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Buch- und Lesetipps

 
Buchtipp: Thomas Kriebaum "Kleiner Tod"
Gesichtsausdrücke sprechen Bände in diesen charmant bösen Varianten ein und derselben Begegnung.

Er kommt dann, wenn man am allerwenigsten mit ihm rechnet. Und klopft es unerwartet an der Tür, ist vom Schlimmsten auszugehen. Aber was, wenn er einfach nebenan am Tresen Platz nimmt? Oder einmal kurz die Katze streicheln will?

Als Handlungsreisender in finaler Sache wirkt Kriebaums kleiner Mann im schwarzen Anzug nicht immer glücklich mit der eigenen Berufung. Wo immer er auftaucht, spielt Smalltalk eine untergeordnete Rolle.

Presseechos:

"Pechschwarzer Humor gekoppelt an eine exzellente Technik und die Gabe, Miniaturen wahnsinnig spannend zu erzählen, machen diesen Comic zum Juwel. Zum Totlachen." (General-Anzeiger Bonn)

"Comichafter Minimalismus mit finalen Tendenzen. Kleiner Tod ist so genial wie kurzweilig." (Spielemagazin)

"Immer ein nettes Lächeln, immer eine letale Bosheit, immer höflich den Hut gelupft. Ach ja, man kann sich gar nicht sattsehen, an seinem Werken und Treiben …" (Culturmag)

Luftschlacht Verlag 2011, 96 Seiten, EUR 15.60 [D], 16.00 [A] / sFR 23.90
ISBN 978-3-902373-89-2
 
 

 
Buchtipp: Klaus Mackowiak „Cäsars Vermächtnis“
Wörter und Wendungen lateinischer Herkunft

Wir sprechen alle ein bisschen Latein, auch wenn wir es nie gelernt haben. Jüngst tauchte zum Beispiel das Wort "Kernkraftwerksmoratorium" auf, das Kanzlerin Angela Merkel im März 2011 verkündete. Von einem Moratorium spricht man eigentlich, wenn man etwas auf die lange Bank schiebt.
Das Wort ist eine Neubildung des 17. Jahrhunderts aus dem lateinischen Adjektiv moratorius (verzögernd), erläutert Autor Klaus Mackowiak in seinen insgesamt 200 unterhaltsamen, knappen Kolumnen.

Auch später noch machen lateinische Begriffe in der deutschen Sprache Karriere. Seit dem 19. Jahrhundert spricht man verhüllend und distanziert vom Penis (das lateinische penis stand zunächst für Schwanz, Schweif), das Adjektiv krass wurde im 18. Jahrhundert aus lateinisch crassus (dick, fett, barsch, grob) entlehnt. Auch bekannte lateinische Redewendungen erklärt das Buch: von alea iacta est bis veni, vidi, vici.

Die Zahl der deutschen Wörter, die aus dem Lateinischen kommen, geht in die Tausende. Deshalb beschränkt sich der Band auf eine kleine, aber typische Auswahl, die manche Überraschung bietet.
Klaus Mackowiak ist freier Autor und lebt in Aachen.

Duden Verlag 2012, EUR (D) 9,99, (A) 10,30
ISBN: 978-3-411-04155-8
 
 

 
Frank Wündsch "Besser, wenn Du gehst"
Die Geschichte zweier Mannheimer Freunde.

Herausgerissen aus ihrem Lebensmittelpunkt in ihrer kurpfälzischen Heimat erleben die beiden Mannheimer Freunde Richard Bittermann und Heinrich Lachner als junge Soldaten hautnah die Schlachten des Ersten Weltkriegs, schlagen sich durch die unruhigen Zeiten der Weimarer Republik und leiden bereits unter den ersten Anzeichen der Unterdrückung von Minderheiten und Andersdenkenden in der herannahenden Nazi-Zeit. Der Jude Richard Bittermann spürt die drohende Gefahr für sich und seine Familie. Frisch verliebt und tief verwurzelt in seiner Heimatstadt, will er Mannheim dennoch nicht verlassen. Bald steht er vor existenziellen Entscheidungen.


Frank Wündsch gelingt es, die dramatischen Zeiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die das Bewusstsein von Generationen geprägt haben, packend und authentisch darzustellen und erlebbar zu machen. Vor allem der Mannheimer Lokalkolorit und die Eigenheiten der Kurpfälzer spielen hierbei eine tragende Rolle. So findet sich der Leser zusammen mit den Protagonisten im Mannheim der 20-er und 30-er Jahre wieder. Er durchlebt mit den Helden des Romans die kleinen Freuden und großen Nöte des Alltags und trifft auf Mannheimer Originale, die bis heute in Erinnerungen fortleben.

Wellhöfer-Verlag 2011, 700 Seiten, EUR 22,90
ISBN: 978-3-939540-89-2
 
 

 
Buchtipp: Pater Romano Zago (OFM) "Aloe arborescens gegen Krebs"
Die Heilpflanze aus der brasilianischen Klostermedizin
Rezeptur – Anwendung – Erfahrungsberichte

Das Buch bringt ein „Hausrezept“ aus der traditionellen Klosterheilkunde Brasiliens nach Europa, das bereits seit Langem bei zahllosen Fällen von Krebs und anderen schweren Erkrankungen geholfen hat. Die von Pater Romano Zago erprobte und weiterentwickelte Rezeptur besteht aus dem Saft des ganzen Blattes der Aloe arborescens (zu Deutsch: Baum-Aloe oder Tintenfisch-Aloe), aus nicht erhitztem und unbehandeltem Honig und einem Aloe-arborescens-Extrakt mit 1 % Alkohol. In Brasilien verwenden die Einheimischen diese Pflanze seit Generationen zur Stimulierung des Immunsystems, zur Anregung des Magen-Darm-Trakts und des Stoffwechsels.
Untersuchungen unabhängiger Labore haben ergeben, dass der in dieser Rezeptur verwendete Saft der Aloe arborescens das gesamte Spektrum an sekundären Pflanzenstoffen, Mono- und Polysacchariden, Mineralstoffen sowie zusätzlichen pflanzlichen Nährstoffen enthält. Aktuelle Studien des Palatinin-Salzano-Venezia-Instituts in Italien belegen, dass die Aloe arborescens sogar über 200 Prozent mehr phytotherapeutische Inhaltsstoffe verfügt als die allseits bekannte Aloe vera.
Mit anschaulichen Erfahrungsberichten und der genauen Anleitung zum Herstellen der Rezeptur richtet sich dieses Buch an alle schwer erkrankten Patienten und deren Angehörige sowie an Heilpraktiker und Komplementärmediziner, aber auch an alle, die sich vorbeugend schützen möchten.

Der Autor:
Pater Romano Zago (OFM) wurde 1932 in Lajeado in Brasilien geboren. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie wurde er 1958 als Franziskanermönch ordiniert. Als Seelsorger in Brasilien lernte er 1988 eine hochwirksame, naturreine Rezeptur aus der Aloe arborescens kennen, einer Pflanze, die die Einheimischen zur Selbstbehandlung bei Krebs anwandten. Er begann, das Rezept bei chronisch Kranken auszuprobieren, und erlebte große Heilungserfolge bei Schwerkranken. Pater Zago schrieb darüber bereits drei Bücher und hielt Vorträge in Brasilien, Portugal, Spanien, in Frankreich, Italien und der Schweiz.

VAK Kirchzarten bei Freiburg
2012, 160 Seiten, EUR 12,99 (D), 13,40 (A)
ISBN: 978-3-86731-099-4
 
 

 
Buchtipp: Husch Josten "Das Glück von Frau Pfeiffer"
Nach ihrem ungewöhnlichen Debüt »In Sachen Joseph« setzt Husch Josten ihre eigensinnige Suche fort: nach dem, was Freundschaft bedeutet und nach der Wahrheit von Gefühlen.

Etwas exzentrisch sind sie alle. Ihr Leben ist bewegt von Bekenntnissen, Botschaften und Neuanfängen auf der Suche nach Glück – das entbehrt nicht der Komik. Im bürgerlichen London zu Zeiten der Finanzkrise leben sie: Lee und Bruno, von Jugend an ein unzertrennliches Neurosengespann; Herold, der gerade als gekündigter glückloser Banker und Exgatte von Lee aus Singapur zurückkehrt; Carl und Hope, Psycho-Esoteriker und Stiefeltern von Bruno, dieser attraktiven Mischung aus Don Juan und Diogenes. Lee, die sich seit Jahren von ihrer wohlhabenden Herkunft voll explosiver Harmonie zu entledigen sucht, kennt er schon aus College-Jahren.

Ausgelöst durch ein unfreiwillig mitgehörtes Telefonat, lernen Lee und Bruno Frau Pfeiffer kennen: Aurora Pfeiffer lebt mit ihrer Haushälterin Emma in einem musealen Stadthaus. Fast ein Jahrhundert alt, seit 26 Jahren schon ohne Philippe, den französischen Chirurgen, den sie geliebt und betrogen hat. Ihr Keller birgt ein Geheimnis. Einem skurrilen letzten Wunsch von Frau Pfeiffer können sich Lee und Bruno nicht entziehen. Sie beginnen, eine kluge Lebensbotschaft zu verstehen.

Husch Josten, geboren 1969 in Köln, reist und schreibt als freie Autorin. Ihr erster Roman »In Sachen Joseph« erschien 2010 bei der bup und wurde für den aspekte-Literaturpreis nominiert.

bup 2012, 212 Seiten, EUR 19,90 (D), 20,50 (A)
ISBN 978-3-86280-024-7
 
 

 
Buchtipp: Tilmann Moser: "Geld, Gier & Betrug"
Wie unser Vertrauen missbraucht wird – Betrachtungen eines Psychoanalytikers

Moser spricht von einer Korrumpierung des sozialen Gewissens: In der Folge der
Weltfinanzkrise sind wir misstrauisch geworden, sogar dem persönlichen
Bankberater gegenüber.
Mosers Studie beeindruckt durch die klare Benennung der emotionalen und damit
menschlichen Anteile des Umgangs mit Geld, Gier und betrügerischem Handeln.

Brandes & Apsel Verlag 2012, 152 Seiten, EUR 14,90
ISBN 978-3-86099-888-5
 
 

 
Buchtipp: Hans-Ulrich Grimm "Vom Verzehr wird abgeraten"
Wie uns die Industrie mit Gesundheitsnahrung krank macht

Wussten Sie, dass die Herzschutz-Margarine dem Herzen, und der ACE-Saft dem Embryo schaden kann? Wussten Sie, dass dem Essen zugesetztes Kalzium vielleicht einen Knochenbruch verhindert – aber ebenso vielleicht einen Herzinfarkt bewirkt? Wussten Sie, dass es in Deutschland pro Jahr mehr Vitamintote als Verkehrstote gibt? Hans-Ulrich Grimm deckt auf, was im Functional Food wirklich wirkt – und was den Konsumenten droht. Schon rechnen Versicherungen mit steigenden Krankheitskosten sowie Produkthaftungsfällen und stufen die angeblichen Gesund-Produkte aus dem Supermarkt als Risiko ein. Grimm zeigt, wie die Geschäftsstrategien der Industrie unsere Gesundheit aufs Spiel setzen. Er leuchtet die Wirklichkeit hinter der Werbefassade aus und untersucht die Methoden der Irreführung. Und Grimm recherchiert, wie Wissenschaftler aus staatlichen Instituten und den Labors der Konzerne sich verbrüdern – zum Schaden von ernährungsbewussten Verbrauchern.

Droemer Verlag 2012, 320 Seiten, EUR (D) 18,00
978-3-426-27556-6
 
 

 
Buchtipp: Katja Huber "Coney Island"
Wenn zwei Papageien sich in die Lüfte schwingen, von da nach dort flattern, hier und dort ein wenig schauen, dem bunten Treiben unter sich zusehen, dann das Strandleben, die Bars, die Strasse ins Visier nehmen, kurz, das Leben auf Erden beobachten, sich dann niederlassen, die Federn ordnen, sich anblicken, vielleicht ganz kurz den Kopf schütteln und dann zu erzählen beginnen – wie würde das klingen? Anders gefragt: was, wenn ein angesehener Theoretiker und Arzt, Experte für Borderline-Forschung und altersbedingt dort angelangt, wo man Weisheit erwartet, von einem Kongress in Deutschland zurück nach New York fliegt und nicht wie vereinbart von seiner Sekretärin abgeholt sondern von einem jungen Mann entführt wird: und daran sogar gefallen findet? Wieso, muss sofort weitergefragt werden, wird er nach Coney Island verschleppt, wo er mit seiner Frau Marta die Flitterwochen verbrachte, damals, obgleich sie nach Paris hätten reisen können? Und wie viele Bälle muss der junge Mann, der Entführer des Verführten, jonglieren, um sein Ziel zu erreichen: welcher Wahnsinn hat ihn gepackt, so naiv ins Leben eines Analytikers einzugreifen, um seinem eigenen eine entscheidende Wendung zu geben? Und was treibt die Nebenfiguren um, die diesen Roman mit seinen geschickt vernetzten Geschichten zu einer rasanten Achterbahnfahrt werden lassen auf und über und mitten durch den wohl berühmtesten Vergnügungspark der Weltgeschichte? Steigen Sie ein, herzlich Willkommen in Coney Island – und wundern Sie sich bitte nicht, wenn Ihnen auf ganz unerwartete Weise nicht nur Woody Allen begegnet!

»Spaß mit schlechtem Gewissen gekoppelt, ist kein Spaß!« Katja Huber

Secession Verlag für Literatur 2012, 232 Seiten, EUR (D) 21.95, (A) 22,60 / sFR 31.50
ISBN 978-3-905951-13-4
 
 



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