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Donnerstag, 21. November 2024
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Buchtipps

 
Buchtipp: Dorit David "Tür an Tür"
Inka ist Einsiedlerin und kommt zu der Indischen Stabheuschrecke wie die Jungfrau zum Kind. Eines Tages steht Bojan, der Sohn ihrer Nachbarin Gitta, vor der Tür und bittet um „Insektensitting“. Bevor Inka jedoch als karitative Einrichtung für heimatlose Geschöpfe endet, tritt Gitta höchstpersönlich in ihr Leben. Eine scheinbar unkomplizierte Beziehung beginnt.

Doch die Leichtigkeit hat Tücken. Inka, in der DDR aufgewachsen, ist eine Meisterin der Tarnung und auch in Gittas Leben gibt es blinde Flecken. Zudem verbindet beide etwas, über das sie lieber schweigen: der Verlust eines geliebten Menschen. Als ihre Liebe an Tiefe gewinnt, bekommt die Beziehung einen Riss.

Eine zarte und tragikomische Liebesgeschichte gespickt mit einem tierischen Durcheinander.

Dorit David ist eine vielseitige Künstlerin – Autorin, Schauspielerin, Illustratorin – und hat zum Roman sogar einen Buchtrailer produziert und auf Youtube gepostet.

Querverlag 2014, 272 Seiten, EUR 14,90
ISBN: 978-3-89656-220-3
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Buchtipp: Konrad & Paul "Raumstation Sehnsucht"
Konrad und Paul sind wieder da! Eine Hitzewelle im Mai lässt ohnehin den Testosteronpegel ansteigen und die Schwellkörper pulsieren, und gerade jetzt macht sich Paul im Auftrag seiner besorgten Mutter auf nach Frankfurt zu seiner Schwester Edeltraut, die, wie man hört, mit einem Tier von Mann verheiratet und im neunten Monat schwanger ist! Zu dritt in einer engen, schwülen Dachwohnung verliert man nach und nach die Nerven, denn wie nicht anders zu erwarten passt der grunzgeile polnische Schwager exakt in Pauls Beuteschema!

Unweigerlich trudeln die überhitzten Protagonisten in einen Sog aus Begierde und Leidenschaft, bis hin zum Crash auf der «Endstation Sehnsucht».

Daheim in Köln ist Konrad währenddessen zunehmend fasziniert vom introvertierten Charme seines rumänischen Klavierschülers Anton, dessen aufgeregte Tante die beiden bei einem peinlich arrangierten Abendessen mehr oder weniger geschickt zu verkuppeln versucht. Der weltfremde Jüngling allerdings interessiert sich mehr für seine Sammlung antiker Likörgläser, davon besitzt er sozusagen eine ganze «Glasmenagerie».

Wenn wir dann noch erfahren, was «Plötzlich im letzten Sommer» an einem Badeort in Spanien geschah, und wenn wir dazu auf dem muskulösen Oberarm von Pauls Schwager Kalkowski «Die tätowierte Rose» finden, dann dürfte so manchem dämmern, dass es sich hier fast um ein Südstaatendrama von Tennessee Williams handelt …

Rowohlt Verlag 2014, 160 Seiten, EUR 19,95
ISBN 978-3-498-03568-6
 
 

 
Buchtipp: Helmut Kury "Im Gehirn des Bösen."
Die spektakulärsten Fälle eines Gerichtsgutachters

Professor Helmut Kurys Expertise ist gefragt, wenn es darum geht, ob Menschen eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen, ob sie »weggesperrt« werden oder wieder frei sein können. In seinem Buch berichtet er über seine spektakulärsten Fälle – und wie er zu seinen Einschätzungen kommt.

Thomas’ Mörder kam, als die Eltern auf einem Bowlingabend waren. Er stieg in das Haus ein und erstach den ahnungslosen 10-Jährigen in seinem Bett. Ohne Anlass, der Junge war ein zufälliges Opfer. Kann so jemand, nach Verbüßung einer mehrjährigen Haft, wieder freigelassen werden, oder müssen wir damit rechnen, dass er wieder mordet? Das muss Professor Kury entscheiden, der in diesem wie in vielen anderen dramatischen Fällen als Gutachter auftritt. Ob der Terrorist Christian Klar, ob Sexual- oder Gewaltverbrecher: Kury muss herauszufinden versuchen, was diese Menschen zu ihren Taten bewegt. Sind es Menschen, die durch eine einzelne Begebenheit aus der Bahn geworfen wurden, oder gingen sie gezielt und planvoll vor oder aber handelten sie ohne jeden erkennbaren Anlass? Und was bedeutet das für die Wiederholungsgefahr? Kury schildert präzise und farbig die Fälle und wie er sie eingeschätzt hat. Und er stellt Fragen, die alle Bürger bewegen müssen: Sind Strafen sinnvoll? Welche Strafen? Und wer schützt Menschen, die in die Mühlen der Psychiatrie gerieten, davor, dass sie für immer weggesperrt werden? Aber auch: Wer bewahrt uns vor falschen Gutachten und deren – möglicherweise – tödlichen Folgen?

Helmut Kury gilt als einer der wichtigsten deutschen Kriminologen. Er war u.a. Professor für forensische Psychologie in Freiburg sowie am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht. Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde er als Gutachter von Christian Klar.

Piper Verlag 2014, 304 Seiten, EUR 14,99 [D], 15,50 [A] / sFR 21,90
ISBN: 978-3-492-05619-9
 
 

 
Buchtipp: Xuewu Gu "Die Große Mauer in den Köpfen"
China, der Westen und die Suche nach Verständigung

Das "Reich der Mitte": Wie China und der Westen voneinander lernen können. Fremd stehen sich China und der Westen auch nach über 500 Jahren gemeinsamer Geschichte gegenüber. Dabei sitzen sie zwangsläufig in einem Boot: Kooperation und der Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen sind nötig, um mit den Folgen der Globalisierung umzugehen. Aber noch ist keine Seite bereit, von der anderen zu lernen. Die Große Mauer in den Köpfen zu überwinden, ist dabei weniger eine Frage des kulturellen Goodwill als der praktischen und politischen Vernunft, erklärt der Politikwissenschaftler Xuewu Gu.

Gu geht es um ein Lernen, das in die Tiefen der Wertvorstellungen reicht. Unversöhnlich stehen sich bisher das westliche Primat des Individuums und das chinesische Primat des Kollektivs gegenüber. Beide Haltungen stoßen heute an ihre Grenzen: Nach China weht der süße Duft der individuellen Freiheit, während der Westen erkennt, dass nur eine Orientierung am Gemeinwohl den gesellschaftlichen Zusammenhalt sichern kann. Gu erklärt die philosophische und historische Genese dieser beiden Welthaltungen und zeigt ihre politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen auf. Er plädiert für einen Ausgleich im Sinne von Aristoteles und Konfuzius: zhong yong - das heißt: die goldene Mitte erreichen, ohne seine Grundsätze aufzugeben.

Edition Körber-Stiftung 2014, 214 Seiten, EUR 17,00 (D)
ISBN: 978-3-89684-155-1
 
 

 
Buchtipp: Dr. John Yudkin und Dr. Robert Lustig "Pur – weiß – tödlich"
Warum Zucker uns umbringt – und wie wir das verhindern können

Zucker ist für über 35 Mio. Todesfälle weltweit pro Jahr verantwortlich. Die von John Yudkin vor über 40 Jahren getroffenen Voraussagen über die tödliche Gefahr von Zucker haben sich nicht nur bestätigt, sondern wurden noch übertroffen!

Im Durchschnitt isst jeder von uns rund 100 Gramm Zucker täglich! Das sind etwa 10 Esslöffel voll und 400 Kilokalorien, die sich im Lauf eines Jahres zu über 36 Kilo und rund 150.000 Kilokalorien aufsummieren. Jeder zweite Bürger liegt sogar noch über diesen Durchschnittswerten. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass mehr als die Hälfte aller Bürger übergewichtig ist, und Erkrankungen des Zuckerstoffwechsels sich weltweit extrem verbreiten. Physiologisch gibt es keine Notwendigkeit für den Konsum von Zucker. Der gesamte Nährstoffbedarf des Menschen kann ohne auch nur ein einziges Gramm braunen, weißen oder rohen Zucker für sich allein oder in Lebensmitteln bzw. Getränken gedeckt werden.

Nur die Zuckerindustrie bestreitet noch immer einen Zusammenhang zwischen den ‚süßen‘ Essgewohnheiten und den massiver werdenden chronischen Gesundheitsproblemen in unserer Gesellschaft. Die Wissenschaft aber hat längst belegt, dass John Yudkin Recht hatte, als er uns vor 40 Jahren vor zu viel Zucker im Essen warnte. Nach heutigen Erkenntnissen müssen aber zusätzlich zu den zuckerhaltigen Lebensmitteln auch die stärkereichen Lebensmittel zur Liste vermeidbarer Ernährungsübel hinzugefügt werden.

Bereits 1972 schrieb der Londoner Ernährungsmediziner John Yudkin sein visionäres Buch "Pure, white and deadly" und zeigte darin auf, was heute durch weiterführende Studien zweifelsfrei belegt ist: Zucker verursacht Adipositas, Diabetes, koronare Herzerkrankungen und fast alle Zivilisationskrankheiten. Da Zucker, so Yudkin für über 35 Millionen Todesfälle weltweit pro Jahr verantwortlich ist, kann man wohl kaum noch von einem Genussmittel sprechen, sondern eher von einem Zellgift. Das ist keine Übertreibung. Würde man nur einen kleinen Bruchteil dessen enthüllen, was in Relation zu allen anderen als Lebensmittelzusatz genutzten Stoffen bereits über die Wirkungen des Zuckers bekannt ist, würde er umgehend verboten werden.

Yudkins klassische Denkschrift gegen den Zuckerirrsinn ist eine lehrreiche und spannende Lesereise von der Vergangenheit zur Gegenwart einer gesund erhaltenden Ernährung; ergänzt durch ein Vorwort des amerikanischen Kinderarztes, führenden amerikanischen Stoffwechselexperten und Vorreiter der Low-Carb-Bewegung, Prof. Robert Lustig.

Der aufrüttelnde Klassiker gegen den Zuckerirrsinn: neu aufgelegt und aktueller denn je! 3,5 Mio. Mal wurde auf Youtube - http://www.youtube.com/watch?v=pYz9Z8mZ4fo - der Mitschnitt der Vorlesung „The bitter truth about sugar“ von Prof. Lustig bereits angeschaut.

Systemed Verlag 2014, 224 Seiten, EUR 14,99
ISBN 978-3-942772-41-9
 
 

 
Buchtipp: Mojtaba und Masoud Sadinam "Unerwünscht"
Die drei Brüder Mojtaba, Masoud und Milad wachsen im Iran der 1980er Jahre als Kinder regimekritischer Eltern auf. Als ihre Mutter bei einer verbotenen Flugblattaktion auffliegt, müssen sie untertauchen und sind monatelang komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Bis sie die Flucht wagen und mit Hilfe eines Schleppers im Sommer 1996 mit nichts als einem Koffer illegal nach Deutschland gelangen. Ohne Geld, ohne Papiere und ohne ein Wort Deutsch zu sprechen, landen sie in einem Auffanglager bei Münster. Dann der Schock: Ihr Asylantrag wird abgelehnt, sie werden zur sofortigen Ausreise aufgefordert.

Wie Mojtaba, Masoud und Milad eine Integration gegen alle Widerstände gelingt, in einem Land, das sie nicht haben wollte - davon erzählen sie in diesem Buch. Es ist die Geschichte einer Suche dreier junger Menschen nach Heimat und Freiheit und eine Geschichte über den Wunsch, dazuzugehören. Es ist das Protokoll eines Flüchtlingsschicksals - vor allem aber eine so noch nicht gelesene Parabel über Brüderlichkeit, Mut und Menschlichkeit.

Bloomsbury Verlag Berlin 2012, 256 Seiten, EUR 16,99 [D], 17,50 [A] / sFR 24,90
ISBN: 978-3-8270-1079-7
 
 

 
Buchtipp: Cristián Gálvez "Logbuch für Helden"
Fühlen Sie sich lebendig oder packt Sie auch manchmal die Sehnsucht aus dem Alltagstrott auszubrechen?

Die gewohnte Umgebung hinter sich lassen, seinem wahren inneren Ruf folgen, Heldentaten bestehen? Das muss keine Traum bleiben. Im Logbuch für Helden – Wie Männer neue Wege gehen, nimmt Cristián Gálvez den Leser mit auf eine ganz besondere Reise: eine Heldenreise zu sich selbst. Und weil ein neuer Weg nur mit frischen Impulsen und neuen Methoden gelingen kann, gibt er dem Reisenden einen Heldenkompass und Logbuch-Übungen an die Hand. Gálvez hat viele lebensbejahende, lebenshungrige Menschen interviewt, ihre Muster und Strategien analysiert und für den Leser zugänglich gemacht.

Da ist der Hauptschüler, der die Werkbank eines Automobilherstellers gegen seinen Traum vom Fliegen eintauschte. Der Porsche fahrende Unternehmensberater, der sich aus der Power Point-Hölle befreit, um seiner wahren Berufung als Arzt nachzugehen und der Ex-Banker, der nun lieber Schulen in Kenia baut.

Cristián Gálvez "Logbuch für Helden" weist den Weg aus dem Teufelskreis zwischen Berufsstress und persönlichem „Wasteland“, Karriere-Kompromissen und Durchschnittlichkeit. Er hilft allen, die es wollen, zu ihrer wahren Berufung zurück zu finden und ermutigt die Leser, Held ihres eigenen Lebens zu werden. Einen Heldentest mit persönlicher Auswertung finden Sie unter: www.heldentest.de

Cristián Gálvez studierte Betriebswirtschaftslehre, Wirtschafts- und Sozialpsychologie. Nach seinem Studium lebte er in Los Angeles, um u.a. an der U.C.L.A. Regie- und Produktionskurse und Kurse am »Lee Strasberg Theatre and Film Institute« zu besuchen. Zurück in Deutschland moderierte er TV Formate und Events. Gálvez' Vorträge und Bücher sind neben theoretischem Wissen durch die praktische Erfahrung als Coach von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Unterhaltung geprägt. Er zählt zu den erfolgreichsten Speakern Deutschlands. Zuletzt erschien bei Knaur "Du bist, was du zeigst".

Knaur Verlag 2014, 288 Seiten, EUR 12,99, als eBook EUR 10,99
ISBN: 978-3-426-78663-5
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Buchtipp: Heinrich Böll & Émile Bravo "Der kluge Fischer"
Die Erzählung des Nobelpreisträgers erstmals als Bilderbuch – in Szene gesetzt vom preisgekrönten Illustrator Émile Bravo. In einem kleinen Hafen macht ein Fischer morgens seine Siesta. Ein Tourist weckt ihn durch das Klicken seines Fotoapparats und fragt, warum er nicht aufs Meer fahre. Der Fischer antwortet, er sei schon draußen gewesen. Warum er nicht noch einmal hinausfahre, fragt der Tourist. Mit der größeren Ausbeute könne er Schiffe und eine Fischfabrik kaufen. Am Ende wäre er so reich, dass er nicht mehr arbeiten bräuchte und morgens in der Sonne sitzen könnte. Darauf der Fischer: "Aber das mache ich doch gerade, nur das Klicken Ihres Fotoapparats hat mich gestört." Eine zeitlose Fabel über das Glück.

Hanser Verlag 2014, 40 Seiten, empfohlen ab 5 Jahren
EUR 14,90 (D) / 15,40 (A) / sFR 21,90
ISBN 978-3-446-24298-2
 
 



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