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Buch- und Lesetipps

 
Buchtipp: Jürgen Dendorfer (Hg.) "Erinnerungsorte des Mittelalters am Oberrhein"
Herausgegeben vom Landesverein Badische Heimat (Dr. Sven von Ungern-Sternberg)

„Erinnerungsorte“ sind – basierend auf einem Konzept des französischen Historikers Pierre Nora – keine topographischen Orte im engeren Sinne, sondern historische Bezugspunkte der kulturellen Identität einer Gesellschaft. „Erinnerungsort“ kann also ein geographischer Ort sein, aber auch ein Gebäude, ein historisches Ereignis, eine historische Persönlichkeit oder ein Kunstwerk.

Am Oberrhein gibt es erstaunlicherweise Erinnerungsorte an das Mittelalter, die nicht nur für die jeweilige nationale Geschichtskultur prägend sind, sondern in Frankreich, Deutschland und in der Schweiz gleichermaßen Bedeutung haben. Im vorliegenden Band finden sich Erinnerungsschichten einer gemeinsamen überregionalen Identität, die hinter die nationalen Geschichtskulturen der frühen Neuzeit bzw. die nationalen Geschichtsbilder des 19. und 20. Jahrhunderts zurückgreifen. Die Beiträge stellen den derzeitigen Forschungsstand zum jeweiligen „Ort“ selbst dar und fragen gleichzeitig danach, wann und warum diese Erinnerungsorte in den jeweiligen kulturellen Gemeinschaften konstruiert wurden und welche Deutungen sie in den Geschichtskulturen Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz seit dem 19. Jahrhundert erfahren haben.

Rombach Verlag 2017, 196 Seiten, EUR 24,00 (D)
ISBN 978-3-7930-5153-4
 
 

 
Buchtipp: Jürgen Dendorfer (Hg.) "Erinnerungsorte des Mittelalters am Oberrhein"
Herausgegeben vom Landesverein Badische Heimat (Dr. Sven von Ungern-Sternberg)

„Erinnerungsorte“ sind – basierend auf einem Konzept des französischen Historikers Pierre Nora – keine topographischen Orte im engeren Sinne, sondern historische Bezugspunkte der kulturellen Identität einer Gesellschaft. „Erinnerungsort“ kann also ein geographischer Ort sein, aber auch ein Gebäude, ein historisches Ereignis, eine historische Persönlichkeit oder ein Kunstwerk.

Am Oberrhein gibt es erstaunlicherweise Erinnerungsorte an das Mittelalter, die nicht nur für die jeweilige nationale Geschichtskultur prägend sind, sondern in Frankreich, Deutschland und in der Schweiz gleichermaßen Bedeutung haben. Im vorliegenden Band finden sich Erinnerungsschichten einer gemeinsamen überregionalen Identität, die hinter die nationalen Geschichtskulturen der frühen Neuzeit bzw. die nationalen Geschichtsbilder des 19. und 20. Jahrhunderts zurückgreifen. Die Beiträge stellen den derzeitigen Forschungsstand zum jeweiligen „Ort“ selbst dar und fragen gleichzeitig danach, wann und warum diese Erinnerungsorte in den jeweiligen kulturellen Gemeinschaften konstruiert wurden und welche Deutungen sie in den Geschichtskulturen Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz seit dem 19. Jahrhundert erfahren haben.

Rombach Verlag 2017, 196 Seiten, EUR 24,00 (D)
ISBN 978-3-7930-5153-4
 
 

 
Buchtipp: Handbuch Geldanlage
Die passenden Produkte für zaghafte bis tollkühne Anleger

Ab sofort macht Träumen noch mehr Spaß. Eine Weltreise machen oder Geld für die Ausbildung der Kinder sparen, vorzeitig in den Ruhestand gehen oder ein Haus kaufen, ein Unternehmen gründen oder nur noch Party machen: Das alles kostet – und klappt nur mit der richtigen Geldanlage. Und die ist so individuell wie der jeweilige Traum oder Träumende. Das neue Handbuch Geldanlage der Stiftung Warentest lässt keine Fragen mehr offen und liefert auf 416 Seiten handfeste Tipps, Anleitungen, Hintergrundwissen und Checklisten für sichere bis riskante Anlagestrategien.

Viele kennen es aus Schule oder Uni: Erst am aufgeräumten Tisch lassen sich die Hausaufgaben gut machen. Genauso bei der Geldanlage. Erst einmal muss man sich einen Überblick verschaffen, Ordnung in die Kapitalanlagen bringen. Schauen, was da ist, was da einmal sein soll, und wofür überhaupt. Mit dieser Aufräumaktion startet dieses neue, dicke Handbuch der Stiftung Warentest. Auch die Notfallreserve wird nicht ausgelassen, denn man weiß ja nie.

Und dann geht es auch schon los mit den verschiedenen Anlagestrategien – in diesem Fall mit Z wie Zinsen, danach kommt A wie Aktien und der ganze Rest: Fonds (inklusive dem Boom-Thema ETFs), Immobilien, Zertifikate und Derivate, Gold und andere Rohstoffe und schließlich weitere Geldanlagen wie Fintechs (etwa Crowdfunding und Robo-Advisors) oder Beteiligungsmodelle (Bürgerbeteiligungen und geschlossene Fonds).

Sechs Seiten Stichwortregister und ein nützliches, knackiges Glossar dürfen natürlich bei einem solchen Nachschlagewerk nicht fehlen, denn Begriffe wie Drawdown (maximaler Verlust) oder KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) können durchaus wichtig sein.

Alle Kapitel sind mit einem dreigliedrigen Kasten versehen: Für wen geeignet, Pro und Contra. Zahlreiche Tabellen und klug aufbereitete Infografiken helfen beim Verstehen und Einordnen von komplexen Zusammenhängen.

Das Buch bietet keine Instant-Strategie und keinen Einkaufszettel. Es richtet sich an Leser und Leserinnen, die sich mit ihrer Geldanlage auseinandersetzen wollen und sich dafür die Zeit nehmen. Es kostet 34,90 Euro, also gerade mal eine Jahresgebühr für ein Aktiendepot, und es hilft sicher, diesen Betrag schnell wieder reinzuholen. Im Handel und unter www.test.de/handbuch-geldanlage.
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»Eine Ethik der Identitäten«
Buchvorstellung und Gespräch mit Alfred Grosser

Alle sprechen von Europa. Vor allem die Verhältnisse zwischen Frankreich und Deutschland kommen in Bewegung. Wer wüsste darüber mehr zu sagen, als der große Europäer Alfred Grosser? In seinem neuen Buch geht er das Thema sehr grundsätzlich an, indem er nach der Ethik der Identitäten fragt. Er selbst, 1925 in Frankfurt am Main geboren, seit 1937 französischer Staatsbürger, ein »jüdisch geborener, mit dem Christentum geistig verbundener Atheist«, Franzose in Deutschland, Atheist im französischen Katholizismus, vereint mehrere Identitäten in sich. Das hat ihn sensibel gemacht für die Fragwürdigkeit kollektiver Zuschreibungen: „DIE Muslime, DIE Frauen, DIE Juden, DIE Deutschen, DIE Flüchtlinge…“.

An die Vorstellung seines neuen Buches „Le Mensch. Die Ethik der Identitäten“ schließt sich ein Gespräch mit dem Freiburger Theologen Prof. Dr. Magnus Striet an.

Die Veranstaltung findet am 19.06.2017, 19:00 - 21:00 Uhr in der katholischen Akademie Freiburg statt. Der Eintritt für Vortrag und Gespräch kostet 6,00 €, ermäßigt 3,00 €.
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Buchtipp: Brigitte Kleinod und Friedhelm Strickler "Schön wild!"
Attraktive Beete mit heimischen Wildstauden im Garten
22 Gestaltungsideen für jeden Standort

Wilde Blumen für lebendige Gärten: Schön soll das Staudenbeet sein, pflegeleicht und eine ökologische Alternative zum konventionellen Garteneinerlei. Wie das geht, zeigt das Buch »Schön wild!« von Brigitte Kleinod und Friedhelm Strickler aus dem pala-verlag. Es enthält alles, was man wissen sollte, um gleich mit der Planung eines Wildstaudenbeetes loszulegen. Blauer Eisenhut und Wilde Karde, Fingerhut und Engelsüß, Hoher Rittersporn und Königskerze sind hier die Hauptdarsteller im Beet. Langlebig und nachhaltig, machen sie den Garten jedes Jahr aufs Neue zum Paradies für Schmetterlinge, Wildbienen und Vögel. Und auch in Sachen Schönheit brauchen die heimischen Wildstauden den Vergleich mit hochgezüchteten Pflanzen aus dem Baumarkt nicht zu scheuen.

22 Bepflanzungsvorschläge, allesamt einfach nachzumachen und langjährig erprobt, haben die Biologin und der Gärtnermeister mit über 25 Jahren Naturgartenerfahrung für dieses Buch ausgewählt. Mit Pflanzenlisten, Pflanzplänen und Mengenangaben lassen sich diese Beetrezepte ganz leicht verwirklichen – und dabei mehr als 200 unterschiedliche heimische Pflanzenarten in den Garten holen.

Das Fachwissen und Gespür der Autoren für ebenso schöne wie pflegeleichte Beete und eine umweltfreundliche Gartengestaltung helfen dabei, die unkomplizierten Wilden sicher anzusiedeln. An alle Standorte ist gedacht – mögen sie noch so schwierig sein. Auch auf Pflegemaßnahmen gehen die Autoren ein und liefern fundiertes Hintergrundwissen zum Naturgarten – für den lebendigen Garten der Zukunft.

pala-verlag 2017, 160 Seiten, EUR 19,90 (D)
ISBN: 978-3-89566-367-3
 
 

 
Buchtipp: Christian Schüle "Wir haben die Zeit"
Denkanstöße für ein gutes Leben

Die Menschen in Deutschland leben immer länger und bleiben dabei lange gesund. Wir hätten also allen Grund, uns Zeit zu lassen. Aber wem gelingt das schon? – Sich von zu vielen widersprüchlichen Anforderungen und Angeboten gejagt zu fühlen, ist fast schon ein Markenzeichen unserer Gesellschaft. Patentrezepte für einen Ausstieg aus dieser permanenten Rush Hour hat Christian Schüle nicht, aber jede Menge Anstöße für eine Neuordnung des Denkens: Wie lassen sich prägende Faktoren unseres Lebens – Arbeit, Familie, Freizeit – in Einklang bringen? Wie können wir unsere Biografien so gestalten, dass wir uns und unsere Umwelt zufrieden machen?

Wir sind nicht auf uns allein gestellt beim Versuch, mit unserer Lebenszeit gut umzugehen. Wie wir Zeit gestalten, ist für Christian Schüle auch eine gesellschaftliche Aufgabe. In unserem ambivalenten Verhältnis zur Arbeit zeichnet sich das am deutlichsten ab: Sie ist Quelle sozialer und materieller Bestätigung und zugleich dauernder Zwang. Schüle prüft Modelle für eine Neudefinition der Lebensarbeitszeit und die Rückgewinnung von Autonomie und Selbstwirksamkeit.

Schüle liefert einen Denk-Leitfaden für alle, die ihren Lebensplan nicht den Triebkräften der Wirtschaft und den gesellschaftlichen Routinen überlassen wollen. Sein Buch mündet in der Utopie eines real existierenden Humanismus: Wie könnte unsere Welt aussehen, wenn sie sich wirklich am Menschen und seinen individuellen Bedürfnissen orientierte?

Edition Körber-Stifung 2017, 280 Seiten, EUR 22,00 (D)
ISBN: 978-3-89684-197-1
 
 

 
Buchtipp: Lone Theils "Die Mädchen von der Englandfähre"

Ein Fall für Journalistin Nora Sand
Kriminalroman

Lone Theils war jahrelang London-Korrespondentin für die angesehene dänische Tageszeitung «Politiken» sowie fürs Fernsehen. Mit «Die Mädchen von der Englandfähre» legt sie nun ihr Krimi-Debüt vor. Der Auftakt der Reihe um Nora Sand kletterte in Dänemark auf Platz 1 der Bestsellerliste, begeisterte die Presse und erscheint mittlerweile in 16 Ländern.

Worum geht es? Zwei dänische Mädchen, Lulu und Lisbeth, verschwinden 1985 spurlos auf der Überfahrt nach England. Jahrzehnte später fällt Journalistin Nora Sand, die in London für eine dänische Zeitung arbeitet, ein Foto der beiden in die Hände: Aufgenommen in der Zeit danach. Ihre Recherchen führen Nora nach Dänemark – und zu dem englischen Frauenmörder Bill Hix. Er sitzt seit Jahren im Gefängnis. In Absprache mit Scotland Yard darf Nora ihn im Gefängnis besuchen. Kurz darauf gelingt Hix eine spektakuläre Flucht, und Nora muss um ihr Leben fürchten …

Der Kriminalroman beruht auf einem wahren Fall über den Lone Theils verrät: «Ich stieß auf die Geschichte eines amerikanischen Serienmörders, der in Kalifornien in der Todeszelle sitzt. Er war ein Stalker, der seine Opfer fotografierte, bevor er sie umbrachte. Als er verhaftet und wegen vierfachen Mordes angeklagt wurde, fand die Polizei ungefähr zweihundert Fotos. Nicht identifizierte Mädchen und Jungen. Mögliche Opfer. Ich las davon, weil ein Foto von zwei etwa fünfzehnjährigen Mädchen am Kopenhagener Hauptbahnhof aufgenommen wurde. Ich erfuhr davon, als die amerikanische Polizei mit ihren dänischen Kollegen Kontakt aufnahm, um herauszufinden, ob die Mädchen noch am Leben waren. Diese Geschichte hat meine Fantasie angeregt.»

Neben ihrer journalistischen Tätigkeit zwischen Dänemark und England teilt die Autorin mit ihrer Protagonistin auch die Leidenschaft fürs Kickboxen. Sie lebt in Kopenhagen und spricht Dänisch, Englisch und Deutsch.

rororo 2017, 432 Seiten, EUR 9,99 (D), 10,30 (A)
ISBN: 978-3-499-27253-0
 
 

 
Buchtipp: Michael Wolffsohn "Deutschjüdische Glückskinder"
Eine Weltgeschichte meiner Familie

Drei Generationen einer weit verzweigten jüdischen, heute jüdisch-christlichen Familie: Michael Wolffsohns Weltgeschichte führt vom frühen 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Er schildert seine Kindheit im „katholischen“ Bamberg, erklärt, weshalb Großvater Karl Wolffsohn ― Gründer und Betreiber der berühmten Lichtburg Kinos ― sozialistische Lehrer mit dem Gartenschlauch bespritzte, wie Ignatz Bubis „moralische Instanz“ wurde und warum deutschjüdische Zeitzeugen des Holocaust „Glückskinder“ sein können. Auch stellt er grundsätzliche Fragen, wie die nach der Zukunft des Judentums und beleuchtet die Vergangenheit mit kritischem Blick.

Michael Wolffsohn, geboren 1947 in Tel Aviv, war von 1981 bis 2012 Professor für Neuere Geschichte an der Bundeswehruniversität München. Er veröffentlicht regelmäßig in nationalen und internationalen Medien und hat über dreißig Bücher vorgelegt. Bei dtv erschienen zuletzt "Zum Weltfrieden. Ein politischer Entwurf" (2015) und "Zivilcourage" (2016). 2017 kürt ihn der Deutsche Hochschulverband zum »Hochschullehrer des Jahres«. Am 17. Mai 2017 feierte er seinen siebzigsten Geburtstag.

dtv 2017, 430 Seiten, EUR 26,-- (D), 26,70 (A)
ISBN 978-3-423-28126-3
 
 



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