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Buchtipps

 
Buchtipp: B. Unmüßig, T. Fatheuer & L. Fuhr "Kritik der Grünen Ökonomie"
Alles grün, alles gut?

Das Konzept der "Grünen Ökonomie" will als neues Leitbild Lösungen für ökologische und ökonomische Probleme anbieten. Doch kann sie das wirklich? Thomas Fatheuer, Lili Fuhr und Barbara Unmüßig von der Heinrich-Böll-Stiftung haben sich aufgemacht, die Grundannahmen der "Grünen Ökonomie", ihre Hypothesen und Lösungsvorschläge zu hinterfragen.

Denn für die einen ist sie der Ausweg aus der Umweltkrise und verspricht die Versöhnung von Ökologie und Ökonomie – für die anderen ist sie schlicht ein "Weiter so" im grünen Gewand. Die Debatte um die Grüne Ökonomie erhitzt die Gemüter, sie ist Hoffnung und Streitthema zugleich. Dass ihre Lösungsansätze oftmals zu kurz greifen, wird dabei meist übersehen. "Grüne Ökonomie [...] benennt viele Probleme richtig", so die Autorinnen und Autoren des Buchs "Kritik der Grünen Ökonomie", "verharmlost aber das Ausmaß des notwendigen Umsteuerns."

Viele Konzepte der Grünen Ökonomie stellen meist die Wirtschaft in den Mittelpunkt und beschränken sich auf großtechnologische Innovationen und neue Märkte, die global agierenden Unternehmen noch mehr Kontrolle über zentrale Bereiche unseres Lebens gewähren. Doch können "grüne" Technologien tatsächlich eine Lösung sein, wenn sie den Konsum weiter anheizen? Was bewirkt grünes Wachstum, wenn gleichzeitig die Emissionen aus der Nutzung fossiler Energieträger weiter steigen? Und kann man die Natur retten, indem man ihren Dienstleistungen einen Geldwert gibt?

Für die Autorinnen und Autoren steht fest: Grüne Ökonomie kann und wird unsere Wirtschaft so verändern, dass wir fortan weniger Ressourcen verbrauchen, die Umwelt weniger belasten und über bessere, zukunftsfähigere Arbeitsplätze verfügen. Doch die ökologische Trendumkehr wird radikaler ausfallen müssen. Ihr neues Buch liefert dazu die notwendigen Fakten und Grundlagen für eine differenzierte und konstruktive Debatte – denn erfolgreiche Lösungsansätze müssen auch soziale Aspekte einbeziehen.

oekom Verlag 2015, 192 Seiten, EUR 14,95 (D), 15,40 Euro (A)
ISBN 978-3-86581-748-8
 
 

 
Buch zur Vortragsreihe des Stadtarchivs
„Auf Jahr und Tag. Freiburgs Geschichte in der Neuzeit“ erscheint am 10. Dezember

Die vergangenen 500 Jahre werden wieder zum Leben
erweckt - Für Geschichtsinteressierte sicher ein guter
Geschenktipp zu Weihnachten

Wie bereits bei der ersten, sehr erfolgreichen
Veranstaltungsreihe „Auf Jahr und Tag. Freiburgs Geschichte
im Mittelalter“ werden auch die Vorträge der im
Wintersemester 2014/2015 stattgefundenen Reihe zur
Freiburger Geschichte in der Neuzeit in einem Buch publiziert.

Ausgehend von besonderen Tagen in der Freiburger
Geschichte werden die vergangenen 500 Jahre wieder zum
Leben erweckt. Das thematische Spektrum reicht vom
Bauernkrieg und der Hexenverfolgung im 16. Jahrhundert
über die vorderösterreichische, französische und badische
Zeit bis hin zu den beiden Weltkriegen und dem
Wiederaufbau der Stadt im 20. Jahrhundert. Auf gut lesbare
Art führt der reich illustrierte Band durch die Geschichte
unserer Stadt.

Am Donnerstag, 10. Dezember, um 18 Uhr, werden die
Herausgeber Christiane Pfanz-Sponagel, R. Johanna
Regnath, Heinrich Schwendemann und Hans-Peter-Widmann
zusammen mit Sven von Ungern-Sternberg (Herausgeber der
Reihe "Schlaglichter regionaler Geschichte") und Torang
Sinaga vom Rombach Verlag im Parlersaal des
Münsterbauvereins, Schoferstraße 4, das Buch der
Öffentlichkeit vorstellen. Der Eintritt ist frei.
Bei einer Bestellung des Buchs bis zum 10. Dezember,
Telefon: 0761/150 675 70 oder info@alemannischesinstitut.de
kostet es 24 Euro und wird versandkostenfrei und
mit Rechnung zugesandt, danach ist es auch im Buchhandel
für 26 Euro erhältlich.


Weitere Informationen zu der Vortragsreihe, Band 1 "Auf Jahr
und Tag. Freiburgs Geschichte im Mittelalter" finden Sie auch
im Internet unter www.freiburg-geschichte.de .
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Buchtipp: Karin Schwind "Vier Frauen auf zwölf Beinen"
Eine Reise mit tierischen Herausforderungen

Auf Reisen entdecken wir nicht nur die Natur der Landschaft, sondern auch unsere eigene, menschliche Natur. Wer mit zwei Eseln durch die Cevennen wandert, erlebt noch viel mehr!

Esel sind eigensinnig und bestimmen gern selbst, ob sie laufen oder stehen bleiben. Als wäre das nicht herausfordernd genug, birgt die Wanderung auf dem französischen „Stevenson-Weg“ für Autorin Karin und Freundin Anette mit ihren beiden Eseldamen viele weitere Stolpersteine: gefährliche Straßen mit viel Verkehr, stundenlange Suche nach Unterkunft und Nahrung für Mensch und Tier, ein ungeplant langsames Reisetempo und nicht zuletzt Herausforderungen in menschlicher Kommunikation.

Schon Robert Louis Stevenson, Autor der „Schatzinsel“, dessen Spuren sie auf diesem Weg folgen, hat dies erkannt. Der „Stevenson-Weg“ ist ein unter Fernwanderern beliebtes Pendant zum Jakobsweg.

„Vier Frauen auf zwölf Beinen“ ist einer der fünf internationalen Herbsttitel im Programm des sorriso Verlags, der sich in diesem Jahr auf der Buchmesse zum ersten Mal präsentiert hat. Aufwändig in Vierfarbdruck gestaltet lässt uns dieses Buch die Wanderung der vier „Frauen“ live miterleben und liefert uns in den „Erkenntnissen des Tages“ viele Anregungen fürs eigene Leben und Arbeiten. Tatsache ist: Die Reise kostet einiges an Nerven, schenkt aber auch tiefe Zufriedenheit über das Erreichte und echte Glücksmomente. Eselsdame Coquelicot, zu Deutsch Mohnblume, gibt am Ende jedes Tages ihre ganz eigene Sicht auf die Dinge dazu.

Wer eigene Wanderreisen mit Esel plant, findet am Schluss des Buches eine praktische Checkliste. Und auch ohne Wanderschuhe und ohne Esel reist es sich vergnüglich mit diesem Buch auf der heimischen Couch.

Karin Schwind reist gern auf den Spuren berühmter Schriftsteller. Sie kommt dabei zur Ruhe, wird wieder wachsam für Details und lässt sich von der Natur fürs eigene Leben und Arbeiten inspirieren. Als Coach, wissenschaftliche Mitarbeiterin (PH Weingarten) und Lehrbeauftragte (FHS St. Gallen) begleitet sie Menschen beim Schreiben. Sie lebt am Bodensee und leitet Seminare und „Schreibspaziergänge“. www.schreibimpuls.de

sorriso Verlag 2015, 210 Seiten, EUR 24,95 (D)
ISBN 978-3-946287-56-8
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Buchtipp: Jonathan Holslag "Frieden auf Chinesisch"
Aus dem Englischen von Gabriele Gockel und Sonja Schuhmacher

Warum in Asien Krieg droht: Pulverfass Asien

Friedliches Wachstum, Kooperation und Fortschritt: Das sind die erklärten Ziele Chinas. An Auseinandersetzungen, gar Krieg mit seinen Nachbarn hat das Riesenreich kein Interesse. An dieses Credo Chinas glauben auch westliche Politiker gern. Doch kann das Land dieses Versprechen auf Dauer halten? Der Politikwissenschaftler Jonathan Holslag zweifelt daran: Chinas Aufstieg wird einen kritischen Punkt überschreiten, von dem aus weiteres Wachstum mit friedlichen Mitteln nicht mehr möglich ist.

China verfolgt nicht grundsätzlich eine aggressive Strategie, betont Holslag, doch was für das Land ein berechtigtes Streben nach Sicherheit und Wohlstand ist, wird das Machtgleichgewicht in Asien weiter verschieben: Langfristig, so Holslag, wird die chinesische Führung ihre wirtschaftlichen und politischen Interessen auch militärisch durchsetzen – nicht zuletzt um von inneren Spannungen abzulenken. Bisher können sich die meisten Länder Asiens kaum gegen das chinesische Muskelspiel wehren. Doch es zeichnen sich neue innerasiatische Bündnisse ab, und auch die USA werden chinesischen Machtdemonstrationen nicht tatenlos zusehen.

Ein Krieg in Asien ist damit nicht unausweichlich, aber wahrscheinlich: Dies zu erkennen ist für Holslag der erste Schritt, ihn abzuwenden.

Edition Körber-Stiftung 2015, 300 Seiten, EUR 17,00 (D)
ISBN: 978-3-89684-170-4
 
 

 
Buchtipp: Peter Wohlleben "Menschenspuren im Wald"
Ein Waldführer der besonderen Art

Wie geht's unserem Wald? Naturidylle oder Plantage: Deutschlands bekanntester Förster Peter Wohlleben lädt in seinem Buch »Menschenspuren im Wald«, erschienen im pala-verlag, zur Fährtensuche in unsere heimischen Wälder ein. Wer dem Bestsellerautor und bekennenden Baumflüsterer auf Waldwege und durchs Unterholz folgt, findet viele Spuren menschlichen Ursprungs und stellt bald ernüchtert fest: Echte Wälder gibt es hierzulande kaum. Denn der Mensch benimmt sich »wie die Axt im Wald«. Forstwirtschaft, Holzindustrie und Jagdverbände drücken ihre Stempel auf. Die Flurschäden, die sie dabei oft hinterlassen, werden noch unsere Enkel und Urenkel spüren.

Die Exkursion mit dem Waldhüter führt auf federnde Wege, über verdichtete Böden, durch tiefe Fahrspuren, Matsch und Schnee. Zeigerpflanzen verraten unterwegs, wie es dem Boden und den vielfältigen Bodenorganismen geht. Holzstapel, Baumstümpfe und Futterstellen zeigen die Interessen der Waldbesitzer und Jagdpächter. Auf Schritt und Tritt wird dabei deutlich, wie unsere Wälder zu Holzfabriken verkommen, wie schädlich die Wildfütterung ist und wo die wahren Ursachen für das Waldsterben liegen – aber auch, was jeder Einzelne von uns tun kann, um diesem empfindlichen Ökosystem zu helfen.

Trotz aller Sorge um die Wälder: Peter Wohlleben denkt weiter positiv. Denn beim Spaziergang in »seinem« ökologisch bewirtschafteten Forst in der Eifel, den inzwischen viele Menschen aus TV-Sendungen kennen, ist deutlich spürbar, dass es auch anders geht. Waldfreunde können dort aufatmen, und die Natur kommt zu ihrem Recht.

pala-verlag 2015, 160 Seiten, EUR 18,00
ISBN: 978-3-89566-352-9
 
 

 
Buchtipp: Jana Hauschild "Endlich schlafen"
Der Ratgeber für einen erholsamen Schlaf

Wer beim Einschlafen Probleme hat oder sich trotz ausreichender Nachtruhe tagsüber oft erschöpft und müde fühlt, könnte beunruhigt sein. Halten die Beschwerden an, ist das ein Grund, etwas zu verändern. Der Ratgeber „Endlich schlafen“ der Stiftung Warentest bietet Hilfestellung, Ursachen zu erkennen und gibt Ratschläge für eine erholsame Nacht.

Warum kann ich seit Wochen nicht einschlafen? Was mache ich, wenn mein Kind nachts schlecht träumt? Ab wann sollte ich bei Schlafstörungen einen Arzt aufsuchen und muss ich wirklich Medikamente nehmen?

Neben Antworten und fundierten medizinischen und psychologischen Hintergründen zu diesen Fragen enthält das Buch Checklisten zur Selbstdiagnose, sowie praktische Tipps, um bereits am Tag schlechtem Schlaf vorzubeugen. Beispielsweise kann es helfen, bestimmte Einschlafrituale zu etablieren, um dem Körper zu signalisieren, dass die Schlafenszeit bevorsteht. Die besten Wege zur richtigen Entspannung werden ebenso aufgezeigt wie die Hilfe, die Profis bieten können.

Die Autorin Jana Hauschild ist Diplom-Psychologin und Journalistin. In dem Ratgeber richtet sie ein besonderes Augenmerk auf Schichtarbeiter, Frauen und ältere Menschen, da diese Personengruppen besonders von Schlafproblemen betroffen sind.

„Endlich schlafen – Der Ratgeber für einen erholsamen Schlaf“ hat 175 Seiten und ist ab dem 13. Oktober 2015 zu einem Preis von 19,90 Euro im Handel erhältlich oder kann online bestellt werden unter: www.test.de/schlafen

Stiftung Warentest 2015, 175 Seiten, EUR 19,90
ISBN: 978-3-86851-154-3
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Buchtipp: Corinne Maier "Einstein"
Illustrationen von Anne Simon
aus dem Französischen von Anja Kootz

2015: 100 Jahre Allgemeine Relativitätstheorie

Vor 100 Jahren revolutionierte Albert Einstein die Physik: nun legen Corinne Maier und Anne Simon die erste Graphic Novel über sein Leben und Schaffen vor. In der gezeichneten Biografie nimmt Einstein selbst die Leser an die Hand und führt in abwechslungsreichen Bildassoziationen durch sein Leben und seine Zeit. Humorvoll, provokant und prägnant erzählt das Genie über sich selbst und erklärt anschaulich seine Forschungen und natürlich die Relativitätstheorie.

Corinne Maier ist Psychologin, Historikerin und Soziologin. Mit ihrem Bestseller "Die Entdeckung der Faulheit" erlangte sie weltweite Beachtung, als sie ihr Arbeitgeber, ein französischer Energiekonzern, nach Erscheinen des Buchs entließ.
Anne Simon hat nach einem Kunststudium in Paris bereits zahlreiche Comics und Jugendbücher illustriert. Zusammen erschienen von den beiden im Knesebeck Verlag bereits Comic-Biografien zu "Freud" (2012) und "Marx" (2013).


Knesebeck Verlag 2015, 64 Seiten, EUR [D] 19,95, [A] 20,60
ISBN 978-3-86873-809-4
 
 

 
Buchtipp: JIrina Scherbakowa und Karl Schlögeln "Der Russland-Reflex"
Einsichten in eine Beziehungskrise. Russland, eine Lebensaufgabe

Das deutsch-russische Verhältnis war immer sehr speziell: geprägt von Faszination und Nähe und zugleich von Angst und Fremdheit. Seit der Ukraine-Krise sind die deutsch-russischen Beziehungen aber an einem neuen Tiefpunkt angelangt. Alte Vorurteile und Befürchtungen kehren reflexhaft zurück, der politische und zivilgesellschaftliche Dialog stockt.

Die russische Historikerin und Bürgerrechtlerin Irina Scherbakowa und der renommierte Osteuropa-Historiker Karl Schlögel blicken in diesem Gespräch auf ihre jahrzehntelange Arbeit für die deutsch-russische Verständigung zurück und berichten über ihre Erfahrungen zwischen Kaltem Krieg, Glasnost und der Putin-Zeit. Seit einigen Jahren sind sie Zeugen einer erneuten Instrumentalisierung von Geschichte, der Rückkehr rhetorischer Stilmittel aus Zeiten des Kalten Krieges und einer zunehmenden Verständnislosigkeit. Grund genug, über die Zukunftsperspektiven zu sprechen: Was bleibt von den jahrzehntelangen Bemühungen um Verständigung und Dialog? Nur ein Scherbenhaufen? Oder geht die Phase der Entfremdung, der Feindbilder und der Sprachlosigkeit wieder vorüber?

Mit der Kraft und Nachdenklichkeit ihrer lebenslangen Erfahrung gehen Irina Scherbakowa und Karl Schlögel dem »Rätsel Russland« auf den Grund.

Edition Körber-Stiftung 2015, 144 Seiten, EUR 17,00 (D)
ISBN: 978-3-89684-169-8
 
 



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