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Donnerstag, 21. November 2024
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Hörspieltipps

 
Hörspieltipp: Manifest 44.
Der schwarze Trauerzug, Amsel, Drossel, Fink und Star, der Rabe, der Rabe, der Uhu, der Uhu
Hörspiel von FALKNER
Mit: Thiemo Strutzenberger, Katja Jung, Gideon Maoz u.a.
Musik: bulbul
Regie: FALKNER
(Produktion: ORF 2014)
Länge: 49 Minuten

”Manifest 44.” wirft die Frage auf, wie weit die Hybris des Menschen über den Menschen geht, wenn Theorie sie legitimiert. Damit verbunden: Wie viel Leid kann ein Einzelner aushalten? Das Bild einer totalitären Gesellschaft ersteht hier als absurde Groteske: Das Militär beschießt eine Stadt: Terror, Willkür und eine permanente Bedrohung führen zu Apathie und Sprachlosigkeit. Die Bevölkerung verstummt, der aufgeblähte Sicherheitsapparat, bestehend aus 15 Innenministern und elf Geheimdiensten, folgt seinen eigenen Gesetzen. Am Ende fallen tote Vögel vom Himmel. Das Hörspiel erhielt als “künstlerisch anspruchsvollstes und ansprechendstes” Originalhörspiel den österreichischen Hörspielpreis der Kritik 2015.

Donnerstag, 01.10.2015, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
 

 
Hörspieltipp: La vie en rose
Vom Leben und Überleben in Paris
Hörspiel von Tom Heithoff
Mit Lorenz Eberle
Regie: der Autor
(Autorenproduktion 2014)
Länge: 39 Minuten

Er wollte eigentlich eine Unilaufbahn einschlagen. Jetzt arbeitet er in einem miesen Sauladen in der Vorstadt. Seit 20 Jahren lebt er in Paris, die Doktorarbeit ist immer noch nicht fertig, und mehr als 18 Quadratmeter Wohnfläche sind nicht drin. Aber zu Hause ist er eh selten, denn er verbringt drei bis vier Stunden pro Tag in Metro oder S-Bahn. Während die Franzosen sich langen Abendessenritualen hingeben, liebt er sein Essen kalt und aus der Dose. Und er jammert auch nicht, wenn er drei Mal im Jahr von den hochprofessionellen Pariser Dieben nach allen Regeln der Kunst ausgenommen wird.

"La vie en rose - Vom Leben und Überleben in Paris" erzählt von einem Menschen, der in einer engen, lauten, überfüllten Stadt nicht unterzugehen versucht, und zeichnet über eine mitunter ins Groteske kippende Perspektive das Porträt einer Stadt, die es einem nicht leicht macht, aber der man dennoch verfallen kann - wenn man die richtige Einstellung hat.
Mit seinem Hörspiel gewann Tom Heithoff den 1. Hörspielpreis beim diesjährigen Berliner Hörspielfestival.

Dienstag, 29.09.2015, 19.20 Uhr, SWR2 Tandem
 
 

 
Hörspieltipp: Im Feuer
Hörspiel von Kai-Uwe Kohlschmidt
Mit: Alexander Scheer, Ronald Zehrfeld, Lars Rudolph, Arta Adler u.a.
Musik: Kai Uwe Kohlschmidt / Sandow
Regie: Kai-Uwe Kohlschmidt
(Produktion: HR 2009)
Länge: 79 Minuten

”Born in the GDR”, das war der populärste und missverständlichste Song von “Sandow”, deren Rock-Musik für eine jugendliche Subkultur der DDR zur Wendezeit stand. Den Aufstieg und Fall einer Rockband in der DDR, hinter der sich die Geschichte von “Sandow” verbirgt, erzählt dieses Hörspiel auf fiktionale Weise und mit den Erzählformen des Hörspiels: Monologe, Szenen, Montage von Cut-up-Sprachspielen und Songs. Es ist die Geschichte von der Kraft des Aufbegehrens innerhalb einer sich auflösenden Diktatur mit den Mitteln der Rockmusik. Und diese Geschichte dreht sich um eine Gruppe, die in all ihrer naiven wie berechtigten Hybris die Mythen von “Sex and Drugs and Rock’n’Roll” lebt. Die Band bewegte sich dabei im schützenden wie bedrohlichen Zwischenraum der geschlossenen DDR-Gesellschaft, in der die Künstler träumten von einer Freiheit mit und durch ihre Musik, bis dann der Kapitalismus mit der Nachwendezeit sie eines Besseren belehrte.

Sonntag, 27.09.2015, 18.20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
 
 

 
Hörspieltipp: Frisch ausgepackt
Aktuelles vom Buch- und CD-Markt
Moderation: Christoph König

Habt Ihr schon wieder alles ausgelesen, alle CDs gehört und keine Ahnung, was Ihr jetzt als nächstes kennenlernen wollt? Dann ist das Eure Sendung! Jede Woche bekommen wir viele spannende und großartige Neuerscheinungen auf den Tisch. In “Frisch ausgepackt” stellen wir Euch einige davon vor, lesen aus Büchern, hören in Hörbücher hinein, und natürlich spielen wir für Euch jede Menge Musik. Lasst Euch überraschen!

Samstag, 26.09.2015, 18.40 Uhr, SWR2 Spielraum – Die Geschichte
 
 

 
Hörspieltipp: Menetekel
Kriminalhörspiel von Robert Hültner
Mit: Brigitte Hobmeier, Florian Karlheim u.a.
Regie: Ulrich Lampen
(Produktion: BR 2015)
Diese Folge steht ab Montagabend nach der Sendung vier Wochen zum Download bereit:

Länge: 47 Minuten

Es scheint nicht gerade das Verbrechen des Jahrhunderts zu sein, mit dessen Aufklärung sich die Polizeiinspektion von Bruck am Inn befassen muss: Die Gartenmauer von Fleischfabrikant Vogt wurde mit wüsten Beleidigungen beschmiert, der Geschädigte besteht energisch darauf, dass der oder die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Senta und Rudi tappen zunächst im Dunkeln. Sie werden jedoch hellhörig, als einer jungen Asiatin die Zwangsabschiebung droht, die mit ihrem Sohn in Bruck am Inn lebt und als gut integriert gilt. Obwohl sich Freunde und Nachbarn für sie einsetzen, scheint die Bürokratie den Sieg davonzutragen. Als die Zwangsausweisung durchgeführt werden soll, kommt es zu Chaos und Eklat.

ARD Radio Tatort
Freitag, 25.09.2015, 22.03 Uhr, SWR2 Krimi
sowie Samstag, 26.04.2015, 21.03 Uhr, SWR4
 
 

 
Hörspieltipp: Der Speermann
Hörspiel von Stephan Krass
Mit: Matthias Brandt und Corinna Junghanns
Musik: Steffen Schleiermacher
Regie: Ulrich Lampen
(Produktion: SWR 2015)
Länge: 54 Minuten

”Was haben wir falsch gemacht?”, fragte Albert Speer 1966 nach der Entlassung aus dem Kriegsverbrechergefängnis seinen engsten Mitarbeiter Rudolf Wolters, der ihm von 1934 bis 1945 bei allen Aufgaben zur Seite gestanden hatte. “Nichts”, antwortete dieser. “Wir waren Hitlers Erzbaumeister und wir haben gebaut.” In all den Jahren, die Speer in Spandau einsaß, war es Wolters, der dafür sorgte, dass Speers Aufzeichnungen aus der Zelle geschmuggelt wurden und es dem Häftling an nichts fehlte: Kaviar, Champagner, Gänseleberpastete. An einem Sommerabend des Jahres 1971 sitzt Rudolf Wolters in der Suite des Hotels Königshof und diktiert den letzten Brief an Albert Speer, der sich vom Nationalsozialismus losgesagt hat und nun als der “gute Nazi” in der westdeutschen Schickeria herumgereicht wird. Morgen wird Wolters dem Bundesarchiv in Koblenz neues Material vorlegen, weil er sich und die “Bewegung” von Speer verraten fühlt.

Ursendung
Donnerstag, 24.09.2015, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
 

 
Hörspieltipp: Alle Vögel sind schon da
Hörspiel von Sabine Peters
Mit Johanna Eiworth, Leonie Jacobs, Vincent Leittersdorf und Astrid Meyerfeldt
Musik: Pascale Feiertag und das Orchester des Gymnasiums Hohenbaden, Baden-Baden
Regie: Ulrich Lampen
(Produktion: SWR 2013)

Länge: 30 Minuten

Teil einer Patchworkfamilie zu sein, das kann bedeuten, am Wochenende Schulkonzerte über sich ergehen lassen zu müssen, weil das Kind der Freundin mitspielt. Und während man die knappe gemeinsame Zeit viel lieber ganz anders und vor allem allein mit der Mutter verbringen würde, zuckt man im Takt mit dem Kind und hat ein endloses Konzert lang Zeit, über die eigene musikalische Sozialisation nachzudenken. Querflöte bei Frau Bauer. Das war auch kein Zuckerschlecken.

Dienstag, 22.09.2015, 19.20 Uhr, SWR2 Tandem

Dieses Hörspiel steht nach der Sendung als Download bereit.
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Hörspieltipp: Dshan
Hörspiel von Lothar Trolle
Nach Motiven des Romans von Andrej Platonow
In der Übersetzung von Alfred Frank
Mit: Hans-Michael Rehberg, Florian Lukas, Matthias Habich u.v.a.
Musik: Pierre Oser
Gesang: Silvia Mödden
Funkeinrichtung und Regie: Walter Adler
(Produktion: SWR 2015)
Dieses Hörspiel steht nach der Ursendung eine Woche als On-Demand-Stream auf: SWR2.de/hoerspiel
Länge: 77 Minuten

Lothar Trolle hat sich die 1935 entstandene Novelle “Dshan” des sowjetischen Schriftstellers Andrej Platonow (1899 – 1951) anverwandelt und sie überschrieben. In seinem Hörspiel verschmelzen Hölle und Paradies, archaischer Mythos und minutiöse Dokumentation, Utopie und Leid, Seele und Blindheit, Leben und Sterben zu einem bildgewaltigen Erzählstrom. Im Zentrum steht der junge Ingenieur Nasar Tschagatajew, der den Auftrag übernommen hat, ein kleines nomadisierendes Wüstenvolk zu retten, das sich “Dshan” – “Seele” – nennt und dem er selbst entstammt. Er soll es aus der Sarykamysch-Senke in der Ustjurt-Steppe heim in den Schoß der Sowjetmacht führen. Die messianische Sendung verbindet sich mit einer Rückkehr zu den Ursprüngen, personifiziert in der Mutter. Die Rückführung der Waisen, Heimatlosen und Ausgestoßenen gelingt nicht, dafür aber ihre Verlebendigung aus dem ‘Zustand des Todes’.

Sonntag, 20.09.2015, 18.20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
 
 



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