz neue Richtung und zugleich in tödliche Gefahr: Ein exklusiver Zirkel lässt sich im Verborgenen gern beflügeln. Von antiker Lyrik und den Apfelbäckchen goldiger, nackter Engelchen. Lebender Engelchen.

So oder so: Am Ende goldener Zeiten wartet immer der Tod. Und wer Gold sät, wird Tod ernten.

Der Autor Axel Simon wuchs im Ruhrgebiet auf. Er hat an verschiedenen Theatern zeitgenössische Opern inszeniert und arbeitete danach lange als Creative Director in großen Werbeagenturen. Er lebt heute in Hamburg.

Kindler Verlag 2021, 464 Seiten, € 20,00 (D), 20,60 (A)
ISBN: 978-3-463-00013-8
 
 

Buchtipp: Rupert Ebner und Eva Rosenkranz
 
Buchtipp: Rupert Ebner und Eva Rosenkranz "Pillen vor die Säue"
Warum Antibiotika in der Massentierhaltung unser Gesundheitssystem gefährden«
Mit einem Vorwort von Tanja Busse

Die größte Gesundheitskrise unserer Zeit ist da – und sie heißt nicht Corona

Wie verwundbar wir, unsere Gesellschaft und unser Gesundheitssystem sind, hat uns das Coronavirus vor Augen geführt. Dass uns bakterielle Infektionen in Folge von Antibiotikaresistenzen in eine noch größere globale Gesundheitskrise stürzen könnten, wird hingegen immer noch unterschätzt. In ihrem Buch reden Rupert Ebner und Eva Rosenkranz Klartext: über »Schweinereien« in Intensivmastanlagen und Schlachtbetrieben – und über unser nicht zukunftsfähiges Agrarsystem. Denn der immense Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung vermehrt nicht nur das Leid der Tiere, sondern gefährdet auch unsere eigene Gesundheit – und unser Leben.

Schon 1994 warnte die Mikrobiologin Laurie Garrett vor den »kommenden Plagen«, neuen Infektionskrankheiten, die jederzeit überall dort entstehen könnten, wo Menschen in vorher unberührte Ökosysteme eingreifen. Viele ignorierten ihre Prognosen – bis Corona kam. Doch wie wäre es, wenn wir beim Thema Antibiotikamissbrauch endlich aktiv gegensteuern würden und nicht warten, bis die Katastrophe über uns hereinbricht? Mit »Pillen vor die Säue. Warum Antibiotika in der Massentierhaltung unser Gesundheitssystem gefährden« haben die Autorin Eva Rosenkranz und der Tierarzt Rupert Ebner eine überfällige Warnung verfasst. Im Zentrum steht dabei die Tierhaltung in der industriellen Landwirtschaft, die ohne massiven Antibiotikaeinsatz nicht möglich ist und gewaltige Kollateralschäden für Umwelt, Gesellschaft und jeden Einzelnen verursacht. Unsere Nutztiere sind hier ebenso Opfer eines Systems der kontinuierlichen Entwertung wie die Landwirtinnen und Landwirte.

»Wissenschaftler, Mediziner und Gesundheitsorganisationen weltweit sind seit Jahren alarmiert: Zu den wesentlichen Treibern bei der Entwicklung sogenannter Killerkeime gehört die derzeit vorherrschende Landwirtschaft, in der Antibiotika als Betriebsmittel in Tonnen gerechnet werden. Die Resistenz von Bakterien schreitet daher weltweit so schnell voran, dass wir uns mit der größten Gesundheitskrise unserer Zeit konfrontiert sehen«, beschreiben Ebner und Rosenkranz die Lage. Denn ohne die bisherige Wunderwaffe Antibiotika in Tropf und Tablette würden Operationen riskant und selbst kleine Infektionen potenziell lebensgefährlich.

»Pillen vor die Säue« erläutert Zusammenhänge, benennt Tatbestände und zeigt auf, was jetzt zu tun ist – für mehr Tierwohl, gesunde Menschen und eine intakte Umwelt.

oekom Verlag, 256 Seiten, € 20,00 (D), 20,60 (A)
ISBN 978-3-96238-206-3
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Buchtipp: Lone Theils
 
Buchtipp: Lone Theils "Falsche Gesichter"
Kriminalroman

Ihr Debütroman wurde in 16 Sprachen übersetzt, von der Presse international gefeiert und war die Nr. 1 der dänischen Bestsellerliste. Mit psychologischer Raffinesse setzt Lone Theils in «Falsche Gesichter» ihre Krimireihe um die Ermittlerin Nora Sand fort und erzählt eine spannungsgeladene Kriminalgeschichte über korrupte Polizisten und zwielichtige Geschäfte.

Der Polizeipräsident eines englischen Städtchens wird ermordet. Enthauptet. Seine Hinrichtung gefilmt und ins Netz gestellt. Alles deutet auf einen islamistischen Hintergrund. Doch als Journalistin Nora Sand vor Ort ermittelt, stellt sie fest, dass es in Toppinghham keine Islamisten gibt. Dafür jedoch eine Menge Menschen, die den korrupten Polizisten keinesfalls vermissen. Und es gibt junge Mädchen, um die sich niemand kümmert. Die nachts durch die Straßen irren, ohne dass das Gesetz eingreift.

Die Autorin Lone Theils war jahrelang London-Korrespondentin für die angesehene dänische Tageszeitung Politiken sowie fürs Fernsehen. Ihr Debütroman und Auftakt der Reihe um Nora Sand erscheint in 16 Ländern und wird für das Fernsehen verfilmt. Neben ihrer journalistischen Tätigkeit zwischen Dänemark und England teilt die Autorin mit ihrer Protagonistin auch die Leidenschaft fürs Kickboxen.

rororo 2021, 480 Seiten, € 10,00 (D), 10,30 (A)
ISBN: 978-3-499-00003-4
 
 

Buchtipp: Wieland Schwanebeck
 
Buchtipp: Wieland Schwanebeck "James Bond. 100 Seiten"
»Die Bond-Formel? Vollkommenes handwerkliches Geschick, eine imposante wie präzise Choreographie, Witz und Thrill – und nicht zuletzt ein trotziger Wille zum Unerklärlich-Märchenhaften.«

Weltweit fiebern Bond-Fans dem letzten Kino-Abenteuer mit Hauptdarsteller Daniel Craig entgegen: Keine Zeit zu sterben (No Time to Die). Der britische Meisterspion ist moderner Mythos und popkulturelle Ikone. Doch was macht seinen globalen Erfolg aus?
In 007 Kapiteln fächert Wieland Schwanebeck die Geschichte der James-Bond-Reihe auf, spürt ihren literarischen Vorbildern nach und nähert sich augenzwinkernd allem, wofür Bond steht. Von amourösen Eskapaden über spektakuläre Stunts bis hin zu finsteren Widersachern, irrwitzigen Geheimwaffen und der berühmtesten Drinkbestellung der Filmgeschichte: »Wodka Martini. Geschüttelt, nicht gerührt.«

Der Autor Wieland Schwanebeck, geb. 1984, ist als anglistischer Literatur- und Kulturwissenschaftler an der TU Dresden tätig. Er lehrt und forscht u.a. zu Männlichkeit, Hochstapelei, Humor und britischer Filmgeschichte.

Reclam Verlag 2021, 100 Seiten, e 10,00 (D)
ISBN: 978-3-15-020577-8
 
 

Buchtipp:  Daniel Wisser
 
Buchtipp: Daniel Wisser "Wir bleiben noch"
Roman.

Victor ist Mitte vierzig, kinderlos und der letzte Sozialdemokrat in einer Wiener Familie mit langer linker Tradition. Aber selbst seine Mutter und seine Tante hat der politische Rechtsruck inzwischen erfasst. Mit der Rückkehr von Victors Cousine Karoline aus dem Ausland flammt eine alte heimliche Liebe wieder auf. Als aus ihnen ein Paar wird, droht die Familie an dem Skandal zu zerbrechen. Noch dazu erben sie das Haus der Großmutter auf dem Land, in das sie nun zum Missfallen ihrer Eltern, die empört selber Anspruch darauf erheben, einziehen.

Mit lakonischem Witz erzählt Daniel Wisser von vier Generationen einer Familie, durch die sich die Gräben eines ganzen Landes ziehen. - Für den Roman „Königin der Berge“ wurde Daniel Wisser 2018 mit dem Österreichischen Buchpreis ausgezeichnet.

Luchterhand Literaturverlag 2021, 480 Seiten, € 22,00 (D), 22,70 (A) / SFr 30,90
ISBN 978-3-630-87644-3
 
 

 
Online-Buchvorstellung: "Die Gesellschaft der Anderen"
Diskussion über deutsche Identitäten aus migrantischer und ostdeutscher Perspektive

Migrantische und ostdeutsche Perspektiven werden oft vergessen oder an den Rand gedrängt. Wer aber Deutschland und seine plurale Gegenwart verstehen will, muss die Erfahrungen, Prägungen und Erzählungen der Anderen kennen. Das machen Migrationsforscherin Naika Foroutan und Journalistin Jana Hensel in ihrem Buch "Die Gesellschaft der Anderen" in einer lebendigen und kontroversen Auseinandersetzung klar.

Am Montag, 22. März, um 19 Uhr stellen die beiden Autorinnen ihr Buch vor und diskutieren mit der städtischen Integrationsbeauftragten Meri Uhlig zum Thema. Die Veranstaltung des Büros für Integration findet im Rahmen der "Internationalen Wochen gegen Rassismus Karlsruhe" statt und wird online per alfaview übertragen. Anmeldungen sind möglich unter buero.fuer.integration@sjb.karlsruhe.de.
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