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Museums - und Ausstellungstipps
© Stadtarchiv Karlsruhe | | | Fotoausstellung streift durch das Jahr 1973 | Im Stadtarchiv Karlsruhe werden Bilder des langjährige Pressefotografen Horst Schlesiger gezeigt
Mit seiner diesjährigen Fotoausstellung in der Reihe "Vor 50 Jahren … Mit Horst Schlesiger durch das Jahr" unternimmt das Stadtarchiv Karlsruhe einen Streifzug durch das Jahr 1973.
Der langjährige Pressefotograf Horst Schlesiger (1925-1993) begleitete 1973 mit seinen Schwarzweiß-Fotografien die lokale Berichterstattung der BNN. Aus den über 2000 abgedruckten Bildern ist nun im Foyer des Stadtarchivs eine kleine Auswahl zu sehen. Sie dokumentiert einige für Karlsruhe wichtige Ereignisse aus den unterschiedlichsten Bereichen, zeigt gesellschaftliche Veränderungen und spiegelt etwas vom Zeitgeist und Lebensgefühl der 70er-Jahre wider. Die Ausstellung läuft vom 14. Februar bis 28. September.
Politische, wirtschaftliche und soziale Themen nehmen in der Schau einen großen Raum ein. Karlsruhe vergrößerte ein weiteres Mal seine Gemarkung durch die Eingemeindung Wolfartsweiers, während man sich etwa in Neureut gegen den Verlust der Selbständigkeit noch wehrte. Der Altstadtsanierung und der Idee von der autogerechten Stadt fielen wieder stadt- und architekturgeschichtlich wichtige Gebäude zum Opfer. Die Öl- und Wirtschaftskrise und ihre Auswirkungen wie etwa auf die Anwerbung von Gastarbeitern zeigten sich auch in Karlsruhe. Der Ruf nach einer sauberen Umwelt wurde lauter. In Wirtschaft und Handel wurden Umbrüche sichtbar wie bei der Schließung der traditionsreichen Kosmetikfirma Wolff & Sohn und der Eröffnung von dm als erstem Selbstbedienungs-Drogeriemarkt. Der Epochenwandel zeigte sich symbolhaft mit dem Tod von Nachkriegsoberbürgermeister Hermann Veit und Zeitungsgründer Wilhelm Baur.
Die kleine Zeitreise thematisiert zudem folgendes: Der Neubau des Badischen Staatstheaters fing Feuer, im Zoo brachen vier Braunbären aus, Stadtarchiv und Pfinzgaumuseum erinnerten an die Badische Revolution 1848/49, eine Pionierin des Frauensports wurde 45 Jahre nach ihrem Olympiasieg geehrt. Horst Schlesiger hielt zudem einige Szenen mit Impressionen des Alltags der Menschen, ihrer Freizeit und ihrer Arbeitswelt fest - bisweilen durchaus mit Sinn für Komik.
Die Ausstellung kann innerhalb der Öffnungszeiten des Stadtarchivs in der Markgrafenstraße 29 kostenfrei besucht werden. Weitere Informationen zum Besuch des Stadtarchivs finden Sie online
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Horst Schlesiger hat alles Pressefotograf die wichtigsten Ereignisse von 1973 festgehalten.
© Stadtarchiv Karlsruhe | Mehr | | | |
| | | | Umbauarbeiten: Museum für Neue Kunst ist für sieben Wochen geschlossen | Ab Montag, 20 Februar, ist das Museum für Neue Kunst für rund sieben Wochen geschlossen. Nach dem Augustinermuseum wird nun auch in diesem Haus eine moderne Sicherheitstechnik installiert, unter anderem durch den Einbau von Videokameras. Zeitgleich wird in der Ständigen Sammlung die Präsentation mit neu angekauften Werken des in Freiburg geborenen Künstlers Julius Bissier (1893–1965) eingerichtet. Und im Sonderausstellungsbereich laufen die Vorbereitungen für „Bis die Bude brummt“. Ab Freitag, 7 April, feiert das Museum mit der Schau das 30-jährige Jubiläum seines Fördervereins und öffnet für Besucherinnen und Besucher wieder seine Türen.
Das Museum für Neue Kunst präsentiert Meisterwerke von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwart. Alle Infos gibt es unter freiburg.de/museen | Mehr | | | |
| © rem, Foto: Maria Schumann | | | Ausstellungen 2023 im Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim | Kinderträume – Spannende Einblicke ins 19. Jahrhundert
Von Puppenküchen und Kaufmannsläden geht eine besondere Faszination aus. Sie wecken Erinnerungen an die eigene Kindheit und laden durch ihren Detailreichtum zum Entdecken ein. Diese Bühnen spielerischer Inszenierung scheinen einer idealisierten Welt zu entspringen und bilden doch mehr Realität ab, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Die Sonderausstellung „Kinderträume“ versammelt vom 10. September 2023 bis 26. Mai 2024 eine umfangreiche Auswahl historischer Puppenküchen und Kaufmannsläden aus einer hochkarätigen Privatsammlung. Die Miniaturwelten zeichnen gemeinsam mit vielfältigen Originalobjekten ein facettenreiches Bild von Spielen, Lernen und Leben im 19. Jahrhundert. Im Spiel erfüllte sich der Traum der Kinder wie Erwachsene zu sein. Erwachsene führten die Kinder hingegen spielerisch an ihre späteren Aufgaben heran. Dazu gehörten die traditionellen Geschlechterrollen „Mädchen-Hausfrau“ und „Junge-Soldat“ ebenso wie Vorratshaltung, Speisezubereitung, der Umgang mit Küchengeräten, Handel und Verkauf. An Kaufläden und Drogerien ist nicht nur die zeittypische Warenauswahl abzulesen. Die angebotenen Marken und Produkte geben auch Auskunft über gesellschaftliche Themen wie Ausstattung, Hygiene, Gesundheit, Industrialisierung und Kolonialismus.
Mitmach-Abenteuer für Alle
In den rem wird der Besuch zum Abenteuer für Groß und Klein. Dafür sorgen regelmäßig Ausstellungen, die zum Mitmachen einladen. Auf eine aufregende Zeitreise entführt vom 15. Oktober 2023 bis 28. Juli 2024 die interaktive Erlebnis-Ausstellung „Rom lebt!“. Kinder und Erwachsene tauchen in die Welt der alten Römer ein und übernehmen hier selbst die Hauptrolle. Große lebensechte und spezielle Effekt-Bilder fangen den Alltag im alten Rom ein. Die Besucherinnen und Besucher können davor verschiedene Posen einnehmen und so selbst Teil der Bildgeschichte werden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: mit den Legionären marschieren, beim Bau des Grenzwall Limes helfen, Fässer auf ein Transportschiff rollen, sich am Lagerfeuer wärmen, eine römische Tuba spielen, die Waren eines Marktstandes entdecken oder einen Tiger in der Arena bändigen. Festgehalten mit Handy oder Kamera entstehen einzigartige Erinnerungsbilder, auf denen ein überraschender 3D-Effekt die großen und kleinen Zeitreisenden zum untrennbaren Teil der Bilder werden lässt. Neben dem Foto-Spaß gibt es zu jedem Thema ausgewählte Fundstücke mit spannenden Hintergrundinformationen sowie zahlreiche Mitmach-Stationen. Ganz spielerisch lernen die Gäste mehr über Essen, Schönheitspflege, Hygiene, Häuser- und Straßenbau oder die Schule im alten Rom.
Noch bis 30. Juli 2023 tauchen Kinder, Familien und Schulklassen in „Unsichtbare Welten“ ab. In der Mitmach-Ausstellung werden sie selbst zu Forscherinnen und Forschern und entdecken zahlreiche Phänomene, die mit bloßem Auge nicht zu sehen sind.
Höhepunkte für Fotografie-Fans
Auch Fotografie-Fans kommen 2023 auf ihre Kosten. Vom 24. September 2023 bis 4. Februar 2024 dürfen sie sich bei ZEPHYR – Raum für Fotografie der rem auf eine Neuentdeckung freuen. Die Sonderausstellung „La vie des blocs“ präsentiert erstmals in Deutschland Werke von Jean-Michel Landon. Seine Welt ist das Leben in den Banlieues, den urbanen Randzonen rund um die Metropole Paris. 1978 in Créteil, einer dieser Banlieues geboren, bewegt sich Jean-Michel Landon zunächst als Jugendlicher, später als Sozialarbeiter und heute als Fotograf im Slalom zwischen den verschiedenen Stadtvierteln. In der Tradition der humanistischen Fotografie erzählt seine Reportage vom Leben der Menschen im Schatten der Wohntürme: ungeschönt und ungefiltert, aber immer erfüllt von dem Respekt und der Empathie des Eingeweihten. Seine Aufmerksamkeit richtet er besonders auf die Kinder und eine vergessene Jugend, die er mit sensiblem Blick porträtiert und für die er nicht selten zum „großen Bruder“ wird. Jean-Michel Landon bricht mit den oft negativen Klischees über das Leben in den Banlieues, indem er dessen Pluralismus aufzeigt. Neben alltägliche Tristesse und Perspektivlosigkeit treten Momente voller Unbeschwertheit, Lebensfreude und Solidarität. So ist „La vie des blocs“ sowohl Hommage als auch fotografische Erinnerungsarbeit an eine Welt, deren wahres Wesen oft verkannt wird und deren Spuren mit dem Abriss der Gebäude im Zuge staatlicher Stadterneuerungsprojekte allmählich verschwinden.
Noch bis 25. Juni 2023 präsentiert ZEPHYR die erste umfassende Retrospektive zum Werk des Fotografen Horst H. Baumann. Die Schau „Apropos Visionär“ erinnert an den Shooting-Star der 1950er und 60er Jahre, der heute fast in Vergessenheit geraten ist. „Die Welt am Oberrhein“ steht im Mittelpunkt einer weiteren Foto-Ausstellung, die noch bis 30. Juli 2023 im Forum Internationale Photographie zu sehen ist. Sie vereint eindrucksvolle Aufnahmen des vielfach preisgekrönten Fotografen Robert Häusser aus den 1960er Jahren. Die Schau ist der Beitrag der rem zum trinationalen Projekt „Der Rhein“, an dem sich Museen in Frankreich, Deutschland und der Schweiz mit insgesamt 38 Ausstellungen beteiligen. Das vom „Netzwerk Museen“ initiierte Projekt konnte zum Jahreswechsel bereits über 100.000 Menschen in ihren Bann ziehen.
Facettenreiche Glaskunst
Ein Schwerpunkt im neuen Museum Peter & Traudl Engelhornhaus liegt auf dem Thema Glaskunst. Wechselnde Präsentationen beweisen deren Facettenreichtum. Noch bis 29. Mai 2023 sind unter dem Titel „Herzklopfen“ zeitgenössische Werke aus der hochkarätigen Sammlung des Stifterpaares Peter und Traudl Engelhorn zu bewundern. Die Schau vereint rund 40 Arbeiten namhafter internationaler Künstlerinnen und Künstler– von Marc Chagall bis Toots Zynsky.
Vom 5. November 2023 bis 30. Juni 2024 lädt dann Jugendstil-Glas aus der Sammlung Götze zu einem Streifzug durch die Natur ein. Die Künstlerinnen und Künstler des Jugendstils ließen sich von der Welt der Pflanzen und Tiere inspirieren. In meisterhaft gestalteten Dekoren schufen sie einen Mikrokosmos aus Blumen, Gräsern, Früchten, Insekten und Amphibien. Die Ausstellung verbindet Natur und Kunst. Sie zeigt vielfältige Werke der bekanntesten Firmen der damaligen Zeit. Die großen französischen Künstler Emile Gallé und René Lalique sind ebenso vertreten wie die Manufakturen Daum Frères, Muller Frères oder die Cristallerie de Baccarat, die mit ihren Dekoren und Techniken neue Maßstäbe setzten.
Ugo Dossi: Zeichen und Wunder
Ebenfalls im neuen Museum Peter & Traudl Engelhornhaus sind vom 29. Juli 2023 bis 30. Juni 2024 Arbeiten des renommierten Künstlers Ugo Dossi zu sehen, der bereits auf der Documenta und der Biennale von Venedig vertreten war. Mehrere der Werke entstanden für die Mannheimer Präsentation und sind erstmals zu bestaunen. Seine großformatigen und farbgewaltigen Tableaus, Skulpturen, Projektionen und virtuellen Realitäten entführen in eine Welt voller Zeichen und Wunder. Die Ausstellung schlägt dabei inhaltlich einen Bogen von archetypischen Bildern aus dem kollektiven Gedächtnis früher Hochkulturen bis in eine virtuelle Zukunft. Dabei erzeugen die Werke mit ihrer reduzierten Symbol- und Bildsprache visuelle Rätsel von besonderer Schönheit. Viele der Arbeiten sind geprägt von Dossis Faszination für die altägyptische Kunst. Die Ausstellung „Zeichen und Wunder“ ist damit auch die perfekte Ergänzung zum Besuch der beliebten Sammlungspräsentation „Ägypten – Land der Unsterblichkeit“ und liefert eine zeitgenössische Perspektive. Eine kleine Auswahl an Werken von Ugo Dossi wird auch neben den altägyptischen Originalen im Museum Weltkulturen gezeigt.
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Auf Entdeckungstour in der Mitmach-Ausstellung "Unsichtbare Welten"
© rem, Foto: Maria Schumann | | | | |
| © rem gGmbH Stiftungsmuseen, Foto: Norman Schäfer | | | Positive Bilanz und Vorfreude auf Ausstellungsjahr 2023 | Die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim (rem) zählen für das Jahr 2022 rund 185.000 Besuche. rem-Generaldirektor Prof. Dr. Wilfried Rosendahl zieht eine positive Bilanz: „Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Natürlich spüren wir nach wie vor die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Das vergangene Jahr war für uns wie für alle anderen Kultureinrichtungen sicherlich kein normales Vor-Corona-Jahr. Umso mehr freuen wir uns, dass es uns trotzdem gelungen ist, so viele kleine und große Kultur-Fans anzulocken.“
Dabei setzen die Reiss-Engelhorn-Museen auf ein abwechslungsreiches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm: Die große Normannen-Schau, die noch bis 26. Februar zu sehen ist, entführt mit hochkarätigen Leihgaben und aufwändigen Inszenierungen ins Mittelalter. Die Mitmach-Ausstellung „Unsichtbare Welten“ weckt seit Mai Neugierde und Entdeckergeist und auch für Fotografie-Fans war 2022 einiges geboten. Außerdem initiierten die rem Projekte, die in die Stadt und Region ausstrahlten und Angebote direkt zu verschiedenen Zielgruppen brachten. So ist das X-perimente-Mobil an Grundschulen unterwegs und stets ausgebucht. „Dies und die vielen positiven Reaktionen unserer Gäste zeigen, wie wichtig Kultur gerade auch in diesen Zeiten für die Menschen ist“, betont Rosendahl. „Trotz aller Schwierigkeiten durch Corona, den Ukraine-Krieg, Einsparzwängen und Kostensteigerungen werden wir alles tun, um weiterhin ein reichhaltiges Angebot für alle Generationen anzubieten.“
Die Reiss-Engelhorn-Museen sind mit der Eröffnung des Museums Peter & Traudl Engelhornhaus fulminant ins neue Jahr gestartet. Auch 2023 erwarten die Besucherinnen und Besucher wieder vielfältige neue Ausstellungen: Eine Mitmach-Zeitreise katapultiert Kinder und Erwachsene ins alte Rom. Faszinierende historische Puppenstuben öffnen ein facettenreiches Fenster in das Leben im 19. Jahrhundert und Jugendstil-Glas lädt zu einem Streifzug in die Natur ein. Der renommierte Künstler Ugo Dossi entführt in eine geheimnisvolle Welt voller Zeichen und der französische Fotograf Jean-Michel Landon das deutsche Publikum erstmals in die Banlieues von Paris.
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Die Sonderausstellung "Die Normannen" zieht zahlreiche Besucherinnen und Besucher in ihren Bann und ist noch bis 26. Februar zu sehen
© rem gGmbH Stiftungsmuseen, Foto: Norman Schäfer | Mehr | | | |
| | | | phaeno Wolfsburg: Sonderausstellung "I am A.I. - künstliche Intelligenz erklärt" | In der Sonderausstellung erfahren Sie an interaktiven Stationen mehr zum Thema künstliche Intelligenz:
Kann eine KI ein Problem lösen, ohne es zu verstehen?
Lernt die KI aus Fehlern?
Kann die KI auch Handschriften lesen?
Kann eine KI Musiker:innen in einer Band ersetzen? | Mehr | | | |
| © Stadt Karlsruhe, Kulturamt, Copyright Anna-Lina Helsen | | | Pop-up-Ausstellung zeigt junge Medienkunst am Badischen Staatstheater | Täglich ab 18 Uhr Videoarbeiten auf Outdoor-Leinwand und im Foyer
Unter der Überschrift "Go Public!" präsentiert die UNESCO City of Media Arts Karlsruhe experimentelle Medienkunstprojekte im öffentlichen Raum. Vom 11. bis 16. Februar gewähren zehn Studierende der Staatlichen Hochschule für Gestaltung (HfG) Ausschnitte ihres aktuellen Schaffens im Rahmen einer temporären Ausstellung.
Die unterschiedlichen künstlerischen Positionen spiegeln die Welterfahrungen der jungen Künstlerinnen und Künstler und verweisen auf komplexe gesellschaftliche Prozesse, wie der Beziehung zwischen analogem und virtuellem Raum, den Verlust von Naturräumen oder die notwendige Herstellung neuer Materialien wie Biokunststoffe. Auf spielerische Weise werden auch Alltagssituationen in den Videoarbeiten dargestellt, die aufgrund der Internationalität der Studierenden über ihre Begegnungen und Erfahrungen in der Stadt Karlsruhe reflektieren.
"Kunst muss in die Öffentlichkeit!", fordert der renommierte Künstler und HfG-Professor Michael Bielicky und betont: "Um die Werte von Kunst und Kultur zu fördern, muss eine breitere Präsenz von Kunst im urbanen Raum Platz finden. Dies bietet eine opportune Möglichkeit auch für junge Kunstschaffende, Erfahrungen zu sammeln im Bereich von Ausstellungen und Darstellungen". Um diese Faktoren zu verbinden, begann bereits 2007 unter Leitung von Bielicky die Seminar-Reihe "Go Public!" an der Hochschule für Gestaltung. Darin fordert er seine Studierenden aus dem Bereich Digitale Medien unter dem Motto "Raus aus der HfG" dazu auf, Ideen in den öffentlichen Raum zu tragen. Seitdem fanden verschiedene Ausstellungen statt, wie 2007 "Riding A Train" am Karlsruher Hauptbahnhof, 2009 in der Klosterruine Frauenalb, 2010 mit "Wald halt - Eine multimediale Schwarzwaldidylle" in einer verschneiten Waldhütte bei Schöllbronn oder 2022 auf dem Karlsruher Marktplatz mit Projektionen auf prominente Gebäudefassaden.
Kunstgenuss in einem spontanen Format
Seit 2021 unterstützt UNESCO City of Media Arts Karlsruhe das ambitionierte Medienkunstprojekt. "Für den künstlerischen Nachwuchs machen wir in Karlsruhe gerne gemeinsame Sache. Go Public! ermöglicht Kunstgenuss in einem spontanen Format, setzt kreative Impulse und eröffnet neue Kunsträume mitten in der Stadt, die für jeden erreichbar sind", so Anastasia Ziegler, Leiterin der Geschäftsstelle UNESCO City of Media Arts beim Kulturamt der Stadt Karlsruhe. Insgesamt neun Videoarbeiten werden täglich ab 18:00 Uhr auf der Outdoor-Leinwand und im Foyer des Neuen Entrees des Badischen Staatstheaters zu sehen sein. Chefdramaturgin Sonja Walter erklärt: "Medienkunst ist – vor allem im öffentlichen Raum – oft temporär und flüchtig. Das passt zu Theater! Wir freuen uns über die Kooperation mit dem UNESCO City of Media Arts-Büro der Stadt und der Hochschule für Gestaltung, die es ermöglicht, aktuelle Werke junger Künstler*innen über die Stadt und in unserem Foyer strahlen zu lassen".
Der Start der Kunstaktion findet am Samstag, 11. Februar, um 18:00 Uhr auf dem Theaterplatz am Badischen Staatstheater Karlsruhe statt.
Beteiligt sind die Künstlerinnen und Künstler Éva B. Csonka und Hugo Almeida Pinho, Fedor/Becky, Anna-Lina Helsen, László Kőrösi, Pavel Polenz, Alicia Luna Ripp, Anastasia Wick, NJ Eunchae Won und Rui Zhang.
Weitere Informationen sind online
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Sequenz aus der Videoarbeit "The Operator", die eine digital erzeugte, goldene Struktur vor einem unscharfen Bild des Badischen Theaters zeigt.
© Stadt Karlsruhe, Kulturamt, Copyright Anna-Lina Helsen
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| | | | Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 13. bis 19. Februar | (Kalenderwoche 7)
Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen und Tickets stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.
Augustinermuseum
Führung mit Color Esperanza: Neokolonialer Alltag in Freiburg
Ungleiche Lebensumstände, Machthierarchien sowie Menschen- und Gesellschaftsbilder: Im Fokus einer Führung am Freitag, 17. Februar, um 17 Uhr im Augustinermuseum am Augustinermuseum stehen die bis heute anhaltenden Folgen des Kolonialismus. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verein Color Esperanza statt und ist Teil der Ausstellung „Freiburg und Kolonialismus: Gestern? Heute!“. Die Teilnahme an der Veranstaltung kostet 2,50 Euro plus 8 Euro Eintritt, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
Haus der Graphischen Sammlung
Kunstpause: Manet, Liebermann & Co.
Am Mittwoch, 15. Februar, um 12.30 Uhr stellt Felix Reuße im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32, Werke von bekannten Grafikern des 19. Jahrhunderts aus der Privatsammlung Rauschning vor. Zu sehen sind sie in der aktuellen Ausstellung „Kammerspiel: Die Sammlung Gabriele Rauschning“. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
Museum für Neue Kunst
Vortrag: Inspiration Fotografie
Bei einem Vortrag am Donnerstag, 16. Februar, um 18 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, spricht Claudia Valter vom Germanischen Nationalmuseum Nürnberg über die Porträtzeichnungen des Freiburger Künstlers Rudolf Großmann. In der Graphischen Sammlung des Germanischen Nationalmuseums befinden sich 31 Zeichnungen Großmanns – Valter diskutiert auch deren Bezug zur Fotografie. Die Veranstaltung ist Teil der aktuellen Ausstellung „Phänomen Großmann trifft auf künstlerische Fotografie“. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
Museum Natur und Mensch
Familiennachmittag: Winterfutter selbst gemacht
Im Winter ziehen nicht alle Vögel in den Süden: Am Sonntag, 19. Februar, fertigen Familien mit Kindern ab 6 Jahren von 14 bis 16 Uhr im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, Meisenknödel aus Fett und Samen an. Sie helfen so den Tieren, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Die Teilnahme kostet für Kinder 5 Euro, Erwachsene zahlen 5 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
Museum für Stadtgeschichte
Kurzgeschichte(n): Freiburg und seine Klöster
Über 20 klösterliche Gemeinschaften und zwei geistliche Ritterorden existierten im mittelalterlichen Freiburg. Bei einer Führung am Freitag, 17. Februar, um 12.30 Uhr im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, geht es um die Freiburger Klosterkultur. Hölzernes Essgeschirr, ein Sprechgitter oder Figuren wie das Jesusknäblein spiegeln das alltägliche Leben der Mönche und Nonnen wider. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt. | Mehr | | | |
| | | | Online-Petition für Wagner-Briefausgabe initiiert | Die historisch-kritische Edition der Briefe Richard Wagners steht aufgrund fehlender Finanzmittel vor dem Aus. Um die Fortsetzung und Vollendung doch noch zu ermöglichen, hat der Direktor des Richard Wagner Museums Bayreuth, Dr. Sven Friedrich, eine Online-Petition initiiert.
Richard Wagner hat neben seinen Werken und Schriften fast 10.000 Briefe hinterlassen. Die Wagner‐Briefausgabe liefert erstmals eine wissenschaftlich‐kritische Edition sämtlicher erreichbarer Briefe des Komponisten. Diese sind nicht nur zentrale Dokumente für Leben und Werk des Komponisten, sondern angesichts seiner beträchtlichen und vielschichtigen Rezeptions- und Wirkungsgeschichte kulturgeschichtlich hochbedeutsame Quellen nicht nur für das 19. Jahrhundert.
Die historisch-kritische Edition wurde bereits 1967 begonnen und ist inzwischen bei Band 26 mit den Briefen des Jahres 1874 angelangt. Sie wird von einer Arbeitsstelle am Institut für Musikforschung der Julius‐Maximilians‐Universität Würzburg unter der Projektleitung von Prof. Dr. Andreas Haug vom Leiter der Edition, Dr. Martin Dürrer, erarbeitet und erscheint im Auftrag der Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth als Gesamtherausgeberin im Musikverlag Breitkopf & Härtel, Wiesbaden. Nach Ablauf der Finanzierung der Arbeitsstelle durch die DFG aufgrund der erreichten Förderungshöchstdauer steht die Ausgabe jetzt jedoch vor dem Aus.
Damit würde ausgerechnet die bedeutungsvolle und besonders folgenreiche letzte Lebensdekade Richard Wagners, das Kapitel „Bayreuth“, fast vollständig fehlen. Es umfasst den Bau des Festspielhauses, die Bayreuther Festspiele zu Wagners Lebzeiten mit der Uraufführung der inkommensurablen Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ 1876 und des „Parsifal“ 1882, Wagners Lebensalltag in Haus Wahnfried und Italien sowie die Entstehung seiner späten sogenannten „Regenerationsschriften“, die seinen folgenreichen Rassenantisemitismus in Verbindung mit seiner Ästhetik von Kunstreligion und Kulturtheorie bringen.
Die Textkonstituierung der noch ausstehenden 5 Bände ist bereits abgeschlossen, sodass nur noch deren Edition, Kommentierung und Herstellung zu leisten wäre. Auch die Kommentierung ist bereits vorbereitet, die jeweiligen Register und Verzeichnisse liegen bereits in Rohfassung vor. Der Mittelbedarf für die Restfinanzierung beträgt rd. 1 Mio. EUR, verteilt über 5 Jahre.
Die Einstellung der Edition zum jetzigen Zeitpunkt wäre daher eine kulturelle Bankrotterklärung!
Aus diesem Grund hat der Direktor des Richard Wagner Museums Bayreuth, Dr. Sven Friedrich, in seiner Eigenschaft als Mitglied des wissenschaftlichen Kuratoriums der Ausgabe eine Online-Petition initiiert, um den Versuch einer Einwerbung entsprechender Mittel für eine mögliche Finanzierung über die Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth als Gesamtherausgeberin durch die Dokumentation eines möglichst breiten und qualifizierten öffentlichen Interesses zu untermauern. | Mehr | | | |
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