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Dienstag, 3. Dezember 2024
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Buchtipps

 
Buchtipp: Brigitte Wilmes-Mielenhausen "Das Krippenkinder-Spielebuch"
Bedürfnisorientierte Angebote, umfassende Materialempfehlungen und viele Ideen für die pädagogische Praxis zur Beschäftigung mit den Kleinsten

Eine wahre „Schatzkiste” für die Kleinsten (und die Großen): Kleine Kinder im Alter von 0 -3 Jahren bringen von Natur aus alle Fähigkeiten mit, die es ihnen ermöglichen, ihre Umgebung zu entdecken. Sie sind „Forscher in Windeln” und als „die besten lernenden Schüler der Welt” immer unterwegs, um Materialien auszuprobieren und Räume zu erkunden. Dabei brauchen sie einfühlsame Beobachtung und BegleiterInnen, die ihre Signale und Bedürfnisse verstehen, flexibel darauf eingehen und eine sichere Bindung zu ihnen aufbauen.

Dieses Buch bietet vor allem praxisbezogene Spielideen, die sich sowohl in Krippe, Kita und Kindergarten als auch zu Hause mit wenig Vorbereitung und alltäglichen Materialien leicht umsetzen lassen. Dabei wird berücksichtigt, dass neben vorbereiteten Spielen auch der Alltag selbst ein breites Erfahrungsfeld bietet.

Viele Tipps und abwechslungsreiche Spielvorschläge aus den Bereichen Bewegung, Sinnes-Wahrnehmung, Kreativität (Malen, Formen, Werkeln), Sprachförderung, Musik, Rollen- und Umweltspielen machen das Buch zu einer „Entdeckungskiste” für den pädagogischen Alltag.

Ökotopia Verlag 2009, 128 Seiten, EUR 17,90
ISBN 978-3-86702-090-9
 
 

 
Buchtipp: Renegald Gruwe "Deckfarbe"
Ein Künstlerroman

Berlin 1936. Gustave Garoche steckt in einer Schaffenskrise. In der Reichshauptstadt Deutschlands hofft der Künstler, sich über Wasser halten zu können. Doch das ist nicht leicht, denn im Nazi-Deutschland gilt die expressionistische Malerei als entartet. Unvermittelt unterbreitet ihm ein Galerist ein Angebot, das er nur schwer ablehnen kann. Beide machen sich das widersprüchliche Handeln der Nazis zunutze und versuchen, daraus Profit zu schlagen. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie auffliegen.

Gmeiner Verlag 2014, 320 Seiten, EUR 11,99
ISBN 978-3-8392-1547-0
 
 

 
Buchtipp: Claudia Pinl "Freiwillig zu Diensten?"
23 Millionen Ehrenamtliche arbeiten in Deutschland in Kleiderkammern, in Kitas und in Schulen. Sie betreuen Kranke, sie sitzen an den Kassen von Theatern und Schwimmbädern, pflegen kommunales Grün und steuern den „Bürgerbus“. Alles unbezahlt, alles fürs Gemeinwohl.

Schön, wenn Menschen sich für andere engagieren. Es hilft auch den Helfenden, macht zufrieden, vermittelt neue Einsichten und Kontakte.

Und verschleiert den Blick. Vor lauter Begeisterung über „bürgerschaftliches Engagement“ sehen wir nicht mehr, woher die vielen Armen im Lande kommen. Wir nehmen den Zusammenhang nicht wahr zwischen kaputt gesparten Kommunen, Einschnitten im sozialen Netz, der Konzentration des Reichtums bei wenigen und den Dauer-Appellen an uns alle, bitte mit auszuhelfen.

Die Freiwilligen halten mit ihrer Gratisarbeit nicht nur den Betrieb in Pflegeheimen, Kitas und Schwimmbädern aufrecht. Sie tragen auch dazu bei, den Niedriglohn-Sektor auszudehnen und die Arbeit von Hauptamtlichen zu dequalifizieren. Sie stopfen Löcher, die politische Entscheidungen ins Sozialwesen, die Bildung und die Infrastruktur gerissen haben. Und werden von den Politikern am „Ehrenamts-Tag“ dafür belobigt. Warum noch für Arbeit bezahlen, wenn Ehrenamtliche sie umsonst oder für ein Taschengeld verrichten?

Claudia Pinl zerstört das hehre Bild des „bürgerschaftlichen Engagements“, wie es uns von Professoren, Politikern und Ehrenamts-Profis präsentiert wird. Die Autorin appelliert an die Freiwilligen, nicht länger den Ausputzer für politische Fehlentscheidungen zu machen. Und an die Politik, öffentliche Aufgaben im Sozialen, in der Bildung und im Kommunalen wieder öffentlich finanzierbar zu machen.

Nomen Verlag 2014, 144 Seiten, EUR 14,90
ISBN: 978-3-939816-18-8
 
 

 
Buchtipp: Andrea Kockler "Tod im Tulpenfeld"
Mosetal Krimi

Ein Todesfall am Petrisberg zu Trier bringt die Universitätsangehörigen aus der Routine: Hat sich der erfolgreiche Geografieprofessor Richard Hoffmann das Leben genommen? Noch während die Kommissare Leidinger und Tilly die rätselhaften Umstände seines Todes zu klären versuchen, gibt es einen weiteren Toten. Die Ermittler tun ihr Bestes, sich nicht in der fremden Welt voller Flechten, Giftpflanzen und Pfeilgiftfrösche zu verheddern und den Mörder zu finden.

emons Verlag 2014, 256 Seiten, EUR 9,90 [D],10,20 [A]
ISBN 978-3-95451-275-1
 
 

 
Buchtipp: Heide Harney "ALTE"
33 Geschichten und Gedichte
mit Scherenschnitten der Autorin, fotografiert von Beate Gördes

Heide Harneys Buch ist in seiner Art einzigartig. Es setzt sich humorvoll und mit einem Augenzwinkern mit den Facetten und Problemen des Altwerdens einschließlich Tod auseinander. Es bietet so für Betroffene und Nichtbetroffene einen unverkrampften Einstieg in die Thematik und ist damit auch gleichzeitig ein hervorragender Aufhänger für Lesungen und Diskussionsveranstaltungen.
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Buchtipp: Wolf Richard Günzel "Ein Garten für Eidechsen"
Attraktive Lebensräume für Eidechsen im Garten

Wann haben Sie zuletzt eine Eidechse in Ihrem Garten gesehen? Diese flinken Reptilien mit ihrer interessanten Lebensweise waren früher in Gärten und in der Natur weit verbreitet und könnten es auch heute sein. Vielerorts sind die Tiere jedoch selten geworden, weil ihre Lebensräume zunehmend schwinden. Wie der Garten zur Einladung für Eidechsen wird, zeigt jetzt das Buch »Ein Garten für Eidechsen« von Wolf Richard Günzel, erschienen im pala-verlag: Der Sonnenplatz auf dem Findling, das Winterquartier in der Eidechsenburg oder das Sandbeet zur Eiablage sind eidechsenfreundliche Strukturen im Garten. Dazu eine blütenreiche Vielfalt heimischer Pflanzen, und das Paradies für Eidechsen ist perfekt.

Praktische Anleitungen für Bauprojekte, Anregungen für eine naturnahe Gestaltung des Gartens und zahlreiche Pflanzenlisten helfen dabei, vor der eigenen Haustür Lebensräume (auch) für Eidechsen zu schaffen. Kompetent informiert das Buch darüber hinaus über alle hierzulande heimischen Eidechsenarten, ihre Lebensweisen, Nahrung und Jungenaufzucht. Ausführlich werden Gefahren und Ursachen, die dazu führen, dass Zauneidechsen, Mauereidechsen oder Smaragdeidechsen zunehmend in Bedrängnis geraten, erklärt.

So können diese ebenso schönen wie spannenden und nützlichen Tiere wieder zu Gästen in unseren Gärten werden.

pala-verlag 2014, 140 Seiten, EUR 14,00
ISBN: 978-3-89566-334-5
 
 

 
Buchtipp: G.Roloff, A.Angielczyk, B.Zoeke "Anleitung für Simulanten"
Reiseführer ins Schummelland

Sie haben noch nie simuliert? Wirklich nicht? Vielleicht stört Sie nur der Begriff – haben Sie vielleicht schon einmal die Wahrheit „ausgeschmückt“? Ein bisschen „schön gefärbt“? Oder Unerfreuliches charmant verborgen?

Die vielfältigen Verhaltensmuster des Täuschens und Tricksens, des Herunterspielens und Aufplusterns sind bereits uralt. Auch in der Tierwelt gibt es „Simulanten“: Weichtiere und Insekten, Fische und Vögel und selbstverständlich unsere nächsten Verwandten, die Affen, verfügen über ein ganzes Arsenal von Finten, um Feinde abzuwehren oder Konkurrenten zu übertölpeln. Doch der Homo sapiens übertrifft dank seines hoch entwickelten Gehirns die tierischen Vorfahren bei Weitem, wie die Autoren – ausgehend von prominenten Fallbeispielen – auf unterhaltsame Weise darlegen.

Den speziellen Bereich des Simulierens in der ärztlichen Sprechstunde stellen die drei Autoren augenzwinkernd als „Gebrauchsanweisung“ für Simulanten vor. Und jeder, der möchte, bekommt praktische Tipps für so manches Zipperlein. Mit dieser ironischen Betrachtungsweise soll jedoch das moralische Dilemma von Medizinern und anderen Professionellen nicht übersehen werden, die von Fall zu Fall zu entscheiden haben, ob das Vortäuschen einer Störung angesichts skandalöser Arbeitsbedingungen oder schwer belastender Lebensanforderungen zuweilen nicht sogar zu rechtfertigen ist …

Die „Anleitung für Simulanten“ richtet sich an Arbeitnehmer und Arbeitgeber, Schüler und Lehrer, Mediziner und Patienten, Hochstapler und Tiefstapler – und zeigt nicht zuletzt, wie sehr wir alle in eine Kultur der Täuschung verstrickt sind.

Zu den Autoren:

Prof. Dr. Gisbert Roloff studierte Pädagogik in Essen und Psychologie in Münster. Er lehrte und forschte in Münster und München in den Bereichen Hirn und Verhalten, Aggression und Gewalt, Strafvollzug und Resozialisierung. Neben fachwissenschaftlichen Publikationen konzipierte er Trainingsprogramme für erzieherische Berufe.

Dr. Andrzej Angielczyk absolvierte seine Facharztausbildung als Orthopäde und Internist in Lodz und Warschau. Als Solidarność-Aktivist flüchtete er 1982 in die Bundesrepublik Deutschland, wo er an den Universitätskliniken Köln und Essen als Facharzt tätig war. Derzeit arbeitet er als selbstständiger ärztlicher Gutachter und Mediator.

Priv. Doz. Dr. Barbara Zoeke hat in Köln und Münster Psychologie studiert. Nach Promotion und Habilitation lehrte und forschte sie in Münster, Frankfurt, Würzburg und München. Neben wissenschaftlichen Arbeiten zur Hirnentwicklung und zum Gedächtnis schreibt sie erzählende Prosa. Ihr Roman „Bewegliche Labyrinthe“ erscheint in Kürze.

Mankau Verlag 2014, 191 Seiten, EUR 9,95 (D), 10,30 (A)
ISBN 978-3-86374-153-2
 
 

 
Buchtipp: Niko Paech "Befreiung vom Überfluss"
Auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie

"Nachhaltigkeit befreit von Überfluss, sagt Volkswirtschaftler Niko Paech. Die gute Nachricht dabei: Das kann uns glücklicher machen." (TAZ, März 2012)

Nach einer anstrengenden Arbeitswoche möchte man sich auch mal etwas gönnen: das neueste Smartphone, ein iPad, einen Flachbildfernseher. Ruckzuck steckt man im Teufelskreis aus Konsumwunsch und Zeitmangel. Und nicht nur das: der stete Ruf nach »mehr« lässt Rohstoffe schwinden und treibt die Umweltzerstörung voran.

Noch ist die Welt nicht bereit, von der Droge »Wachstum« zu lassen. Aber die Diskussion über das Ende der Maßlosigkeit nimmt an Fahrt auf. Der Nachhaltigkeitsforscher Niko Paech liefert dazu die passende Streitschrift, die ein »grünes« Wachstum als Mythos entlarvt. Dabei gelten »grünes« Wachstum und »nachhaltiger« Konsum als neue Königswege. Doch den feinen Unterschied – hier »gutes«, dort »schlechtes« Wachstum – hält Paech für Augenwischerei.

In seinem Gegenentwurf, der Postwachstumsökonomie, fordert er industrielle Wertschöpfungsprozesse einzuschränken und lokale Selbstversorgungsmuster zu stärken. Diese Art zu wirtschaften wäre genügsamer, aber auch stabiler und ökologisch verträglicher. Und sie würde viele Menschen entlasten, denen im Hamsterrad der materiellen Selbstverwirklichung schon ganz schwindelig wird.

oekom verlag 2012, 144 Seiten, EUR 14,95
ISBN-13: 978-3-86581-181-3
 
 



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