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Hörspieltipps
| | | Hörspieltipp: Das abenteuerliche Herz | oder Figuren & Capriccios bei Tag & Nacht
Nach den gleichnamigen Büchern von Ernst Jünger
Mit: Alexander Fehling
Musik: Tarwater
Hörspielbearbeitung und Regie: Kai Grehn
(Produktion: SWR 2012)
Audio unter SWR.de/swr2/hoerspiel
Länge: 55 Minuten
Die beiden Fassungen von Ernst Jüngers “Das Abenteuerliche Herz” von 1929 und 1938 sind Grundlage des Hörspiels. Beide Textsammlungen bestehen aus kurzen Prosastücken – Kurzgeschichten, tagebuchartige Einträge, Traumschilderungen und Essays. Jeder Text ist dabei einem Ort bzw. einer Stadt zugeordnet. Vielfach durchweht die Prosa ein Grundton der Sehnsucht nach einem irrationalen, abenteuerlichen Leben. In ihren essayistischen Passagen entwickelt Jünger eine Poetik der Wahrnehmungsweise, die klare und scharfe Beobachtung der Wirklichkeit mit der unbestimmten Empfänglichkeit des Träumers verbindet. Diese Form der Wahrnehmung bezeichnet Jünger als Stereoskopie, eine Methode, die demselben Ton gleichzeitig zwei Sinnesqualitäten abzugewinnen vermag. Die Hörspielfassung überträgt Jüngers Ästhetik ins Akustische. Dabei ist ein lautmalerisches Mosaik aus einzelnen Kurz- und Kürzesthörspielen entstanden, eine radiophone Reise ins “abenteuerliche Herz”.
Donnerstag, 19.03.2015, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Lieber A. | von Inga Machel
Mit: Lucie Emons
Regie: Ulrich Lampen
(Produktion: SWR 2015)
Länge: ca. 20 Minuten
Eine Frau berichtet von ihrem Krankenhausaufenthalt im Alter von vier Jahren. In ihrer Erinnerung erscheint das Krankenhaus als hermetischer Ort, der seinen eigenen Gesetzen folgt. Die Außenwelt spielt dort keine Rolle mehr, es ist, als würde sie gar nicht existieren, zumal die Eltern ihr Kind nicht besuchen. Dadurch, dass das Kind nicht versteht, warum es hier ist, für wie lange und was mit ihm passiert, gewinnen alle Handlungen und Begegnungen dort eine überdimensionale Bedeutung. Wie traumatisch das Kind die Zeit im Krankenhaus erlebt hat, wird zwischen den Zeilen dieses Berichts spürbar.
„Lieber A.“ ist der erste Gewinnertext von New German Fiction, einem Wettbewerb, den die Literaturzeitschrift edit gemeinsam mit Readux Books letztes Jahr ins Leben gerufen hat. Für die Lesung stand unser Klappstuhl im Foyer der HNO-Abteilung der Uniklinik Ulm.
Diese Lesung steht nach der Sendung als Download auf swr2.de/tandem
Klappstuhllesung
Dienstag, 17.03.2015, 19.20 Uhr, SWR2 Tandem | Mehr | | | |
| | | | Hörspieltipp: Schneewalzer | Hörspiel von Patrick Findeis
Mit: Pippa Galli, Heinz-Josef Braun, Thomas Huber, Veronika Spindler und Doris Wolters
Regie: Kai Grehn
(Produktion: SWR 2013)
Audio unter SWR.de/swr2/hoerspiel
Länge: 72 Minuten
Ein heißer, langanhaltender Sommer lähmt das Leben in Goldshof, als die Nachricht von der Entführung der Unternehmergattin Victoria Schenk ihre Kreise zieht. Die Geldübergabe läuft schief, die Polizei tappt im Dunkeln. Victoria bleibt verschwunden, bis schließlich nach Wochen ihre Leiche entdeckt wird. In der Nachbarschaft beginnen sich Erzählungen über die Vergangenheit des Opfers und ihrer Familie mit Vermutungen und Verleumdungen zu vermischen. Klaus Schenk und seine Tochter Lena führen schon bald einen Kampf an mehreren Fronten ohne Verbündete.
”Schneewalzer” spürt in den Gedanken und Stimmen der Protagonisten einem schleichenden Prozess nach, in dem Opfer zu Tätern gemacht werden sollen.
Sonntag, 15.03.2015, 18.20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Ein Anton zu viel | Von Jörg Wolfradt
Moderation: Christoph König
Anton Schmidt ist mit seinen Eltern in eine neue Stadt gezogen, und nun muss er auch in eine neue Schule gehen. Als er dort seinen Namen sagt, lachen alle Kinder – und ein Junge ärgert sich. Er heißt auch Anton Schmidt. Und nach der Schule stellt er sich seinem neuen Mitschüler in den Weg und stellt klar: Es kann nur einen Anton Schmidt in der Klasse geben. Das sei er selbst, und der Neue sei von nun an einfach ein Niemand.
Hörspiel- und Kinderbuch-Autor Jörg Wolfradt geht hier ein zentrales Thema einfühlsam und gleichzeitig mit großer Leichtigkeit an: Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?
Samstag, 14.03.2015, 18.40 Uhr, SWR2 Spielraum – Die Geschichte
Die Geschichte steht nach der Sendung eine Woche als Stream bereit. | Mehr | | | |
| | | | Hörspieltipp: In fremder Erde | Kriminalhörspiel von Erhard Schmied
Mit: André Jung, Brigitte Urhausen, Marie Jung u.a.
Musik: Stefan Scheib
Regie: Stefan Dutt
(Produktion: SR 2015)
Audio unter SWR.de/swr2/hoerspiel
Länge: ca. 54 Minuten
Hauptkommissar Michel Paquet ist genervt: Tochter Charlotte übt zu Hause für den Trommelkurs, Kommissarin Amelie Gentner provoziert ihn mit bissigen Bemerkungen und an Paquets erstem freien Tag wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Die Togolesin wurde erschossen. Aus Heimweh suchte sie häufig Trost am Grab des Togolesen Chim Bebe auf dem Alten Friedhof in Saarlouis, wie Paquet und Gentner bald erfahren. Geht es um eine Beziehungstat oder stecken rechtsnationale Kräfte dahinter?
ARD Radio Tatort
Freitag, 13.03.2015, 22.03 Uhr, SWR2 Krimi
sowie Samstag, 14.04.2015, 21.03 Uhr, SWR4 | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Everest | Hörspiel von Andreas Ammer und FM Einheit
Regie: Andreas Ammer/FM Einheit
(Produktion: WDR 2014)
Länge: 53 Minuten
Die Beatles-LP “Abbey Road” von 1969, die ursprünglich “Everest” betitelt werden sollte, ist mittlerweile eine Pop-Legende. Das Hörspielmacher-Duo Ammer & Einheit nutzt die Songs von “Abbey Road” aber nicht für eine erwartbare Coverversion oder als Remix. Die Texte werden vielmehr deutsch vorgetragen oder nach Regeln der Konkreten Poesie “dekonstruiert”, mit Geschichten um den damaligen Tontechniker oder Gerüchten um die Gruppe angereichert und von einem Radio-Interview mit John Lennon gerahmt. Als Begleitband treten ältere Heroen der deutschen Popkultur auf: u.a. N.U. Unruh (Einstürzende Neubauten), Christiane Rösinger (Lassie Singers), Wolfgang Müller (Tödliche Doris) und Saskia von Klitzing (Fehlfarben).
Donnerstag, 12.03.2015, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Stimme der Igel | Hörspiel von Hugo Rendler
Mit Elisabeth Schwarz, Matti Krause, Meike Peyser, Juli Janitz und Linus Treue
Musik: Meggy Patay
Gesang: Kinderchor der Clara-Schumann-Musikschule Baden-Baden
Regie: Iris Drögekamp
(Produktion: SWR 2015)
Länge: 30 Minuten
Igel sind nicht stumm. Jungtiere, die nach der Mutter rufen, geben zwitschernde Geräusche ähnlich einem Vogel von sich. In höchster Angst schreien Igel. Es ist ein Laut, der an das durchdringende Kreischen einer Eisensäge erinnert. Die alte Marie schreit sehr oft oder sie schmeißt mit Geschirr auf jeden, der sich ihr nähern will. Marie ist eine Sintiza aus Freiburg und ausgebildete Operettensängerin. Sie ist aus Auschwitz-Birkenau geflohen, hat bei Partisanen überlebt und später einen Opernsänger geheiratet, dem sie nach Kanada gefolgt ist. Doch am Ende ihres Lebens hat sie allen Grund mit Geschirr nach Menschen zu schmeißen.
Im Gespräch mit einem jungen Altenpfleger werden Maries Erinnerungen wieder lebendig, unter anderem auch die kurzen Begegnungen mit Sintikindern, die aus dem Kinderheim Mulfingen kommen und als „Zigeunerkinder“ nach Auschwitz deportiert werden sollen.
Ursendung
Dienstag, 10.03.2015, 19.20 Uhr, SWR2 Tandem
Das Hörspiel steht nach der Sendung als Download auf swr2.de/tandem | Mehr | | | |
| | | | Hörspieltipp: Washington Square | Nach dem gleichnamigen Roman von Henry James
Aus dem Englischen von Karl Ludwig Nicol
Mit: Oliver Urbanski, Dörte Lyssewski, Ulrich Pleitgen, Meike Droste u.a.
Hörspielbearbeitung: Klaus Schmitz
Regie: Silke Hildebrandt
(Produktion: MDR 2014)
Länge: 75 Minuten
Der genussfreudige, gut aussehende aber mittellose Salonlöwe Morris Townsend hat es auf die naive junge Erbin Catherine Sloper abgesehen. Bestärkt von ihrer romantischen Tante Lavinia verfällt die blasse Catherine dem Charmeur, doch ihr verwitweter Vater, der angesehene New Yorker Arzt Doktor Sloper, durchschaut das Ansinnen des Mitgiftjägers und macht dem jungen Mann einen Strich durch die Rechnung. Aber Catherine entwickelt nach und nach einen gewissen Starrsinn. Sie will ihn, diesen Townsed, und sei der Preis noch so hoch.
Das vordergründig behagliche Tableau ist ein Kammerspiel mit doppeltem Boden, eine elegante wie knallharte Dekonstruktion aller Figuren.
Sonntag, 08.03.2015, 18.20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag | | | | |
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