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Buchtipps
| | | Buchtipp: Markus Dullin "Mord am Wannsee! | Kriminalroman
Dass ihr 67. Geburtstag nicht reibungslos verlaufen würde, hat Christin Wohlfarth geahnt. Tradition und Pflichtgefühl aber verlangen von ihr, diesen Tag im Kreis der Familie zu verbringen und über die Schatten der Vergangenheit hinwegzusehen. Ein Entschluss, zu dem nicht alle bereit sind. Das drückende Schweigen über den tragischen Unfall zwei Jahre zuvor hat die Familie stetig auseinandergetrieben und zerstört sie während der Feier endgültig.
Als Hauptkommissarin Monika Seyfarth in der Villa am Wannsee eintrifft, scheint der Fall schnell gelöst. Immerhin hat jeder in der Familie den Schuss gehört und war in der Nähe des Tatorts. Doch niemand will den Mörder gesehen haben und für Monika Seyfarth und ihren Kollegen Harald Lüders beginnt eine akribische Suche nach der Lüge hinter den Alibis und der richtigen Anordnung sich widersprechender Indizien.
In klassischer und gekonnter Agatha-Christie-Manier entwirft Markus Dullin eine mit Intrigen und Anfeindungen durchdrungene Familientragödie.
Kleiner Textauszug: „Die Leute tun die merkwürdigsten Dinge. Und die entsetzlichsten.“ Baumbach hatte sich schulterzuckend abgewandt und wusch seine Hände mit Desinfektionsseife an dem metallenen Waschbecken. „Wir wissen beide, wozu Homo sapiens fähig ist. Sie hier“, sagte er mit einer Kopfbewegung hin zu dem Leichnam, „hat noch Glück gehabt. Ein glatter Kopfschuss ist ein Segen für jedes Opfer.“
Queverlag 2014, 256 Seiten, EUR 12,90
ISBN: 978-3-89656-213-5 | | | | |
| | | | Buchtipp: Daniel Dufours "Wut ist gut!" | Der Autor plädiert für einen anderen Umgang mit unterdrückten Gefühlen
Emotionen zulassen und Leiden überwinden
Wie in seinen beiden früheren Büchern "Die Heilkraft innerer Krisen" und "Das verlassene Kind" bereits beschrieben, versteht der Schweizer Arzt und Autor Dr. med Daniel Dufour unter Krankheit eine Warnung des Körpers, seine Empfindungen zu respektieren. "Wut ist gut!" ist ein leidenschaftliches Plädoyer für das Erkennen und Ausleben von Emotionen als entscheidende Etappe im Genesungsprozess.
Wir müssen lernen, uns selbst zu lieben
"Leiden, Unwohlsein, Krankheiten und Störungen aller Art, die unser Leben vergiften, sind die Folgen eines Mangels an Liebe. Und vor allem mangelt es uns an Liebe zu uns selbst!" Zu dieser Auffassung ist der Arzt, Autor und Begründer der OGE-Methode, Dr. med. Daniel Dufour, nach langjährigen Erfahrungen als Chirurg in Kriegsgebieten und Betreuer von politischen Gefangen gelangt. Mit seinem ganzheitlichen Ansatz wendet er sich daher gegen die bloße Symptombehandlung der modernen Schulmedizin, die die eigentlichen Ursachen des Leidens und damit den Menschen selbst aus den Augen verliert. Insbesondere die Unterdrückung von Gefühlen wie Wut, Trauer, aber auch Freude führt zu anhaltenden körperlichen Spannungen, die ihrerseits Unwohlsein, Beschwerden und Krankheiten nach sich ziehen können. In seinem neuen Buch fordert Dufour, den Empfindungen freien Lauf zu lassen, da diese Öffnung gegenüber sich selbst und anderen eine Form der Liebe sei.
Die "Denke" zum Schweigen bringen
Während die Reflexion uns dabei hilft, Entscheidungen zu treffen und im Leben voranzukommen, versteht Dufour unter "Denke“ die um sich selbst kreisenden Gedanken, die Angst, Panik und Schuldgefühle auslösen und uns damit von unserem innersten Wesen entfernen. Erst wenn die "Denke" ausgeschaltet wird, sei es möglich, Gefühle zuzulassen und auszudrücken: "Seine Denke nicht auszuschalten und seine Gefühle nicht zu leben, führt zum Verlust des Selbstvertrauens und zur völligen Nicht-Kommunikation." Der Grundstein für diese Unterdrückung werde durch eine Erziehung gelegt, die darauf abzielt, Selbstbeherrschung und Verhaltenskontrolle zu erreichen. Tatsächlich werden dadurch aber Spannungen aufgebaut, die Ursachen für verschiedene Erkrankungen sind. Dufour wendet sich deshalb auch gegen alternative Ansätze wie die Psychoanalyse oder positives Denken, da diese noch immer unter dem Diktat der "Denke" stünden. Das Ausschalten der Denke bestehe demgegenüber darin, sich unserem Körper und unseren Sinneseindrücken zuzuwenden und auf deren Botschaften zu hören.
Auf die Botschaften des Körpers hören
Wird eine Krankheit als Botschaft verstanden, dann versucht der Körper des Betroffenen, der nach Dr. Dufours Auffassung ja sein bester Freund ist, ihm etwas zu sagen, ihm über die Beschwerden oder Erkrankungen eine Botschaft zukommen zu lassen. Mit den Informationen, die unser Körper übermittelt, will er zu verstehen geben, dass wir uns selbst nicht respektieren. Gleichzeitig teile er uns auch mit, was zu tun sei, damit diese Beschwerden oder Erkrankungen aufhören. So werde der Körper zu einem wertvollen Verbündeten, auf den man hören muss, um zu genesen und sich wohlzufühlen. Mit zahlreichen Fallbeispielen aus seinen Seminaren und praktischen Übungen, um die "Denke" auszuschalten, zeigt Dufour, wie das Ausleben von Gefühlen zu einem konstruktiven Prozess und Akt der Selbstliebe werden kann, die Voraussetzung für Heilung und Wohlbefinden ist.
Mankau Verlag 2014, 157 Seiten, EUR 14,95 (D), 15,40 (A)
ISBN 978-3-86374-140-2. | | | | |
| | | | Buchtipp: Tomi Ungerer "Na so was?" | Aus dem Englischen von Kati Hertzsch
Die ganze Welt ein Fragezeichen – so sieht sie Tomi Ungerer. Wunderschöne Zeichnungen mit Hintersinn und absurde Fragen ohne Sinn machen dieses gewitzte Bilderbuch zu einer Entdeckung.
Warum sind Seepferdchen freitags immer zappelig? Und woran erkennt man, dass ein Rolls-Royce Hunger hat? Keine Ahnung? Macht nichts, denn schließlich besteht die ganze Welt aus Fragezeichen. Zumindest jene Welt, die Tomi Ungerers genialer Zeichenstrich in diesem Frage-Buch erschafft: Noch nie hat jemand mit einem Satzzeichen so hintersinnig-schönen Schabernack getrieben. Bilder zum zwei- und dreimal Hinsehen, absurde Fragen ohne Antworten, Illustrationen von ganz eigener Schönheit: Dieses Buch lässt mit Sicherheit alle Fragen offen!
Diogenes Verlag 2014, 36 Seiten, EUR (D) 14.90, (A)15.40 / sFR 19.90
ISBN 978-3-257-01160-9 | | | | |
| | | | Buchtipp: Sabine Thiesler "Basta Amore!" | Vom alltäglichen Irrsinn in Bella Italia
Höchst amüsante Wahrheiten über Italien - das deutsche Sehnsuchtsland Nummer 1. Ein köstlicher Insiderreport von der Bestsellerautorin Sabine Thiesler, die seit 14 Jahren in Italien lebt.
Wie unsere Lieblingsnachbarn wirklich ticken! Warum quasseln alle Italiener unentwegt am Handy – gehen aber nie ran, wenn man sie wirklich braucht? Warum muss man dort gefühlt die Hälfte seines Lebens in Wartezimmern, auf Banken und Postämtern verbringen? Und wieso teilt die Telecom Italia einem per Brief mit, dass man keine existente Adresse habe? Lange Jahre hat die Bestsellerautorin Sabine Thiesler den italienischen Wahnsinn in der Toskana live erlebt – nun berichtet sie urkomisch und frappierend zugleich über die Absurditäten im deutschen Sehnsuchtsland Nummer 1.
Seit vierzehn Jahren lebt die Bestsellerautorin Sabine Thiesler in Italien und hat alles kennengelernt, was der italienische Alltag so an Absurditäten zu bieten hat. Natürlich liebt sie das wunderschöne Land, genießt Kultur und Lebenskunst, hat italienische Freunde – aber warum nur wird einem in Italien alles so schwer gemacht? Wie soll man dort ein Haus bauen, wenn nie Handwerker kommen und der Bauleiter plötzlich den Leonardo da Vinci in sich entdeckt? Wieso sind auf Italiens Straßen nur Schleicher oder telefonierende Verrückte unterwegs? Wieso verbringt man das halbe ‚dolce vita’ damit, anzustehen, sei es in Post, Bank, Gesundheitswesen oder Behörden? Und wieso lieben die Italiener selbst gesammelte Pilze, wildes Jägereigeballer, vollgepferchte Strände und absurd bunte Weihnachtsbäume? All diese und viele weitere Geheimnisse versucht Sabine Thiesler in ihrem wunderbar witzigen, aber auch kritischen Erfahrungsbericht zu ergründen.
Verlag Heyne 2014, 256 Seiten, EUR 8,99 [D], 9,30 [A] / sFR 13,50
ISBN: 978-3-453-41061-9 | | | | |
| | | | Buchtipp: Daniela Schenk "Brennnesseljahre" | Roman
Nicola Dummermuth, 13, hofft, dass man sie bei der Geburt vertauscht hat: Die Mutter ist von Karma besessen, der Vater ein Nichtsnutz. Schwesterchen Lydia sammelt seltsame Steine und die geliebte Oma schwächelt im Kopf. Noch schwieriger wird es, als Jungs mit ins Spiel kommen, bei denen die Liebe auf Asphalt fällt ...und manches Mädchen sind auch schräg! Wie soll man da erwachsen werden?
Zum Glück gibt es auch Blutsschwester Trice, die für italienisches Temperament in Nicolas Adern sorgt. Aber eines Tages sitzt diese mandeläugige Neue in der Klasse, die ihr einfach komplett auf den Keks geht! Bis alles anders kommt, als Nicola je gedacht hätte. Ein zauberhafter Coming-of-Age-Roman über eine Jugendliche, die sich auch heute ebenso mühelos in junge wie reifere Herzen stiehlt.
Verlag Ulrike Helmer 2014, 320 Seiten, EUR 17.95
ISBN 978-3-89741-360-3 | | | | |
| | | | Buchtipp: Stefan aus dem Siepen "Der Riese" | »Wenn ich nicht gewachsen wäre, hätte ich mich nicht gesteigert.«
Tilman, ein junger Dachdecker, wächst und wächst. Mit siebzehn Jahren überragt er alle im Städtchen, bald misst er 2,39 Meter und ist der größte Mann Deutschlands. Die Ärzte können seinem Wachstum nicht Einhalt gebieten. Er verliert seine Freundin und seinen Beruf, wird von der Presse zu "Tilman dem Riesen" ausgerufen. Dennoch vermag er auch innerlich an Größe zu gewinnen: Er steigert sich zu einem kultivierten Menschen. Schließlich droht das Wachstum, seine Kräfte zu überfordern...
Berührend und mit feinem Humor erzählt Stefan aus dem Siepen von dem erstaunlichen Lebensweg eines zeitgenössischen Riesen.
dtv 2014, 200 Seiten, EUR 14,90 [D], 15,40 [A] / sFR 21,90
ISBN 978-3-423-26025-1 | | | | |
| | | | Buchtipp: Reimer Gronemeyer und Andreas Heller "In Ruhe sterben." | Was wir uns wünschen und was die moderne Medizin nicht leisten kann
Ein Appell zum humanen Umgang mit Sterbenden. Der medizinische Kampf gegen den Tod hat absurde Züge angenommen. Technik und Bürokratie haben sich in Kliniken und Hospizen breitgemacht; das »qualitätskontrollierte Sterben« wird zur Realität. Die beiden Autoren plädieren leidenschaftlich für eine fürsorgliche Begleitung sterbender Menschen. Ihre Kritik gilt jenen Kliniken, die ihre Patienten in vielfach unangemessener Weise langwierigen und schmerzhaften Therapien aussetzen, statt ihnen ein würdiges Sterben zu ermöglichen.
Verlag Pattloch 2014, 304 Seiten, EUR [D] 19,99, [A] 15,60 / sFR 30,50
ISBN: 978-3-629-13011-2 | | | | |
| | | | Buchtipp: Armin Öhri "Der Bund der Okkultisten" | Julius Bentheims zweiter Fall
Silvester 1865: Im Landschloss Buckow feiert man den Ausgang des Jahres mit einer Séance. Der Zufall will es, dass dreizehn Gäste anwesend sind – eine Unglückszahl! Prompt liegt am nächsten Morgen eine Leiche im Schlosspark. Da die Berliner Presse reißerisch von einem Fluch spricht, gründet Albrecht Krosick spaßeshalber einen Bund der Okkultisten, der bewusst aus dreizehn Leuten besteht. Wider Erwarten gibt es weitere Tote. Albrecht und sein Freund, der Tatortzeichner Julius Bentheim, ermitteln.
Gmeiner Verlag 2014, 249 Seiten, EUR 12,99
ISBN 978-3-8392-1500-5 | | | | |
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