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Museums - und Ausstellungstipps
| | | Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 25. bis 31. Dezember | (Kalenderwoche 52)
Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Tickets gibt es unter www.museen-freiburg.de/shop. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.
Augustinermuseum
Orgelmusik im Augustinermuseum
Auf dem größten Ausstellungsobjekt des Augustinermuseums am Augustinerplatz, der Welte-Orgel, spielt David Kiefer von der Hochschule für Musik Freiburg am Samstag, 30. Dezember, um 12 Uhr ausgewählte Stücke. Das Konzert kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt. Haus der Graphischen Sammlung
Führung: Japanische Fotografien
Bis heute prägen frühe Fotografien von eindrucksvollen Tempelanlagen, traditionell gekleideten Menschen und faszinierenden Landschaften das Japan-Bild in Europa. Am Donnerstag, 28. Dezember, um 18 Uhr erfahren Teilnehmende bei einer Führung durch die Ausstellung „Erinnerungen schaffen: Japanische Fotografien“ im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32/34, wie das Land im 19. Jahrhundert zu einem Sehnsuchtsort für viele Reisende wurde. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.
Museum für Neue Kunst
Führung: Köpfe
Interessierte entdecken bei einer Führung am Donnerstag, 28. Dezember, um 18 Uhr durch die Ausstellung „Köpfe – maskiert, verwandelt“ im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, das menschliche Gesicht mit all seinen Facetten. Rund 90 Gemälde, Grafiken, Skulpturen und kunsthandwerkliche Objekte vom 14. Jahrhundert bis zur Gegenwart bewegen sich im Spannungsfeld von Zeigen, Verstecken und Verwandeln. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Tickets gibt es im OnlineShop. | Mehr | | | |
| Elisabeth Voigt: Der kleine Trommler (c) punctum / Bertram Kober | | | Vorschau 2024: Die Museen Freiburg zeigen neue Sonderausstellungen | Kooperation mit dem Lindenau-Museum in Altenburg
„Bellissimo!“ und „Modern Times“ heißen die beiden Ausstellungen, die die städtischen Museen nächstes Jahr gemeinsam mit dem Lindenau-Museum Altenburg realisieren. Sie sind Teil eines abwechslungsreichen Ausstellungsprogramms, das die Häuser für 2024 geplant haben. In „Bellissimo!“ zeigt das Augustinermuseum ab Mitte Mai italienische Meisterwerke vom Mittelalter bis zur Renaissance. Die Sanierung des thüringischen Museums macht die Ausleihe der kostbaren Bilder möglich.
In Anlehnung an den gleichnamigen Spielfilm von Charlie Chaplin präsentiert das Museum für Neue Kunst dann in „Modern Times“ ab Ende September Werke vom Expressionismus bis zur Neuen Sachlichkeit aus beiden Häusern. Davor widmet es sich mit der partizipativen und integrativen Ausstellung „anders hören“ der Frage, wie unterschiedlich Klangwelten wahrgenommen werden können. Ein verwandtes Thema greift die Ethnologische Sammlung mit „Mensch Macht Musik“ im Museum Natur und Mensch auf.
Informationen gibt es online unter freiburg.de/ausstellungen
Die Ausstellungen 2024 im Überblick:
Augustinermuseum
Bis 24. März 2024
Wilhelm Hasemann und die Erfindung des Schwarzwalds
18. Mai bis 3. November 2024
Bellissimo! Malerei von der Gotik bis zur Renaissance aus dem Lindenau-Museum Altenburg
Prächtige Goldgründe und leuchtende Farben, elegante Linienführung und raffinierte künstlerische Techniken – damit begeistern kostbare Malereien von Fra Angelico, Guido da Siena oder Sandro Botticelli. Sie entstanden in bekannten Kunstzentren wie Florenz oder Siena. Die Ausstellung zeigt die Bilderwelt der Kirchen und der privaten Andacht, bietet aber auch Einblicke in die Kunst an herrschaftlichen Höfen. Das Lindenau-Museum Altenburg besitzt eine der bedeutendsten Sammlungen italienischer Gemälde des 13. bis frühen 16. Jahrhunderts im Ausland. Anlässlich seiner Sanierung sind die Schätze zu Gast in Freiburg.
14. Dezember 2024 bis 16. März 2025
Hans Thoma. Zwischen Poesie und Wirklichkeit
Hundert Jahre nach seinem Tod widmet das Augustinermuseum Hans Thoma eine große Werkschau. Im Fokus steht dabei sein grafisches Werk, ergänzt durch Gemälde und kunsthandwerkliche Objekte. Neben den berühmten ikonischen Schwarzwaldlandschaften und Genrebildern des Realisten überraschen unbekanntere Werke, die deutliche Einflüsse von Jugendstil und Symbolismus zeigen, sowie eindrucksvolle Porträts. Auch Thomas Nähe zu völkischen Themen wird zur Diskussion gestellt.
Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum
Bis 14. April 2024
Erinnerungen schaffen: Japanische Fotografien
22. Juni bis 29. September 2024
Giovanni Battista Piranesi: Vedute di Roma
Die berühmten Rom-Ansichten von Giovanni Battista Piranesi zeigen historische Bauten von der Antike bis zum Barock, die oft bis heute das Gesicht der Stadt prägen. Eindrucksvoll in Szene gesetzt, vermitteln die Monumente viel von der besonderen Aura der ewigen Stadt. Unzählige Staffagefiguren fangen das quirlige Leben auf den Straßen ein. Kooperationspartner ist das Kunsthistorische Institut der Universität Freiburg.
8. November 2024 bis 2. März 2025
Liebe und Verrat – Der Expressionist Fritz Ascher aus New Yorker Privatsammlungen
Geprägt von den Schrecken des Ersten Weltkriegs und den revolutionären Unruhen wandte sich der Expressionist Fritz Ascher (1893–1970) christlich-spirituellen Themen zu, die er radikal neu interpretierte. In intimen Zeichnungen befasste er sich seit 1916 mit dem Thema Liebe und Verrat. Während der Verfolgung durch den Nationalsozialismus schuf er eindrucksvolle Gedichte, die als seine „ungemalten Bilder“ gelten. Sie ergänzen in tiefer Emotionalität frühe Kohle-, Grafit- und Tuschezeichnungen sowie farbintensive Gouachen. „Liebe und Verrat“ ist eine gemeinsame Ausstellung des Augustinermuseums und des Museums für Neue Kunst. Kooperationspartner ist die Fritz Ascher Society for Persecuted, Ostracized and Banned Art in New York.
Museum für Neue Kunst
Bis 14. Februar 2024
Köpfe – maskiert, verwandelt
15. März bis 8. September 2024
anders hören
Klangwelten – sie sind genauso vielfältig wie unsere Wahrnehmung. Man kann sie hören, sehen oder fühlen. Partizipativ und integrativ eröffnet die Ausstellung allen Besuchenden – ob jung oder alt, mit oder ohne Handicap – unterschiedliche Zugänge zu Kunst, die sich diesem Thema widmet. So reagieren etwa die elektronischen Arbeiten von Peter Vogel mal visuell, mal akustisch auf Aktionen des Publikums. Christina Kubisch schafft begehbare Klangwolken aus Kabelknäueln. Wieder andere Werke regen die Vorstellungskraft an und lassen Töne in unserem Kopf oder Körper entstehen. Die Ausstellung wird gefördert vom Innovationsfonds Kunst des MWK Baden-Württemberg
27. September 2024 bis 23. Februar 2025
Modern Times – Bilder der 1920er Jahre aus dem LindenauMuseum Altenburg
Otto Dix, Conrad Felixmüller, George Grosz, Käthe Kollwitz oder Hanna Nagel spiegeln in ihren Arbeiten das Leben zwischen den Weltkriegen – vor allem mit Blick auf jene Menschen, die gesellschaftlich ganz unten standen. Kriegserfahrung und Traumata, Armut und Reichtum, politische Radikalisierung, Streik und Revolution, Sexualität und Rausch haben die 1920er und 1930er Jahre wesentlich bestimmt. Auch hundert Jahre später sind diese Themen genauso aktuell und werden neu diskutiert. Die Ausstellung zeigt Werke vom Expressionismus bis zur Neuen Sachlichkeit aus dem Lindenau-Museum Altenburg, ergänzt um Arbeiten aus dem eigenen Bestand.
Museum Natur und Mensch
Bis 14. Januar 2024
Kristallmagie – Verborgener Zauber dunkler Turmaline
17. Februar bis 7. April 2024
Vom Ei zum Küken
Mit den ersten Frühlingsboten in der Natur geht es auch im Museum wieder los: Aus den Eiern seltener Hühnerrassen schlüpfen flauschige Küken, die langjährige Fans begeistern und neue gewinnen. Spannende Mitmachstationen vermitteln spielerisch, wie sich unser Konsumverhalten auf das Tierwohl auswirkt. Winzig und rund oder groß und kunterbunt: Wer welche Eier legt und ob es den Picasso-Vogel wirklich gibt, finden Kinder und Erwachsene beim gemeinsamen Rätseln an der neuen Quizwand heraus. Außerdem stellt die Ethnologische Sammlung Feste und Bräuche rund ums Ei vor.
5. Juni 2024 bis 26. Januar 2025
Mensch Macht Musik
Musik bringt Menschen überall auf der Welt zusammen, begleitet Zeremonien und Feiern, transportiert Emotionen, Informationen und Geschichte. Sie ist eine wichtige Quelle für Identität und Zugehörigkeit. Musikinstrumente und ihre kulturelle Bedeutung unterliegen einem stetigen Wandel und sind eng mit gesellschaftlichen Entwicklungen verbunden. Die Ausstellung lädt dazu ein, die vielfältigen Rollen von Musik und Klängen zu erkunden, die auch Aufschluss über lokale und globale Machtverhältnisse geben.
Archäologisches Museum Colombischlössle
Bis 1. September 2024
Kelten für Kids – Eine Reise in die Eisenzeit
Durch Asterix und Obelix sind die Kelten als lustige Raufbolde bekannt. Aber stimmt dieses Bild wirklich? Manche Helden der Comics sind ausgesprochen clever und erfinderisch. Das passt – denn die Menschen der Eisenzeit waren Pionierinnen und Pioniere der Metallverarbeitung, innovativ in Handwerk, Städtebau und Textilherstellung. Eine Entdeckungsreise führt über 2.000 Jahre zurück in die Vergangenheit und erzählt spannende Geschichten zu einzigartigen Fundstücken aus der Region. Kinder und Jugendliche schlüpfen in keltische Kleider, lernen am Hafen kostbare Rohstoffe aus fernen Ländern kennen und erkunden das Leben in der Stadt.
Ab 4. Juli 2024
Neue Dauerausstellung:
Himmel und Erde – Frühmittelalterliche Schätze für die Ewigkeit Himmel, Hölle oder Paradies? Die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt und wie es aussieht, beschäftigt die Menschen seit jeher. Welche Vorstellungen es in der Glaubenswelt des Frühmittelalters gab und wie damals mit Verstorbenen umgegangen wurde, zeigen inszenierte Grabrituale und kostbare Grabbeigaben in der neuen Schatzkammer des Colombischlössles.
zum Bild oben:
Elisabeth Voigt, Der kleine Trommler, 1926, Leihgabe Lindenau-Museum Altenburg,
Foto: Bertram Kober/punctum | Mehr | | | |
| | | | Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 18. bis 24. Dezember | (Kalenderwoche 51)
Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Tickets gibt es unter www.museen-freiburg.de/shop. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.
Augustinermuseum
Kunstpause: Weihnachtsdarstellungen
Es wird weihnachtlich im Augustinermuseum am Augustinerplatz: Bei einer Kurzführung am Mittwoch, 20. Dezember, um 12.30 Uhr erfahren Teilnehmende mehr über die Geschichte von zwei Altartafeln aus dem Umfeld von Martin Schongauer, welche die biblische Weihnachtsgeschichte illustrieren. Interessierte zahlen den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
Orgelmusik im Augustinermuseum
Auf dem größten Ausstellungsobjekt des Augustinermuseums am Augustinerplatz, der Welte-Orgel, spielt Eunsu Kim von der Hochschule für Musik Freiburg am Samstag, 23. Dezember, um 12 Uhr ausgewählte Stücke. Das Konzert kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
Museum für Neue Kunst
Führung: Köpfe
Interessierte entdecken bei einer Führung am Donnerstag, 21. Dezember, um 18 Uhr durch die Ausstellung „Köpfe – maskiert, verwandelt“ im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, das menschliche Gesicht mit all seinen Facetten. Rund 90 Gemälde, Grafiken, Skulpturen und kunsthandwerkliche Objekte vom 14. Jahrhundert bis zur Gegenwart bewegen sich im Spannungsfeld von Zeigen, Verstecken und Verwandeln. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Tickets gibt es im OnlineShop. | Mehr | | | |
| | | | Menschen im Museum – neue Ausstellung im Treppenhaus des Museums für Neue Kunst | Fotografien von Britt Schilling zeigen Mitarbeitende der Städtischen Museen Freiburg
Menschen im Museum: Die Freiburger Fotografin Britt Schilling hat Mitarbeitende des Kassen- und Aufsichtsdienstes der Städtischen Museen Freiburg mit ihren Lieblingsobjekten abgelichtet. Bis Sonntag, 25. Februar 2024, sind die Bilder im Treppenhaus des Museums für Neue Kunst zu sehen. Unter jedem Foto erklärt ein persönliches Statement die individuelle Wahl.
„Ich glaube fest an Wunder, sie bereichern das Leben“ – Birgit Schick hat sich Matthias Grünewalds Tafelgemälde „Das Schneewunder“ von 1517/19 ausgesucht. Roumani Ahmad denkt an seine Familie, wenn er die Kristalle im Steinreich des Museums Natur und Mensch sieht: „Sie erinnern mich an meine Kindheit in Beirut. Mein Vater war Steinschleifer, mein Bruder hat den Betrieb übernommen.“ Die Skulpturen „Die vier Jahreszeiten“ im Museum für Stadtgeschichte, die Johann Christian Wentzinger Mitte des 18. Jahrhunderts für den Schlosspark in Ebnet schuf, findet Olga Lippmann besonders spannend: „Ich habe sie ausgewählt, da sie die Schönheit der Natur in den verschiedenen Jahreszeiten auf beeindruckende Weise abbilden. Ich schätze die historische Verbindung, die diese Skulpturen zu unserer Stadt herstellen.“
Insgesamt erzählen 28 Mitarbeitende des Kassen- oder Aufsichtsdienstes ganz authentisch von ihren Verbindungen zu Exponaten, denen sie fast täglich begegnen und die für sie von besonderer Bedeutung sind. Die Idee für das Projekt entstand in einem Teambildungsprozess und war ein gemeinsames Anliegen von Kulturamt und den Städtischen Museen Freiburg.
Britt Schilling ist freischaffende Fotografin in Freiburg, eigene Projekte hat sie unter anderem in Ghana und Äthiopien realisiert. 2016 entstand für die Ausstellung „Touchdown“ in der Bundeskunsthalle Bonn die Serie „Ich bin nur einmalig“ mit Porträts von Menschen mit Downsyndrom. Gemeinsam mit Julia Benning hat sie auch die Ausstellung „Strafraum. Absitzen in Freiburg“ erarbeitet. 2021 zeigte das Museum Natur und Mensch in Kooperation mit dem Verein Element 3 in der Ausstellung „In Gesellschaft. Freiburger Frauen*“ über hundert von Britt Schilling aufgenommene Porträtfotos von Freiburgerinnen.
Das Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und donnerstags bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, unter 27 Jahren, mit Freiburg-Pass und mit Museums-Pass-Musée ist er frei. Weitere Infos zur Ausstellung gibt es online | Mehr | | | |
| (c) Foto: Axel Killian | | | „Treffpunkt Gutach“ | Neue Gemälde-Präsentation im Dachgeschoss des Augustinermuseums
Der aus Mühlberg an der Elbe stammende Künstler Wilhelm Hasemann (1850–1913) war bei seiner ersten Reise nach Gutach so begeistert von Landschaft, Menschen und Trachten, dass er sich dort niederließ. Durch den engagierten Maler entwickelte sich schon bald eine lebendige Künstlerszene, die jährlich in dem kleinen Schwarzwalddorf zusammenkam. Die neue Präsentation „Treffpunkt Gutach“ im Dachgeschoss ergänzt mit Werken dieser Malerkolonie bis zum 6. Oktober 2024 die aktuelle Sonderausstellung „Wilhelm Hasemann und die Erfindung des Schwarzwalds“ im Untergeschoss des Augustinermuseums.
Hasemann war bekannt und beliebt – das allein lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher nach Gutach. Er selbst förderte den künstlerischen Austausch, indem er befreundete Malerinnen und Maler weit über die Region hinaus einlud. So entstand ein lockerer Verbund. Ortsfremde kamen vor allem in den Sommermonaten, dann waren mitunter 20 bis 30 Künstlerinnen und Künstler gleichzeitig vor Ort – insgesamt waren es zu Hasemanns Lebenszeit mehr als 170, die sich in Gutach aufhielten. Sie fanden vor allem in den Gasthäusern „Löwen“ und „Linde“ Unterkunft, aber auch bei Hasemann selbst. Ihr Motivschatz war groß: Landschaft, stattliche Höfe, Menschen in Tracht, bei der Arbeit oder beim Kirchgang und Dorfansichten – zumeist bei schönem Wetter, nur wenige Ausnahmen zeigen Gutach bei Regen oder in der Nacht. In ihren Darstellungen konzentrierten sich die Künstlerinnen und Künstler meist auf das „Schöne“ und blendeten die Härte des bäuerlichen Alltags aus. So verbreitete sich ein romantisierendes und idealisierendes Bild des Schwarzwalds, das bis heute von der Region existiert.
Zum festen Kreis der Malerkolonie zählten Fritz Voellmy (1863–1939), Carl Blos (1860–1941), Franz Gräßel (1861–1948), Albert Kappis (1836–1914), Maximilian von Fichard (1836–1923), Victor Puhonny (1838–1909) und Adolf Des Coudres (1862–1924). Neben Wilhelm Hasemann ließ sich Curt Liebich (1868–1937) ebenfalls dauerhaft in Gutach nieder und heiratete sogar dessen Schwägerin Antonie Lichtenberg (1873–1919). Die beiden bildeten den Dreh- und Angelpunkt der Gutacher Künstlerszene. Nach ihrem Tod löste sich die Gemeinschaft langsam auf.
„Treffpunkt Gutach“ zeigt knapp 40 Werke, darunter Gemälde von Hasemann selbst, zahlreichen weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Künstlerkolonie, aber auch von seinen Schülerinnen wie Hanna von Kästner und Alma Erdmann. Besucherinnen und Besucher können außerdem das Gästebuch aus dem Wirtshaus „Löwen“ digital durchblättern – darin hatten sich die dort übernachtenden Künstlerinnen und Künstler verewigt. Das Original ist als Leihgabe der Vogtsbauernhöfe Gutach ebenfalls zu sehen.
Das Augustinermuseum am Augustinerplatz ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und freitags bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahren, Mitglieder des Freundeskreises, mit Freiburg-Pass und mit Museums-PASS-Musées ist der Eintritt frei.
zum Bild oben:
Augustinermuseum – Städtische Museen Freiburg, Curt Liebich, Wintersonne, zwei Bauernhäuser im Schnee in Gutach-Untertal (1922)
Foto: Axel Killian | | | | |
| | | | Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 11. bis 17. Dezember | (Kalenderwoche 50)
Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Tickets gibt es unter www.museen-freiburg.de/shop. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.
Augustinermuseum
Kombi-Führung: Wilhelm Hasemann und Treffpunkt Gutach
Der Maler Wilhelm Hasemann war so angetan vom kleinen Schwarzwalddorf Gutach, dass er einige Künstlerkolleginnen und - kollegen mit seiner Begeisterung ansteckte und dort eine Malerkolonie gründete. Mehr zum Thema erfahren Interessierte bei einer Kombi-Führung am Freitag, 15. Dezember, von 17 bis 18.30 Uhr durch die Ausstellungen „Wilhelm Hasemann und die Erfindung des Schwarzwalds“ und „Treffpunkt Gutach“ im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Die Teilnahme kostet 4 Euro plus Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.
Haus der Graphischen Sammlung
Kunstpause: Erinnerungen erhalten
Interessierte begleiten die Papier-Restauratorin Franziska Leidig bei einer Kurzführung am Mittwoch, 13. Dezember, um 12.30 Uhr durch die Ausstellung „Erinnerungen schaffen: Japanische Fotografien“ im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32/34. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
Museum für Neue Kunst
Gespräch: Jour Fixe mit Felizitas Diering
Am Donnerstag, 14. Dezember, um 18 Uhr ist Felizitas Dering, Direktorin der FRAC Alsace in Sélestat, zu Gast beim Jour Fixe im Museum für Neue Kunst. Sie spricht über die Funktion und Arbeit der dezentralen Regionalfonds für zeitgenössische Kunst. Jour Fixe ist ein Veranstaltungsformat des Fördervereins, das jeden zweiten Donnerstag im Monat meist im Museumscafé stattfindet. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Museum Natur und Mensch
Vortrag: Herausragende Turmalinfunde aus Deutschland
Welche Turmaline das deutsche Mittelgebirge zu bieten hat, erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Dienstag, 12. Dezember, um 19 Uhr bei einem Vortrag von Paul Rustemeyer, dem Ausstellungskurator von „Kristallmagie – Verborgener Zauber dunkler Turmaline“ im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32. Die Teilnahme kostet 3 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.
Archäologisches Museum Colombischlössle
Kurzführung: Leben im keltischen Oppidum
Wie die Menschen der Eisenzeit in den von Maueranlagen umgegebenen Städten lebten, erläutert der Experte Johannes Gier bei einer Kurzführung am Freitag, 15. Dezember, um 15 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5. Die Veranstaltung ist Teil der Ausstellung „KeltenKids – Eine Reise in die Eisenzeit“. Anlässlich des 40. Geburtstags des Museums ist die Teilnahme kostenfrei. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
Museum für Stadtgeschichte
Kurzgeschichte(n) – Lebensmittelpunkt Münster
Wie entstand das Freiburger Münster? Und wie wurde das Meisterwerk der Gotik im Laufe der Jahrhunderte genutzt? Das erfahren Teilnehmende bei einer Führung am Freitag, 15. Dezember, um 12.30 Uhr durch das Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
Dokumentationszentrum Nationalsozialismus
Webtalk: Deutsch-französische Erinnerungskultur zwischen
Weltkrieg und Nationalsozialismus?
Bei einem Webtalk am Mittwoch, 13. Dezember, um 20.15 Uhr spricht der Historiker Gerd Krumeich von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf über die Erinnerungskultur auf beiden Seiten der Grenze – in Frankreich und in Deutschland. Der Vortrag ist Teil der Reihe „Freiburger und die Region im Nationalsozialismus“ und findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung, der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen, der Universität Freiburg und dem Verbund Gedenkstätten Südlicher Oberrhein statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Über den folgenden Link geht es zur Veranstaltung:
https://meet.freiburg.de/b/jul-dnq-rkm-soq. | Mehr | | | |
| | | | 25 Jahre »Washingtoner Erklärung« | Am 3. Dezember 2023 jährte sich die »Washingtoner Erklärung« zur Aufarbeitung von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut zum 25. Mal. Anlässlich dieses Jahrestags macht die Staatsgalerie Stuttgart alle Provenienzen der zwischen 1933 und 1945 erworbenen Gemälde und Plastiken in ihrem Bestand öffentlich – inklusive Quellenangaben und Provenienzlücken. | Mehr | | | |
| | | | "Ach was. Loriot zum Hundertsten" | Verlängerte Öffnungszeiten!
Alle Loriot-Fans aufgepasst: Ab sofort verlängern wir unsere täglichen Öffnungszeiten (Dienstag bis Sonntag) von 11.00 - 19.00 Uhr! Montags ist das Museum geschlossen, außer an Feiertagen.
Schon jetzt möchten wir Sie auf die Öffnungszeiten während der Feiertage hinweisen:
Weihnachten
Sonntag, 24. Dezember 2023 - geschlossen
Montag, 25. Dezember 2023 - geöffnet
Dienstag, 26. Dezember 2023 - geöffnet
Silvester / Neujahr
Sonntag, 31. Dezember 2023 - geschlossen
Montag, 1. Januar 2024 - geöffnet
Zur Ausstellung
In diesem Jahr feiert Deutschland das große Loriot-Jubiläum! Er wäre am 12. November 100 Jahre alt geworden. Mit der offiziellen und bislang umfassendsten Ausstellung „Ach was. Loriot zum Hundertsten“ würdigt das Caricatura Museum Frankfurt Leben und Werk des wohl bekanntesten deutschen Humoristen.
Auf der gesamten Ausstellungsfläche des renommierten Museums für Komische Kunst werden Zeichnungen im Original, Dokumente und Auszüge aus dem filmischen Schaffen Loriots und viele weitere Exponate präsentiert. Die chronologisch aufgebaute Werkschau dokumentiert die vielen Facetten Vicco von Bülows, alias Loriot, als Autor, Zeichner, Schauspieler, Moderator, Bühnen- und Kostümbildner, Mops- und Opernliebhaber.
Caricatura Museum Frankfurt
Museum für Komische Kunst
Weckmarkt 17, D-60311 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 212 30161 | Mehr | | | |
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