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Hörspieltipps
| | | Hörspieltipp: Der alte Fritz | Badisch-pfälzisches Mundarthörspiel
von Christiane Schütze
Regie: Maria Ohmer
Produktion: SWR Freiburg 2010
Länge: ca. 40 Minuten
Samstag 13.11.2010, 21.05 Uhr, SWR4 BW Mundarthörspiel
Der alte Fritz lebt in einem Häuschen am Ortsrand. Er ist hinfällig, schwerhörig und eigensinnig. Seiner Schwiegertochter Gerda und der Pflegerin Tanja macht er das Leben nicht immer einfach. Er will nicht essen, was Gerda ihm kocht, ihm gefallen die Sachen nicht, die Tanja ihm anzieht, er benutzt den Rollator nicht. Und wenn er um etwas gebeten wird, ist er besonders schwerhörig. Als herauskommt, dass er nachts heimlich Treppen steigt, Essen bunkert und im Bett raucht, droht Gerda mit dem Pflegeheim. Und auch den Mäusen im Haus sagt sie den Kampf an. Doch der alte Fritz, der ehemalige Deserteur und Widerstandskämpfer aus dem Dritten Reich, den die Gestapo folterte und der sich monatelang in einem Taubenschlag in Holland versteckt hielt, hat seine eigenen Ansichten und ein ganz besonderes Verhältnis zu Mäusen. Sie sind seine letzten wirklichen Ansprechpartner, außer seinem Enkel Julius, mit dem zusammen er sich im Spiel die schrecklichen Erlebnisse aus seiner Vergangenheit vergegenwärtigt. | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Raoul Tranchirers Bemerkungen über die Stille | Nach dem gleichnamigen Erzählband von Ror Wolf
Zum Klingen gebracht von Thomas Gerwin
Mit: Horst Sachtleben, Bijan Zamani, Nadine Kettler
Regie/Bearbeitung/Komposition: Thomas Gerwin
Produktion: SWR 2007
Länge: 55 Minuten
Freitag 12.11.2010, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
Grundlage des Hörstücks ist ein Band mit Kurzgeschichten, mit dem Ror Wolf 2005 seine umfassende »Enzyklopädie für unerschrockene Leser« abgeschlossen hat: »1983 erschien sein ›Vielseitiger Großer Ratschläger‹, ein inzwischen in vielen Ausgaben auf sämtlichen Kontinenten verbreitetes Werk. – Bis ins Jahr 2001 arbeitete er ohne sichtbare Ermüdungserscheinungen an dieser einzigartigen Besichtigung der Wirklichkeit, der Weichheit und Bleichheit, der Geschwindigkeit und Geschmacklosigkeit, Gemütlichkeit und Gefräßigkeit, der Trockenheit, der Feuchtigkeit, der Gelassenheit und Verlassenheit, der Gewöhnlichkeit, der Empfindlichkeit, der Grausamkeit, Einsamkeit, Schamlosigkeit und Bequemlichkeit, vor allem aber der Selbstverständlichkeit aller dieser Erscheinungen. – Enzyklopädien sind, wie wir wissen, ihrem Wesen nach unabschließbar. Für Tranchirers Enzyklopädie gilt das nicht. – Zweifellos wird er die Welt weiterhin beobachten, von oben, aus dem 42. Stockwerk, aber er wird sich nicht mehr dazu äußern. Nach seinen Bemerkungen über die Stille schweigt Raoul Tranchirer«, sagt Ror Wolf. | | | | |
| | | | ARD Radio Tatort: Unter sticht Ober | Kriminalhörspiel von Robert Hültner
Komposition: zeitblom
Regie: Ulrich Lampen
Produktion: BR 2010
Länge: 54 Minuten
Donnerstag 11.11.2010, 22.03 Uhr, SWR2
Diese Folge steht nach der Sendung eine Woche zum Download bereit: www.radiotatort.ard.de
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Was ist nur los in Bruck am Inn? In einer Arbeiterunterkunft taucht ein junger Bulgare auf. Kurz darauf wird er tot im Auwald aufgefunden. Er suchte offenbar jemanden. Die Kripo-Ermittlungen geraten in eine Sackgasse, die SoKo wird verkleinert. Rudi und Senta lässt der Fall keine Ruhe, stehen doch einige Bauunternehmer in dem Ruf, im großen Stil illegale Arbeiter aus Osteuropa für sich arbeiten zu lassen. Und da ist noch Aiten, die junge Putzfrau in einer der Arbeiterunterkünfte, die offenbar große Angst hat. Gibt es sogar mehr als nur ein Verbrechen? | Mehr | | | |
| | | | Hörspiel-Studio: Hörspielpreis der Kriegsblinden 2010 | Die Sicherheit einer geschlossenen Fahrgastzelle
Der Mauerfall von Marienborn
von Thilo Reffert
Musik: Cornelia Friederike Müller
Regie: Stefan Kanis
Produktion: MDR 2009
Länge: 57 Minuten
Sonntag, 07.11.2010, 18.20 Uhr, SWR2
Für dieses Hörspiel wurde Thilo Reffert im März mit dem 59. Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet. Die Jury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: »Thilo Reffert ist es gelungen, mit scheinbar leichter Hand, mit Witz und einem hinreißend verspielten O-Ton-Einsatz, ein zentrales Thema der deutschen Geschichte neu zu erzählen: die Ereignisse am 9. November 1989. Die Jury war davon angetan, dass nach einem Jahr medialer Dauer-Anwesenheit dieses Themas in Refferts Hörspiel ein neuer überraschender Zugang gelang. Thilo Reffert erzählt die Geschichte seiner Mutter und Schwester, die am Abend des 9. November in einem Wartburg um 21:15 Uhr über die Grenze der DDR in den Westen fuhren, und zwar am Übergang Marienborn, wo »der eiserne Vorhang im Dunkel über Kartoffeln und Zuckerrüben hing«. Um diese Uhrzeit war in Berlin die Mauer noch zu, und der Bundestag in Bonn debattierte über Sportförderung. Das Stück ist ein kleines Denkmal für zwei Frauen, die gezeigt haben, dass Geschichte sich nicht ereignet, sondern dass man sie gestalten kann.« | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Bach | Von Werner Fritsch
Musik: Franz Hummel
Regie: Werner Fritsch
Produktion: SWR 2010 – Ursendung
Länge: 54 Minuten
Freitag, 05.11.2010, 22.03 Uhr, SWR2
Dieses Hörspiel umkreist Ereignisse der Familiengeschichte des Autors: Allerheiligen auf Allerseelen 1945 wurden seine Großeltern von ehemaligen KZ-Häftlingen, die sich darauf verlegt hatten, alleinstehende Bauernhöfe zu überfallen, vor den Augen ihrer Kinder ermordet. Der Vater des Autors hat buchstäblich bis zur Stunde seines Todes darunter gelitten. Ihm ist »BACH« gewidmet. Augenblicke deutscher Geschichte am Beispiel eines Bauernhofes mit Sägewerk und Mühle werden erzählt: Vom 1870er Krieg bis zur Gegenwart, dem Sterbebett des Vaters. Aber auch das Schicksal der KZ-Häftlinge, die zu Raubmördern wurden, wird beleuchtet: deren Deportation, die Qualen im Konzentrationslager, die Hinrichtungen. | | | | |
| | | | Hörspieltipp: The Beat Goes On oder Die Hölderlinakte | Kriminalhörspiel von Joy Markert
Regie: Alexander Schuhmacher
Produktion: DLR 2010
Länge: 55 Minuten
Donnerstag, 04.11.2010, 22.03 Uhr, SWR2
Die Detektei Ebinger lebt von den Aufträgen betrogener Ehefrauen. Während Cher Ebinger am Neckarufer auf ihre Klientin Agnes Herfort wartet, wird eine männliche Leiche aus dem Wasser gezogen. Der gesuchte Ehemann Richard Herfort kann das nicht sein. Das weiß seine Gattin sofort, denn er ist mit einer Studentin durchgebrannt, und seine Hölderlin-Forschung gab bloß die Fassade ab für den großartigen Seitensprung. Bei ihren Nachforschungen stößt Cher Ebinger auf heikle Verwicklungen. Dreh- und Angelpunkt ist eine Hölderlinakte, auf die alle heiß sind. | | | | |
| | | | On Demand - Hörspiel auf Klick | Ausgewählte Hörspiele zum Nachhören oder Herunterladen.
Krimis, Klangkunst, Kurzhörspiele oder große Hörspiele auch nach der Ausstrahlung im Radio hören - auf den SWR2-Hörspielseiten finden Sie ausgewählte Hörspiele zum Nachhören oder auch zum Herunterladen. | Mehr | | | |
| | | | Hörspieltipp: Hammerstein oder Der Eigensinn | Eine Deutsche Geschichte von Hans Magnus Enzensberger
nach seinem gleichnamigen Buch
Komposition: Michael Riessler
Regie: Christiane Ohaus
Produktion: RB /SWR 2008
Länge: 98 Minuten
Teil 1 am Sonntag, 31.10.2010, 18.20 Uhr, SWR 2
und Teil 2 am Montag den 01.11.2010
Kurt von Hammerstein-Equord, General der Reichswehr, war weder Held noch Mitläufer. Hans Magnus Enzensberger erzählt von dem Leben eines eigensinnigen Charakters und der Geschichte seiner Familie. Kurt von Hammerstein passte so gar nicht in das Klischee einer von Standesdünkel und Engstirnigkeit geprägten militärischen Kaste. Freunde wie der letzte Reichskanzler der Weimarer Republik, Schleicher, beschrieben ihn als nüchtern, klug und genial einerseits, aber auch als lässig und stinkfaul. Er war weder autoritäts- und obrigkeitsversessen, noch teilte er die in seinen Kreisen verbreitete antiparlamentarische Grundhaltung. 1933 änderte sich sein Leben grundsätzlich: Adolf Hitler enthüllte im Gespräch mit dem General seine Weltkriegspläne – Hammerstein entschied sich gegen einen Militärputsch und quittierte seinen Dienst. Es waren seine Töchter und Söhne, die, an der Seite vieler anderer, aktiv wurden. Zunächst im kommunistischen Untergrund und dann am 20. Juli 1944. | | | | |
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