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Buch- und Lesetipps

 
Freiburger Andruck: „Kein Kind von Nichts und Niemand“
von Aya Cissoko

Buchvorstellung mit der Übersetzerin Beate Thill am 18. Oktober ab 19.30 Uhr im Literaturhaus

Die letzte Veranstaltung der Lesereihe „Freiburger Andruck“ in diesem Jahr: Die Freiburger Übersetzerin Beate Thill stellt mit dem Werk „Kein Kind von Nichts und Niemand“ eine hochaktuelle familiäre Spurensuche vor, die Diskriminierten und Ausgegrenzten eine Stimme verleiht.

Bei einem Brandanschlag auf ihren Wohnblock in einer Banlieue von Paris verlor die Autorin des Werks – Aya Cissoko – im Jahr 1986 Vater und Schwester. Das Boxen entdeckte sie als Rückzugsort und wurde 2006 Amateur-Boxweltmeisterin. Nach einer Operation halbseitig gelähmt beendete sie 2020 ihre sportliche Karriere, studierte Politikwissenschaften in Paris und schrieb aufsehenerregende Bücher: „Kein Kind von Nichts und Niemand“ (Wunderhorn, 2023) heißt ihr dritter, von Beate Thill brillant ins Deutsche übertragene Roman. Aya Cissoko erzählt darin eine zweifache Geschichte von Gewalt und Schmerz: Ihre Vorfahren waren Krieger aus dem Stamm der Bambara, gegen die Kolonisierung kämpfend. Der Vater ihres Kindes stammt aus einer Familie aschkenasischer Juden, die Auschwitz überlebt haben.

Beate Thill, geboren 1952 in Baden-Baden, studierte Anglistik und Geographie. Seit 1983 arbeitet sie als literarische Übersetzerin der Sprachen Englisch und Französisch, mit dem Schwerpunkt Literatur aus „dem Süden“, vor allem aus Afrika und der Karibik. Daneben arbeitet sie als Dolmetscherin, verfasst Texte zur Übersetzungstheorie und für den Rundfunk. Sie ist Übersetzerin des kongolesischen Lyrikers Tchicaya U Tam’si, des karibischen Autors Édouard Glissant, des Tunesiers Abdelwahab Meddeb und der Algerierin Assja Djebar. 2014 erhielt sie den Internationalen Literaturpreis vom Haus der Kulturen der Welt in Berlin für ihre Übersetzung des Romans „Das Rätsel der Rückkehr“ von Dany Laferrière.

Die Lesereihe „Freiburger Andruck“ ist eine Kooperation des Kulturamts mit dem Literaturhaus Freiburg, der Stadtbibliothek, dem Theater Freiburg, dem SWR Studio Freiburg und der Badischen Zeitung. Seit 2009 stellt die Lesereihe in Premierenlesungen die neuen Bücher von Freiburger Autorinnen, Autoren, Übersetzerinnen und Übersetzer vor. Die Lesungen mit Gespräch finden abwechselnd im Literaturhaus, in der Stadtbibliothek, im SWR Studio oder im Theater statt.

Die Veranstaltung findet am 18. Oktober, ab 19.30 Uhr im Literaturhaus statt. Der Eintritt kostet neun Euro, ermäßigt sechs Euro. Tickets gibt es beim BZ-Kartenservice, Kaiser-Joseph-Straße 229 oder unter www.reservix.de, 01806-700733.
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Buchtipp: Stephen King
 
Buchtipp: Stephen King "Holly"
Thriller

„Kaum meint man, das Schlimmste erlebt zu haben, wozu der Mensch fähig ist, wird man eines Besseren belehrt. Das Böse ist unendlich.“

Privatermittlerin Holly Gibney steckt in einer Lebenskrise, da erhält sie einen Anruf: »Meine Tochter Bonnie ist vor drei Wochen verschwunden, und die Polizei unternimmt nichts.« Ihre Nachforschungen führen Holly zu einer weit zurückreichenden Liste ungelöster Vermisstenfälle. Alle spielen im Umfeld eines inzwischen emeritierten Ernährungswissenschaftlers mit dem Spitznamen »Mr. Meat«. Holly hat schon gegen grausame Gegner bestanden, aber hier begegnet sie dem schlimmsten aller Ungeheuer: dem Menschen in seinem Wahn.

Heyne Verlag 2023, 640 Seiten, € 28,00 (A), 28,80 (A), SFr 37,90
ISBN 978-3-453-27433-4
 
 

Buchtipp: Dennis Lehane
 
Buchtipp: Dennis Lehane "Sekunden der Gnade"
Boston, 1974. Die Stadt kocht. Künftig sollen schwarze Kinder mit Bussen in weiße Schulen gebracht werden und vice versa. Angst geht um und Hass. Eines Nachts kehrt Mary Pat Fennessys 17-jährige Tochter Jules nicht nach Hause zurück. Mary Pat beginnt Fragen zu stellen, stößt auf Schweigen und Widersprüche, bis sie versteht: Man hat ihr das Letzte genommen, was ihr in dieser Welt Halt gab. Außer sich vor Schmerz macht sie sich auf, um Rache zu nehmen an den Verantwortlichen - und um ihre eigene Schuld abzutragen. Um jeden Preis.

Diogenes Verlag 2023, 400 Seiten, € 26.00 (D), 26,80 (A) / SFr 35.00
ISBN 978-3-257-07258-7
 
 

Buchtipp: Yaşar Kemal
 
Buchtipp: Yaşar Kemal "Auch die Vögel sind fort"
Roman
Aus dem Türkischen von Cornelius Bischoff

Jeden Herbst gehen die Vögel in Schwärmen auf einem Strand vor Istanbul nieder. Seit den Tagen des alten Byzanz will es die Sitte, dass die Städter sie vor den Moscheen, Kirchen und Synagogen kaufen und wieder freilassen. Sie sollen an der Pforte des Paradieses Fürbitte leisten. Als aber drei Gassenjungen ihre vollgestopften Käfige auf Istanbuls Plätze tragen, ernten sie nur Spott und Hohn. Man beschimpft, verjagt die Jungen und hetzt die Polizei auf sie. Mit knurrenden Mägen, leeren Taschen, enttäuscht und erniedrigt, kehren sie an den Strand zurück.

Yaşar Kemals Istanbul ist eine farbige, brodelnde Welt. Spitzbuben und Tagträumer, Gestrandete und Gescheiterte leben an den Rändern einer Stadt, die gleichgültig und hektisch geworden ist.

Unionsverlag 2023, 160 Seiten, € 13.00 (D), 13.40 (A) / Sfr 18.00
ISBN 978-3-293-20993-0
 
 

Buchtipp: Michael Kobr
 
Buchtipp: Michael Kobr "Sonne über Gudhjem"
Ein Bornholm-Krimi
vom Spiegel-Bestseller-Autor, bekannt von den Kluftinger-Krimis

Weiße Strände, goldgelbe Felder, idyllische Küstendörfer und Sonne rund ums Jahr: Die beschauliche dänische Urlaubsinsel Bornholm scheint der ideale Platz, um das Leben ein wenig ruhiger angehen zu lassen. Das denkt sich auch der hochdekorierte Kriminalpolizist Lennart Ipsen, als er – frisch geschieden – bei der überschaubaren Insel-Kripo anheuert. Doch statt Angelfahrten und Joggen am Strand wartet gleich sein erster Mordfall auf ihn: Schweinebauer Kristensen wird tot in der eigenen Räucherkammer aufgefunden. Schnell wird klar, dass Kristensen ein unangenehmer Zeitgenosse war, mit dem viele eine Rechnung offen hatten. Und dass eine Mordermittlung auch auf Dänemarks Sonneninsel so manche Schattenseite ans Licht zu bringen vermag …

Michael Kobr ist einer der erfolgreichsten deutschen Bestsellerautoren der letzten Jahre: Michael Kobr wurde in Kempten geboren, studierte in Erlangen Germanistik und Romanistik und arbeitete dann als Realschullehrer. 2003 veröffentlichte er zusammen mit Volker Klüpfel den ersten Fall für den Allgäuer Kommissar Kluftinger, »Milchgeld«. Beginn einer beispiellosen Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält – mit »Affenhitze« eroberte 2022 auch der zwölfte Teil der Reihe wieder Platz 1 der Bestsellerliste. Im Laufe der Jahre erhielten die Autoren zahlreiche Auszeichnungen für ihr Werk. Michael Kobr reist leidenschaftlich gern, eines seiner erklärten und langjährigen Lieblingsziele ist die dänische Ostseeinsel Bornholm. Dort spielt auch »Sonne über Gudhjem«, der Start seiner ersten Solo-Krimireihe um den Ermittler Lennart Ipsen. Der Autor lebt mit seiner Familie im Unterallgäu und in Österreich.

Goldmann Verlag 2023, 416 Seiten, € 24,00 (A), 24,70 (A) / SFr 32,90
ISBN 978-3-442-31689-2
 
 

 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 2. bis 8. Oktober
(Kalenderwoche 40)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Tickets gibt es unter www.museen-freiburg.de/shop. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.

Augustinermuseum

Kunstpause: Lorle, die Frau Professorin
Antonia Ingelfinger, Kunsthistorikerin und Leiterin der Bibliothek von Augustinermuseum und Museum für Neue Kunst, stellt bei einer Kurzführung am Mittwoch, 4. Oktober, um 12.30 Uhr durch die Ausstellung „Wilhelm Hasemann und die Erfindung des Schwarzwalds“ den Roman „Lorle, die Frau Professorin“ (1873) von Berthold Auerbach vor. Im Fokus der Veranstaltung im Augustinermuseum am Augustinerplatz steht die Verbindung von Auerbachs Text und Hasemanns Illustrationen. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Orgelmusik im Augustinermuseum
Auf dem größten Ausstellungsobjekt des Augustinermuseums am Augustinerplatz, der Welte-Orgel, spielt Alena Hartmann von der Hochschule für Musik Freiburg am Freitag, 6. Oktober, um 18 Uhr ausgewählte Stücke. Das Konzert kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Neue Kunst

Workshop: „bis sieben" im Schau_Raum
In einem Safe Space können FLINTA* Personen von 17 bis 22 Jahren am Donnerstag, 5. Oktober, von 17 bis 19 Uhr im Schau_Raum des Museums für Neue Kunst, Marienstraße 10a, zusammen mit einer gleichaltrigen Museumsmitarbeiterin Filme schauen, über Kunst und neue politische Debatten sprechen oder kreativ arbeiten. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Museum Natur und Mensch

Führung: Welt der Edelsteine
Was sich im Inneren von Turmalinen versteckt, erfahren Interessierte bei einer Führung am Sonntag, 8. Oktober, um 14 Uhr durch die Ausstellung „Kritallmagie“ im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32. Hauchdünn geschliffen offenbaren die unscheinbaren Kristalle faszinierende Farben und Bildwelten. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.

Archäologisches Museum Colombischlössle

After Work: Lebenselixier Wasser
Von der Quelle bis zum Bad: Welche Rolle das Wasser für die Römer spielte, erfahren die Teilnehmenden bei einer Feierabendführung mit dem Experten Johannes Gier am Mittwoch, 4. Oktober, um 17.30 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Stadtgeschichte

Samstagsmuseum für Kids – Rappenpfennig und Schatzkästchen
Beim Samstagsmuseum für Kids am 7. Oktober, von 10 bis 13 Uhr im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, begeben sich die Teilnehmenden auf eine spannende Zeitreise. Kinder zwischen 6 und 10 Jahren erkunden das Leben im mittelalterlichen Freiburg, nehmen den Rappenpfennig unter die Lupe und gestalten ein Schatzkästchen für die selbst geschlagene Münze. In der Zwischenzeit können die Erwachsenen in Ruhe aktuelle Ausstellungen besuchen oder durch die Innenstadt bummeln. Die Teilnahme kostet 5 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt. Bitte den Kindern bei Bedarf etwas zu trinken und zu essen mitgeben. Treffpunkt ist die Museumskasse. Tickets gibt es im Online-Shop.
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Buchtipp:
 
Buchtipp: "Die Entdeckung der Milchstraße"
von Harald Lesch, Cecilia Scorza-Lesch und Arndt Latußeck

Astronomiegeschichte vom 18. Jahrhundert bis heute, spannend und anschaulich erzählt: Das neue Buch des Bestsellerautors, beliebten ZDF-Moderators und bekanntesten Astrophysiker Deutschlands

100. Jahrestag: Im Oktober 1923 entdeckt Edwin Hubble, dass es jenseits der Milchstraße weitere Galaxien gibt

Unser kosmisches Zuhause ist die Milchstraße, eine Galaxie, die aus vielen Milliarden Sternen, zahllosen Planetensystemen und Gasnebeln besteht. Seit Langem schon haben Forscher versucht herauszufinden, was dieses auffällige Band am Nachthimmel eigentlich ist, wie die Milchstraße entstand und wie sie sich entwickelt hat. Es dauerte bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts, bis der Astronom Edwin Hubble die bahnbrechende Entdeckung machte, dass die Milchstraße nicht die einzige Galaxie im Universum ist. Harald Lesch, Cecilia Scorza-Lesch und Arndt Latußeck erzählen fesselnd nicht nur die Geschichte unserer Galaxie, sondern auch von ihrer Erforschung durch Astronomen und Astronominnen, beginnend mit einem berühmten Geschwisterpaar aus dem 18. Jahrhundert, Caroline und Wilhelm Herschel, bis hin zu den faszinierenden Erkenntnissen unserer Tage.

Verlag C. Bertelsmann, 304 Seiten, € 30,00 (D), 30,90 (A), SFr 40,90
ISBN 978-3-570-10505-4
 
 

Buchtipp: Daniel Wisser
 
Buchtipp: Daniel Wisser "0 1 2"
Roman

Leichtfüßig und lakonisch erzählt Daniel Wisser von einem Schelm inmitten der großen Krisen der Gegenwart. Erik Montelius existiert von Amts wegen nicht – diese Freiheit muss er nutzen.

Vor dreißig Jahren verstorben, bekommt der Computerentwickler Erik Montelius ein zweites Leben geschenkt: Als erster Patient weltweit wird er aus der kryotechnischen Konservierung geholt. Fortan sieht er sein Dasein nicht in Leben und Tod geteilt, sondern in erstes Leben, zweites Leben und Tod. Doch auch im zweiten Leben ist die Welt keine bessere: Seine Frau hat seinen Geschäftspartner geheiratet – der hat zudem Eriks Ideen geklaut. Die Menschen tragen Masken über Mund und Nase, wischen auf tragbaren Computern herum und haben die Visionen von einer gerechten und umweltfreundlichen Gesellschaft aufgegeben. Erik hat nichts, kein Geld, kein Zuhause, nicht einmal einen Ausweis. Aber er hat einen Verdacht, wem er seinen ersten Tod zu verdanken hat. Und er hat einen Buchvertrag und damit die Gelegenheit, die Wahrheit ans Licht zu bringen …

»Aus diesem Buch können Sie erfahren, was passiert ist, während Sie tot waren. Lesen Sie es, sonst versäumen Sie was!« Elfriede Jelinek

Luchterhand Literaturverlag 2023, 448 Seiten, € 25,00 (D), 25,70 (A) / SFr 34,50
ISBN 978-3-630-87708-2
 
 



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