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Hörspieltipps
| | | Hörspieltipp: Die Froschfotzenlederfabrik | Hörspiel von Oliver Kluck nach seinem gleichnamigen Theaterstück
Funkeinrichtung und Regie: Leonhard Koppelmann
Produktion: SWR 2011 – Ursendung
Länge: ca. 55 Minuten
Dieses Hörspiel steht nach der Sendung eine Woche als on-demand-stream auf:
www.swr2.de/hoerspiel
Mutter ist in den Alkoholismus abgeglitten, nachdem Vater mit dem Geld durchgebrannt ist, das er in seiner Fabrik mit der Herstellung von Nazi-Kleidung gemacht hat. Eine seiner Töchter ist aus Selbstekel Pornodarstellerin geworden und hat ein Verhältnis mit Mutters Krankenhausarzt. Zerstörte Familienverhältnisse, Arbeit und Ausbeutung, ein marodes Gesundheitssystem, Flucht in Sachgüter und Revolte gegen den Konsumkult: In »Die Froschfotzenlederfabrik« kommentiert ein Konglomerat aus Stimmen Ausschnitte deutscher Gegenwart – zornig, temporeich und mit bissigem Humor.
Freitag, 16.12.2011, 22.33 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio | Mehr | | | |
| | | | Hörspieltipp: ARD Radio Tatort "Unter Verdacht" | Hörspiel von Robert Hültner
Musik: zeitblom
Regie: Ulrich Lampen
Produktion: BR 2011
Länge: 54 Minuten
Diese Folge steht nach der Sendung vier Wochen zum Download bereit: www.radiotatort.ard.de
Auch als Podcast abonnierbar
Senta Pollinger hat lange auf ihre Fortbildung warten müssen, aber jetzt sitzt sie endlich in demSeminar für Kriminologie und Psychologie in Ainring und punktet bei ihrem Dozenten Dr. Platen. Als dieser sie am Wochenende zu einer kleinen Bergwanderung einlädt, sagt sie gerne zu. Doch als Platen am Montag nicht zum Seminar erscheint und niemand etwas zu seinem Verbleib sagen kann, wird ihr plötzlich mulmig: Ist sie diejenige, die ihn zuletzt gesehen hat? Bald muss Senta erfahren, was es heißt, bei einem Verhör auf der anderen Seite zu sitzen. Die Kollegen in Bruck am Inn können gar nicht glauben, was ihnen da zu Ohren kommt.
Donnerstag, 15.12.2011, 22.03 Uhr, SWR2 Krimi | Mehr | | | |
| | | | Hörspieltipp: Wismutspiel | Nach dem Roman “Rummelplatz” von Werner Bräunig
Musik: Tobias Morgenstern
Hörspielbearbeitung und Regie: Gabriele Bigott
Produktion: RBB/WDR 2009
Länge: 55 Minuten
Sie sind auf der Suche nach einer möglichen Zukunft, die jungen Protagonisten des Romans. “Sie haben das Ende erlebt und keinen Anfang.” Gerade erst haben sich die Hakenkreuze klammheimlich aus den Fahnen gestohlen, da sind sie in eine “neue Zeit” geworfen, von der sie nicht wissen, ob es ihre sein kann - hier in den Schächten des Wismut-Bergbaus, im gottverlassenen Dorf Bermsthal, in der von Mangelwirtschaft gebeutelten Papierfabrik. “Man müsste alles ganz anders machen”, das wissen sie – wie, weiß keiner. Ihre Geschichte ist es, die im Zentrum des Hörspiels steht, von Schauspielstudenten dargestellt, die so jung sind wie sie damals.
Sonntag, 11.12.2011, 18.20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Frauen morden besser - Schattenspur | Nach dem gleichnamigen Roman von Bev Marshall
Aus dem amerikanischen Englisch von Almuth Carstens
Musik: Carsten Meyer
Hörspielbearbeitung und Regie: Irene Schuck
Produktion: DLR Kultur 2006
Länge: 50 Minuten
Zebulon, Mississippi, im Jahr 1941. Als die 17-jährige Sheila Barnes tot aufgefunden wird, ist nichts mehr wie es war. Alle hatten Sheila ins Herz geschlossen. Barfuß war sie einst gekommen, geflohen aus einer bitteren Kindheit. Auf Cottons Farm hatte sie um Arbeit nachgefragt. Hier gehörte sie bald zur Familie. Trotz eigenen Leids war sie voller Lebenslust und Energie. Und trotz ihres Buckels faszinierte sie die Männer. So hat sie den Farmarbeiter Stoney Barnes geheiratet. Umso größer ist für alle der Schock, als sie tot in Cottons Maisfeld liegt - mit einem Kind unter dem Herzen.
Donnerstag, 08.12.2011, 22.03 Uhr, SWR2 Krimi | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Konstruktionen | Hörstück von Hans G. Helms
für 16 Chorstimmen, nach Sätzen aus dem Manifest der Kommunistischen Partei (1848)
von Karl Marx und Friedrich Engels zum 5. Mai 1968
Mit SWR Vokalensemble Stuttgart unter der Leitung von Peter Hirsch
Musik: Hans G Helms
Regie: Iris Drögekamp
Produktion: SWR / ZKM Institut für Musik und Akustik 2011
Länge: ca. 55 Minuten
»Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus. Alle Mächte des alten Europa haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet, der Papst und der Zar, Metternich und Guizot, französische Radikale und deutsche Polizisten.« So beginnt das von Hans G Helms im Jahre 1968 komponierte Stück »Konstruktionen«, das den Studentenprotesten am 5. Mai des gleichen Jahres gewidmet war. Helms entnimmt das sprachliche Material dem Manifest der Kommunistischen Partei (1848) von Karl Marx und Friedrich Engels, das er um aktuelle Bezüge, Kommentare, Randbemerkungen – »zumal um solche aus dem Ungeist der faschistischen Ideologie« – ergänzt. Erst nach 33 Jahren wird die Komposition mit dem SWR Vokalensemble Stuttgart am 10. Juni 2011 am ZKM uraufgeführt. Die Grundlage dieser radiophonen Fassung wird der Mitschnitt dieses Konzertes sein, das sich im Grenzbereich zwischen Sprache und Musik bewegt.
Dienstag, 06.12.2011, 23.03 Uhr, SWR2 ars acustica | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Kein Ort. Nirgends | Hörspiel nach der gleichnamigen Erzählung von Christa Wolf
Hörspielbearbeitung: Gerhard Wolf
Regie: Ernst Wendt
Produktion: WDR/SDR 1982
Länge: 82 Minuten
Am 1. Dezember starb im Alter von 82 Jahren die Schriftstellerin Christa Wolf. Sie war eine der wichtigsten Repräsentantinnen der ostdeutschen Literatur und galt, vor allem in der DDR, als literarisch-moralische Instanz. In ihrem 1979 erschienenen Buch "Kein Ort. Nirgends" erzählt sie von einer fiktiven Begegnung zwischen Karoline von Günderrode und Heinrich von Kleist bei einer Teegesellschaft im Jahr 1804. Christa Wolf umgibt sie mit Gegenspielern und Parteinehmern, dem Dr. Wedekind zum Beispiel, den Brentanos und vor allem Karl von Savigny, dem späteren preußischen Justizmister. Kleist und Günderrode erkennen ihre Seelenverwandtschaft - in der Unbedingtheit ihrer Gefühle, in ihrer Todesnähe und der Unfähigkeit, sich der allgemeinen Oberflächlichkeit anzupassen. Verstanden wurde Wolfs Erzählung nicht zuletzt als Reflex auf die Situation von Künstlern innerhalb eines engen gesellschaftlichen Korsetts der DDR.
Anlässlich des Todes von Christa Wolf sendet SWR2 das Hörspiel am
Freitag, 2.12.2011, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Weg | Hörspiel von Herbert Achternbusch
Musik: Anima Musica
Hörspielbearbeitung und Regie: Niels-Peter Rudolph
Produktion: SDR/BR/NDR 1985
Länge: 86 Minuten
”In diesen Schuhen bist du mit 3 Jahren an der Hand meiner Mama weggelaufen. Weil Krieg gewesen ist. In den Bayerischen Wald. Heute kommst du zurück. Mit Abitur. Nach 17 Jahren”, sagt Luise am Anfang von “Mein Herbert”, dem dramatischen Porträt der Mutter, die sich 1974 erschossen hat. Die Oma, sie ist die mütterliche Mythengestalt für Herbert, die Erzählkünstlerin. An der letzten Station, im Jahr 1967, angekommen, schreibt sie Luise einen Brief, es ist ihr letzter, mit Herberts Auszug ist ihr Leben ausgelebt. Sie legt sich zum Sterben ins Bett, und in einem schönen märchenhaften Bild lässt Achternbusch zwei mannsgroße Grillen die Leiche der Oma wegtragen.
Sonntag, 04.12.2011, 18.20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag | | | | |
| | | | Hörspieltipp: LiMo on Tape - Moderne zum Mitnehmen | Achtung Programmänderung:
Das ursprünglich am 2.12.2011 vorgesehene Hörspiel "Limo on Tape" von Andreas Ammer und FM Einheit wird auf den 12. Januar 2012 verschoben.
Von Andreas Ammer und FM Einheit
Regie: Andreas Ammer/FM Einheit
Produktion: SWR/Literaturmuseum der Moderne 2010 – Ursendung
Länge: ca. 55 Minuten
Ernst Jünger, Kurt Schwitters, Martin Heidegger und Peter Handke (zumindest seine Maultrommel), auch Gottfried Benn, eine Handschrift von Franz Kafka und eine Schallplatte von Hugo von Hofmannsthal, obendrein einige wahrhafte Terroristen ... selten klang die Besetzungsliste eines Hörspieles illustrer als bei »LiMo on Tape – Moderne zum Mitnehmen«. Andreas Ammer & FM Einheit haben sich in ihrem neuen Hörspiel vorgenommen, ein ganzes Museum und nebenbei auch die ganze Geschichte der Modernen Literatur zu vertonen: Sie steigen in die dunklen Bestände des Marbacher Literaturmuseums der Moderne hinab und bringen von dort Töne, Geschichten und Meilensteine zu Tage, die ein Panorama deutschen Geistes und deutschen Dichtens entfalten. Da singt ein Chor Kafkas handschriftliche Korrekturen, da wird der Pornografieprozess gegen Arno Schmidt im muffigen Stil der 50er-Jahre nachgestellt oder aber die Einrichtungsgegenstände des Armeearztes Dr. Gottfried Benn, die das Museum in einer Liste vermerkt, werden von FM Einheit lautstark zertrümmert. Umrahmt wird dieses akustische Museum der Moderne durch eine Inszenierung von Ernst Jüngers berüchtigtem Zettelkasten »Letzter Worte«. | | | | |
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