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Montag, 18. August 2025
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Lesungen, Vorträge und Diskussionen

 
Wie werden wir in Zukunft wohnen?
Start der neuen LpB-Veranstaltungsreihe „Position beziehen – Landespolitik kontrovers“

Hohe Mieten, zu wenige Sozialwohnungen und der scheinbare Zwang, sich zwischen nachhaltigem, schnellem und kostengünstigem Bauen entscheiden zu müssen – all diese Fragen stehen im Mittelpunkt der ersten Podiumsdiskussion der neuen Reihe „Position beziehen – Landespolitik kontrovers“ der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB). „Wohnen“ ist dabei weit mehr als ein Dach über dem Kopf: Das Thema berührt zentrale Fragen sozialer Gerechtigkeit, würdevollen Lebens, demokratischer Teilhabe und letztliche jede und jeden von uns. Welche Visionen gibt es also in diesem Bereich in der Wissenschaft aber auch in der Politik? Und wie können sie in die Praxis umgesetzt werden?

Die Veranstaltung findet am 8. April in Kooperation mit der vhs Stuttgart statt und wird per Livestream übertragen (nähere Informationen unter www.vhs-stuttgart.de).

Ab 19 Uhr diskutieren im TREFFPUNKT Rotebühlplatz:

- Daniel Born MdL, Vizepräsident des Landtags von Baden-Württemberg und wohnungs- sowie mietenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion
- Andrea Lindlohr MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen, Bündnis 90/Die Grünen
- Andreas Hofer, Intendant der IBA’27
- Prof. Dipl.-Ing. Susanne Dürr, Professorin für Städtebau und Gebäudelehre an der Hochschule Karlsruhe sowie Vizepräsidentin der Architektenkammer Baden-Württemberg

Moderation: Geli Hensolt, Redakteurin und Moderatorin

Die Reihe „Position beziehen – Landespolitik kontrovers“ bringt Fachleute aus Landespolitik und Wissenschaft in einen offenen Dialog. Ihre inhaltliche Expertise steht dabei im Vordergrund. Zugleich sorgt das neue Format für ein Aufeinandertreffen unterschiedlicher Standpunkte – sachlich, kritisch, lösungsorientiert. Dabei begegnen sich Vertreterinnen und Vertreter von Regierungs- und Oppositionsparteien, diskutieren aktuelle landespolitische Fragen und stellen sich den Rückfragen aus dem Publikum.

Welche Themen werden in der Gesprächsreihe noch diskutiert? Ziel ist es, zentrale Fragen für die Landtagswahl 2026 aufzugreifen. Dabei geht es unter anderem um die Schul- und Bildungspolitik sowie um Leistungsfähigkeit der Landesverwaltung und Bürokratieabbau.
 
 

 
Lesung | Die Ballade vom vakuumverpackten Hähnchen, Lucie Rico
Am Mittwoch, den 09. April um 19.00 Uhr kommt die französische Schriftstellerin Lucie Rico ins Centre Culturel Français Freiburg, um aus ihrem Roman „Die Ballade vom vakuumverpackten Hähnchen“ zu lesen.

Zum Buch: Schon seit ihrer Jugend ist Hannah Vegetarierin. Sie lebt in der Stadt und hat nur noch wenige Verbindungen zum dörflichen Leben ihrer Kindheit. Als jedoch ihre Mutter stirbt, kehrt sie auf deren Hühnerhof zurück – vorübergehend, denkt sie, bis alles geregelt ist. Doch das Landleben in seiner Schönheit und seinem Schrecken nimmt sie in Beschlag, und schon bald entwickelt Hannah ein ganz besonderes Verhältnis zu den Tieren: Sie schlachtet und vakuumiert sie, verabschiedet aber jedes Hähnchen mit einer eigenen Biografie, die der Verpackung beiliegt. Aus dieser Geste der Wertschätzung entsteht ein Marketingprojekt, das irrwitzige Ausmaße annimmt: »Hannahs Hähnchen« werden zum Supermarkthit mit unerwarteten Folgen für Leib und Leben von Mensch und Tier.

Eintritt: € 11 | € 7. Sprache: D/F. Anmeldung: kultur@ccf-fr.de. In Kooperation mit: Literaturhaus Freiburg, Frankreich Zentrum.
 
 

Lesung und Gespräch mit Stefan Schulz
Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
 
Lesung und Gespräch mit Stefan Schulz
Die Stadtbibliothek Karlsruhe lädt in Kooperation mit der Stephanus Buchhandlung am Donnerstag, 10. April 2025, um 19 Uhr zur Lesung von Stefan Schulz ein in die Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus. Schulz liest Abschnitte aus seinem Buch "Die Kinderwüste. Wie die Politik Familien im Stich lässt" und kommt mit Moderator Björn Springorum ins Gespräch.

Die Anforderungen an die Familie sind immens: Eltern sollen sich um Erziehung und Bildung kümmern, ihre Arbeitskraft in den Dienst der Wirtschaft stellen und für gesellschaftlichen Zusammenhalt sorgen. Gleichzeitig werden Familien von der Politik vernachlässigt und hintangestellt. Kein Wunder, dass immer mehr Ehen geschieden, immer weniger Kinder geboren werden.

Warum misst die Politik Familien nicht denselben Stellwert zu wie Wirtschaftsunternehmen? Der Soziologe und Podcaster Stefan Schulz macht nicht nur die frappierende aktuelle Situation deutlich, sondern zeigt auch, dass wir unsere Zukunft gefährden, wenn wir die Rolle der Familie in unserer Gesellschaft nicht endlich grundlegend neu definieren.

Stefan Schulz, Jahrgang 1983, hat als Journalist unter anderem für die FAZ und Die Zeit geschrieben, ist inzwischen aber vor allem im Podcast-Bereich tätig. In seinem Format "Fernsehpodcast" diskutiert er mit wechselnden Gästen deutsche, britische und amerikanische Abendnachrichten. Seit 2020 moderiert er zudem gemeinsam mit Wolfgang M. Schmitt "Die Neuen Zwanziger" mit rund 100 000 regelmäßigen Hörern.

Tickets gibt es vor Ort in der Stephanus Buchhandlung oder online
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„Die Menschheit in Erstaunen versetzen“
Julia Voss (c) Foto: Eray Aydin
 
„Die Menschheit in Erstaunen versetzen“
Kunsthistorikerin Julia Voss liest aus Biografie über Hilma af Klint am Freitag. 4. April, um 17.30 Uhr im Augustinermuseum

Eine Pionierin der abstrakten Malerei: Um Hilma af Klint (1862–1944) geht es bei einer Lesung der Kunsthistorikerin Julia Voss am Freitag, 4. April, um 17.30 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Voss liest aus ihrer Biografie über die schwedische Künstlerin mit dem Titel „Die Menschheit in Erstaunen versetzen“ (2020). Darin beleuchtet sie die Geschichte einer visionären Malerin, die ihrer Zeit weit voraus war – und doch lange im Verborgenen blieb. Die Lesung ist Teil der aktuellen Ausgabe der LeseLounge, die alle drei Monate im Dachgeschoss des Augustinermuseums stattfindet. Die Teilnahme kostet 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Tickets gibt es online.

Hilma af Klint hinterließ ein beeindruckendes Werk von über 1000 Gemälden, Skizzen und Aquarellen – und veränderte damit die Kunstgeschichte. Schon bevor Künstler wie Kandinsky oder Mondrian zur abstrakten Malerei fanden, erschuf sie visionäre Werke voller ausdrucksstarker Farben und Formen. Mit außergewöhnlicher Freiheit und Entschlossenheit widersetzte sie sich den Konventionen des männlich geprägten Kunstbetriebs. Sie wusste, dass sie ihrer Zeit voraus war: Mit siebzig Jahren verfügte sie, dass ihre Arbeiten erst zwei Jahrzehnte nach ihrem Tod der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollten. Ihre Wiederentdeckung zählt zu den größten kunsthistorischen Sensationen der letzten Jahre. Julia Voss beleuchtet in ihrer Biografie das Leben dieser außergewöhnlichen Künstlerin, räumt mit Klischees und Mythen auf und zeichnet zugleich ein eindrucksvolles Bild der Epoche, in der weltpolitische Umbrüche auch die Kunst revolutionierten.
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11. KinderLiteraturtage Karlsruhe KLiK
© KLiK
 
11. KinderLiteraturtage Karlsruhe KLiK
Anmeldung für Schulen und Klassen gestartet

Die 11. KinderLiteraturtage Karlsruhe KLiK finden vom 25. Juni bis 25. Juli 2025 unter dem Motto „that’s me! Leben in Vielfalt – Mein Körper, meine Familie und mein Glück“ statt. Schulen und Klassen können sich noch bis zum 1. April 2025 anmelden. Ab Mai 2025 wird das öffentliche Programm bekanntgegeben.

Alle zwei Jahre organisiert das Kulturbüro dieses Festival, bei dem bekannte Autorinnen und Autoren Schulklassen besuchen, aus ihren Büchern vorlesen und mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch kommen. Die Vielfalt spiegelt sich in den Büchern und in den Menschen wider, die vorlesen werden. Erstmals sind Aktionen in einfacher Sprache dabei. Zudem bieten Schauspielerinnen und Schauspieler, Theatergruppen und andere Künstlerinnen und Künstler Workshops wie Poetry-Slam, Rap und Schreibwerkstätten an.

Über das Festival

In einer Welt, die sich ständig wandelt, erkunden die 11. KinderLiteraturtage Familienkonstellationen, Identitäten und den Umgang mit komplexen Themen wie Gewalt und Flucht. Kinder erfahren, wer sie sind und wie sie positiv in die Zukunft blicken können. Die Veranstaltung bietet Raum für offene Diskussionen und inspirierende Geschichten, die das Leben in all seiner Vielfalt feiern. Gemeinsam entsteht eine Welt, in der jeder Platz hat und jeder zählt.
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Der April im Literaturhaus Freiburg
Am kommenden Dienstag freuen wir uns auf Julia Schoch im Gespräch mit ihrer Schriftstellerkollegin Annette Pehnt über den Abschluss der Romantrilogie „Biographie einer Frau“ und große Fragen von Herkunft, Prägung und Schreiben (1.4., ausverkauft!).

Tierischen Trost in schwierigen Lebenslagen versprechen „Herschel, der Gespensterhund“ beim Wilden Freitag (4.4.) und der deutsch-französische Abend zur „Ballade vom vakuumverpackten Hähnchen“ mit Autorin Lucie Rico und Übersetzerin Milena Adam (9.4.).

Noch vor den Osterferien laden wir ein zu unseren offenen Formaten Buchclub und Literarisches Werkstattgespräch (beide 10.4.) und zu zwei Gastveranstaltungen: Julia Reuschenbach und Korbinian Frenzel diskutieren die deutsche Debattenkultur (2.4.); die feministische Veranstaltungsreihe FemVer bringt das Blickwechsel Playbacktheater Freiburg auf die Bühne (6.4.).

In der Ferienzeit veröffentlichen wir unser Sommerprogramm und begrüßen Sie danach zur ersten Ausgabe der Reihe „Gegenworte“ im neu eröffneten Dokumentationszentrum Nationalsozialismus: Leiterin Julia Wolrab spricht mit Laetitia Lenel über ihr Romandebüt „Eine liebe Frau“ (29.4.). Tags darauf bitten wir in schwungvoller Tradition zum Tanz in den Mai (30.4.)!

Mit herzlichen Grüßen von der Leipziger Buchmesse
Martin Bruch, Hanna Hovtvian und Katharina Knüppel
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Kunst im Streit. Antisemitismus und postkoloniale Debatte auf der documenta fift
Dienstag, 1. April 2025
19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr
Fridericianum
Friedrichsplatz 1, 34117 Kassel

Der Band Kunst im Streit ist aus dem von Heinz Bude und Meron Mendel geleiteten Forschungsprojekt Antisemitismus und postkoloniale Debatten am Beispiel der documenta fifteen (2022–2023) entstanden. Er analysiert die Dynamik des postkolonialen Diskurses um Rede- und Beschweigungsrechte, um grundlegende Darstellungstabus und notwendige Sichtbarmachungen, um Verdammung von Judenhass und Empörung über Rassismus rund um die documenta 15. Berücksichtigt werden dabei auch die unmittelbare Vorgeschichte der Kunstschau, die Rolle der Stadt Kassel als documenta Stadt, der Stellenwert von „Israelkritik" im postkolonialen Diskurs sowie die Frage nach den Grenzen von Kunst und die damit verbundenen Vorstellungen von Antisemitismus und Postkolonialität.

Heinz Bude, Soziologe und Gründungsdirektor des documenta Instituts, erklärt: „Der Band gibt Auskunft über ein Kunstereignis, das wie kein anderes die globale Kunstwelt gespalten hat, und er resümiert die kumulative Kontaminierung einer Weltkunstschau in Folge von Ungeschick, Unterlassung, Unverständnis und Unbezogenheit. Dabei geht es nicht nur um eine Rückschau auf die Debatten von 2022, sondern auch um eine Analyse der Mechanismen, die solche Eskalationen befeuern: Wer darf sprechen, wer muss schweigen? Welche historischen Traumata sind verhandelbar – und welche gelten als unantastbar? Die documenta 15 war ein Brennglas für diese Fragen. In diesem Band setzen wir uns mit politischen, kulturellen und sozialen Dynamiken auseinander, die auch künftige Kunstereignisse prägen werden.“

Meron Mendel, Pädagoge und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, konstatiert: „Die documenta war schon immer ein Ort, an dem Kunst auf Politik trifft – doch selten war die Auseinandersetzung so heftig wie bei der documenta 15. Die Kontroverse hat nicht nur eine Kunstausstellung erschüttert, sondern grundsätzliche Fragen über die Grenzen künstlerischer Freiheit, über kollektive Verantwortung und über die Mechanismen öffentlicher Empörung aufgeworfen. Es reicht nicht, diese Ereignisse als einmalige Krise abzutun. Wir müssen aus ihnen lernen: Wie können wir verhindern, dass sich solche Eskalationen wiederholen? Und wie gelingt es, Kunst als Raum der kritischen Reflexion zu bewahren, ohne dass fundamentale Werte wie die Bekämpfung von Antisemitismus und Rassismus zur Disposition stehen? Der Band Kunst im Streit ist ein notwendiger Beitrag zu dieser Debatte.“

Sven Schoeller, Aufsichtsratsvorsitzender der documenta und Museum Fridericianum gGmbH und Oberbürgermeister der Stadt Kassel, betont: „Die documenta 15 entwickelte sich in besonderem Maß als ein Prüfstein: für die Kunstfreiheit, für die zu schützende Menschenwürde, für kuratorische und betriebliche Verantwortung sowie für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Der von Prof. Bude und Prof. Mendel vorgelegte Sammelband macht sehr deutlich, dass die Freiheit der Kunst einen verantwortungsvollen Rahmen benötigt – und er unterstreicht deutlich die Notwendigkeit von Räumen für gesellschaftspolitische Diskurse auf Augenhöhe und für solidarisches Streiten in einer – zum Glück – vielfältigen Gesellschaft.“

Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, erklärt: „Ich danke Herrn Bude und Herrn Mendel herzlich für den Sammelband Kunst im Streit, der aus ihrem wichtigen, von meinem Ministerium finanzierten Forschungsprojekt über Antisemitismus und Postkolonialismus auf der documenta 15 hervorgegangen ist. Der Band beleuchtet aus verschiedenen Blickwinkeln die Ereignisse, Hintergründe und Rezeptionen der Antisemitismus-Kontroverse. Besonders schätze ich die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Frankfurt University of Applied Sciences, der Bildungsstätte Anne Frank und dem documenta Institut, die uns wertvolle wissenschaftliche Impulse für Kulturpolitik und Kulturbetrieb geben. Diese Auseinandersetzung ist essenziell, um den Herausforderungen des Antisemitismus in unserer Gesellschaft und insbesondere im Kulturbetrieb entgegenzutreten.“

Als Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGmbH begrüßt Andreas Hoffmann die intensive Auseinandersetzung mit den Bedingungen öffentlichen Sprechens und den Auswirkungen auf den Freiheitsbegriff der Kunst und hebt hervor: „Die documenta ist eine lernende Institution und ein Ort des Lernens. Umso wichtiger ist es, die Erfahrungen, die Künstler*innen, Kulturproduzierende und Besuchende auf den Plattformen der documenta anbieten und selbst wahrnehmen, zu sammeln, wissenschaftlich aufzuarbeiten und für neue Diskurse und Publika produktiv zu machen.“

19 – 20.30 Uhr Gespräch und Q&A mit Heinz Bude und Meron Mendel
Moderation: Saskia Trebing (Monopol)
Im Anschluss findet in der Rotunde ein Get-Together statt.
Keine Anmeldung erforderlich. Der Eintritt ist frei.
 
 

2.-4. April: Dt. Seniorentag! Alt und wertlos - jung und skrupellos?
Reimer Gronemeyer (c) Droemer Verlag
 
2.-4. April: Dt. Seniorentag! Alt und wertlos - jung und skrupellos?
Reimer Gronemeyer über Altersdiskriminierung

Anfang April ist der Deutsche Seniorentag. Für Reimer Gronemeyer ein guter Anlass, seine Stimme gegen Altersdiskriminierung zu erheben: "Boomer, alte weiße Männer und andere Stereotype: Die Altersdskriminierung muss aufhören ! Noch nie war die Gesellschaft so alt wie heute – und zugleich so versessen auf Jugendlichkeit. Nur wenn Menschen jeden Alters an der Gesellschaft teilhaben, können wir die aktuellen Herausforderungen meistern."

Die Zeit ist geprägt von rasanten sozialen und demografischen Veränderungen, Fragen der Generationengerechtigkeit und des Umgangs mit dem Alter werden immer dringlicher. Der Wandel in der Altersstruktur, die Debatte um die Rentensysteme und der oft zitierte Generationenkonflikt stehen im Zentrum gesellschaftlicher und soziologischer Diskussionen.

Altersdiskriminierung zeigt sich besonders in Bezug auf den Arbeitsplatz. Angehörige der Boomer-Generation, der sogenannten Goldenen Generation, sehen sich Vorurteilen und echten Benachteiligungen ausgesetzt, die viele ihrer individuellen Lebenswege direkt beeinflussen. Von den jüngeren Generationen werden sie wegen ihrer Haltung zu Klima und Umwelt oft pauschal verurteilt.

Gronemeyer legt den Finger in die Wunde und zeigt, wie der demografische Wandel, die Rentenproblematik und die Zukunftsängste der jüngeren Generationen die generationelle Debatte um Wertvorstellungen und Visionen für die Zukunft noch verschärfen werden. Er fordert einen neuen gesamtgesellschaftlichen Austausch und sagt: Jeder Einzelne soll wertgeschätzt werden, unabhängig vom Alter.

Reimer Gronemeyer war als promovierter Theologe zunächst Pfarrer in Hamburg, bevor er sich der Soziologie zuwandte. 1975 übernahm er eine Professur für Soziologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seine Publikationsliste umfasst u. a. »Das 4. Lebensalter« und »Demenz«. Er beschäftigt sich mit der alternden Gesellschaft, Altersdiskriminierung und Demenz. Gronemeyer ist ein viel gefragter Redner auf Tagungen und Kongressen.

Reimer Gronemeyer "Die Abgelehnten"
Warum Altersdiskriminierung unserer Gesellschaft schadet
Droemer Verlag 2025, 192 Seiten, € 22,00 (D), 22,70 (A)
ISBN: 978-3-426-65988-5
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