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Hörspieltipps
| | | Hörspieltipp: John Jacob Astors letzte Fahrt | Hörspiel von Gert Hofmann
Mit: Lothar Blumhagen, Dieter Ranspach, Bernhard Minetti, Rolf Schult, Carl Raddatz u. a.
Komposition: Friedrich Scholz
Regie: Manfred Marchfelder
(Produktion: RIAS/SDR 1972)
Länge: 50 Minuten
Es gab in den USA nicht nur einen historisch verbürgten John Jacob Astor, sondern mindestens deren drei, die einst alle zugleich auf Astors unsinkbarem Luxusschiff aus Stahl und Eisen reisten. Neben der Crew befanden sich unter den Schiffspassagieren noch John D. Rockefeller, Cornelius Vanderbilt, John Pierpont Morgan und der bald mit seinen Förderbändern die kapitalistische Produktion effizienter gestaltende Henry Ford. Mit dieser illustren Gesellschaft reisen die schillernden Mythen und Legenden um John Jacob Astor. Als sich plötzlich Eisbrocken in den Luxuskabinen finden, krachende Geräusche zu hören sind, die Treppenstufen zu den Kajüten krumm werden, glauben alle die Zeichen einer nahenden Katastrophe zu erkennen. John Jacob Astor aber verbittet sich jegliche Ängstlichkeit und fordert: Haltung bewahren! Gert Hofmanns streng symmetrisch aufgebautes Stück ist eine böse und auch heute noch gültige Satire auf den Fortschrittsglauben.
Donnerstag, 02.03.2017, 22:03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Tabor Süden und die verschwundenen Frauen | Hörspiel von Friedrich Ani
Regie: Ulrich Lampen
(Produktion: SWR 2017)
Länge: 28 Minuten
Tabor Süden, der eigenbrötlerische und wortkarge Menschensucher, für den Friedrich Ani bisher 20 Romane und neun Originalhörspiele geschrieben hat, ermittelt diesmal auf eigene Faust. Vom Fenster seiner Stammkneipe aus fällt ihm eines Nachts eine ältere Frau auf. Sie steht auf der anderen Straßenseite und verteilt Zettel an Passanten. Süden geht zu ihr und erfährt, dass sie mit Hilfe eines verwaschenen, kopierten Fotos nach ihrer verschwundenen, 46-jährigen Tochter Elena sucht. Die Frau macht einen seltsamen, verwirrten Eindruck. Außer Elenas letzter Adresse erfährt er kaum etwas von ihr. Kurz darauf verabschiedet sie sich und Süden verliert ihre Spur. Doch das Schicksal der alten Frau lässt ihn nicht los. Seine Suche nach ihr führt Tabor Süden schließlich zu einem ebenso tragischen wie anrührenden Geheimnis.
Dienstag, 28.02.2017, 19:20 Uhr, SWR2 Tandem | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Aus dem Fenster | Hörspiel von Thorsten Körner
Unter Verwendung von Motiven aus seinem gleichnamigen Buch
Mit: Matthias Brandt
Musik: Michael Riessler
Regie: Holger Rink
(Produktion: RB 2016)
Dieses Hörspiel steht nach der Sendung eine Woche als On-Demand-Stream auf: SWR2.de/hoerspiel
Länge: 71 Minuten
Berlin, im Westteil der Stadt, in Friedenau, in einer ruhigen, kleinen, von Kastanien gesäumten Seitenstraße: Hier wohnt ein Mann. Alle seine Freunde machen was Wichtiges, Aufregendes, der Welt Mitzuteilendes, nur er nicht. So beschließt er, das zu machen, was er sowieso jeden Tag macht: Er sieht aus dem Fenster. Und dann beschreibt er, was er sieht, ein ganzes Jahr lang, zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten. Entstanden sind dabei Textminiaturen über alles, was zwei oder vier Beine, was Flügel und Federn hat, was rast oder schleicht, was träumt oder turtelt. Und als er irgendwann entdeckt, dass auch das Fenster ein sprachbegabter und geselliger Zeitgenosse ist, beginnt er mit ihm eine Unterhaltung.
Sonntag, 26.02.2017, 18:20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Mr. Men and Little Miss - Mister Quatschkopf | Von Roger Hargreaves
Szenische Lesung mit Isabella Bartdorff und Sebastian Schwab
Musik: Harald Sack Ziegler
Regie: Iris Drögekamp
Mister Quatschkopf lebt im Unsinnsland, wo alles komplett verrückt ist. Die Bäume sind dort rosa, das Gras ist blau, und die Vögel fliegen rückwärts.
Einmal im Jahr findet im Unsinnsland der Wettbewerb um den begehrten Quatschpokal statt. Der Pokal geht an denjenigen mit dem allerverrücktesten Einfall. Wird es Mister Quatschkopf schaffen, den Pokal zu gewinnen?
Die Kultserie “Mr. Men and Little Miss” aus Großbritannien entstand im Jahr 1971. Ihr Schöpfer Roger Hargreaves (1935 – 88) erfand über 80 Charaktere. Für unsere fortlaufende Serie wählten wir vier weitere Lieblingstitel aus. Bei DAV sind bereits drei CDs zur Serie erschienen.
Samstag, 25.02.2017, 18:40 Uhr, SWR2 Spielraum – Die Geschichte
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| | | | Hörspieltipp: Morning | Nach dem gleichnamigen Theaterstück von Simon Stephens
Aus dem Englischen von Barbara Christ
Mit: Tom Schillings, Marie-Luise Schramm, Janine Stopper u. a.
Hörspieleinrichtung: Manfred Hess
Regie: Walter Adler
(Produktion: SWR 2014)
Dieses Hörspiel steht nach der Sendung eine Woche als On-Demand-Stream auf: SWR2.de/hoerspiel
Länge: 55 Minuten
Cat und Stephanie sind beste Freundinnen. Sie leben recht gut erzogen, recht gut versorgt in einer gutbürgerlichen Kleinstadt und haben, wie es sich gehört, auch Sex mit ihren Boyfriends. Nur dass Cat demnächst wegzieht, um zu studieren, und Stephanie allein in der Provinz zurücklässt. Warum sollen die beiden jungen Frauen zum Abschied nicht auch noch eine ihrer Fantasien experimentell überprüfen und gemeinsam Stephanies Freund Stephen zu einem Dreier verführen? Aber interessant wird es erst, wenn er dabei ermordet wird, und zwar viehisch.
Donnerstag, 23.02.2017, 22:03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
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| | | | Hörspieltipp: Tod unter Gurken | Kriminalgrotesken von Kai Magnus Sting
Klinisch tot
Mit: Bastian Pastewka, Jochen Malmsheimer, Annette Frier und Kai Magnus Sting
Regie: Leonhard Koppelmann
(Produktion: SWR 2017)
CD-Edition: Der Hörverlag
Länge: 54 Minuten
Alfons Friedrichsberg, Privatier und Hobbydetektiv, ist im gesetzteren Alter, hochintelligent, trinkt gern, isst noch lieber und freut sich über alles Abwegige und Mörderische, was seine Neugier und seinen großen Geist weckt. Und deshalb steckt er seine Nase immer wieder in Dinge, die ihn eigentlich nichts angehen: Falsch zusammengebaute Leichen, ein Verrückter, der in seinem Keller Tote sammelt, eine Frau, die einem Philip-Marlowe-Roman entsprungen zu sein scheint und am Ende einer Zugfahrt nicht mehr unter den Lebenden weilt, ein Wellness-Hotel, in dessen Recreation-Center zwei final entspannte, will heißen, tote Gäste liegen, ein Narziss, der sich auf dem Höhepunkt selbstverliebter Schönheit ins Jenseits befördert und ein Tod, der auch mal Erholung braucht. So blickt Alfons Friedrichsberg, manchmal unterstützt von seinen Freunden Jupp Straaten und Willi Dahl, mit denen er ein kriminalistisches Alt-Herren-Trio bildet, in die Abgründe seiner Mitmenschen. Denn nichts liegt näher als ein heimtückischer Mord. Die mit absurdem Witz, rabenschwarzem Humor und sprachlicher Finesse geschriebenen grotesken und pointenreichen Kriminalgeschichten jonglieren anspielungsreich mit dem Spannungsgenre und lassen einen herzhaft lachen.
Freitag, 24.02.2017, 22:03 Uhr, SWR2 Krimi | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Bez Beinebau | Hörspiel von Hermann Bohlen und Beat Sterchi
Regie: Geri Dillier und Claude Pierre Salmony
(Produktion: SRF 2015)
Der deutsche Sinologe und Hörspielmacher Hermann Bohlen und der Schweizer Dichter und Performer mit herkunftsmäßigem Wissen im Metzgereiwesen Beat Sterchi wurden zu einem Treffen vor das Mikrofon geladen. Bohlen sprach in einem erfundenen Idiom, Sterchi konterte mit seiner eigenwilligen Diktion. Im gemeinsamen Spiel beziehen sie sich auf die Sprache, probieren Sprache aus, bringen einander etwas Chinesisch, respektive Berndeutsch bei und zeigen in humorvoller Praxis manches, was die Linguistik theoretisch definiert.
Dienstag, 21.02.2017, 19:20 Uhr, SWR2 Tandem | | | | |
| | | | Hörspieltipp: Aus der Zeit fallen | Nach dem gleichnamigen Roman von David Grossman
Aus dem Hebräischen von Anne Birkenhauer
Mit: Bibiana Beglau, Winnie Böwe, Matthias Neukirch, Christian Redl, Bernhard Schütz, Lilith Stangenberg und Guntbert Warns
Musik: 48nord
Hörspielbearbeitung und Regie: Carsten Hueck
(Produktion: DLR 2014)
Länge: 79 Minuten
Was macht der Tod eines Kindes mit den Eltern? Die Ausgangssituation erinnert an eine Passage aus dem Hohelied Salomos: Jemand bricht auf in der Nacht und sucht den, den er liebt und findet ihn nicht. Ein Vater sucht hier seinen toten Sohn, er irrt durch eine nicht genau definierte Landschaft. Er will nach “dort”, wie Orpheus, dorthin, wo die Toten weilen. Er ist besessen vom Aufbegehren gegen die absolute Macht des Todes. Weitere Menschen gesellen sich ihm zu: Sie alle haben den Verlust eines Kindes zu beklagen. David Grossman fügt aus Bruchstücken zusammen, was Klagegesang und Liebeslied zugleich ist.
Sonntag, 19.02.2017, 18:20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
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