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Museums - und Ausstellungstipps
| | | Die Fliegende Volksbühne zu Gast im Museum für Kommunikation | bei “Frankfurt liest ein Buch” – Der Vorverkauf läuft
„Benjamin und seine Väter“ von Herbert Heckmann steht dieses Jahr im Mittelpunkt des großen Lesefestes „Frankfurt liest ein Buch“. Am Freitag, den 28. April, um 19.30 Uhr haucht die Fliegende Volksbühne im Museum für Kommunikation dem Roman dreistimmig neues Leben ein. Susanne Schäfer, Matthias Scheuring und Michael Quast lesen zentrale Szenen aus dem Roman über Benjamins Suche, das Leben und das Sterben in unsicheren Zeiten. Als uneheliches Kind der Kanzleigehilfin Anna wächst der junge Benjamin vaterlos im Frankfurt der Weimarer Republik auf. Orientierungslos steht er den Zeitgeschehnissen gegenüber und zieht als 15-Jähriger das Fazit: „Ich scheiße auf alle Väter, die uns ein solches Leben eingebrockt haben.“
Karten für die Veranstaltung sind ab sofort im Vorverkauft an der Museumskasse erhältlich.
Die Veranstaltung wird freundlich unterstützt von der Frankfurter Rundschau. Die FR-Bar erwartet die Gäste mit einem Begrüßungsgetränk.
Im Rahmen von „Frankfurt liest ein Buch“ www.frankfurt-liest-ein-buch.de.
Termin: Freitag, den 28. April, 19.30 Uhr (Einlass 19 Uhr)
Ort: Museum für Kommunikation, Schaumainkai 53, 60596 Frankfurt
Eintritt: 6 Euro, Vorverkauf an der Museumskasse
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| | | | Veranstaltungstipps der Freiburger Museen von 20. bis 26. Februar | Kunstpause
Um den „Staufener Altar“ dreht sich eine Kurzführung mit Eva
Breisig am Mittwoch, 22. Februar, um 12.30 Uhr im
Augustinermuseum am Augustinerplatz. Die Teilnahme kostet
den regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Nationalsozialismus in Freiburg
Ein Rundgang durch die Ausstellung „Nationalsozialismus in
Freiburg“ findet am Samstag, 25. Februar, und am Sonntag,
26. Februar, jeweils um 10.30 Uhr im Augustinermuseum am
Augustinerplatz statt. Die Teilnahme kostet 2 Euro; dazu
kommt der Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Orgelmusik
Studierende der Musikhochschule Freiburg spielen am
Samstag, 25. Februar, um 12 Uhr ausgewählte Werke auf der
Welte-Orgel im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Wer
das Klangerlebnis genießen möchte, zahlt den regulären
Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Ausstellung Susanne Kühn
Ein Rundgang durch die Ausstellung „Susanne Kühn.
Spaziergänge und andere Storys“ ist am Samstag, 25.
Februar, um 15 Uhr im Haus der Graphischen Sammlung,
Salzstraße 32, geboten. Die Teilnahme kostet 2 Euro;
zuzüglich Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.
Herbert Maier: Führung mit der Kuratorin
Die Kuratorin Isabel Herda führt am Mittwoch, 22. Februar, um
16 Uhr durch die Ausstellung „Herbert Maier. wer wir sind“ im
Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a. Die Teilnahme
kostet 2 Euro; dazu kommt der Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5
Euro.
Kunsteinkehr zu Herbert Maier
Eine Kurzführung mit Bilddialogen zum Künstler Herbert Maier
und anschließendem Cafébesuch findet am Donnerstag, 23.
Februar, um 12.30 Uhr im Museum für Neue Kunst,
Marienstraße 10a, statt. Im Mittelpunkt stehen die Aquarelle
„Fangmaske, Gabun“ und „Porträt von Paulette, Modigliani“.
Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 7 Euro,
ermäßigt 5 Euro, plus Verzehr.
Kunstdialog zu Julius Bissier
Die Mitglieder des Fördervereins laden am Samstag, 25.
Februar, um 15 Uhr zum Kunstdialog über Julius Bissier ins
Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, ein. Die
Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5
Euro.
Führung zu Herbert Maier
Das Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, lädt am
Sonntag, 26. Februar, um 15 Uhr zum letzten Rundgang durch
die Ausstellung „Herbert Maier. wer wir sind“ ein. Die
Teilnahme kostet 2 Euro; zuzüglich Eintritt von 7 Euro,
ermäßigt 5 Euro.
Freiburger Kurzgeschichten
Im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, steht am
Freitag, 24. Februar, um 12.30 Uhr die Kurzführung „Zünftige
Zeiten: mittelalterliche Handwerksgilden“ auf dem Programm.
Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 3 Euro,
ermäßigt 2 Euro.
Vortrag: Vegetation in Chile
Die promovierte Wissenschaftlerin Katja Seis und Professor
Albert Reif sprechen am Mittwoch, 22. Februar, um 20 Uhr
über das Thema „Flora und Vegetation von Chile“. Der Vortrag
findet im Hörsaal Zoologie, Hauptstraße 1, statt. Er ist Teil der
Reihe „Biodiversität in der Region“, einer Kooperation des
Museums Natur und Mensch mit dem Badischen
Landesverein für Naturkunde, Naturschutz und der Universität
Freiburg. Die Teilnahme ist kostenlos. | | | | |
| | | | Museum für Neue Kunst präsentiert neue Werkreihe von Susanne Kühn | Erste Ausstellung zeitgenössischer Kunst im Haus der Graphischen Sammlung
Das Haus der Graphischen Sammlung wagt einen Zeitsprung:
Nach den Holzschnitten des Renaissancekünstlers Hans
Baldung Grien ist nun erstmals eine zeitgenössische
Künstlerin zu sehen. Ab Samstag, 18. Februar, präsentiert das
Museum für Neue Kunst dort die Schau „Susanne Kühn.
Spaziergänge und andere Storys“. Mit ihren großformatigen
Tuschezeichnungen gibt die Künstlerin einen neuen Einblick in
die Welt der Grafik. Die Ausstellung läuft bis Samstag, 5. Juni.
Susanne Kühn, 1969 in Leipzig geboren, gilt in der figurativen
Malerei als eine der renommiertesten Künstlerinnen
Deutschlands. Internationale Aufmerksamkeit erhielt sie auch
mit ihren Zeichnungen. Die Künstlerin hat an der Hochschule
für Graphik und Buchkunst in Leipzig studiert. Speziell für den
Ausstellungsraum im Haus der Graphischen Sammlung hat
sie acht neue Arbeiten geschaffen: Auf überdimensionierten
Leinwänden diskutiert Kühn Fragen des Mediums Grafik und
der eigenen Identität als Künstlerin. In ihren Zeichnungen
zitiert sie verschiedene grafische Sprachen: Kupferstich und
Cartoon, Holzschnitt und zeitgenössische Animation.
Narrative Titel wie „Ich bin Malerin und Du?“, „Old Woman
Artist“ oder „Luft-und Raumfahrt“ locken die Betrachterinnen
und Betrachter in eine absurde Bildwelt. Die großformatigen
Leinwände, die Susanne Kühn als Zeichengrund nutzt,
sprengen nicht nur die Dimension des Ausstellungsraumes.
Sie stellen auch überlieferte Kategorien der Grafik in Frage,
etwa die Verwendung von Papier oder das kleine Format.
Umgeben von der neuen Werkreihe großformatiger SchwarzWeiß-Zeichnungen
auf Leinwand sind kleine farbige
Landschaftsskizzen auf Papier zu sehen. Sie stammen aus
den Jahren 2002 bis 2015 und befinden sich in kniehohen
Holzboxen. Kühn erfindet darin surreale Naturräume:
Wasserfälle und Felsen stehen einer kubistisch aufgelösten
Architektur gegenüber. Die Papierarbeiten zeigen einen
Querschnitt ihres umfangreichen grafischen Schaffens und
bilden die Grundlage für ihr aktuelles Werk. Der Entwurf für
die Präsentationsform stammt von der belgischen Architektin
Inessa Hansch, mit der Susanne Kühn seit 2007 an
raumgreifenden Objekten zusammenarbeitet.
Anlässlich der Ausstellung hat Susanne Kühn mit der Edition
Copenhagen zwei Lithografien geschaffen, die an der
Museumskasse für 350 Euro erworben werden können.
Ein Katalog mit über 38 Abbildungen, einem Text der
Kuratorin Isabel Herda sowie einem Gespräch der britischen
Kunstkritikerin und Publizistin Charlotte Mullins mit Susanne
Kühn ist im Kerber Verlag erschienen und für 24,80 Euro
erhältlich.
Das Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum
ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der
Eintritt beträgt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Beratung und
Buchung von Führungen unter Tel. 0761 / 201-2501. Weitere
Infos gibt es auf der Internetseite www.freiburg.de/museen.
Museumskasse für 350 Euro erworben werden können.
Ein Katalog mit über 38 Abbildungen, einem Text der
Kuratorin Isabel Herda sowie einem Gespräch der britischen
Kunstkritikerin und Publizistin Charlotte Mullins mit Susanne
Kühn ist im Kerber Verlag erschienen und für 24,80 Euro
erhältlich.
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| | | | „Zustiftung Wolfgang Wagner“ ins Nationalarchiv der R. Wagner Stiftung überführt | Bereits 1987 hatte sich Festspielleiter Wolfgang Wagner verpflichtet, mit seinem Ausscheiden aus der Festspielleitung das Dokumentarmaterial zu den Produktionen der Bayreuther Festspiele aus dem Archiv des Festspielhauses als „Zustiftung Wolfgang Wagner“ an die Richard-Wagner-Stiftung und deren Nationalarchiv im Haus Wahnfried zu übergeben.
Der Bestand enthält neben dem Presse- und Bildarchiv auch Akten, Korrespondenzen, Entwürfe, Modelle, Regieauszüge und andere Materialien zu den Produktionen der Bayreuther Festspiele von 1951-1986.
Dieser kultur- und theatergeschichtlich hoch bedeutsame Bestand führt das bislang bis 1945 reichende Archiv der Festspielverwaltung im Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung weiter. Nicht enthalten sind indessen die Privatnachlässe der Familie nach Winifred Wagner.
Erst mit der Sanierung, Erweiterung und Neugestaltung des Richard Wagner Museums und insbesondere durch den modernen Depotneubau wurden die räumlichen und konservatorischen Voraussetzungen für die Übernahme der „Zustiftung Wolfgang Wagner“ aus dem Festspielhaus geschaffen.
Nach der Neueröffnung des Museums am 26. Juli 2015 wurde das rund 230 laufende Regalmeter umfassende Dokumentarmaterial im Mai 2016 in 640 Kisten verpackt und nach Wahnfried verbracht.
Bis Dezember 2016 konnten die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des Archivs diese Bestände auspacken und lagern sowie eine erste Vorsortierung vornehmen. So stehen die Materialien den Benutzern des Nationalarchivs auf Antrag bereits heute zur Verfügung.
Die formale archivalische Erschließung und Katalogisierung der Materialien ist für die Zukunft vorgesehen. | Mehr | | | |
| | | | Karlsruhe: Letztmals „Durlacher Familiengeschichten“ | Sonderausstellung in der Karlsburg endet am 19. Februar / Führungen
Die Sonderausstellung „Durlacher Familiengeschichten. Leben und Arbeit 1750-1950" im Pfinzgaumuseum in der Karlsburg endet am Sonntag, 19. Februar. Wer die Gelegenheit nutzen, zwei Euro Eintritt berappen und sich letztmals über den Werdegang verschiedener Durlacher Familien informieren möchte, kann sich um 15 Uhr einem Rundgang mit Helene Seifert anschließen. Sie ist es auch, die am selben Tag um 11.15 Uhr unter dem Motto "Erziehung und Bildung von Knaben und Mädchen" eine kostenlose Führung durch die Dauerausschau des Museums anbietet. | | | | |
| | | | Frankfurt: Über Geld spricht man doch! | Buchautorin und TV-Coach Kirstin Wulf bietet im Museum für Kommunikation Kindern und ihren Eltern einen Einblick in die Welt des Geldes
Bricklebrit! Mit diesem Zauberwort kann man im Märchen als Besitzer des Goldesels zu schnellem Reichtum gelangen. Aber wie ist das in Wirklichkeit? Woher kommt es und wie viel davon braucht man, um sich Wünsche zu erfüllen? Für Kinder bleibt das abenteuerliche Medium Geld häufig abstrakt, ein Geheimnis der Erwachsenen. Im Rahmenprogramm der Ausstellung „Über Geld spricht man doch!“ lädt das Museum für Kommunikation am Sonntag, den 19. Februar, Eltern und Kinder ein, das Rätsel ums Geld gemeinsam zu lösen. Buchautorin und TVCoach Kirstin Wulf bietet an diesem Nachmittag mit einem offenen interaktiven Parcours über mehrere Themenstation einen spielerischen Einstieg in die Welt des Geldes. Die Gründerin der Initiative „bricklebrit“ setzt auf einen frühen und ungezwungenen Dialog mit Kindern zum Thema Geld. „Die Kleinen wachsen in eine Welt des Handels und Konsums hinein“, so Kirstin Wulf. „Da macht es nur Sinn, ihnen auch die nötigen Kompetenzen zu vermitteln, um sich in dieser Welt bewusst und sicher zu bewegen.“ Im Umgang mit Geld lernen Kinder zu planen und Entscheidungen zu treffen und entwickeln ein Gefühl für Wertschätzung und Gerechtigkeit.
Termin: Sonntag, den 19. Februar, 13 bis 17 Uhr
Ort: Museum für Kommunikation
Schaumainkai 53, 60596 Frankfurt
Eintritt: nur Museumseintritt | | | | |
| | | | Karlsruhe: Von Auf- und Abstieg | Abendführung in Ausstellung zur Knopf-Dynastie
Durch die Ausstellung „Waren. Haus. Geschichte. Die Knopf-Dynastie und Karlsruhe“ im Stadtmuseum, Karlstraße 10, gibt es am Donnerstag, 9. Februar, um 18 Uhr eine Abendführung. In der Schau geht es um die erfolgreiche wie leidvolle Geschichte der jüdischen Kaufmannsfamilie Knopf.
Der Eintritt kostet vier, ermäßigt zwei Euro, für Kinder bis zehn Jahre, Schulklassen und Museumspassinhaber ist er kostenfrei. | Mehr | | | |
| | | | WADE GUYTON | DAS NEW YORKER ATELIER
Museum Brandhorst, München
bis 30. April 2017
Wade Guyton hat in den letzten beiden Jahren eine neue Bildserie geschaffen, die im Museum Brandhorst erstmals in ihrer ganzen Breite und Komplexität vorgestellt wird. Während in seinem bisherigen Werk minimalistische Symbole wie die Buchstaben X und U, Streifen oder monochrome Flächen im Vordergrund standen, überraschen Guytons neue Leinwände mit vielfältigen Motiven und Techniken: Handy-Schnappschüsse aus seinem New Yorker Atelier, Screen Shots der Homepage der „New York Times“, aber auch abstrakte Formen. Letztere sind Zooms in die Bitmap-Dateien digitaler Bilder, die einen Blick in die „Anatomie“ der digitalen Bildsprache gewähren. Die Ausstellung im Museum Brandhorst zeigt 35 Bilder auf Leinwand und eine Serie von Zeichnungen in 14 Vitrinen sowie zwei Videoprojektionen.
Bereits seit den frühen 2000er-Jahren treibt Guyton seine Analyse der Bedingungen und Auswirkungen digitaler Bildproduktion mit beeindruckender Konsequenz voran. Seine Arbeitsweise folgt einer scheinbar einfachen Rezeptur: Leinwände und Seiten aus Kunstkatalogen werden in einen Tintenstrahldrucker gelegt und bedruckt. Im Laufe der Jahre hat sich daraus ein „signature style“ entwickelt, bestehend aus einem Set von Zeichen und Motiven, die Guyton in Programme wie Photoshop oder Word eingibt, um sie anschließend auf den Bildträgern als Print zu materialisieren. Dabei sind es vor allem die ungeplanten Überschneidungen, die maschinellen Fehler und Bedingtheiten, die die Kontingenz in der digitalen Technologie aufdecken und ihren Code gleichsam zum Sprechen bringen. Der Künstler traktiert seinen Drucker, konfrontiert ihn mit Befehlen, die seine Leistungsgrenzen übersteigen und speist ihn mit Daten, die er beinahe nicht verarbeiten kann. Der digitale Arbeitsprozess stülpt gewissermaßen seine inhärenten Konflikte nach außen und öffnet sich dem Gespräch über Bedingungen seiner Sichtbarmachung.
In seiner neuen Serie geht Guyton noch einen Schritt weiter und verstärkt das in seinen Arbeiten immer schon vorhandene Wechselspiel zwischen Malerei und Fotografie, analogen und digitalen Darstellungsmodi. Durch die Integration der inzwischen allgegenwärtigen Formate des Handy-Schnappschusses, des Screen Shots und des Zooms öffnet Guyton seine Bildwelt sowohl nach außen als auch nach innen. Er folgt damit der rasanten Ausdehnung und Verästelung des digitalen Codes in alle Lebensbereiche: Das Klicken durch die Zeitungsseite wird ebenso festgehalten wie der Blick aus dem Fenster des Ateliers, die Kaffeepause in der Küche und der Boden, auf dem der Künstler steht, wenn die Leinwand Stück für Stück aus dem Drucker kommt und sich über die Holzdielen schiebt.
Das New Yorker Atelier von Wade Guyton befindet sich in einem Loft an der Bowery in Manhattan und beherbergt ein Archiv, eine Bibliothek, einen Bürobereich und eine Küche, die als Treffpunkt der Mitarbeiter dient. In der Mitte des Ateliers erstreckt sich ein großer offener Raum, in dem der Drucker steht. Entlang der langen Schauwand lehnen mehrere Stapel von Bildern, die kontinuierlich hin- und herbewegt werden. Die diversen Bereiche gehen ineinander über und provozieren die Frage, wo der „kreative Akt“ eigentlich stattfindet: An einem der Computer oder am Drucker? Während die Leinwand über den Boden gezogen wird und dadurch Spuren ihrer Bearbeitung erhält? Oder beim Betrachten und Aussortieren der Bilder, wenn sie nebeneinander aufgereiht miteinander kommunizieren? Das räumliche, soziale und politische Umfeld des Arbeitsprozesses, die alltäglichen Verrichtungen ebenso wie die technologischen Bedingungen, werden so zum Schauplatz der Bildwerdung. Damit aktualisiert Wade Guyton den kunsthistorischen Topos des „Ateliers des Künstlers“ als Allegorie ästhetischer Selbstreflexion in einer digital vernetzten Lebenswelt.
Motive und Bildserien fordern sich in den neuen Bildserien gegenseitig heraus. Sie treten miteinander in ein reges Gespräch, kommentieren, ergänzen oder demontieren sich: Die New-York-Times-Bilder setzen zum Beispiel einen Kontrapunkt zu den Monochromien, indem sie Fotografie und Malerei, Abstraktion und Gegenständlichkeit, tagespolitische Aktualität und Zeitlosigkeit miteinander verschränken. Darüber hinaus werden die einzelnen Motive wiederholt, wobei mit jedem neuen Ausdruck ihre Farbgebung, ihre Konsistenz und Detailschärfe verändert wird. So etabliert Guyton ein offenes und sich kontinuierlich erweiterndes visuelles System. Die darin wirkende innere Spannung äußert sich jedoch nicht als unüberbrückbarer Konflikt, sondern als lustvolles Changieren zwischen antagonistischen Kräften.
Es erscheint ein Katalog mit einem Gespräch zwischen Johanna Burton, Wade Guyton und Achim Hochdörfer.
Die Ausstellung wird gefördert durch PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V. sowie der Legero Schuhfabrik und deren Initiative con-tempus.eu. | Mehr | | | |
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