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Mittwoch, 18. Dezember 2024
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Buch- und Lesetipps

 
Buchtipp: Gert Eckel "Sie nennt es weggehen"
Tagebuch eines selbstbestimmten Sterbens

Gert Eckel hat vor zwei Jahren seine Partnerin Hanna verloren. Sie war gerade 46 Jahre alt, als die Ärzte ihr erklärten, dass ihre Krebserkrankung unheilbar sei und ihr Leben bald zu Ende gehen wird. An diesem Tag begann sie, ihren Freitod zu planen, denn sie wollte es nicht dem Schicksal überlassen, wie sie „weggehen“ würde – sie möchte ihr Ende aufrecht erleben, es gestalten. An einem Sonntag, vier Monate später, zog sich Hanna dann auf ihr Zimmer zurück und nahm Gift. Ihr Mann fand sie später friedlich entschlafen.

Diese Zeit der Vorbereitung und des Abschiednehmens hat Gert Eckel hautnah und schmerzhaft miterlebt. In seinem Buch gewährt er dem Leser Einblicke in die eigene und in die Seele Hannas. In kurzen Episoden berichtet er wie ein Chronist vom Gang der Ereignisse, von eigenen Ängsten und von der ihrer Sehnsucht nach Erlösung.

»Sie nennt es weggehen« ist ein bewegender und nachdenklich machender Text, der viele lebenskluge Fragen über das Sterben und den Tod aufwirft. Gert Eckel spricht offen, ehrlich und liebevoll über den Freitod seiner Frau und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion um Passive Sterbehilfe.

Pattloch Verlag 2014, 208 Seiten, EUR 16,99
ISBN: 978-3-629-13055-6
 
 

 
Buchtipp: Brigitte Kleinod "Grüne Wände für Haus und Garten"
Attraktive Lebensräume mit Kletterpflanzen. Grüne Fassaden, lebendige Mauern

Wilder Wein und Efeu verwandeln triste Fassaden in lebendige Flächen, Clematis und Kletter-Rosen verzaubern mit ihrer Blütenpracht. Brigitte Kleinod erklärt mit ihrem im pala-verlag erschienenen Buch »Grüne Wände für Haus und Garten«, wie einfach es ist, graue Ecken in grüne Oasen zu verwandeln und die Natur wieder zurück in die Stadt zu holen.

Am passenden Standort und mit der richtigen Kletterhilfe versorgt, vergrößern Kletterpflanzen nachhaltig die begrünten Flächen. Dort laden sie ein, mit allen Sinnen zu genießen: Duftwicken und Geißblatt verströmen ihre feinen Düfte direkt in Nasenhöhe, vor der Haustür können Spalieräpfel und Weintrauben geerntet werden. Die Fassadenbegrünung dient aber auch als Bienen- und Schmetterlingsweide, Nistplatz oder Vogelversteck. Groß und Klein können so täglich interessante Naturbeobachtungen machen. Gleichzeitig schützt der grüne Pelz die Hauswand vor Wind und Wetter und verbessert das Klima. Die Biologin und Gartenplanerin Brigitte Kleinod erklärt Schritt für Schritt, wie sich nicht nur Backstein- und Betonfassaden, sondern auch energetisch sanierte Altbauten, wärmegedämmte Neubauten oder Gebäude mit Holzverschalungen erfolgreich begrünen lassen. Mit den praktischen Pflanzenlisten und Profitipps blühen auch Zäune, eintönige Hecken und alte Bäume wieder auf.

Das Buch zeigt: Balkon und Terrasse, Hof und Garten bieten in der Vertikalen noch viele ungeahnte Möglichkeiten, um attraktive Lebensräume zu schaffen.

pala-verlag 2014, 180 Seiten, EUR 14,00
ISBN: 978-3-89566-339-0
 
 

 
Buchtipp: Christa Rinklin "uffg'weckdi Kerli"
Auf Stippvisite bei Bäckermeistern im Breisgau und Kaiserstuhl

Nach großen Resonanzen auf die Bücher „e wengili vu' dem un' sellem“ und „Kuchigeischter“ präsentierte der Lavori-Verlag, Freiburg, jetzt
seine neueste Kreation für Liebhaber der regionalen alemannischen Backstube.

"uffg'weckdi Kerli. Auf Stippvisite bei Bäckermeistern im Breisgau und Kaiserstuhl" heißt das 116 Seiten umfassende Buch, in dem 19 Bäcker mit ihren besten Rezepten sowie deren Wirken als Bäcker vorgestellt werden. Dabei repräsentieren die Bäcker die verschiedensten Regionen des Breisgaus und Kaiserstuhls, von Elzach bis Breisach, von Endingen bis Kirchzarten. So entstand ein bunter Strauß der alemannischen Backkunst.
Von der Autorin Christa Rinklin aufwändig recherchiert und von der Grafikerin Annette Pfau liebevoll gestaltet, erweist sich das Buch als Genuss- und Nachschlagewerk rund um Brot und Brötchen, Kuchen und Plätzchen. Geheime Familienrezepte werden hier erstmals öffentlich gemacht und die traditionelle Herstellung der Backwaren genau erklärt. So kann sich jeder eingeladen fühlen, diese Rezepte gleich auszuprobieren, um ungeahnte Köstlichkeiten aus dem Backofen zu zaubern. Zimt-Hefeschnecken, Flammende Herzen, Walnussbrot und Großvaters Springerle sind nur einige von vielen Anregungen für Geschmackserlebnisse der besonderen Art.

Lavori Verlag 2014, 116 Seiten, EUR 12,80
ISBN 978-3-935737-60-9
 
 

 
Buchtipp: Benjamin Alire Sáenz "Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse
Übersetzt von Brigitte Jakobeit

Dante kann schwimmen. Ari nicht. Dante kann sich ausdrücken und ist selbstsicher. Ari fallen Worte schwer und er leidet an Selbstzweifeln. Dante geht auf in Poesie und Kunst. Ari verliert sich in Gedanken über seinen älteren Bruder, der im Gefängnis sitzt. Mit seiner offenen und einzigartigen Lebensansicht schafft es Dante, die Mauern einzureißen, die Ari um sich herum gebaut hat. Ari und Dante werden Freunde. Sie teilen Bücher, Gedanken, Träume und lachen gemeinsam. Sie beginnen die Welt des jeweils anderen neu zu definieren. Und entdecken, dass das Universum ein großer und komplizierter Ort ist, an dem manchmal auch erhebliche Hindernisse überwunden werden müssen, um glücklich zu werden!

In atemberaubender Prosa erzählt Sáenz die Geschichte zweier Jungen, die Loyalität, Freundschaft, Vertrauen, Liebe – und andere kleine und große Geheimnisse des Universums entdecken.

Verlag Thienemann 2014, 384 Seiten, EUR 16,99 [D], 17,50 [A] / sFR 24,90
ISBN: 978-3-522-20192-6
 
 

 
Buchtipp: Franz Hohler "Der Autostopper"
Die erste vollständige Sammlung sämtlicher kurzer Erzählungen von Franz Hohler.

Mit einem Nachwort von Beatrice von Matt.

Vor über vierzig Jahren erschien mit dem Band »Idyllen« Franz Hohlers erste Sammlung mit kurzen Erzählungen. Der Titel kann in seiner ironischen Brechung als Programm verstanden werden: Idyllisch geht es in diesem Band und in den weit über einhundert anderen Erzählungen, die Franz Hohler seither geschrieben hat, allenfalls auf der Oberfläche zu. Im Untergrund rumoren dunkle Kräfte und brechen hervor, ohne sich um den schönen Schein des Alltags zu kümmern. Eine buntere, phantasievollere, manchmal auch böse und abgründige Welt zeigt sich. Sie verstört den Leser vielleicht, macht ihn aber auch mit den Kehrseiten des Lebens bekannt, von denen jeder weiss, dass sie existieren, auch wenn sie sich lange ruhig verhielten und unsichtbar blieben.

Erstmals sind in diesem Band sämtliche kurzen Erzählungen von Franz Hohler gesammelt. Das macht diesen Band zu einem imposanten Zeugnis höchster Erzählkunst aus dem über vierzigjährigen Schaffen eines der bedeutendsten Autoren seiner Generation – und zu einem beispiellosen Lesevergnügen.

Beatrice von Matt, Kritikerin und langjährige Literaturredakteurin der Neuen Zürcher Zeitung, hat das Werk von Franz Hohler schreibend begleitet. Für diesen Band hat sie ein informatives und höchst lesenswertes Nachwort verfasst.

Luchterhand Verlag 2014, 768 Seiten, EUR 9,99 [D], 20,60 [A] / sFR 28,50
ISBN: 978-3-630-87456-2
 
 

 
Buchtipp: Hermann Schulz "Die Nacht von Dar es Salaam"
Roman

Tanganjika am Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Die aufwühlende Geschichte eines Europäers, der lange versucht seinen Idealen zu folgen und gegen den Strom zu schwimmen und sich am Ende, todkrank, sein Scheitern eingestehen muss. Die letzte Nacht in Dar es Salaam vor der Rückkehr in das dem Krieg entgegentreibende Europa wird zu seiner Schicksalsnacht: eine schonungslose Abrechnung mit dem eigenen Leben. Ein armer, etwas verwahrloster Missionar versucht am Tag vor seiner Schiffsreise zurück nach Europa in den Hotels und britischen Clubs von Dar es Salaam sein Gewehr zu verkaufen. Drei Sack Rohkaffee verlangt er dafür. Ndasenga, der als Zwölfjähriger sein Boy wurde und jetzt kurz vor seiner Lehrerprüfung steht, begleitet den todkranken Mann. In einem arabischen Restaurant verbringen sie die Nacht. Ndasenga hört in diesen Stunden die Lebensbeichte des Mannes. Da geht es um Besessenheit und Gewalt, letzte Worte einer Sterbenden, die jegliche Bekehrung ablehnte, um einen Totschlag, um die Operation eines Kindes ohne Narkose …

Das Buch wirft vielfältige Lichter auf die Begegnungen zwischen Schwarz und Weiß in einer Zeit, als die Kolonialzeit in Afrika in ihre letzte Phase geht.

Verlag Brandes & Apsel 214, 196 Seiten, EUR 19,90
ISBN 978-3955580643

 
 

 
Buchtipp: "Kochwerkstatt"

Diese Küchengeräte sind wirklich sinnvoll...

Stabmixer, Eismaschine, Dampfgarer, Bräter oder Mörser und Co. In deutschen Küchen stehen immer mehr Gerätschaften und Maschinen. Wie man sie richtig nutzt und sinnvoll einsetzt, erklärt die Stiftung Warentest in der zweiten erweiterten und neu erschienen Auflage des Buches „Kochwerkstatt“.

Die moderne Küchentechnik wird meist dazu verwendet, die Gerichte schneller und einfacher zuzubereiten. „Damit wird man ihr aber nicht gerecht“, so Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer, die das Buch mit vielen Tipps und Rezepten in Abstimmung mit den Experten der Stiftung Warentest verfasst haben. Mit dem Stabmixer kann man eben nicht nur Gemüse pürieren, sondern auch Suppen und Saucen binden, Kräuter zerkleinern und eine Vinaigrette aufschlagen.

Meuth und Neuner-Duttenhofer erklären mit viel Witz und Sachverstand, wie moderne Technik oder alte Gerätschaften beim Kochen helfen. Mit vielen Rezepten, Tipps und Praxisbeispielen geben sie Einblicke in ihre ganz persönliche Kochwerkstatt. Damit bekommen Saucen mehr Stand, Vitamine, Farben und Aromen bleiben erhalten, und in der richtigen Pfanne gelingt das perfekte Steak garantiert. Die Kochwerkstatt ist ein Kochbuch für alle, die es genau wissen wollen.

Die Autoren: Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer sind verheiratet und leben und arbeiten auf ihrem Apfelgut im Nordschwarzwald. Bekannt sind sie als Gastgeber der Fernsehsendung „Servicezeit Essen und Trinken“ im WDR-Fernsehen.

„Kochwerkstatt“ hat 512 Seiten und seit dem 8. Oktober 2014 zum Preis von 39,90 Euro im Handel erhältlich oder kann online bestellt werden unter www.test.de/kochwerkstatt.

Stiftung Warentest 2014, 512 Seiten, EUR 39,90
ISBN 978 3 86851 409 4
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Buchtipp: Bernhard Wucherer "Die Säulen des Zorns"
Historischer Roman

Schonungslos grausam. Staufen in den Jahren 1649/1650. Nach Ende der Pest und des Dreißigjährigen Krieges möchte Reichsgraf Hugo zu Königsegg den ledigen Burschen eine wertvolle Fahne mitsamt Umzug und Festmahl stiften. Neid und Missgunst breiten sich aus, jeder möchte Fähnrich werden. Schon bald findet man den ersten grausam verstümmelten Leichnam. Und dann verschwindet auch noch eine junge Frau spurlos. Mit dem Tagelöhner Jockel Mühlegg ist schnell ein Schuldiger gefunden. Aber ist er wirklich der gesuchte »Gliedermörder«? Denn es treibt sich noch ein geheimnisvoller Unbekannter herum ...

Gmeiner Verlag 2014, 1113 Seiten, EUR 14,99
ISBN 978-3-8392-1579-1

 
 



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