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Sonntag, 14. September 2025
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Museums - und Ausstellungstipps

 
Veranstaltungstipps der Museen Freiburg vom 12. bis 17. August
(Kalenderwoche 33)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen stehen auf www.museen.freiburg.de/ihr-besuch. Tickets gibt es unter www.museen-freiburg.de/shop. Der Eintritt ist unter 27 Jahren, mit Freiburg-Pass und dem Museums-PASS-Musées frei.

Augustinermuseum

Augustinerfreunde führen: Barockskulpturen aus dem Südwesten
Bei einer Führung am Sonntag, 17. August, um 11 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz stellt Hans-Ludwig Wagner vom Freundeskreis ausgewählte Barockskulpturen aus der ständigen Sammlung vor. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Haus der Graphischen Sammlung

Führung: Alter!
Alter(n) ist relativ, auch in der Kunst: Bei einer Führung durch die Ausstellung „Alter! Grafik aus fünf Jahrhunderten“ am Samstag, 16. August, um 15 Uhr im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32/34, stehen Darstellungen von der Frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert im Mittelpunkt. Darunter befinden sich Grafiken von Albrecht Dürer, Hans Baldung Grien, Käthe Kollwitz und Pablo Picasso. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Tickets gibts im Online-Shop.

Museum für Neue Kunst

Führung: Marta!
Das Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, lädt am Donnerstag, 14. August, um 18 Uhr zu einer Führung durch die aktuelle Ausstellung „Marta! Puppen, Pop & Poesie“ ein. Marta Kuhn-Weber (1903–1990) verband als künstlerische Grenzgängerin Malerei, Skulptur, Fotografie, Film und Poesie. Im Mittelpunkt stehen ihre einzigartigen Puppen, die gesellschaftliche Rollenbilder, Gender und Sexualität thematisieren: Sie zeigen Berühmtheiten wie Marylin Monroe, Mick Jagger oder Salvador Dalí. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Expertenführung mit Aperitif: Der Silberschatz aus dem Glottertal
Das Archäologische Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, lädt Interessierte am Mittwoch, 13. August, um 17.30 Uhr zu einer Expertenführung mit Aperitif ein. Thema ist der Silberschatz aus dem Glottertal. 700 Jahre lag der spektakuläre Münzfund in der Erde. Seine Entdeckung sorgte für großes Aufsehen und neue Erkenntnisse in der mittelalterlichen Münzkunde. Der Entdecker und Archäologe Andreas Haasis-Berner vom Landesamt für Denkmalpflege schildert die spannenden Fundumstände, den Wert und die Bedeutung des Schatzes. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege statt. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.

Dokumentationszentrum Nationalsozialismus

Führung: Hinter den Fassaden
Die „Machtergreifung“ der Nationalsozialist*innen 1933 veränderte auch in Freiburg Politik und Alltag. Bei der Führung durch die Dauerausstellung des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus, Rotteckring 14, am Sonntag, 17. August, von 10.30 bis 12 Uhr erfahren die Teilnehmenden anhand verschiedener Zeugnisse mehr über lokale Akteur*innen und reflektieren die Ereignisse. Die Teilnahme kostet 4 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.
 
 

 
Ausstellung «Waldeslust»
Bewährte Klassiker und inspirierende Impulse im neuen Begleitprogramm

Begleitend zur bis am 5. April 2026 verlängerten Ausstellung «Waldeslust – Bäume und Wald in Bildern und Skulpturen. Sammlung Würth» erkundet das Forum Würth Arlesheim das Thema Wald und seine Facetten auch im Begleitprogramm.

Den Auftakt ins neue Begleitprogramm bildet am letzten Augustwochenende ein dreitägiges kostenloses Programm anlässlich der Kunsttage Basel: Unter der Leitung von Susann Fey wird am 30. August mit «Mach Dich auf die Socken» gestartet. Dabei werden einfache Radiergummis als Druckstempel umfunktioniert, um Socken-Paare individuell zu bedrucken. Am Folgetag wird mit «Sparks» in Kurzführungen die aktuelle Ausstellung vertieft und Karten ausgehändigt mit denen der «Funke» in andere Institutionen der Kunsttage Basel überspringen kann, Gespräche oder Perspektivenwechsel möglich sind.

Nur eine Woche später startet das neue Angebot Kunst Zmorge und Kunst Zmittag in Zusammenarbeit mit dem Restaurant Chez Würth. An insgesamt vier Terminen im September und Oktober werden Kunst und Kulinarik in Kombination angeboten. Der beliebte und inzwischen etablierte Kunst.Hand.Werk. Markt geht am 21. September in die siebte Runde. Handgefertigte Textil- und Papierarbeiten, Illustrationen, Keramiken oder Schmuck können an diesem Tag direkt von den freien Kunstschaffenden vor Ort erworben werden. Ein kostenloser Upcycling Workshop unter der Anleitung von Ursina Gloor, vom Verein Arlesheim Kreativ, sowie Snacks und Getränke, runden das Sonntagsangebot ab.

Vielfältige Schätze aus der Natur kommen beim Workshop «Kraft des Waldes» am 23. Oktober zum Einsatz. Nach einem inspirativen Impuls in der aktuellen Ausstellung «Waldeslust» werden im Workshop von Madeleine Michel persönliche Badezusätze sowie ein immunstärkendes Oxymel hergestellt. Kurz vor dem ersten Frost ist im Workshop Wald x Würth am 16. Oktober wieder handwerkliches Geschick gefragt. Aus ausrangierten Holzpaletten wird ein Futterhaus für Vögel gebaut, das mit nach Hause genommen werden darf. Wer schon immer einmal wissen wollte, was entsteht, wenn Natur sich selbst überlassen wird, hat am 13. November die Gelegenheit dazu. Gezeigt wird der Film «Der Wilde Wald» über das einzigartige Ökosystem des Nationalparks Bayrischer Wald – ein Ort, an dem seit rund fünfzig Jahren nicht mehr in die Natur eingegriffen wird.

Als Einstimmung in die bevorstehende Adventszeit und die dunkleren Tage des Jahres, kann auch in diesem Jahr am 26. und 27. November im Forum Würth Arlesheim ein eigener Adventskranz gebunden werden. In den beliebten Sonntagsateliers im August und September können Familien gemeinsam kreativ werden und in der Serie «Kunstmütze» alle Kinder ab sieben Jahren über einen längeren Zeitraum und regelmässig das Kunstatelier besuchen, um gemeinsam eine Geschichte zu erfinden und diese in einem Buch umzusetzen. Inspiration liefert ein Kunstwerk aus der aktuellen Ausstellung und dessen Technik.

Die Ausstellung «Waldeslust – Bäume und Wald in Bildern und Skulpturen. Sammlung Würth» ist noch bis 5. April 2026 im Forum Würth Arlesheim zu sehen. An Aussagekraft und damit verbundener Deutungsvielfalt kann den Wald so leicht kein Sujet der Kunstgeschichte überbieten. Die Ausstellung im Forum Würth Arlesheim vereint rund 60 signifikante Werke der Sammlung Würth, von Alfred Sisley bis Anselm Kiefer. In wechselnden künstlerischen Positionen wird Einblick in die Faszination und Bedeutung des Waldes und der Bäume für den Menschen und die Bildende Kunst gegeben. Ein separater Walderlebnis-Raum mit sensorischen Impulsen und ein Audio-Waldspaziergang in das angrenzende Naturschutzgebiet Reinacher Heide schlagen zudem eine Brücke in die Umgebung und ermöglichen weitere individuelle Walderfahrungen direkt vor Ort.

«Waldeslust – Bäume und Wald in Bildern und Skulpturen. Sammlung Würth».
Verlängert bis 5. April 2026
geöffnet Dienstag bis Sonntag 11–17 Uhr, Eintritt frei.
kunst.wuerth-ag.ch

Forum Würth Arlesheim
Das 2003 eröffnete Forum Würth Arlesheim zeigt wechselnde Ausstellungen, hauptsächlich mit Werken aus der über 20’000 Exponate umfassenden Sammlung Würth.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr, Eintritt frei.
Alle Aktivitäten des Forum Würth Arlesheim sind Projekte der Würth AG.
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Technische Wartung: Das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus schließt
Freiburg. Das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus (DZNS), Rotteckring 14, bleibt am Dienstag, 5. August, und Dienstag, 12. August, geschlossen. Grund dafür sind technische Wartungsarbeiten im Haus. Ein Besuch ist leider nicht möglich.

An allen anderen Tagen gelten die regulären Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, Dienstag 10 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist bis März 2026 frei.

Weitere Informationen gibt es online
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Karlsruher Bilder-Schatz wird gehoben
© Stadt Karlsruhe, Kulturamt, Kulturbüro, Foto: Gabi Glutsch
 
Karlsruher Bilder-Schatz wird gehoben
Mit einer Förderung von mehr als 50.000 Euro durch die Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg startete jüngst ein Pilotprojekt des Stadtarchivs zur Bereitstellung Tausender für die Karlsruher Stadtgeschichte historisch bedeutsamer Fotografien.

Diese entstanden in der 1957 gegründeten und beim Stadtplanungsamt angesiedelten Städtischen Bildstelle. Mehrere Fotografen dokumentierten aus kommunaler Perspektive den Alltag sowie das gesellschaftliche und politische Leben in der Fächerstadt. Die bildlichen Zeugnisse zeigen unter anderem den Wandel des Stadtbildes, Besuche hochrangiger Persönlichkeiten oder die glamourösen Bambiverleihungen der 50er- und 60er-Jahre. Sie decken den Zeitraum von der Kriegs- und unmittelbaren Nachkriegszeit bis zur Umstellung auf digitale Fotografie im Jahr 2003 ab.

Es ist geplant, diesen einmaligen Fundus an zeithistorischen Bilddokumenten einer möglichst breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. In wenigen Wochen sollen bereits die ersten 1.000 Bilder in der Recherchedatenbank des Stadtarchivs und über das landeskundliche Portal LEO-BW für Interessierte recherchierbar sein. Das Stadtarchiv ist sich sicher, dass die Fotografien ähnlich wie das beliebte Bildarchiv des ehemaligen Zeitungsfotografen Horst Schlesiger eine rege Nutzung im Rahmen von Presseberichterstattungen, der Erstellung von Ausstellungen oder der Bebilderung von Publikationen erfahren wird.

zum Bild oben:
Außenansicht des Stadtarchivs mit Eingang
© Stadt Karlsruhe, Kulturamt, Kulturbüro, Foto: Gabi Glutsch
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Veranstaltungstipps der Museen Freiburg vom 4. bis 10. August 2025
Bitte beachten: aktuelle Informationen zu Preisen stehen auf www.museen.freiburg.de/ihr-besuch. Tickets gibt es unter www.museen-freiburg.de/shop. Der Eintritt ist unter 27 Jahren, mit Freiburg-Pass und dem Museums-PASS-Musées frei.

Augustinermuseum

Führung: Impressionisten
Das Augustinermuseum am Augustinerplatz lädt Interessierte am Sonntag, 10. August, um 10.30 Uhr zu einer Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Licht und Landschaft. Impressionisten in der Normandie“ ein. Schroffe Felsen oder lange Sandstrände, das Meer und ein malerischer Himmel: Mehr als 70 Werke, etwa von Jean-Gustave Courbet, Baptiste Camille Corot und Claude Monet, zeigen die Bedeutung der Normandie für den Impressionismus. Unter freiem Himmel entstanden gemalte Momentaufnahmen, die die Stilrichtung prägen. Die Ausstellung basiert auf der Sammlung „Peindre en Normandie“ aus Caen. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.

Haus der Graphischen Sammlung

Offenes Zeichnen in der Ausstellung
Das Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32/34, lädt Interessierte am Freitag, 8. August, von 16 bis 18.30 Uhr zum offenen Zeichnen ein. Vor den Werken der Ausstellung „Alter! Grafik aus fünf Jahrhunderten“ können die Teilnehmenden frei oder mit Hilfestellung der Kreativität freien Lauf lassen. Das Material wird gestellt. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Museum für Neue Kunst

Führung: Marta!
Das Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10A, lädt am Sonntag, 10. August, um 15 Uhr zu einer Führung durch die aktuelle Ausstellung „Marta! Puppen, Pop & Poesie“ ein. Marta Kuhn-Weber (1903–1990) verband als künstlerische Grenzgängerin Malerei, Skulptur, Fotografie, Film und Poesie. Im Mittelpunkt stehen ihre einzigartigen Puppen, die gesellschaftliche Rollenbilder, Gender und Sexualität thematisieren: Sie zeigen Berühmtheiten wie Marylin Monroe, Mick Jagger oder Salvador Dalí. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus Eintritt. Tickets gibt es im Online-Shop.

Archäologisches Museum Colombischlössle

After Work: Feste Rollen seit Urzeiten?
In der Steinzeit jagten die Männer, während die Frauen die Höhle hüteten und Beeren sammelten? Bei einer Feierabendführung im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, am Mittwoch, 6. August um 17.30 Uhr nimmt Direktorin Helena Pastor hartnäckige Klischees unter die Lupe. Dabei erfahren die Teilnehmenden, was es für archäologische Erkenntnisse aus der Steinzeit gibt. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
 
 

 
Die spannende Restaurierung der Zehntscheune in Bittenfeld
Das Ortskuratorium Stuttgart lädt ein

Das Ortskuratorium Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt am Mittwoch, den 13. August 2025 um 16.00 Uhr zu einer Führung mit dem früheren Waiblinger Stadtbaudirektor Kurt-Christian Ehinger durch die spätgotische Zehntscheune ein. Treffpunkt ist das Rathaus Bittenfeld, Schulstraße 3 in 71336 Waiblingen. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich unter www.denkmalschutz.de/anmeldung oder bei Dr. Fritz Fischer, Telefon 01573-0709399. Die Führung ist kostenfrei. Um Spenden für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, wird gebeten.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Bittenfeld fast vollständig niedergebrannt. Die mehr als 500 Jahre alte, etwas außerhalb gelegene Zehntscheune blieb erhalten. 1990 bis 2005 wurde sie durch eine aufwändige Sanierung vor dem Verfall gerettet.

Die Zehntscheune von Waiblingen-Bittenfeld, ein dreischiffig angelegter Hallenbau, wurde 1502/1503 in der oberdeutschen Fachwerkbauweise der Spätgotik errichtet. 1796/1797 erweiterte man sie nach Norden. In dieser Form hat sich die Scheune bis heute weitestgehend unverändert erhalten. Sie verfügt über einen Naturstein-Gewölbekeller und ein Krüppelwalmdach. Es handelt sich um die älteste erhaltene Zehntscheune im Kreisgebiet, die mit dem in unmittelbarer Nähe gelegenen ehemaligen Pfarrhaus und der Pfarrscheune eine Gesamtanlage bildet. Statische Schäden und eine Durchfeuchtung der Dach- und Fachwerkkonstruktion traten an dem Gebäude auf, das nach provisorischer Nutzung durch den städtischen Bauhof lange Zeit leer stand und an dem jahrzehntelang nur notdürftig Bauunterhaltungsmaßnahmen vorgenommen worden waren. Die Kommune nutzt den Bau nun als Vereins- und Bürgerhaus für den Sommer. Der Architekt und Fachwerkspezialist Kurt-Christian Ehinger stellt nicht nur das Bauwerk vor, sondern ordnet es auch in die Geschichte von Bittenfeld ein.
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Ausstellungstipp: Ceija Stojka
O.Ceija Stojka, Wir konnten nichts tun (c) Kunstmuseum Wolfsburg
 
Ausstellungstipp: Ceija Stojka
Kunstmuseum Wolfsburg, Hollerplatz 1, 38440 Wolfsburg
2. August – 14. September 2025

Wir konnten nichts tun – so lautet der Titel eines Bildes der Holocaust-Überlebenden, Künstlerin und Romni Ceija Stojka (1933–2013). Damit beschreibt sie die Situation in den Konzentrationslagern, wo sie als Kind Augenzeugin der rassenideologischen Vernichtung ihrer Familie und ihres Volkes wurde. Anfang der 1990er-Jahre war für Ceija Stojka die Zeit gekommen, aktiv zu werden: Als Autodidaktin begann sie, ein umfangreiches künstlerisches und literarisches Œuvre zu schaffen. In ihren Gedichten und Bildern verlieh sie dem Unsagbaren Ausdruck und schuf für ihre Erinnerungen mit einer eigenen Formensprache ausdrucksstarke Bilder. Dabei gelang es ihr nicht nur, ihr Trauma zu bannen, sondern sie befreite sich auch aus seinen Fängen. Aus dem „wir konnten nichts tun“ wurde ein kraftvoller, politischer und emanzipatorischer Akt. Ceija Stojkas Kunst ist heute anerkannt und wird weltweit ausgestellt. Sie gilt als eine der zentralen Pionierinnen der zeitgenössischen Kunst der Sinti und Roma. Die Ausstellung im Kunstmuseum Wolfsburg umfasst einige der prägnantesten Werke ihres Schaffens aus der Sammlung Kai Dikhas, was ins Deutsche übersetzt etwa „Ort zum Sehen“ bedeutet.

Die Befreiung vom Nationalsozialismus erlebte Ceija Stojka im Konzentrationslager Bergen-Belsen, nicht weit entfernt von Wolfsburg. Dieses Lager taucht immer wieder in ihrem Werk auf, sowohl in ihren Gedichten als auch in ihren Bildern. Im bundesdeutschen Bewusstsein waren Sinti und Roma als Häftlingsgruppe und als Opfer eines Genozids lange Zeit nicht präsent. Ihre Ausgrenzung und Stigmatisierung setzten sich nach 1945 fort. Erst nach langen Kämpfen ist ihr Leid anerkannt worden. Ceija Stojka war in diesem Kampf eine wichtige Stimme. Inzwischen ist der 2. August als Europäischer Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma etabliert: In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 wurden in Auschwitz-Birkenau die verbliebenen über 4.000 Sinti und Roma von den Nationalsozialisten ermordet. Anlässlich dieses Gedenkens findet diese Ausstellung statt.

Eröffnet wird die Ausstellung Ceija Stojka. Wir konnten nichts tun am Freitag, den 1. August 2025, um 18 Uhr. Nach einer Begrüßung durch den Direktor des Kunstmuseum Wolfsburg, Dr. Andreas Beitin, sowie einer Einführung durch Katrin Unger, stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte Bergen-Belsen, erläutert ein Podiumsgespräch mit Santino Stojka, dem Enkel von Ceija Stojka, und Gabriela Stojka, ihrer Schwiegertochter, Hintergründe zum Werk und zur Person der Künstlerin. Gabriela Stojka hat ihr Leben an der Seite Ceijas verbracht und wird das Publikum teilhaben lassen an ihren Erinnerungen – an Ceijas Schilderungen, aber auch an ihrem künstlerischen Schaffen und ihrem Kampf um Anerkennung und gegen Ausgrenzung in der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma. Santino Stojka ist heute politisch aktiv: Er organisiert das Gedenken in Wien und ist Vorsitzender der HÖR (Hochschüler*innenschaft österreichischer Roma und Romnja). Er gehört der nächsten Generation des langen Kampfes um Gleichberechtigung an, in Zeiten eines spürbaren gesellschaftlichen Rechtsrucks, in denen sich viele Menschen in Anlehnung an den Titel der Ausstellung fragen: Was können wir tun? Die Moderation übernimmt Andrea Wierich, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Kompetenzstelle gegen Antiziganismus der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten.

Kurator der Ausstellung: Moritz Pankok, Künstlerischer Leiter der Stiftung Kai Dikhas

Die Ausstellung und die Eröffnungsveranstaltungen finden in Kooperation mit der Stiftung Kai Dikhas sowie der Kompetenzstelle gegen Antiziganismus der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten statt.
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Veranstaltungstipps der Museen Freiburg vom 28. Juli bis 3. August
(Kalenderwoche 31)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen stehen auf www.museen.freiburg.de/ihr-besuch. Tickets gibt es unter www.museen-freiburg.de/shop. Der Eintritt ist unter 27 Jahren, mit Freiburg-Pass und dem Museums-PASS-Musées frei.

Augustinermuseum
Kunstpause: Eugène Boudin
Das Augustinermuseum am Augustinerplatz lädt Interessierte am Mittwoch, 30. Juli, um 12.30 Uhr zu einer Kunstpause ein. Im Mittelpunkt steht der Künstler Eugène Boudin, Pionier der Freilichtmalerei und wichtiger Vorläufer der Impressionisten. Sein Kollege Baptiste Camille Corot nannte ihn den „König der Himmel“. Was hinter diesem Spitznamen steckt, stellt die Referentin für Kunstvermittlung Beate Reutter anhand ausgewählter Werke der aktuellen Sonderausstellung „Licht und Landschaft. Impressionisten in der Normandie“ vor. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Haus der Graphischen Sammlung

Kuratorinnenführung: Alter!
Alter(n) ist relativ, auch in der Kunst: Adana Schulz führt Interessierte am Freitag, 1. August, um 17 Uhr, im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32/34, durch die von ihr kuratierte Ausstellung „Alter! Grafik aus fünf Jahrhunderten“. Im Mittelpunkt stehen Darstellungen von der Frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert – darunter Grafiken von Albrecht Dürer, Hans Baldung Grien, Käthe Kollwitz und Pablo Picasso. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Tickets gibt es im OnlineShop.

Museum für Neue Kunst

Führung: Marta!
Das Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, lädt Interessierte am Donnerstag, 31. Juli, um 18 Uhr zu einer Führung durch die aktuelle Ausstellung „Marta! Puppen, Pop & Poesie“ ein. Marta Kuhn-Weber (1903–1990) verband als künstlerische Grenzgängerin Malerei, Skulptur, Fotografie, Film und Poesie. Im Mittelpunkt stehen ihre einzigartigen Puppen, die gesellschaftliche Rollenbilder, Gender und Sexualität thematisieren: Sie zeigen Berühmtheiten wie Marylin Monroe, Mick Jagger oder Salvador Dalí. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Expertenführung mit Aperitif: Der Silberschatz aus dem Glottertal
Das Archäologische Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, lädt Interessierte am Mittwoch, 30. Juli, um 17.30 Uhr zu einer Expertenführung mit Aperitif ein. Im Mittelpunkt steht ein Silberschatz aus dem Glottertal. 700 Jahre lag der spektakuläre Münzfund in der Erde. Seine Entdeckung sorgte für großes Aufsehen und neue Erkenntnisse in der mittelalterlichen Münzkunde. Der Archäologe Andreas Haasis-Berner vom Landesamt für Denkmalpflege schildert die Fundumstände, den Wert und die Bedeutung des Schatzes. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege statt. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.

Dokumentationszentrum Nationalsozialismus

Führung: Hinter den Fassaden
Die „Machtergreifung“ der Nationalsozialist*innen 1933 veränderte auch in Freiburg Politik und Alltag. Bei einer Führung durch die Dauerausstellung des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus, Rotteckring 14, am Sonntag, 3. August, von 10.30 bis 12 Uhr erfahren die Teilnehmenden mehr über lokale Akteur*innen und reflektieren die Ereignisse. Die Teilnahme kostet 4 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.
 
 



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