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Buch- und Lesetipps
| | | Buchtipp: Frederick Douglass "Mein Leben als amerikanischer Sklave" | Neuübersetzung
Übersetzt von Hans-Christian Oeser
Nachwort von Hannah Spahn
»Wer Amerika verstehen will, muss dieses Buch lesen.«
Barack Obama
Frederick Douglass ist eine Ikone des afroamerikanischen Befreiungskampfes – mit seiner 1845 erschienenen Autobiographie, die jetzt in einer neuen Übersetzung vorliegt, wurde er schlagartig berühmt. Darin blickt er auf sein Leben in der Sklaverei zurück. Er erzählt vom Alltag der Ausgebeuteten, den Herrschaftsstrukturen auf den Plantagen und den kleinen Fluchten, die ihm das Leben als Diener einer Familie ermöglichte. Als Junge lernte er heimlich Lesen und erfuhr so immer mehr über Unterdrückung und Ausbeutung der Schwarzen. Schließlich gelang ihm die Flucht – und eine aufsehenerregende Karriere als Aktivist gegen die Sklaverei und als Politiker begann.
Seine Schilderungen führen auf die Tabakplantagen Marylands und in die Häfen Baltimores. Dabei beschreibt Douglass die Brutalität der Aufseher, die Lebensumstände der Sklaven, ihre Solidarität untereinander – und nicht zuletzt seinen mühseligen Weg in die Freiheit. Ganz nebenbei entsteht das Porträt einer starken Persönlichkeit, die sich schon in jungen Jahren für Freiheit und Gerechtigkeit einsetzt – mit einer unverwechselbaren Stimme.
Reclam Verlag 2022, 154 Seiten, € 20,00 (D)
ISBN: 978-3-15-011372-1 | | | | |
| | | | Karlsruhe: Stadtbibliothek lädt zum Digitaltag | Präsentation der digitalen Angebote und Roboter
Zum dritten Digitaltag lädt die Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus am Freitag, 24. Juni, unter dem Motto "Enter ↲ Digitale Bildung für alle" ein. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter präsentieren an diesem Tag die digitalen Angebote und Roboter der Stadtbibliothek.
Gezeigt werden die Roboter Ozobot und Pepper. Der Ozobot ist ein kleiner Roboter mit eingebautem Akku und fünf Farb-Sensoren auf der Unterseite. Der Roboter lässt sich ganz ohne Computer über Abfolgen von Farben (Farbcodes) programmieren– sowohl auf Papier als auch auf einem Bildschirm. Pepper ist ein humanoider Roboter der unter anderem darauf programmiert ist, Fragen rund um die Stadtbibliothek zu beantworten.
Streamingdienste und E-Learning-Kurse werden vorgestellt
Der Musik-Streamingdienst "Freegal" sowie der Film-Streamingdienst "Filmfriend" werden vorgestellt. Des Weiteren wird die Handhabung der digitalen Bibliotheken "Onleihe" und "Overdrive" erklärt. E-Learning-Kurse für Erwachsene und Schülerinnen werden ebenso gezeigt, wie die kindgerechte App "Tigerbooks" und das Statistik-Portal "Statista".
Der Digitaltag wird getragen von der Initiative "Digital für alle", einem Bündnis von 27 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand. Erklärtes Ziel ist die Förderung der digitalen Teilhabe.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Interessierte können jederzeit während der Öffnungszeiten von 10 bis 18:30 Uhr vorbeischauen. | Mehr | | | |
| | | | Buchtipp: George Saunders "Bei Regen in einem Teich schwimmen" | Von den russischen Meistern lesen, schreiben und leben lernen
Die funktionieren gute Geschichten, wie schreibt man sie und was erzählen sie uns über unsere Welt: George Saunders führt den Leser durch sieben klassische Kurzgeschichten der russischen Meister Tschechow, Turgenjew, Tolstoi und Gogol, so wie er es zwanzig Jahre lang mit seinen Studenten im Creative-Writing-Programm machte. Und es ist unglaublich, wie unterhaltsam, witzig und erhellend Lernen bei George Saunders ist. Während er uns erklärt, wie Literatur funktioniert, fangen wir an, die Welt mit anderen Augen zu sehen, erkennen, dass gute Literatur moralische und ethische Vorstellungen beeinflussen, ja Leben verändern kann.
Die Geschichten sind in voller Länge abgedruckt: Anton Tschechow " Auf dem Wagen", "Herzchen", "Die Stachelbeeren"; Iwan Turgenjew "Die Sänger"; Leo Tolstoi "Herr und Knecht", "Aljoscha der Top"f; Nikolai Gogol " Die Nase".
»Es ist ohne Übertreibung das beste Buch über das Schreiben, das ich jemals gelesen habe.«
Daniel Kehlmann / Süddeutsche Zeitung (19. Mai 2022)
Luchterhand Literaturverlag 2022, 544 Seiten, € 24,00 [D], € 24,70 [A] / SFr 33,90
ISBN: 978-3-630-87697-9 | | | | |
| | | | Buchtipp: Stefan Lucas "Täter und Opfer" | Der Rechtsanwalt über Verbrechen, die Leben zerstören
True Crime aus dem Blickwinkel der Opfer: In seinem neuen Sachbuch berichtet der Münchner Bestseller-Autor und Rechtsanwalt Stephan Lucas über wahre Verbrechen und stellt die Frage, wie man zum Opfer eines Verbrechens wird und ob man es verhindern kann.
Tagtäglich berichten die Medien über wahre Verbrechen. Und manchmal fragen wir uns: Hätte das auch mir passieren können? Was muss geschehen, dass man Opfer einer Straftat wird?
Stephan Lucas, einer der bekanntesten Strafverteidiger Deutschlands und bekannt aus der SAT1-Serie "Im Namen der Gerechtigkeit", macht anschaulich, was die Opferforschung, ein Teilgebiet der Kriminologie, über die Beziehung zwischen Tätern und Opfern weiß - am Beispiel spannender und aufwühlender Fälle aus seinem Berufsalltag als Rechtsanwalt. Dabei wird deutlich: Man kann sich im Alltag vorsichtig und umsichtig verhalten und dennoch nicht ausschließen, dass man zum Opfer eines Verbrechens wird.
Der Opfer-Code macht betroffen und nachdenklich – ein engagiertes Buch über ein hoch emotionales Thema!
Droemer Verlag 2022 , 288 Seiten, € 14.99 (D)
ISBN: 978-3-426-30302-3 | | | | |
| | | | Buchtipp: Alena Mornštajnová "Es geschah im November" | Aus dem Tschechischen übersetzt von Raija Hauck
Es geschah im November 1989 in einer mährischen Kleinstadt: Marie und ihr Mann sind keine politisch besonders aktiven Menschen, und doch lassen sie sich von den Ereignissen in Prag und auch in anderen Städten im Ostblock mitreißen und demonstrieren für den Wandel. Bevor sie noch verstehen, wie ihnen geschieht, werden sie verhaftet und in ein Lager gesteckt. Marie wird zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Sie weiß, dass sie ihre Kinder nicht aufwachsen sehen wird, und so bleiben Briefe ihre einzige Hoffnung. Ihre Tochter Magdalena kommt in ein Umerziehungsheim, in dem die Kinder linientreu geformt werden. Eines Tages treffen sie aufeinander, nur ist es für beide ganz und gar nicht so, wie sie es sich vorgestellt haben.
Es ist eine ebenso erschreckende wie berührende und vor allem grandios geschriebene Geschichte, die Alena Mornštajnová anhand von Maries Leben erzählt, eine Geschichte, die aber trotz allem die Hoffnung nicht sterben lässt, dass das Leben eine Wendung zum Besseren nehmen kann.
Alena Mornštajnová: Geboren 1963, studierte Englisch und Tschechisch an der Universität Ostrava. Nach Stationen als Lektorin und Übersetzerin für Englisch lebt sie als Schriftstellerin in Valašské Meziříčí in Mähren. Seit ihrem Debüt 2013 veröffentlichte sie fünf Romane und ein Kinderbuch. Durch ihren 2017 erschienenen Roman Hana gehört sie zu den beliebtesten tschechischen Autoren. Der mehrfach preisgekrönte Roman (Deutsch: 2020 Wieser Verlag) wurde in 14 Sprachen übersetzt. Die Geschichte der Hana wurde als Theaterstück auf die Bühne gebracht und ein Film ist in Vorbereitung. Ihr folgender Roman Stille Jahre wurde 2019 in Tschechien vom Publikum zum Buch des Jahres gewählt und erschien 2021 auf Deutsch ebenfalls im Wieser Verlag.
Raija Hauck: Geboren 1962, Slawistik-Studium in St. Petersburg und Brno. Promotion an der Universität Greifswald und dort bis 2019 Lektorin für Tschechisch und Russisch. Liebt das Saarland und lebt als freie Übersetzerin in Saarbrücken.
Wieser Verlag, 320 Seiten, € 21,00 (D)
ISBN: 978-3-99029-494-9 | | | | |
| | | | Buchtipp: Leonardo Padura "Wie Staub im Wind" | Roman
Aus dem Spanischen von Peter Kultzen
Während in Berlin die Mauer fällt, kommt in Havanna das Leben zum Stillstand. Das Einzige, was alle im Übermaß besitzen, ist Zeit. Verbunden durch den Durst nach Leben findet sich eine verschworene Gemeinschaft zusammen, der »Clan«. In ihrer Mitte die kämpferische Elisa, Clara, ruhig und liebevoll, und Irving, mit seiner Fähigkeit zu uneingeschränkter Hingabe. Ein altes Haus, durchzogen von vielfarbigem Licht und dem Duft nach Kaffee und Rum, wird zum Zufluchtsort. Hier kommen sie alle zusammen, feiern, streiten, trinken, lesen, begehren.
Doch der Clan zerbricht, zerstreut sich in alle Himmelsrichtungen. Erst Jahrzehnte später und Hunderte Kilometer entfernt, mit dem Fund eines vergilbten Fotos, beginnen sich die unter der Zeit begrabenen Geheimnisse der einst so engen Freunde zu lüften.
Unionsverlag 2022, 528 Seiten, € 26.00 (D), 26,80 (A) / SFr 35.00
ISBN 978-3-293-00579-2 | | | | |
| | | | Buchtipp: Helmut Achatz "Rentenplaner für Dummies" | Die Renten sind sicher…
Aktuell beziehen weit über 21 Millionen Menschen in Deutschland eine Altersrente. Heute kommen auf 100 werktätige Deutsche schon rund 36 Rentner. In zehn Jahren werden es fast 47 sein. Höchste Zeit also für alle (zumindest) kurz vor der Rente, sich spätestens jetzt zu fragen, ob die Rente reicht. Helmut Achatz bietet in seinem Ratgeber „Rentenplaner für Dummies“ ganz konkrete Hilfestellung und Tipps, um entspannt der Rente entgegenzusehen.
Ende 50, Anfang 60? Spätestens jetzt fragen sich die meisten, ob sie für ihren Ruhestand genügend vorgesorgt haben. Der Finanzexperte Helmut Achatz zeigt in „Rentenplaner für Dummies“ worauf man achten muss und was man noch kurz vor Rentenbeginn erledigen sollte. Er hilft, einen Überblick über die eigenen Finanzen im Alter zu gewinnen. Die Leser erfahren, wie sie früher in Rente gehen können, eventuelle Versorgungslücken schließen, wie sie ihre Rente aufbessern können und welche Fallstricke es bei Steuern und Sozialabgaben gibt. Außerdem erhalten sie Anregungen, wie sie ihr Vermögen im Alter am besten anlegen, wo sie sparen können und worauf es beim Vererben ankommt.
Achatz über die richtige Rentenplanung: „Egal ob Sie noch einige Jährchen bis zur Rente haben, kurz davor sind oder bereits in Rente. Wünschen Sie eine auskömmliche Rente, dann haben Sie als Vorruheständler noch die Gelegenheit, an der Schraube zu drehen. Aber auch wenn Sie schon in Rente sind, lässt sich noch etwas deichseln, um mit der Rente besser über die Runden zu kommen. Denn wer nicht zusätzlich vorgesorgt hat, stößt schnell an sein finanzielles Limit. Sich allein auf die gesetzliche Rente zu verlassen, ist keine gute Idee.“
Schummelseiten und der Top-Ten-Teil bieten einen kompakten Überblick – ideal für alle, die mal schnell nachschlagen möchten, ob ihre Rente noch sicher ist!
Verlag Wiley-VCH 2022, 320 Seiten, € 20,00 (D)
ISBN 978-3527719440 | | | | |
| | | | Buchtipp: Farina Graßmann "Wunderwelt heimische Amphibien" | Alle 20 Arten im Porträt • Amphibienschutz • amphibienfreundlicher Garten
Retten wir unsere Amphibien! Unken mit herzförmigen Augen, Kröten mit Fesselkünsten und Frösche, die ihre Farbe wechseln – all das hat unsere Amphibienwelt zu bieten. Für ihr Buch »Wunderwelt heimische Amphibien« aus dem pala-verlag hat Farina Graßmann alle 20 heimischen Amphibienarten in ihren Lebensräumen besucht und porträtiert. Begeisternd regt die professionelle Naturfotografin zum Begegnen und Bewahren an. Die Paarungsgesänge der Amphibien sind aus Gärten und Landschaft nicht wegzudenken. Doch sie drohen, zu verstummen: Längst hat das weltweite Amphibiensterben auch die heimischen Lurche erreicht. Ihre Lebensräume schwinden, der Einsatz von Giften macht ihnen zu schaffen und der Klimawandel bedroht ihre Kinderstuben – die Gewässer.
Doch es besteht Hoffnung: Der Schutz von Natur und Klima ist in aller Munde. Tausende Amphibienzäune werden Jahr für Jahr aufgebaut, um die Tiere auf der Wanderung zu schützen. Und durch Naturgärten entstehen vielerorts grüne Inseln der Lebensvielfalt, in denen Frösche, Kröten, Unken, Molche und Salamander ein Zuhause finden. Dieses Buch gibt Anregungen dafür, wie wir alle ein Teil des Amphibienschutzes werden können, ob auf der Straße, im Garten oder in der Landschaft.
pala-verlag 2022, 176 Seiten, € 19,90 (D)
ISBN: 978-3-89566-419-9 | | | | |
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