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Museums - und Ausstellungstipps

 
Neuerwerbung der Karikatur "Cosimama" von Gustav Brandt (1861-1919)
Das Richard Wagner Museum in Bayreuth präsentiert seine jüngste Neuerwerbung vom 23. Juli bis 3. Oktober 2022 in der Sonderausstellung „VolksWagner. Popularisierung – Aneignung – Kitsch“.

Im Juni 2022 erwarb das Richard Wagner Museum die originale Karikatur Cosima Wagners von Gustav Brandt (1861-1919). Die Zeichnung, Tusche und Bleistift auf Papier, mit den Maßen 35,7 x 26,7 cm, ist signiert und datiert (1903) und wurde nachträglich auf der linken Seite beschnitten.

Sie zeigt eine in Überlänge verzerrte, griesgrämig blickende Cosima Wagner in hochgeschlossener schwarzer Witwentracht mit weißem Spitzenkragen auf der Partitur von Richard Wagners Parsifal thronend. Wie Fafner auf dem Hort und die Hände in Gebetshaltung auf dem Schoß wacht die Künstlerwitwe über die Partitur des vermeintlich „christlichsten aller Kunstwerke“. Die Karikatur wurde im zweiten Beiblatt zum Kladderadatsch vom 24. Januar 1904 unter dem Titel Unsere Zeitgenossen: Cosima Wagner / Cosimama, die Gralshüterin veröffentlicht.

Vor diesem Hintergrund entstand wohl Ende Dezember 1903 die Tuschezeichnung von Gustav Brandt, der an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei studierte hatte und ab 1884 für die Satirezeitschrift Kladderadatsch arbeitete. Brandt war einer der prominentesten Karikaturisten der in Berlin zwischen 1848 bis 1944 erscheinenden Wochenzeitschrift, die zu den ältesten Satirezeitschriften Europas zählt.

Am 31. Dezember 1913 erlosch die urheberrechtliche Schutzfrist für Parsifal, damals bereits dreißig Jahre nach dem Tod des Urhebers; heutzutage gilt sie siebzig Jahre. Schon im Vorfeld hatte Cosima als selbsternannte „Gralshüterin“ versucht, eine Verlängerung der Schutzfrist auf 50 Jahre zu erwirken. Prominente Mitunterzeichner der spöttisch als „Lex Cosima“ bezeichneten Gesetzesvorlage waren die Komponisten Engelbert Humperdinck, Richard Strauss und Giacomo Puccini sowie der Dirigent Arturo Toscanini. Cosima Wagners Ansinnen scheiterte jedoch.
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Gegenwartskunst: Susanne Kühn
Proliferation – Vasa, Auginella and Other Sprouts

Einzelausstellung im EWERK Freiburg

Vernissage: Do 15.09. | 19:00 – 22:00 Uhr | mit einer Performance außen wummerts ganz schön von Hannah Schwab und Theresa Hartmann, Studierenden der Klasse Susanne Kühn an der Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg
Ausstellungsdauer: Fr 16.09. – So 06.11. | Galerie 1+2

Öffentliche Führungen:
Do 29. September | Do 20. Oktober 2022 | jeweils 19 Uhr | Treffpunkt: Galerie 1
So 16. Oktober | So 6. November 2022 | jeweils 16 Uhr | Treffpunkt: Galerie 1

Veranstaltungen:
Do 6. Oktober 2022 | Virtuelle Bildwelten und aktuelle Malerei
Do 27. Oktober 2022 | Artist’s Talk mit Special Guest

Susanne Kühn untersucht in ihrer Solopräsentation das Potential von virtueller Realität für neue Formen des bildlichen Denkens. Dabei unterzieht sie Menschen- und Pflanzendarstellungen sowie ihre biologischen Strukturen wie Zellen oder Flagellen einer Neuerfindung. Organische Formen können technoide Strukturen annehmen oder wachsen zu menschenähnlichen Wesen heran.

Virtuelle Realität (VR) sind dreidimensionale, real erscheinende Welten, die durch spezielle Software in Echtzeit erzeugt werden. Während sich Computerspiel-Ästhetiken, als Anwendungsbereich von VR, um Plausibilität und Wirklichkeitstreue bemühen, nutzt Kühn Abweichung, Inkongruenz oder Verzerrung um phantastisch wuchernde Universen zu erschaffen. Ihre Bildwelten des Natürlichen zeichnen sich durch überbordendes Wachstum aus. Eingrenzende Prinzipien wie Architektur werden zurückgedrängt. In den ersten Naturdarstellungen der westlichen Kunstgeschichte, etwa in Konrad Witz Tafelbildern, erscheinen Pflanzen und Blumen klein. Weil Natur als Gefährdung der göttlichen Ordnung galt, durfte sie nur kontrolliert und marginal dargestellt werden. Kühn, die in Zeiten des Post-Feminismus und des Post-Anthropozäns malt, hat Scheuklappen dieser Art längst abgelegt. Mit selbstbewusster Malerinnen-Lust setzt sie das Potenzial von VR für die visuelle Neuerfindung des Natürlichen in Szene. Durch die generativen Prinzipien von VR und Wachstum sind Kühns Bilderfindungen keine Grenzen gesetzt.

Im Kern ist Kühns Werk einer präzisen handwerklichen Ausführung verpflichtet, die es ihr ermöglicht, unterschiedlichste künstlerische Sprachen zu vernetzen. Erstmalig werden in dieser Ausstellung Kühns Keramiken gezeigt. Als skulpturale Gewächse erweitern sie den Bildraum ihrer jüngsten Gemälde in den Ausstellungsraum. In einer neuen Serie von Papierarbeiten skizziert sie florale Erfindungen. Darüber hinaus zeigt eine Diaprojektion mit Fotos aus Kühns Bildarchiv die Personen, die ihre Bilder der letzten 10 Jahre bevölkern. Sie imitieren Posen aus Gemälden der Kunstgeschichte und halten ephemere Momente während des Malprozesses, im Beisein unfertiger Gemälde fest.

Susanne Kühn ist eine Malerin der Gegenwart und arbeitet mit einem erweiterten Malereibegriff.

2015 wurde sie als Professorin für Malerei an die Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen. Nach Jahren in New York und Boston lebt und arbeitet Susanne Kühn heute in Freiburg und Nürnberg.

Kühn zeigte unter anderem Einzelausstellungen in der Gemäldegalerie der Akademie der Bildenden Künste Wien; dem Kunstmuseum Celle; dem Museum für Neue Kunst Freiburg, im Haus der Graphischen Sammlung des Augustinermuseums Freiburg; im OMI International Arts Center, Ghent, USA; bei Beck & Eggeling International Fine Art, Düsseldorf und Wien; in der Sala Uno, Contemporary Arts Center Rom; bei Haunch of Venison London, UK; im Harvard Radcliffe Institute, Cambridge, USA; bei Robert Goff Gallery New York, USA; im Museum of Contemporary Art Denver, USA; im Kunstverein Freiburg; bei Bill Maynes Gallery, New York, USA. Kühn nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil.

Galerie für Gegenwartskunst, E-WERK, Freiburg
Öffnungszeiten: Do-Fr jew. 17:00-20:00 Uhr | Sa 14:00-20:00 Uhr | So 14:00-18:00 Uhr
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REFIK ANADOL
Refik Anadol (c) Efsun Erkilic
 
REFIK ANADOL
DIGITALE DATENSKULPTUR FÜR DIE PINAKOTHEK DER MODERNE, 2022

LAUFZEIT: 14. SEPTEMBER 2022 BIS 27. NOVEMBER 2022
ERÖFFNUNG MIT ARTIST TALK: 13. SEPTEMBER 2022, 19.00

Anlässlich ihres 20-jährigen Jubiläums hat die Pinakothek der Moderne den KI-Medienkünstler Refik Anadol eingeladen, eine digitale Datenskulptur zu entwickeln.

Diese auf die Nordseite des Gebäudes projizierte Datenskulptur basiert auf umfangreichen Bild- und Sounddatensätzen der Pinakothek der Moderne, die ihre vier Museen für Kunst, Graphik, Architektur und Design sowie ihre Kooperationspartner zur Verfügung gestellt haben. Refik Anadol und sein Team ergänzen diese Quellen mit weiteren öffentlich zugänglichen Daten aus digitalen Archiven im Kontext der Pinakothek der Moderne.

Diese Daten werden mit künstlicher Intelligenz so bearbeitet, dass ihre ursprünglichen Erscheinungen selbst unkenntlich werden, aber ihre Bestandteile zu neuen Verbindungen mutieren.

Mit Hilfe von datenbasierten maschinellen Lernalgorithmen bildet die flache Projektion immer neue dreidimensional erscheinende Räume aus. Aus den Daten entstehen in einem zufälligen Rhythmus ständig neue Anordnungen mit immer wieder neuen Farbkonstellationen und Mustern. Es entwickeln sich abstrakte Bilder aus sich bewegenden Linien, Flächen, Wellen oder Strudeln, die in ihrer Dynamik die Wand aufzulösen scheinen und eine Sogwirkung entfalten. Refik Anadol möchte die Besucher:innen in einen Zustand der „Immersion“ (des Versinkens) versetzen, um die traditionellen Grenzen der Betrachtung zu überschreiten und das Bewusstsein zu erweitern. Die Gegensätze zwischen Fläche und Raum, Realität und Fiktion, Physis und Virtualität lösen sich auf.

In seinen Arbeiten beschäftigt sich Refik Anadol mit dem Verhältnis von Künstlicher Intelligenz und Kreativität, er entwickelt eine neue durch künstliche Intelligenz gezielt gesteuerte künstlerische Ästhetik.

Aus den Daten im Kontext der Pinakothek der Moderne erschafft Refik Anadol eine Datenskulptur, die uns alternative Formen von Präsenz und neue Perspektiven auf die eigene Existenz vorführt.

Für seine Arbeiten setzt er die innovativsten Methoden ein, die KI-Medienkünstler:innen zur Verfügung stehen.

Refik Anadol gilt als einer der international bedeutendsten Pioniere der Datenkunst und wird weltweit zu Projekten und ortsspezifischen Großinstallationen eingeladen.

Refik Anadol, geboren 1985 in Istanbul, studierte Fotografie, Video und Kunst an der Bilgi Universität in Istanbul. Ein zweites Studium absolvierte er am Design Media Arts Program an der University of California in Los Angeles. Refik Anadol lebt und arbeitet in Los Angeles, wo er das Refik Anadol Studio und RAS LAB gründete. Das RAS LAB widmet sich der Erforschung und Kultivierung neuer Wege zu Datenerzählungen und künstlicher Intelligenz. Seit 2021 unterrichtet Refik Anadol an der Design Media Arts School der UCLA.

Für seine Arbeiten hat Anadol viele Preise und Anerkennungen erhalten, darunter den Microsoft Research's Best Vision Award, den German Design Award, den UCLA Art+Architecture Moss Award, den University of California Institute for Research in the Arts Award, den SEGD Global Design Award und den Google's Art and Machine Intelligence Artist Residency Award.

Ganz zu Beginn seiner Laufbahn ist Refik Anadol auch nach München gereist, um Motive der Stadt zu fotografieren. Nach eigenen Aussagen lag sein Fokus auf der Pinakothek der Moderne, von der er zahlreiche Fotografien anfertigte. Natürlich werden auch diese Fotografien in den Datenpool für seine neue Arbeit wandern. So scheint sich ein Kreis zu schließen.

Die vier Museen der Pinakothek der Moderne sind glücklich, dass sie Refik Anadol für die Entwicklung einer ortsspezifischen Datenskulptur gewinnen konnten. Denn neue technische Mittel bringen immer auch Innovationen im Bereich von Kunst, Graphik, Architektur und Design hervor. Wie wird die Entwicklung von KI noch weiter diese Disziplinen beeinflussen und wie werden sich die Seh- und Rezeptionsgewohnheiten im Kontext digitaler Lebens- und Arbeitsfelder sowie der alltäglichen Nutzung digitaler Objekte und Tools noch weiterentwickeln?

Die Arbeit von Refik Anadol, die sich mit Phänomenen und Fragestellungen aus den Bereichen Kunst, Grafik, Architektur und Design beschäftigt, ist so Disziplinen übergreifend wie die Pinakothek der Moderne selbst. Mit seiner faszinierenden Kunst spiegelt Refik Anadol die Entwicklung der zunehmenden Datenflut und ihre Auswirkungen auf Individuen und Gesellschaft.

Die von Refik Anadol zum Jubiläum der Pinakothek der Moderne geschaffene Datenskulptur wird dank PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne für die Sammlung erworben.
Wir danken PIN. für dieses wunderbare und großzügige Jubiläumsgeschenk.

Kuratorin: Prof. Dr. Angelika Nollert

Ein Gemeinschaftsprojekt der vier Museen der Pinakothek der Moderne.
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20 JAHRE PINAKOTHEK DER MODERNE | 2002 - 2022
JUBILÄUMSWOCHE „TWENTY – SO WHAT!?“
13. - 18.09.2022 | Freier Eintritt

Am 16. September 2022 wird die Pinakothek der Moderne 20 Jahre jung. Dies wird in einer Jubiläumswoche von Dienstag, 13. bis Sonntag, 18. September 2022 mit vielfältigen Programmpunkten wie Ausstellungseröffnungen, Workshops, Führungen und vielem mehr, gefeiert. In der gesamten Woche ist der Museumseintritt kostenfrei. Alle Besucher:innen sind herzlich willkommen!

Mit den vier Museen unter einem Dach, den hochkarätigen Sammlungen und dem dynamischen Programm hat die Pinakothek der Moderne seither internationale Anerkennung erlangt. Mit über 13.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und in ihrer Qualität und Breite singulären Beständen zählt sie zu den größten Museen für moderne und zeitgenössische Kunst, Graphik, Architektur und Design in Europa.

Neben der Präsentation der permanenten Sammlungsbestände wurden seit der Eröffnung mehr als 420 Ausstellungen und 2.150 Veranstaltungen in der Pinakothek der Moderne präsentiert. Auch durch innovative inklusive Kunstvermittlungsprojekte – insbesondere für Personen mit Migrationshintergrund – hat sich das Museum einen Namen gemacht und Preise wie zuletzt den Art Museum Award gewonnen.

Beispielhaftes bürgerschaftliches Engagement bildete die Voraussetzung für den Bau der Pinakothek der Moderne. Binnen kürzester Zeit wurde Anfang der 90er Jahren als Anschubfinanzierung 10 Prozent der Bausumme von Bürger:innen und Unternehmen aufgebracht. Nur deswegen stimmte der bayerische Staat der Errichtung des von Stephan Braunfels entworfenen Vier-Sparten-Hauses zu. Im September 2002 öffnete es seine Pforten für das Publikum.

Die Jubiläumswoche bietet nahezu täglich das Vermittlungsprogramm KUNSTAUSKUNST | AUS ALLEN SAMMLUNGEN, ein vielfältiges Kinderprogramm mit KINDER KÖNNEN KUNST und KUNST UND SPIELE mit Pina, der Museumsspinne.

Das Format UNEXPECTED hält unerwartete Erlebnisse für alle Besucher:innen bereit und lädt zu kurzen sinnlichen Aktionen im Ausstellungsraum ein. Kurze Soundcollagen, spontane Gedichte, zeichnerische Experimente und performative Interventionen eröffnen neue Zugänge und Sichtweisen.

Am Wochenende (17./18. September) wird es noch bunter mit dem Programmpunkt: MUSEUMSGESICHTER - Künstler:innen malen auf Wunsch Objekte und Kunstwerke aus den vier Museen der Pinakothek der Moderne auf die Gesichter der Besucher:innen (SA und SO | jeweils 11.00 – 16.00).

Das Format SAMMLUNG2 bietet eine ganz besondere Entdeckungsreise: Je zwei Kurator:innen unterschiedlicher Museen des Hauses führen durch ausgewählte Sammlungen der Pinakothek der Moderne. Welche Gemeinsamkeiten gibt es? Wie begegnen sich Kunst, Graphik, Architektur oder Design? (SA und SO, 3 Termine)

Die konservatorische und restauratorische Betreuung der Sammlungsbestände des Museums Die Neue Sammlung – The Design Museum ist durch die museumseigene Restaurierungswerkstatt gewährleistet. In den Führungen der Restaurierung wird die seltene Gelegenheit gegeben, einen Blick hinter die Kulissen des Museums zu werfen (SO, 3 Termine).
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Finissage von „Karlsruhe im Fokus“ im Stadtmuseum Karlsruhe
Ausstellung endet am 28. August mit Führung um 15 Uhr

Wer die Ausstellung „Karlsruhe im Fokus“ mit fotografischen Impressionen aus den 1970er- bis 1990er-Jahren im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais noch nicht gesehen hat, muss sich sputen, denn sie endet am Sonntag, 28. August. Zur Finissage führt das Kuratorenteam aus Susanne Brenneisen, Dr. Christiane Sutter und Eric Wychlacz durch die Schau und gibt spannende Einblicke in die gezeigten Aufnahmen sowie in das Schaffen von Adelheid Heine-Stillmark, Walter Schnebele und Dietmar Hamel. Ein Sektumtrunk im Anschluss bietet Gelegenheit zu geselligem Austausch.

Die Teilnahme an der Führung und der Sektumtrunk sind im Eintrittspreis von vier Euro enthalten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
 
 

 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg 29. August bis 4. September
(35. Kalenderwoche)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen und Tickets stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.

Augustinermuseum

Familienführung: Wem gehört die Welt?
Was heißt eigentlich Kolonialismus und wo begegnet er uns in unserem Alltag? Das erfahren Familien mit Kindern ab 8 Jahren bei einer Führung durch die Ausstellung „Freiburg und Kolonialismus: Gestern? Heute!“ am Sonntag, 4. September, um 14 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Die Führung zeigt: egal ob Kinder oder Erwachsene, jede und jeder kann etwas tun, um das Leben auf der Erde etwas besser zu machen. Die Teilnahme kostet für Kinder 2,50 Euro, Erwachsene zahlen 2,50 Euro plus 8 Eintritt, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Haus der Graphischen Sammlung

Kunstpause: Zeittypisch!?
Wie nehmen wir die Vergangenheit wahr? Ob es sich bei den Fotografien von Willy Pragher um eine vergnügliche Zeitreise oder das Abbild sozialer Realität handelt, diskutiert Ausstellungskurator Christof Strauß während einer Kurzführung am Mittwoch, 31. August, um 12.30 Uhr im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Neue Kunst

Gespräch: „Mit those Kids, society is nix!“
In der Frühzeit der Comics herrschte fröhliche Anarchie auf den amerikanischen Zeitungsseiten – im Einwanderungsland USA gerne auch als Sprachengemisch. Der Kulturwissenschaftler Alexander Sancho-Rauschel spricht am Donnerstag, 1. September, um 18 Uhr im Museumscafé, Marienstraße 10a, über den wundervoll-wüsten Comicstrip „The Katzenjammer Kids“ (1897) des deutschen Auswanderers und Zeichners Rudolph Dirks, in dem zwei harmlos aussehende Kinder der Erwachsenenwelt Angst und Schrecken lehren. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum Natur und Mensch

Führung: Handle with care!
Was macht eine Ethnologische Sammlung und ihre Objekte „sensibel“? Bei einer Führung am Sonntag, 4. September, um 14 Uhr im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, durch die Ausstellung „Handle with care – Sensible Objekte der Ethnologischen Sammlung“ geht es um Raubkunst und Provenienzforschung. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Führung: Habalukke
Eine letzte Führung durch die Ausstellung „Habalukke – Schätze einer vergessenen Zivilisation" findet am Sonntag, 28. August, um 12 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, statt. Die ausdrucksstarken Statuetten der vergessenen Mittelmeer-Kultur Habalukke sind erstmals in Freiburg zu sehen. Die Teilnahmezahl ist begrenzt. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro.

Ferienprogramm: Unterwegs auf römischen Spuren
Auf einer spannenden Zeitreise tauchen Kinder von 6 bis 9 Jahren am Freitag, 2. September, von 10 bis 13 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, in die Welt der Römer ein. Sie erkunden den Alltag der Legionäre, spüren das Gewicht eines Kettenhemdes, knacken ein römisches Türschloss und erfahren mit allen Sinnen das Leben vor 2000 Jahren am Oberrhein. Zur Erinnerung gestaltet jedes Kind einen römischen Rundschild. Die Teilnahme kostet 4 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt. Eine Anmeldung per Mail an museumspaedagogik@stadt.freiburg.de ist bis Mittwoch, 31. August, 12 Uhr erforderlich.

Museum für Stadtgeschichte

Kurzgeschichte(n): Leben im Spital
Wie sah die Kranken- und Altenpflege im Mittelalter aus? Das erfahren Teilnehmende bei einer Führung mit Museumsleiter und Kunsthistoriker Peter Kalchthaler bei einer Führung am Freitag, 26. August, um 12.30 Uhr im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Dokumentationszentrum Nationalsozialismus

Ausstellungseröffnung: #StolenMemory
Das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus lädt am Donnerstag, 25. August, ab 17.30 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung „#StolenMemory“ der Arolsen Archives auf dem Platz der Alten Synagoge ein. Im Mittelpunkt der Wanderausstellung steht der letzte Besitz von KZ-Inhaftierten und die Frage, wie er heute noch an Familien der Opfer zurückgegeben werden kann. Die Projektleiterin Charlotte Großmann und Julia Wolrab, Leiterin des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus, geben Interessierten eine Einführung in die Ausstellung. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei
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Wanderausstellung #StolenMemory
Eugen Lesberghe. Siegelring / Foto: Johanna Groß
 
Wanderausstellung #StolenMemory
NS-Dokuzentrum lädt auf dem Platz der Alten Synagoge Freiburg ein

Die Open-Air-Wanderausstellung „#StolenMemory“ der Arolsen Archives macht Halt auf dem Platz der Alten Synagoge in Freiburg. Das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus lädt Besucherinnen und Besucher ein, die Schau ab Donnerstag, 25. August in einem aufklappbaren Übersee-Container zu besichtigen. Sie läuft bis Mittwoch, 21. September. Im Mittelpunkt steht der letzte Besitz von KZ-Inhaftierten und die Frage, wie er an die Familien der Opfer zurückgegeben werden kann. Die Ausstellung ist montags bis samstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Kostenfreie öffentliche Führungen finden jeweils mittwochs um 18 Uhr statt.

Plötzlich taucht eine Brieftasche oder eine Uhr auf. Und manchmal eine Geschichte, von der niemand etwas wusste: Viele solche persönlichen Gegenstände, sogenannte „Effekten“, wurden Häftlingen bei ihrer Ankunft in den Konzentrationslagern von den Nationalsozialisten abgenommen. „#StolenMemory“ ist eine Kampagne zur Rückgabe dieser Gegenstände an die Angehörigen. Über 640 Familien konnten seit dem Start im Jahr 2016 bereits gefunden werden. Was empfinden die Kinder oder die Enkelinnen und Enkel, wenn sie diese Erinnerungen in den Händen halten?

Die Ausstellung zeigt Bilder solcher „Effekten“ und erzählt von zehn im Nationalsozialismus verfolgten Menschen und deren Schicksal. Unter der Überschrift „Gefunden“ lenkt sie den Blick auf persönliche Gegenstände, die bereits zurückgegeben werden konnten. Sie berichtet vom Verfolgungsweg der einstigen Besitzerinnen und Besitzer und den Rückgaben an ihre Familien. Mit dem Smartphone können Interessierte über QR-Codes Videoportraits aufrufen, in denen die Angehörigen selbst zu Wort kommen. Unter der Überschrift „Gesucht“ werden „Effekten“ gezeigt, die noch auf ihre Rückgabe warten. Eine wichtige Botschaft ist deshalb: Jede und jeder Einzelne kann die Arolsen Archives unterstützen und sich selbst auf Spurensuche begeben. Denn noch immer bewahrt das Archiv gestohlene Gegenstände von knapp 2.500 Personen aus ganz Europa auf.

Der emotionale Wert dieser persönlichen Erinnerungsstücke macht es besonders wichtig, dass sie in die Familien zurückkehren. „Viele Opfer der Nationalsozialisten hinterließen keine materiellen Spuren, denn die Nationalsozialisten nahmen ihnen alles“, so Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives. Die Rückgabe der „Effekten“ sei für die Angehörigen deshalb oft sehr unerwartet: „Einige von ihnen wissen nichts oder nur wenig über diesen Teil der Lebensgeschichte ihrer Großeltern, Eltern, Onkel und Tanten“.

Freiburg ist eine von über 30 Städten in Deutschland, die die seit August 2020 laufende Ausstellung in einem von insgesamt drei tourenden Übersee-Containern zeigt. Nach Freiburg ist sie an drei weiteren Standorten in Baden-Württemberg zu Besuch: vom 22. September bis zum 12. Oktober in Crailsheim, vom 13. Oktober bis 2. November in Rutesheim und vom 3. bis 23. November in Neuenbürg. Seit diesem Jahr ist sie auch in zehn polnischen und in zehn belgischen Städten zu sehen. Ziel ist es, die gesamte europäische Bevölkerung auf die Kampagne aufmerksam zu machen und Besuchende zur aktiven Mitarbeit einzuladen.

„Besonders freut mich, dass die Ausstellung nun am Platz der Alten Synagoge zu sehen ist, dies hat einen besonders hohen Stellenwert. Wir hoffen sehr, dass auch in Freiburg und Umgebung Menschen zur Spurensuche beitragen können“, so der Erste Bürgermeister der Stadt Freiburg Ulrich von Kirchbach.

Die Arolsen Archives sind das internationale Zentrum über NS-Verfolgung mit dem weltweit umfassendsten Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Unterstützt und gefördert werden sie bei den Wanderausstellungen durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie durch die diplomatischen Vertretungen der USA in Polen und Deutschland und das belgische Außenministerium.

Begleitend zur Ausstellung bietet die Website stolenmemory.org interessante Einblicke: Kurze, animierte Filme und Geschichten erzählen von den individuellen Schicksalen der Opfer der Nationalsozialisten. Diese Materialien wurden speziell für Jugendliche entwickelt und im Juni 2021 mit dem Grimme Online Award in der Kategorie „Wissen und Bildung“ ausgezeichnet. Auf der Website steht zudem umfangreiches pädagogisches Material zum kostenlosen Download bereit, das von Schulen und Bildungseinrichtungen auf allen Stationen der Wanderausstellung genutzt werden kann. Weitere Informationen zum Begleitprogramm und der Buchung von Gruppenführungen gibt es unter
https://nsdoku.freiburg.de/pb/1927538.html.
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Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 22. bis 28. August 2022
(34. Kalenderwoche)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen und Tickets stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.

Augustinermuseum

Kunstpause: Freiburg und Kolonialismus
Im Fokus der Kurzführung am Mittwoch, 24. August, um 12.30 Uhr durch die Ausstellung „Freiburg und Kolonialismus: Gestern? Heute!" im Augustinermuseum am Augustinerplatz mit Museumsdirektor Tilmann von Stockhausen steht die koloniale Verbindung zwischen Freiburg und der von Gewalt geprägten Geschichte des ehemaligen ‚Schutzgebietes‘ Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Haus der Graphischen Sammlung

Expertinnenführung: Münster und Bächle!?
Einen Einblick in die Fotoarbeiten des Fotografen Willy Pragher erhalten Teilnehmende bei einer Führung am Freitag, 26. August, um 17 Uhr durch die Ausstellung „Typisch!? Freiburg und die Region in Fotos von Willy Pragher" mit Anja Schellinger, Kuratorin der Ausstellung, vom Staatsarchiv Freiburg im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32. Sie berichtet über Praghers Leidenschaft den Wandel im Stadtbild fotografisch festzuhalten. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Neue Kunst

Let’s talk about: Louk Vreeswijk, Home Ground
Am Donnerstag, 25. August, um 18 Uhr geht es bei einer Führung im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, um die Videoarbeit „Home Ground“ (1996) von Louk Vreeswijk. Nach einer Kurzvorstellung des Werks sind Interessierte eingeladen, gemeinsam zu diskutieren. Die Arbeit ist Teil der Ausstellung „Someone Else. Die Fremdheit der Kinder". Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum Natur und Mensch

Führung: Handle with care! Raubkunst, koloniale Vergangenheit und Verantwortung für die Zukunft
Die Führung am Sonntag, 28. August, um 14 Uhr im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, rund um die Objekte der Ethnologischen Sammlung regt zur Diskussion an. Besuchende erfahren, wie das Museum heute mit seinen sensiblen Objekten umgeht. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Führung: Habalukke
Eine letzte Führung durch die Ausstellung „Habalukke – Schätze einer vergessenen Zivilisation" findet am Sonntag, 28. August, um 12 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, statt. Die ausdrucksstarken Statuetten der vergessenen Mittelmeer-Kultur Habalukke sind erstmals in Freiburg zu sehen. Die Teilnahmezahl ist begrenzt. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro.

Museum für Stadtgeschichte

Kurzgeschichte(n): Leben im Spital
Wie sah die Kranken- und Altenpflege im Mittelalter aus? Das erfahren Teilnehmende bei einer Führung mit Museumsleiter und Kunsthistoriker Peter Kalchthaler bei einer Führung am Freitag, 26. August, um 12.30 Uhr im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Dokumentationszentrum Nationalsozialismus

Ausstellungseröffnung: #StolenMemory
Das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus lädt am Donnerstag, 25. August, ab 17.30 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung „#StolenMemory“ der Arolsen Archives auf dem Platz der Alten Synagoge ein. Im Mittelpunkt der Wanderausstellung steht der letzte Besitz von KZ-Inhaftierten und die Frage, wie er heute noch an Familien der Opfer zurückgegeben werden kann. Die Projektleiterin Charlotte Großmann und Julia Wolrab, Leiterin des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus, geben Interessierten eine Einführung in die Ausstellung. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
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