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Museums - und Ausstellungstipps

 
Ich Mann. Du Frau. Feste Rollen seit Urzeiten?
Neue Ausstellung im Archäologischen Museum

Viele Menschen gehen davon aus, dass es schon immer feste Geschlechterrollen gab, die naturgegeben sind und heutige Verhaltensmuster bestimmen. Aber was sagt die Archäologie dazu? Waren in der Urzeit tatsächlich Männer Jäger und Frauen Sammlerinnen? Um diese spannenden Fragen dreht sich die neue Ausstellung „Ich Mann. Du Frau. Feste Rollen seit Urzeiten?“, die ab Donnerstag, 16. Oktober, im Archäologischen Museum Colombischlössle zu sehen ist.

Obwohl sich die Archäologie seit längerer Zeit mit Geschlechterforschung befasst, fanden ihre Ergebnisse bisher kaum Eingang in die öffentliche Gender-Debatte. Das soll sich nun ändern. Erstmals in Deutschland widmet sich eine Ausstellung dem aktuellen und hoch kontroversen Thema. Sie zeigt, welche Thesen wissenschaftlich belegt werden können und was lediglich eine Frage der Deutung ist. Archäologische Funde, darunter Leihgaben aus Frankreich und Österreich sowie international bedeutsame Fundstücke aus der Region, bieten einen objektiven Ausgangspunkt für eine rege Diskussion.

Schon in der Steinzeit gab es männliche, weibliche und gemischtgeschlechtliche Darstellungen des Menschen. Die Ausstellung gibt einen Überblick. Was verraten diese frühen Zeugnisse unserer Ahnen?

Ausgrabungen fördern häufig Alltagsgegenstände unserer Vorfahren zutage. Isoliert betrachtet bleibt oft unklar, ob sie von Männern oder Frauen hergestellt oder benutzt wurden. Eine Zuordnung ist nur möglich, wenn sie bei gut erhaltenen menschlichen Überresten gefunden werden, zum Beispiel in einem Grab. Da sich männliche und weibliche Skelette unterscheiden, kann die Anthropologie das Geschlecht bestimmen.

Doch selbst wenn die Gegenstände klar zugeordnet werden können, bleiben viele Fragen offen. Eine Doppelbestattung aus der Eisenzeit zeigt den Interpretationsspielraum, den schon eine einzelne Fundstelle bietet. Die Schau stellt mehrere denkbare Paarkonstellationen vor, von denen keine richtig sein muss.

Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Führungen, Workshops, Podiumsdiskussionen, Kursen und einem Poetry Slam begleitet die Schau. Pädagogische Angebote für Schulen und Führungen für Gruppen ergänzen das Repertoire. Anfragen beantwortet der Buchungsservice unter der Telefonnummer +49 (0)761/201-2501 oder per Mail an museumspaedagogik@stadt.freiburg.de. Ein Begleitbuch zur Ausstellung informiert über den aktuellen wissenschaftlichen Stand der Geschlechterforschung. Herausgeberin ist Brigitte Röder, Professorin an der Universität Basel.

Das Archäologische Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Ausstellung läuft bis Sonntag, 15. März 2015. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, unter 18 Jahren und mit Museums-PASS-Musées ist er frei. Weitere Informationen sind unter www.freiburg.de/museen zu finden.

Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Universität Basel statt und steht unter der Schirmherrschaft von Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und Oberbürgermeister Dieter Salomon. Sie wird gefördert durch das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg, die Sparkasse Freiburg – Nördlicher Breisgau, die Freiburger Verkehrs AG und den Verein Freunde des Archäologischen Museums Colombischlössle.
 
 

 
Veranstaltungen in den Freiburger Museen von 20. bis 26. Oktober (KW 43)
Montag, 20. Oktober, 16 bis 18 Uhr
Pilzberatung
Pilzsammlerinnen und -sammler haben am Montag, 20. Oktober, von 16 bis 18 Uhr wieder die Möglichkeit, ihre Funde im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, vorzulegen und sich zu informieren. Die Beratung kostet 3 Euro.

Montag, 20. Oktober, 20 Uhr
Chor der Musikhochschule singt im Museum
Ein Konzert des Kammerchors der Musikhochschule Freiburg ist am Montag, 20. Oktober, um 20 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz geboten. Unter der Leitung von Morten Schuldt-Jensen singt der Chor Werke von Brahms, Wolf, Mendelssohn, Distler, Poulenc, Nørgård und anderen. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 8 Euro.

Mittwoch, 22. Oktober, 19 Uhr
Feldpostbriefe aus dem Ersten Weltkrieg
Der Leiter des Staatsarchivs Freiburg, Kurt Hochstuhl, berichtet am Mittwoch, 22. Oktober, um 19 Uhr über Briefe aus den Beständen des Landesvereins Badische Heimat.
Er ordnet die Edition in die allgemeine „Sammelwut” zu Dokumenten dieser Zeit ein. Partner ist der Arbeitskreis Regionalgeschichte. Die Veranstaltung findet im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, statt. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Donnerstag, 23. Oktober, 12.30 Uhr
Kunsteinkehr zu Robert Schad
Um den Künstler Robert Schad dreht sich eine Kurzführung, die am Donnerstag, 23. Oktober, um 12.30 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, stattfindet. Die Eindrücke können bei einer Diskussion in der entspannten Atmosphäre des Museumscafés ausklingen. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 3 Euro.

Samstag, 25. Oktober, 12 Uhr
Orgelmusik im Augustinermuseum
Lisa Hummel von der Musikhochschule Freiburg spielt am Samstag, 25. Oktober, um 12 Uhr ausgewählte Werke auf der Welte-Orgel im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Wer das Klangerlebnis genießen möchte, zahlt den regulären Eintritt.

Samstag, 25. Oktober, 14 bis 16 Uhr
Kunstdialoge zu Julius Bissier
Zum Gespräch über den Freiburger Künstler Julius Bissier lädt der Förderverein am Samstag, 25. Oktober, zwischen 14 und 16 Uhr ins Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10 a, ein. Die Mitglieder stehen für Infos und Fragen bereit. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 3 Euro.

Sonntag, 26. Oktober, 12 Uhr
Ich Mann. Du Frau. Feste Rollen seit Urzeiten?
Im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, findet am Sonntag, 26. Oktober, um 12 Uhr eine Führung zur Ausstellung „Ich Mann. Du Frau. Feste Rollen seit Urzeiten?“ statt. Die Teilnahme kostet 2 Euro zuzüglich 5 Euro Eintritt.

Sonntag, 26. Oktober, 14 bis 16 Uhr
Familiennachmittag im Augustinermuseum
Bei einer Entdeckungsreise durch das Augustinermuseum am Augustinerplatz können Familien mit Kindern ab 5 Jahren das Leben im Schwarzwald erkunden. Danach gestalten sie in der Werkstatt eigene Bilder. Der Familiennachmittag findet am Sonntag, 26. Oktober, von 14 bis 16 Uhr statt. Die Teilnahme kostet 3 Euro, für Erwachsene zuzüglich 6 Euro Eintritt.

Sonntag, 26. Oktober, 14 Uhr
Familienführung im Colombischlössle
Bei einer interaktiven Führung lernen Familien mit Kindern ab 6 Jahren Arbeitsweisen der Archäologie kennen. Die Familienführung findet am Sonntag, 26. Oktober, um 14 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, statt. Die Teilnahme kostet 2 Euro, für Erwachsene kommen 5 Euro Eintritt dazu.
 
 

 
Veranstaltungen in den Freiburger Museen von 13. bis 19. Oktober (KW 42)
Montag, 13. Oktober, 16 bis 18 Uhr
Pilzberatung
Pilzsammlerinnen und -sammler haben am Montag, 13. Oktober,
von 16 bis 18 Uhr die Möglichkeit, ihre Funde im Museum
Natur und Mensch, Gerberau 32, vorzulegen und sich zu
informieren. Die Beratung kostet 3 Euro.

Dienstag, 14. Oktober, 20 Uhr
Kammermusik
Susanne Kaldor, Katrin Melcher und Alexander Richtberg spielen
am Dienstag, 14. Oktober, im Augustinermuseum am Augustinerplatz
Werke von Bach bis Kodály auf Violine, Viola und Violoncello.
Das Konzert beginnt um 20 Uhr.
Partner ist das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg.
Die Tickets kosten 10 Euro, ermäßigt 8 Euro.

Donnerstag, 16. Oktober, 15.30 Uhr
Zwischen Himmel und Hölle
Der Theologe Stephan Langer und der Kunsthistoriker Felix Reuße
referieren am Donnerstag, 16. Oktober, um 15.30 Uhr über den Maler
Hans Thoma und sein Werk „Ruhe auf der Flucht“. Die Veranstaltung
findet im Augustinermuseum am Augustinerplatz statt und gehört zur
Reihe „Zwischen Himmel und Hölle“, eine Kooperation des
Augustinermuseums mit dem Roncalli-Forum Karlsruhe und dem
Bildungszentrum Freiburg. Die Teilnahme kostet den regulären
Museumseintritt von 6 Euro.

Freitag, 17. Oktober, 12.30 Uhr
Freiburger Kurzgeschichten
Um Freiburg als Lazarettstadt im Ersten Weltkrieg dreht sich
eine Kurzführung, die am Freitag, 17. Oktober, um 12.30 Uhr
im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, stattfindet.
Die Teilnahme kostet den regulären Museumseintritt von 3
Euro.

Samstag, 18. Oktober, 12 Uhr
Orgelmusik im Augustinermuseum
Deborah Hödtke von der Musikhochschule Freiburg spielt am
Samstag, 18. Oktober, um 12 Uhr ausgewählte Werke auf der
Welte-Orgel im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Wer
das Klangerlebnis genießen möchte, zahlt den regulären
Museumseintritt von 6 Euro.

Sonntag, 19. Oktober, 12 Uhr
Ich Mann. Du Frau. Feste Rollen seit Urzeiten?
Im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5,
findet am Sonntag, 19. Oktober, um 12 Uhr eine Führung zur
neuen Ausstellung „Ich Mann. Du Frau. Feste Rollen seit
Urzeiten?“ statt. Die Teilnahme kostet 2 Euro zuzüglich 5 Euro
Museumseintritt.

Sonntag, 19. Oktober, 14 bis 16 Uhr
Familiennachmittag im Museum für Neue Kunst
Das Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10 a, lädt am
Sonntag, 19. Oktober, von 14 bis 16 Uhr zum
Familiennachmittag ein. Familien mit Kindern ab 5 Jahren
können die Ausstellung „Schönes Buntes Bild IV. Werke der
1980er Jahre aus der Sammlung“ erkunden und danach selbst
kreativ werden. Die Teilnahme kostet 3 Euro, für Erwachsene
zuzüglich 5 Euro Museumseintritt.

Sonntag, 19. Oktober, 14 bis 16 Uhr
Familiennachmittag: Freiburger Pflastersteine
„Freiburger Pflastersteinen“ ist das Thema des
Familiennachmittags, der am Sonntag, 19. Oktober, von 14 bis
16 Uhr im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30,
stattfindet. Familien mit Kindern ab 5 Jahren können nach
einer interaktiven Führung ein Steinmosaik gestalten. Die
Teilnahme kostet 3 Euro, für Erwachsene kommen noch 3
Euro Eintritt dazu.
 
 

 
Veranstaltungen in den Freiburger Museen von 29. September bis 5. Oktober
40. Kalenderwoche

Montag, 29. September, 16 bis 18 Uhr
Pilzberatung
Pilzsammlerinnen und -sammler haben am Montag, 29. September, von 16 bis 18 Uhr die Möglichkeit, bei einer Pilzberatung im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, ihre Funde vorzulegen und sich zu informieren. Die Kosten für die Beratung betragen 3 Euro.

Dienstag, 30. September, 12 bis 14 Uhr
Kunstdialog zu Julius Bissier
Ein Gespräch über den Freiburger Künstler Julius Bissier findet am Dienstag, 30. September, von 12 bis 14 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10 a, statt. Die Mitglieder des Fördervereins informieren über den Künstler und beantworten Fragen. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 3 Euro.

Mittwoch, 1. Oktober, 12.30 Uhr
Mittagsführung im Colombischlössle
Eine Kurzführung zum Thema „Wissenschaft und Technik bei den Römern“ ist am Mittwoch, 1. Oktober, um 12.30 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, geboten. Die Teilnahme kostet den regulären Museumseintritt von 3 Euro.

Mittwoch, 1. Oktober, 12.30 Uhr
Mittagsführung im Colombischlössle
Eine Kurzführung zum Thema „Wissenschaft und Technik bei den Römern“ ist am Mittwoch, 1. Oktober, um 12.30 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, geboten. Die Teilnahme kostet den regulären Museumseintritt von 3 Euro. an der Kasse des Augustinermuseums erhältlich. Am Tag der Führung muss ein Personalausweis oder Pass mitgebracht werden.

Donnerstag, 2. Oktober, 18.30 bis 20 Uhr
Letzte Chance: Abendführung durch die Baustelle Gotik
Anderthalb Stunden nach Schließung des Hauses findet am Donnerstag, 2. Oktober, eine exklusive Abendführung durch die Ausstellung „Baustelle Gotik. Das Freiburger Münster“ mit Tilmann von Stockhausen statt. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Die Teilnahme kostet 10 Euro pro Person. Eine Anmeldung ist bis zum Vortag, 12 Uhr, unter Telefon 0761 / 201- 2501 erforderlich.

Freitag, 3. Oktober, 12.30 Uhr
Freiburger Kurzgeschichten
Das Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, lädt am Freitag, 3. Oktober, um 12.30 Uhr zu einer Kurzführung über die Freiburger Grafen ein. Die Teilnahme kostet den regulären Museumseintritt von 3 Euro.

Samstag, 4. Oktober, 14 bis 16 Uhr
Spitzentechnologie im Mittelalter: Der Laufrad-Kran
Am Samstag, 4. Oktober, haben Besucherinnen und Besucher von 14 bis 16 Uhr zum letzten Mal die Möglichkeit, den Laufrad-Kran nach mittelalterlichem Vorbild in Aktion zu erleben. Zimmererlehrlinge der Gewerbe Akademie Freiburg führen ihn vor und beantworten Fragen. Die Veranstaltung findet vor dem Augustinermuseum am Augustinerplatz statt, der Eintritt ist frei.

Samstag, 4. Oktober, 15 Uhr
Wentzinger erzählt aus seinem Leben
Der bekannte Maler, Bildhauer und Architekt Johann Christian Wentzinger setzte sich einst mit seiner barocken Residenz am Münsterplatz ein beeindruckendes Denkmal. Bei einer historischen Schauspielführung erzählt er am Samstag, 4. Oktober, um 15 Uhr spannende Geschichten aus seinem Leben. Er stellt die künstlerische Ausgestaltung und die geheimen Winkel seines Hauses „Zum schönen Eck“ vor, in dem heute das Museum für Stadtgeschichte untergebracht ist, und präsentiert auch seine Werke im Augustinermuseum. Die Führung beginnt im Museum für Stadtgeschichte und wird von Freiburg Living History veranstaltet. Die Teilnahme kostet 10 Euro.

Sonntag, 5. Oktober, 10.30 Uhr
Letzte Führung durch die Baustelle Gotik
Am Sonntag, 5. Oktober, um 10.30 Uhr findet die letzte Führung durch die Sonderausstellung „Baustelle Gotik. Das Freiburger Münster“ im Augustinermuseum am Augustinerplatz statt. Die Teilnahme kostet 2 Euro zuzüglich 7 Euro Museumseintritt.

Sonntag, 5. Oktober, 11 bis 13 Uhr
Sonntagsmatinee im Colombischlössle
Das Archäologische Museum lädt am Sonntag, 5. Oktober, von 11 bis 13 Uhr zu einer Sonntagsmatinee ins Colombischlössle ein. Dr. Wim Mauthe spielt freie Improvisationen über Jazz-Evergreens auf Klarinette, Saxophon und Akkordeon. Danach findet eine Führung zum Thema „Multikulti – Römischer Götterhimmel am Oberrhein“ statt. Bei Getränken und Häppchen, angeboten von den Freunden des Museums, besteht anschließend die Möglichkeit zur Diskussion. Die Teilnahme kostet 5 Euro, ermäßigt 4 Euro.

Sonntag, 5. Oktober, 14 Uhr
Familienführung im Museum für Neue Kunst
Bei einer interaktiven Führung können große und kleine Gäste ab 5 Jahren am Sonntag, 5. Oktober, um 14 Uhr das Museum für Neue Kunst erkunden. Die Teilnahme kostet 2 Euro, für Erwachsene kommen 5 Euro Museumseintritt dazu.

Sonntag, 5. Oktober, 14 bis 16 Uhr
Familiennachmittag im Museum Natur und Mensch
Familien mit Kindern ab 5 Jahren erfahren bei einer Tour durch den Erlebnisraum Wald im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, was man von der Natur lernen kann. Danach können sie in der Werkstatt aktiv werden. Die Veranstaltung findet am Sonntag, 5. Oktober, von 14 bis 16 Uhr statt. Die Teilnahme kostet 3 Euro, Erwachsene zahlen zusätzlich 3 Euro Museumseintritt.
 
 

 
Unterwegs in der Zeit der Karolinger - Der Adelhauser Tragaltar
Augustinermuseum zeigt neue Ausstellung

Der bedeutende europäische Kaiser Karl der Große starb vor 1200 Jahren. Aus diesem Anlass präsentiert das Augustinermuseum von Samstag, 20. September, bis Mittwoch, 28. Januar, eine Ausstellung zu einem wertvollen Objekt aus der Zeit der Karolinger: dem Adelhauser Tragaltar.

Seine Herkunft liegt im Dunkeln: Niemand kann sagen, auf welchen Wegen der kleine, reich verzierte Altar nach Freiburg gelangte. Doch dass das weitgereiste Stück bis heute bewahrt werden konnte, gilt in der Kunstwelt als seltener Glücksfall: Aus der Karolingerzeit sind nur wenige Objekte erhalten. Und die Dauerleihgabe der Adelhausenstiftung Freiburg zählt zu den ältesten erhaltenen Tragaltären überhaupt. Als geweihte, heilige Orte dienten diese im Mittelalter hohen weltlichen oder geistlichen Herren dazu, auch auf Reisen oder auf Kriegszügen die Messe zu feiern.

Obwohl das kostbare Objekt in der Literatur häufig erwähnt wird, gibt es noch viele Rätsel auf. Einige konnten nun gelöst werden. Expertinnen und Experten unterschiedlicher Disziplinen – Dendrochronologie, Geologie, Mineralogie, Restaurierung, Kunstgeschichte und Archäologie – haben das Kleinod in den letzten Monaten untersucht. Ihre Forschungsergebnisse werden nun in der Ausstellung vorgestellt.

Eine Untersuchung des Eichenholzes durch Mitarbeiter der Professur für Waldwachstum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg gab Aufschluss über Alter und Wachstumsregion des Baumes. In Verbindung mit den kunsthistorischen Einordnungen konnte der Tragaltar so auf das letzte Drittel des 8. Jahrhunderts datiert werden. Er entstand in der Regierungszeit Karls des Großen. Bislang reichten die Datierungsvorschläge vom 8. bis zum 10. Jahrhundert nach Christus. Das Holz stammt aus dem heutigen Raum Franken, zwischen Main und Donau, Schwäbischer Alb und der Oberpfalz – auch dies war bislang nicht bekannt. Als Herkunftsregion wurde Oberitalien oder der Oberrhein angenommen.

Auch eine Computertomographie der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Aalen führte zu einer erstaunlichen Entdeckung: Im Holz des Altars befinden sich vier gefüllte Reliquienkammern. Da zum Schutz des Objekts darauf verzichtet wurde, den Tragaltar zu öffnen, bleibt das Material der Reliquien noch unbekannt.

Das Römisch-Germanische Zentralmuseum, Forschungsinstitut für Archäologie, Mainz, führte mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz unter anderem eine Röntgenfluoreszenzanalyse durch. Diese diente dazu, die verwendeten Techniken und Materialien, darunter Email, Niello und Feuervergoldung, zu identifizieren und zu untersuchen – eine Grundlagenforschung, die auch für andere Objekte der Zeit von großer Bedeutung ist.

Alle Untersuchungen unterlagen strengen konservatorischen Bedingungen. Die Ergebnisse wurden optisch ermittelt ohne Proben zu entnehmen.

In der Ausstellung erfahren die Besucherinnen und Besucher alles über Bedeutung und Nutzung des Tragaltars. Darüber hinaus werden Konstruktion und Herstellung, Materialen, Werkzeuge und Arbeitsabläufe anschaulich vorgestellt. Leihgaben aus deutschen und europäischen Museen verdeutlichen den kunst- und kulturhistorischen Kontext. Über die gesamte Laufzeit widmen sich Kurzführungen unterschiedlichen Aspekten der Ausstellung. Sie werden unter www.freiburg.de/museen angekündigt.

Das Augustinermuseum am Augustinerplatz ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet bis zum Ende der Ausstellung „Baustelle Gotik“ am 5. Oktober 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, danach 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Unter 18 Jahren und mit Museums-PASS-Musées ist der Eintritt frei.
 
 

 
Ausstellungstipp: "KRIEG SPIELEN. Kunst und Propaganda vor dem Ersten Weltkrieg"
MUSEUM FÜR KUNST UND TECHNIK DES 19. JAHRHUNDERTS, Baden-Baden

bis 1. März 2015

Nicht dem bösen Bildfaszinosum des Krieges selbst widmet sich diese Ausstellung, sondern der heilen und bewohnbaren Welt, die im Krieg unterging. Die Widersprüche der Zeit vor 1914 – technologischer Fortschritt und obrigkeitsstaatliche Repression, souverän gesteuerter Wirtschaftsboom und mitunter pubertär schwankende politische Führung – spiegeln sich in vielen Gegenständen und Bildern der Alltagskultur seit 1900 wider. Bevor der große Krieg kam, wurde an vielen Stellen innerhalb einer heilen und friedlichen Alltagswelt bereits Krieg gespielt. In der Ausstellung wird das damalige Leben in idyllisch anmutenden Städten, Gartenlauben, behaglichen Wohnungen und auf Familienfesten lebendig – und zeigt auf frappierende Weise eine im Rückblick sichtbare Ankündigung der grausamen, historischen Ereignisse.
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Ausstellungstipp: "Dialog mit der Zeit"
24. September 2014 bis 22. Februar 2015
Museum für Kommunikation Frankfurt

„Wie werde ich leben?“ ist die zentrale Frage, die uns die Ausstellung „Dialog mit der Zeit“ auf spielerische und interaktive Weise stellt. Es geht um die jeweils eigene Zukunft, wenn man so will um die Kunst des Alterns. Dabei spricht sie Menschen aller Generationen an: Wie kann das eigene Leben gestaltet werden? Was sind die Herausforderungen des Älterwerdens? Welche Möglichkeiten und Chancen habe ich, das eigene Leben zu gestalten - jetzt und in Zukunft? Eine Ausstellung zum Mitmachen, Nachdenken und zum Dialog, denn die Besucherinnen und Besucher werden im Austausch mit Senior-Guides angeregt, mehr über das Altern zu erfahren und können ihre eigene Einstellung überdenken.

Eine Produktion des Dialog im Dunkeln Verein zur Förderung der sozialen Kreativität e.V. Das Projekt "Dialog mit der Zeit" wurde von der Robert Bosch Stiftung und dem Generali Zukunftsfonds gefördert und wird zudem von der Pfizer Deutschland GmbH freundlich unterstützt.

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Von Schönheit und Brüchigkeit menschlicher Fassaden
„en face“ - Vernissage und Ausstellung im Ernst-Lange-Haus

Freiburg. Gesichter, porträtiert von Mascha Klein, sind das zentrale Thema der Herbstausstellung ab Mittwoch, 24. September 2014 im Ernst-Lange-Haus | Evangelisches Forum, Habsburgerstr. 2. Die Ausstellung mit dem Titel „en face“ wird mit einer Vernissage um 19 Uhr eröffnet. Die Kunsthistorikerin Gudrun Heckle stellt mit einer Einführung das Werk der Künstlerin vor. Die musikalische Begleitung der Vernissage übernimmt „Kitti“. Die Ausstellung im Erd- und ersten Obergeschoss, die von der Evangelischen Erwachsenenbildung organisiert wird, ist bis 14. November zu sehen. (Öffnungszeiten: Mo.- Do. 9 – 17 Uhr, Fr. 9 – 12 Uhr).

Seit 1980 lebt die Künstlerin Mascha Klein in Freiburg und beschäftigt sich schon lange intensiv mit dem Thema Porträt; mittlerweile 14 Jahre gehört sie zur Porträtgruppe Freiburg. So zeigen ihre, oft von Fotos inspirierten Bilder, immer Menschen - das zentrale Thema ist dabei der Kopf, genauer das Gesicht. „Bei diesen Menschenbildern wird der Fokus nicht auf das Abbilden bestimmter Personen, sondern vielmehr auf die Darstellung von Befindlichkeiten, auf Erlebtes und Durchlebtes gesetzt“, heißt es in einer Beschreibung. „Die Sicht des Darstellenden dominiert das Gesicht des Dargestellten.“ Figuren und Gesichter entfalten dabei ein mehrdeutiges Beziehungsgeflecht, in welches der Betrachter sofort involviert werde. Dieser Wechsel der Blickrichtungen und Perspektiven ist der Künstlerin wichtig und soll über das klassische Sujet der Porträtmalerei, der möglichst passgenauen und wahren Darstellung einer bestimmten Person, hinausweisen.

Die in der Ausstellung im Ernst-Lange-Haus gezeigten Personen wirken auf den ersten Blick oft lustig, entwickeln bei längerem Betrachten aber Tiefe. In den Gesichtern ist dann ein weites Spektrum zu entdecken, von tiefgründig heiter bis hin zum Abgründigen. Der Einsatz kontrastreicher Farben unterstreicht diese Widersprüchlichkeit der Dargestellten. Der Malerin gelingt es so, das Alltägliche in eine außerordentliche Situation zu transferieren. Sie fordere den Betrachter dazu auf Momente des Alltags, vielleicht sogar das auf den ersten Blick Unspektakuläre, mit anderen Augen zu sehen und Zwischentöne wahr zu nehmen.

Porträtmaler verhelfen Figuren zur Existenz und Mittels des Porträts können auch zwischenmenschliche Begegnungen simuliert werden. Im Ernst-Lange-Haus sind es vor allem alte Menschen denen wir in den Porträts begegnen. Und dies ist kein Zufall, denn die Auseinandersetzung mit dem Alter in all seinen verschiedenen Erscheinungsformen ist für Mascha Klein ein zentrales Thema. Die missachtete Schönheit faltiger Haut fasziniert Mascha Klein bei ihrer Malerei, aber auch die Empfindungen und die Lebendigkeit, die Geschichtsträchtigkeit der dargestellten alten Menschen. Bei der Darstellung dieser alten Menschen wird die Brüchigkeit menschlicher Fassaden und Geschichten, die hinter den Gesichtern und der Körpersprache zum Vorschein kommen können besonders deutlich.
 
 



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