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Montag, 25. November 2024
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Buchtipps

 
Buchtipp: Christa Rinklin "Wildi Zit"
Waidmanns Heil am Breisgauer Küchentisch

So heißt das 124 Seiten umfassende Buch, in dem 20 Jägerinnen und Jäger aus Freiburg, Schwarzwald, Kaiserstuhl und Tuniberg portraitiert werden. Neben ihrer Liebe zur Natur, ihrem Engagement in der Wildhege und ihren Bemühungen für den Erhalt der Artenvielfalt verbindet sie eines: die Vorliebe für eine ehrliche Ernährung, wie sie die Verarbeitung von Wildbret bietet. Abseits von Stress durch Massentierhaltung, Tiertransporte und Schlachthöfe sind es die Jägerinnen und Jäger, die heute noch Zugang zu einer Nahrungsquelle haben, die sich durch die Möglichkeit einer artgerechten, natürlichen Lebensweise der Tiere auszeichnet....
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Buchtipp: Andreas Wirthensohn & Michael Frey "Wieder alles weich und weiß"
Schneegedichte, die niemanden kaltlassen

Schnee lässt in unseren Gefilden niemanden kalt - schon gar nicht die Poeten. Dies zeigen rund 80 Gedichte vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Von vielen sehnlich, von anderen mit Bangen erwartet, werden die gefrorenen Wassertröpfchen zum poetischen Ereignis. Vom ersten Schneefall bis zum verhassten Tauwetter, sowie von mancherlei Schneelust und Schneelast erzählen die kleinen Kunstwerke. In sieben Kapiteln wird alles Heitere, Spannende und Nachdenkliche aufgeboten, was die Dichter an den weißen Flocken inspiriert hat - einschließlich der Frage, wo die Schneemänner bleiben, wenn sie geschmolzen sind.

dtv 2010, 176 Seiten, EUR 8,90 / sFR 13,90
ISBN 978-3-423-13926-7
 
 

 
Buchtipp: Donna Leon "Tiere und Töne"
Auf Spurensuche in Händels Opern
Aus dem Englischen von Werner Schmitz

Tiere und Töne – das gibt es in der Oper, in Händels Arien. Wenn Donna Leon sich weder bekochen lässt noch Krimis schreibt, dann hört sie Musik. Im vorliegenden Buch sind ihre Lieblingsarien versammelt, begleitet von 12 fabelhaften Texten über Löwe, Nachtigall, Frosch, Elefant und viele mehr. Illustriert von Michael Sowa.

»Ich bin keine Musikerin«, sagt Donna Leon. »Ich kann keine Noten lesen. Ich verstehe nichts von Musiktheorie. Ich bin Mitläuferin, ein Groupie, nennen Sie es, wie Sie wollen: Ich bin ein Herz mit ein Paar Ohren daran, das unter beinah gänzlichem Ausschluss anderer Musik seit über zehn Jahren Musik von Händel hört.« Beim Hören aber ist Donna Leon aufgefallen, dass es in Händels Musik von Tieren wimmelt, er in seinen Arien immer wieder Tiere in Töne umgesetzt hat. Was meinte Händel, wenn eine Schlange durch seine Arie zischelt oder wenn Heerscharen von Fröschen in die Gemächer des Königs eindringen? Donna Leon ist auf Spurensuche gegangen. Sie erzählt, wie Tiere seit jeher Phantasie, Glauben und Aberglauben beflügeln. Tiere und Töne zeigt eine neue Seite von Donna Leon: Sie ist nicht nur Musikliebhaberin, sondern auch eine Kennerin der Tiersymbolik in den mittelalter- lichen Bestiarien. Auch Michael Sowa haben die Tiere zu fabulierenden Bildern inspiriert. Eingespielt wurden die Arien von dem Händel-Spezialisten Alan Curtis mit dem Orchester ›Il Complesso Barocco‹. Divertimento fantastico!

Diogenes 2010, 144 Seiten plus einer CD mit 12 Arien, EUR 19.90 / sFr 35.90*
ISBN 978-3-257-06763-7
 
 

 
Buchtipp: Mechthild Zeul "Pedro Almodóvar"
Seine Filme, sein Leben

Die Filme des international bekannten Regisseurs Pedro Almodóvar sind schrill, rebellisch und von besonderer Sensibilität. Sie haben ihren Ursprung in der Movida, der Madrider Jugendbewegung der 1970er und 1980er Jahre. Ihr Motto lautete: »Man lebt nur einmal«, und stellte eine freizügige Gegenbewegung nach 40 Jahren frankistischer Repression dar.

Brandes & Apsel Verlag 2010, 124 Seiten, EUR 14,90
ISBN 978-3-86099-677-5
 
 

 
Buchtipp: Jean-Louis Fournier "Umgebracht hat er keinen"
»Von schweren Dingen muss man mit Leichtigkeit erzählen.« Jean-Louis Fournier

Der Vater von Jean-Louis Fournier war Landarzt im nordfranzösischen Arras. Stolz und augenzwinkernd hat er immer von sich behauptet, er habe nie einen Menschen umgebracht. Sein Leben aber hat er nie in den Griff bekommen - er trank zu viel, war Stammgast in mehreren Bistros. Seine Patienten kamen bald nicht mehr in seine Praxis, sondern suchten ihn im Café auf. Ein schwieriger Vater wird in den Blick genommen - mit dem klugen Witz von Jean-Louis Fournier.

dtv 2010, 128 Seiten, EUR 8,90 / sFR 13,90
ISBN 978-3-423-13929-8
 
 

 
Buchtipp: Thomas Lohrer "Marienkäfer, Glühwürmchen, Florfliege & Co."
Lebensraum für Nützlinge im Garten

Nützlinge halten ungeliebte Pflanzenfresser in Schach: Über hundert Blattläuse frisst ein Marienkäfer pro Tag und ein Ohrwurm pro Nacht, Florfliegen lassen sich Schmierläuse und Milben schmecken und Glühwürmchen gehen auf Schneckenjagd.

Das Buch »Marienkäfer, Glühwürmchen, Florfliege & Co.« von Thomas Lohrer, erschienen im pala-verlag, erklärt, wie sich Nützlinge im Garten ansiedeln lassen. Neben Marienkäfer, Glühwürmchen und Florfliege stellt das Buch die Schwebfliege, den Laufkäfer und den Ohrwurm vor. Anschaulich und alltagsnah vermittelt der Autor eine Fülle an aktueller Information zur Lebensweise, Biologie und Ökologie der Nützlinge. Praktische Beispiele mit Pflanzenlisten und Bauplänen für Nisthilfen und Ruhequartiere veranschaulichen, wie sich die Tiere fördern und gezielt als Blattlausjäger in Garten und Gewächshaus einsetzen lassen.

Wer sich auf mehr naturnahes Grün und die eine oder andere wilde Gartenecke einlässt, darf sich bald über mehr Marienkäfer und vielleicht auch Glühwürmchen im eigenen Garten freuen. Blattläuse dagegen werden deutlich seltener ihr Unwesen treiben.

Das Buch ist eine Entdeckungsreise durch die Welt der Nützlinge und zugleich ein vergnüglicher Lesestoff für gemütliche Stunden.

pala-verlag Darmstadt, 2010, 160 Seiten, EUR 14,00
ISBN: 978-3-89566-277-5
 
 

 
Buchtipp: Fabian Brändle und Hans Jakob Ritter "Zum Wohl!"
100 Jahre Engagement für eine alkoholfreie Lebensweise

Die Abstinenzbewegung um 1900 ist als Volksbewegung durchaus mit der Basler Anti-AKW-Bewegung zu vergleichen und erfasste sämtliche Bevölkerungsschichten. 1918 waren mindestens 7% der Basler Bevölkerung und jedes 5. Schulkind Mitglied eines Abstinenzvereins. Oft unterstützten die Basler Massnahmen gegen den Alkoholismus, die in der übrigen Schweiz abgelehnt wurden.

Die beiden Autoren beschreiben auf spannende Weise einen wichtigen Aspekt der Basler Sozialgeschichte, der bis jetzt nicht erforscht wurde. Der Alkohol und das Wirtshaus spielten oft eine zwiespältige Rolle. Denn das Wirtshaus erfüllte verschiedene Aufgaben: Es diente zur Verpflegung, bot Gemeinschaft und Unterhaltung. Für viele war es ein Zuhause, eine wärmende Wohnstube. In diesem Buch werden die verschiedenen Gesichter des Alkohols beschrieben. Damit ist auch das Dilemma der Behörden verbunden, die den Exzess und das Elend bekämpfen wollen, ohne dem Bürger die Freude am Alkohol zu verderben.

Das Engagement für eine alkoholfreie Lebensweise war auch sehr phantasievoll. Die Abstinenten forderten vom Bund während des Ersten Weltkriegs zusätzliche Zuckerrationen, weil sie keinen zu Alkohol vergorenen Zucker konsumierten. Zur so genannten «Abstinenzarbeit» gehörten Überzeugungsarbeit, das persönliche Beispiel, alkoholfreie Gaststätten, die alkoholfreie Verwertung von Obst und anderen Lebensmitteln, Aufklärung in den Schulen, Öffentlichkeitsarbeit oder politische Vorstösse zur Senkung des Alkoholkonsums.

Das Buch vermittelt die vielen Gesichter des Alkoholkonsums und die Reaktionen darauf. Es setzt erste Leitplanken und soll dazu anregen, sich vermehrt mit Alkoholismus und Abstinenz zu beschäftigen.

Verlag Schwabe 2010, 300 Seiten, EUR 26,50 / sFr. 38.-
ISBN 978-3-7965-2678-7
 
 

 
Buchtipp: Thomas Strobl "Ohne Schulden läuft nichts"
Schulden sind das Öl im Getriebe der Marktwirtschaft

Abendliches Insolvenz-Entertainment im TV verzeichnet Spitzenquoten, es gibt Dutzende von Ratgebern zum Thema »Raus aus den Schulden!«, die deutsche Staatsverschuldung erzeugt Weltuntergangsstimmung. Dabei ist unser ganzer Reichtum nur durch Schulden entstanden. In vormodernen Zeiten hat sich der materielle Wohlstand alle 500 bis 1000 Jahre verdoppelt, in den letzten beiden Jahrhunderten alle 40 Jahre.

Woran lag das? Erst durch die Erfindung der systematischen Schuldenwirtschaft war es möglich, aus Geld mehr Geld zu machen. Aber Kredite sind Wetten auf eine bestimmte Zukunft. Wenn diese so nicht eintritt, dann gibt es eine Krise. Das ist kein Unfall, sondern systemimmanent. So funktioniert der Kapitalismus! Und die Staaten der Welt bilden die Nachhut. Sie können gar nicht anders.

dtv 2010, 272 Seiten EUR 14,90 / sFR 22,90
ISBN 978-3-423-24831-0
 
 



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