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Dienstag, 28. Januar 2025
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Lesungen, Vorträge und Diskussionen

 
PETER STAMM: WEIT ÜBER DAS LAND
Lesung und Gespräch

Ein Mann steht auf und geht. Einen Augenblick zögert Thomas, dann verlässt er das Haus, seine Frau und seine Kinder. Mit einem erstaunten Lächeln geht er einfach weiter und verschwindet. Astrid, seine Frau, fragt sich zunächst, wohin er gegangen ist, dann, wann er wieder- kommt, schließlich, ob er noch lebt. Peter Stamm ist ein Meister im Erzählen jener Träume, die zugleich locken und erschrecken, die zugleich die schönste Möglichkeit und den furchtbarsten Verlust bedeuten. Sein neuer Roman Weit über das Land (S. Fischer, 2016) stellt mit großer poetischer Dringlichkeit die alltäglichste aller Fragen: die nach dem eigenen Leben.
Mit dem Schweizer Publikumsliebling ins Gespräch kommt seine Freiburger Schriftstellerkollegin Annette Pehnt.

Peter Stamm, geboren 1963, ist für seine Werke vielfach ausgezeichnet worden. Seit seinem Romandebüt Agnes (Arche, 1998) sind vier weitere Romane, fünf Erzählsammlungen, Theaterstücke und Hörspiele erschienen.

Veranstalter: Literaturbüro Freiburg und Theater Freiburg mit freundlicher Unterstützung durch Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung

Mo 04.04., 20 Uhr | Theater Freiburg, Winterer Foyer | Eintritt: 10/8 Euro, Vorverkauf: Theater Freiburg: 0761-201 2853
 
 

 
BARBARA KÖHLER: ISTANBUL, ZUSEHENDS
Lesung und Gespräch mit der Peter-Huchel-Preisträgerin

Blicke auf das Fremde, alltägliche Szenen einer Stadt, festgehalten mit einer »besseren Knipse, wie sie in jede Tasche passt« und mit der Sprache der Lyrikerin. Anfang des Jahres 2014 hielt sich die Autorin Barbara Köhler fünf Wochen in Istanbul auf. Inspiriert von ihren Erlebnissen am Bosporus entstand eine poetische Montage aus Lyrik und Fotografie: Für Istanbul, zusehends (Lilienfeld, 2015) erhält Barbara Köhler den diesjährigen Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik.

»Mit dem doppelten Blick der Fotografin und Dichterin formuliert Barbara Köhler eine Liebeserklärung an eine Stadt, die ihr immer zugleich fremd und vertraut bleibt. Ein raffiniertes Netz von Sprachbildern und Bildsprache knüpft einen fliegenden lyrischen Teppich, der ganz selbstverständlich im Alltag auch die Wucht des Politischen einfängt.« –so die Begründung der Jury.

Namensgeber des Peter-Huchel-Preises ist der gleichnamige Dichter und Redakteur der Zeitschrift Sinn und Form, der seinen Lebensabend bis zu seinem Tod 1981 in Staufen im Breisgau verbrachte. Eben dort wird Barbara Köhler am Vormittag des 3. April, dem Geburtstag Huchels, der Preis überreicht. Am Abend ist die Autorin zu Gast im Literaturbüro Freiburg; die Moderation übernimmt Prof. Dr. Manfred Koch, Jury-Mitglied des Peter-Huchel-Preises 2016.

Barbara Köhler, geboren 1959, arbeitete zunächst als Altenpflegerin und am Theater in Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz. Anschließend studierte sie am Literaturinstitut Johannes R. Becher in Leipzig. Nach der Wiedervereinigung war sie für verschiedene Zeitungen tätig. Barbara Köhler lebt heute als Autorin in Duisburg.

Veranstalter: Literaturbüro Freiburg in Kooperation mit dem Südwestrundfunk

So 03.04., 20 Uhr | Alter Wiehrebahnhof, Galerie | Eintritt: 8/6 Euro
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Karlsruhe: Orlandos Fächer - Roman einer Stadt
Lesung mit Martina Bilke im Stadtmuseum

Orlando ist ein Schelm und Abenteurer. Sein Leben beginnt im Hardtwald und führt durch die dreihundertjährige Stadtgeschichte Karlsruhes. Er baut am Schloss als einfacher Arbeiter mit, erlebt die Feiern zur Badischen Verfassung von 1818, trauert während der beiden Weltkriege und wandert schließlich durch die Baustellen der Kombilösung.

Martina Bilke liest aus ihrem Buch "Orlandos Fächer. Roman einer Stadt" am Donnerstag, 7. April, um 18 Uhr im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais (1. OG). Musikalisch begleitet wird die Lesung von Sandro Eramo (Flöte und Gitarre). Der Eintritt zu der Veranstaltung in Kooperation mit der Stadtbibliothek Karlsruhe ist frei. Bilkes Roman ist am 31. März erschienen. Die Autorin wohnt und schreibt in Karlsruhe.
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GARTH RISK HALLBERG: CITY ON FIRE
Lesung und Gespräch


New York City am Neujahrsabend 1977. Ein Schneesturm zieht über die Stadt, Feuer- werk erleuchtet den Himmel und im Central Park fallen Schüsse. Die Ereignisse der Nacht bringen eine Gruppe unvergesslicher Figuren zusammen: die Millionenerben William und Regan, den Bohème Mercer, der am großen amerikanischen Roman schreibt, die jungen Vorstadt-Rocker Sam und Charlie, den besessenen Reporter Richard und den Cop Larry. Sie alle lieben und leben in dieser Metropole, die bankrott und gefährlich ist und zugleich vor Energie platzt. Als dann Mitte Juli 1977 die Lichter ausgehen, stürzen Hallbergs New York und seine schrägen Helden in den Ausnahmezustand.

Punk, New Wave, Glamour: Über sein 900 Seiten starkes Romandebüt City on Fire (S. Fischer, 2016), ins Deutsche übertragen von Tobias Schnettler, kommt der Autor ins Gespräch mit dem Amerikanisten Jan Wilm (Goethe-Universität Frankfurt).

Garth Risk Hallberg lebt mit seiner Familie in Brooklyn. Er zählt zu den Best New American Voices, seine Erzählungen und Essays sind in zahlreichen Magazinen und Zeitungen erschienen. City on Fire ist Hallbergs erster Roman und wird in 18 Ländern erscheinen.

Veranstalter: Literaturbüro Freiburg, Carl-Schurz-Haus, Englisches Seminar der Universität Freiburg


Di 15.03., 20 Uhr | Peterhofkeller der Universität Freiburg, Niemensstraße 10 | Eintritt: 7/5 Euro
 
 

 
Karlsruhe: Über das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA
Lesung und Diskussion mit dem Journalisten Christoph von Marschall

"Was ist mit den Amis los? Über unser zwiespältiges Verhältnis zu den USA" - dieser Frage widmet sich der Journalist Christoph von Marschall in seinem aktuellen Buch. Aus diesem liest er am Donnerstag, 17. März, ab 19.30 Uhr in der Amerikanischen Bibliothek (Kanalweg 2). Die Veranstaltung ist in deutscher Sprache, der Eintritt frei.

Von Marschall berichtete acht Jahre lang als einziger deutscher Zeitungskorrespondent im White House Press Corps für den Tagesspiegel aus den USA. Er spricht über das US-Wahljahr, bei dem die halbe Welt mitfiebert. Außerdem erklärt er die unterschiedlichen politischen Kulturen - so sind die Ansichten von Deutschen und US-Amerikanern zu Themen wie Staat, Gerechtigkeit in der Gesellschaft, die Rolle der Wirtschaft, Freiheit, Klimaschutz, Gesundheitsreformen, Abhörskandale, Rassismus und Polizeigewalt sehr unterschiedlich. Dabei entlarvt er typische Ressentiments auf beiden Seiten und wirft einen Blick in die Zukunft beider Länder.
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LESUNG: „Späte Kinder“
Vom Aufwachsen mit älteren Eltern - Buchvorstellung
Literatur in der Kooperatur am Münsterplatz

Freiburg. Immer mehr Kinder leben heute mit älteren Eltern, Paare schieben das Kinderkriegen immer weiter hinaus. Was sie häufig nicht bedenken: die späte Geburt prägt das ganze Leben ihrer Sprösslinge. Wie dies geschieht und welche Lebensmuster dann vorherrschend sind, das hat der Journalist Eric Breitinger untersucht. Sein Buch „Späte Kinder – Vom Aufwachsen mit älteren Eltern“ schildert das Erleben von Kindern, die von älteren Eltern als spätes Wunschkind, als „Unfall“ oder Nachzügler geboren wurden. Es geht auch um fehlende Großeltern und um die Einsamkeit von späten Einzelkindern.

Der c-punkt Freiburg lädt in seiner Reihe „Literatur in der Kooperatur“ zusammen mit der Bildungseinrichtung "Ehe- und Familie" in Freiburg ein, zur Vorstellung des im November 2015 erschienen Buches mit Lesung und Autorengespräch, am Mittwoch, 9. März 2016 um 19.30 Uhr in die Kooperatur, Münsterplatz 36 a. Der Eintritt beträgt 3 Euro

Das Zusammenleben mit alten Eltern war auch sein Schicksal, und obwohl der Autor viel aus eigenem Erleben beisteuern kann, hat er zudem Experten befragt, Studien durchforstet, Statistiken verglichen, und er lässt mehr als 25 Betroffene aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Geschichten erzählen. Es geht um Nachzügler, Zweitehenkinder, Spätkommer und »Unfallkinder«. Breitinger sieht durchaus auch die Vorzüge des Spätgeborenseins. Die Eltern sind in der Regel psychisch stabiler, gelassener, finanziell besser abgesichert, aber die Kinder müssen nicht selten als Sinnstifter herhalten, sind stark auf Erwachsene und weniger auf Gleichaltrige bezogen, fallen durch altkluge Bemerkungen und frühreifes Gehabe auf. Zu den schwierigen Begleiterscheinungen gehört auch die gesellschaftliche Stigmatisierung (z. B. wenn die Mutter für die Großmutter gehalten wird), das Aufwachsen als Einzelkind und oft auch ohne Großeltern.

Der Autor der bereits mit seinem Buch »Vertraute Fremdheit« über adoptierte Kinder viel Aufmerksamkeit fand, betrachtet auch die gesellschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen, die für die geschilderte Entwicklung verantwortlich sind. Eine moderne Familienpolitik bzw. der Ausbau einer entsprechenden Infrastruktur – beides hat zum Beispiel in Dänemark im Hinblick auf die Geburtenrate positive Effekte gehabt – stecken in Deutschland noch in den Kinderschuhen.
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ESTHER DISCHEREIT: BLUMEN FÜR OTELLO. ÜBER DIE VERBRECHEN VON JENA
Performance, Text, Sound

In ihrem Opernlibretto Blumen für Otello zeigt Esther Dischereit einfühlsam und mit großer poetischer Kraft, was die Verbrechen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) angerichtet, welche Lücken sie bei den Hinterbliebenen aufgerissen haben. Neben der Autorin tritt die DJane Ípek Ípekçioğlu auf.

Esther Dischereit, 1952 in Heppenheim geboren, ist Lyrikerin, Essayistin, Erzählerin und Theater- und Hörstückautorin. Sie erhielt 2009 den Erich-Fried-Preis und ist als Professorin für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien tätig.

Mehr Informationen, auch zur Podiumsdiskussion Strukturelles Versagen im NSU-Komplex – Aktueller Stand der Aufklärung(sverweigerung) (13.03., 11:00 Uhr, Jos Fritz Café) unter www.femwerkstatt.de

Veranstalter: Feministische Geschichtswerkstatt Freiburg e. V. mit freundlicher Unterstützung des Literaturbüros Freiburg


Sa, 12.03. | 20:00 | Peterhofkeller der Universität Freiburg, Niemensstraße 10
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IRENA BREZNÁ: DIE UNDANKBARE FREMDE
Lesung und Gespräch

"Wir ließen unser Land im vertrauten Dunkel zurück und näherten uns der leuchtenden Fremde." So beginnt Irena Bre nás preisgekrönter Roman Die undankbare Fremde, der in kraftvoll- lyrischer Sprache von einer Emigration in die Schweiz im Jahr 1968 handelt. Die Erzählerin verschlägt es in ein von Zäunen verstelltes Paradies voller Ordnungshüter und Kehrmaschinen – zu viel Widerspruch für ein Mädchen wie sie. Eine zweite Stimme erzählt von der Gegenwart einer deutsch-schweizerischen Autorin tschechoslowakischer Herkunft, von ihren Alltagserfahrungen mit Flüchtlingen und Einwanderern, die sie als Dolmetscherin zu Behördengängen begleitet.

"So schonungslos, wütend und erkenntnisreich hat noch nie eine hiesige Migrantin über ihr Dasein in der Fremde geschrieben", schreibt Peer Teuwsen in der Zeit. Neben dem Tabubruch, sich als Migrantin über die Aufnahmegesellschaft kritisch zu äußern, ist Die undankbare Fremde die brillant geschriebene Geschichte einer Identitätsfindung zwischen Ausgrenzung und Entfremdung, Fremdenfeindlichkeit und Anpassungsdruck.

Irena Brezná, geboren 1950 in der Tschechoslowakei, arbeitet als Journalistin, Schriftstellerin, Dolmetscherin und Menschenrechtlerin. Für Die undankbare Fremde, ihren dritten Roman, wurde sie mit dem Eidgenössischen Literaturpreis ausgezeichnet. Sie lebt in Basel.

Veranstalter: Südwind Freiburg e. V. mit freundlicher Unterstützung des Literaturbüros Freiburg


Do 10.03., 20 Uhr | Alter Wiehrebahnhof, Kinosaal | Eintritt: 5/3 Euro
 
 



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