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Buch- und Lesetipps

Buchtipp:
 
Buchtipp: "Wald statt Asphalt"
von Friedhelm Ardelt-Theeck / Willi Loose / Angelika Seidler (Hrsg.)

»Fecher lebt!« – Autobahn trotz Klimakrise

Beiträge von Friedhelm Ardelt-Theeck, Christine Börstel, Julika Bürgin, Rainer Frey, Gerd P. Kossler, Julia Krohmer, Simone Kühn, Willi Loose, Alexis Passadakis, Viola Rüdele, Emanuel Schaaf, Angelika Seidler, Ursula Simeth, Mitja Stachowiak, Daniela Tamme-Kodjovi, Wald statt Asphalt-Gruppe, Oskar Voigt, Inge Wendel und Cloud, Frau, Licht & Fledermaus Fotos von Jürgen Lamprecht, Willi Loose, Wolfgang Thiel, Inge Wendel
Unterstützerkreis: Bürgerinitiative Riederwald (BIR), Aktionsbündnis Unmenschliche Autobahn (AUA), Wald statt Asphalt, people for future (p4f), scientists for future, Greenpeace Frankfurt, NaturFreunde Frankfurt, Attac Frankfurt, Bündnis Verkehrswende, BUND Frankfurt

»Wald statt Asphalt!«, skandieren die Demonstrant*innen auf ihrem Weg durch den Frankfurter Stadtteil Riederwald. Als sie dann am Fechenheimer Wald ankommen, rufen sie: »Fecher bleibt!« Sie sind angekommen an einem ökologisch wichtigen Auenwaldstück des Frankfurter Grüngürtels, das sechzehn Monate bis zur polizeilichen Räumung besetzt und bewohnt war von einer Gruppe meist jugendlicher Klimakämpfer*innen.

Das Buch klärt auf über Verkehrsplanung, juristische Auseinandersetzungen und Ökologie des Waldes und dokumentiert den zivilen, vielfältigen Widerstand und die Öffentlichkeitsarbeit vor und nach der Rodung und die Erfahrungen aus über 40 Jahren politischem Bürger*innen-Engagement für eine echte Verkehrswende.

Die Räumung der Besetzung und die Rodung des Waldes konnten trotz aller Mühen der jungen Waldbesetzung und der lokalen Initiativen nicht verhindert werden, aber die utopischen Gedanken bleiben und leben in Aktionen zur Waldrettung und gegen den Autobahnbau weiter. Fecher lebt!

Brandes & Apsel Verlag 2023, 240 Seiten, € 24,90 (D)
ISBN 9783955583569
 
 

Buchtipp: Matti Friedman
 
Buchtipp: Matti Friedman "Wer durch Feuer"
Krieg am Jom Kippur und die Wiedergeburt Leonard Cohens

Übersetzung: Malte Gerken

Im Oktober 1973 reiste der Dichter und Sänger Leonard Cohen – neununddreißig Jahre alt, berühmt, unglücklich und in einer kreativen Schaffenskrise – von seiner Heimat auf der griechischen Insel Hydra in das Chaos und Blutvergießen der Wüste Sinai, als Ägypten Israel am höchsten jüdischen Feiertag, Jom Kippur, angriff. Mit einer Gitarre und einer Gruppe einheimischer Musiker zog Cohen an der Front umher und traf Hunderte junger Soldaten, Männer und Frauen, die sich im schlimmsten Moment ihres Lebens befanden. Diejenigen, die überlebten, haben diese Erfahrung nie vergessen. Und der Krieg veränderte auch Cohen. Er hatte angekündigt, seine Musikkarriere aufzugeben, aber stattdessen kehrte er nach Hydra und zu seiner Familie zurück und veröffentlichte eines der erfolgreichsten Alben seiner Karriere.

In „Wer durch Feuer“ schildert der Journalist Matti Friedman diese Wochen im Sinai in fesselnder Weise. Er stützt sich dabei auf Cohens bisher unveröffentlichte Texte und Originalberichte, um eine kaleidoskopische Darstellung eines erschütternden, prägenden Moments sowohl für ein junges Land im Krieg als auch für einen Sänger am Scheideweg zu schaffen.

Hentrich & Hentrich Verlag 2023, 204 Seiten, € 22,00 (D)
ISBN: 978-3-95565-612-6
 
 

Buchtipp: Hubertus Becker
 
Buchtipp: Hubertus Becker "Routinekontrolle"
Roman

Eine skandalöse Zollkontrolle führt zu unfassbaren Komplikationen. Spannung und Empörung von der ersten bis zur letzten Seite!

Thema des Romans »Routinekontrolle« von Hubertus Becker ist der seit Jahrzehnten zu beobachtende Rassismus seitens europäischer Behörden gegenüber Asiaten und Afrikanern. Der zentrale Konflikt basiert auf einer zwar wahren, aber schwer nachvollziehbaren Begebenheit am Münchener Flughafen, über die vor Jahren in der Süddeutschen Zeitung berichtet wurde (»Wenn der Zwischenstopp zum Alptraum wird«). Der Autor beschreibt das Leben seiner Protagonistin, der Studentin Helen Amanuel in Äthiopien, sowie den kulturellen Hintergrund und das Selbstverständnis der Afrikaner; erzählt wird ihre Flugreise nach London und eine ebenso skandalöse wie entwürdigende Zollkontrolle anlässlich einer Zwischenlandung am Münchener Flughafen, was zu unvorhersehbaren Komplikationen führt; Helen gelingt es, aus dem Krankenhaus zu entkommen, wo ein Arzt gerade dabei ist, im Auftrag der Zollbehörde ihre »Körperhöhlen« zu durchsuchen. Die anschließende Flucht endet nach turbulenten Ereignissen – inklusive eines Toten, einer Entführung, einem Brand und dem Kapern eines Feuerwehrautos – am Ende im Gefängnis. Hoffnung keimt erst, als Fatima B., eine Anwältin, sich einschaltet …

Das zentrale Thema der »Routinekontrolle« ist die Würde des Menschen, der untersuchte Gegenstand »struktureller Rassismus« bei bayerischen Polizei- und Zollbehörden. Spannung und Empörung von der ersten bis zur letzten Seite, wo ein toxisches Happy-End die Leser erschrocken zurücklässt.

Der Autor Hubertus Becker, Jahrgang 1951, am Niederrhein geboren, auf dem Hunsrück groß geworden, verbrachte als Erwachsener viele Jahre in Spanien, Amerika, Indonesien, China und im deutschen Gefängnis, wo er mit dem Schreiben begann. Zwei seiner Erzählungen wurden mit dem Ingeborg-Drewitz-Literaturpreis für Gefangene ausgezeichnet. Heute lebt und schreibt Becker in Görlitz.

Rhein-Mosel-Verlag 2023, 294 Seiten, € 22,80 (D)
ISBN 978-3-89801-469-4
 
 

Buchtipp: Stephan Elsemann
 
Buchtipp: Stephan Elsemann "Gaumenschmaus & Rachenputzer"
Liebenswerte Kneipen, Cafés und Restaurants in Freiburg & drumherum

Freiburg hat sie: Lokale mit persönlicher Note und einzigartiger Atmosphäre. Rund 60 davon sind hier versammelt: Der Ort, an dem sich Theaterleute, Studierende und Polizisten beim Mittagessen treffen. Ein verwunschener Hinterhof mit Biergarten und Kunstgalerie. Das Gasthaus am Dorfbach, wo es knusprige Grießschnitten gibt. Ein Wohlfühlort inmitten von Kleingärten. Die Kultkneipe im Keller und die Bar für Nachtschwärmer. Das Café mit Schmuck und Käsekuchen oder das laotische Restaurant im ehemaligen Blumenladen.

Von der gemütlichen Vinothek im Wohnzimmer über das politisierte Kaffeehaus bis zur Bauerntafel auf dem Berg bietet dieser Gastro-Kompass eine erlesene Auswahl mit Erlebnisgarantie.

Zum Nachschlag gibt es feine Tipps für kulinarische Ausflüge rund um Freiburg

Rombach Verlag 2023, 144 Seiten, € 19,90 (D)
ISBN: 3793099938
 
 

Buchtipp: Sigrid Tinz
 
Buchtipp: Sigrid Tinz "Mein Garten – mehr Arten"
12 Projekte für blütenreiches Grün - einfach, tierfreundlich, klimafest

Einfach anfangen: Sigrid Tinz zeigt in ihrem Buch »Mein Garten – mehr Arten«, erschienen im pala-verlag, mit zwölf einfachen Projekten und unbegrenzten Möglichkeiten, wie sich jeder Garten in eine krisenfeste Oase für Mensch und Natur verwandeln lässt. Die Geoökologin entwickelt dabei aus vertrocknetem Rasen oder braunen Thujahecken neue Chancen. Schon kleine Veränderungen auf wenigen Quadratmetern bewirken sehr viel, im Vorgarten des Einfamilienhauses wie im gepachteten Kleingarten und städtischen Hinterhof.

Problemstellen, auf denen »nichts« wächst, werden zum Käferkeller. Mülltonnen bekommen ein grünes Dach, Zäune verwandeln sich in lebendige Grenzen. Hecken und bunte Säume schaffen Rückzugsmöglichkeiten für Mensch und Natur. Sand und Naturmaterialien formen ein Spielparadies für Kinder, das Raum für Fantasie und Naturerfahrung lässt. Für Igel und Gartenschläfer entstehen neue Quartiere, Insekten und Vögel finden Plätze und Futter, um ihren Nachwuchs großzuziehen.

Das große Plus: Die Grünflächen kommen auch mit sommerlicher Hitze und langer Trockenheit besser zurecht. Regenwasser versickert und bleibt für die Pflanzenwelt erhalten. Schritt für Schritt wird der Garten so schöner und pflegeleichter. Mit wenig Aufwand blühen Vorgärten, Staudenbeete und Rasenflächen auf und bieten Nahrung für Wildbienen oder Schmetterlinge.

Die vielfältigen Ideen für eine tierfreundliche Gestaltung und die praktischen Anleitungen und Bepflanzungsvorschläge der Geoökologin Sigrid Tinz lassen klimafeste Naturerlebnisräume entstehen.

pala-verlag 2023, 176 Seiten, € 22,00 (D)
ISBN: 978-3-89566-432-8

gedruckt auf 100 % Recyclingpapier
 
 

Buchtipp: Sarah Benz & Katrin Trommler
 
Buchtipp: Sarah Benz & Katrin Trommler "Sarggeschichten"
Warum selbstbestimmtes Abschiednehmen so wichtig ist

Ein Informations- und Ratgeber über alles, was jeder über Trauer und Bestattung wissen sollte. Ein Buch, das Zugehörigen Mut machen möchte, einen ganz individuellen Weg des Abschieds von einem geliebten Menschen zu gestalten.

Wenn ein für uns wichtiger Mensch stirbt, sind wir oft nicht darauf vorbereitet. Dabei ist sicher, dass wir alle im Laufe unseres Lebens uns nahestehende Menschen an den Tod verlieren. Doch kann man sich überhaupt auf den Tod vorbereiten? Sarah Benz und Katrin Trommler sagen: Ja, man kann!

Die beiden Frauen sind die Macherinnen des bekannten YouTube-Kanals Sarggeschichten – Kurzfilme, die erklären, was man alles tun und gestalten kann, wenn der Tod ins Leben tritt. Katrin hat in ihrem Leben viele wichtige Menschen verloren, darunter ihre Eltern, ihren Bruder und ihre Tochter. Sarah ist Bestatterin, Trauerbegleiterin und Notfallseelsorgerin. Sie stellen sich allen wichtigen Fragen rund ums Sterben und Abschiednehmen.

Mit zahlreichen Abbildungen, wichtigen Informationen und klaren Handlungsanweisungen zeigen die Autorinnen auf einfühlsame Weise, was alles möglich ist, wenn ein Mensch stirbt und bestattet wird. Mit vielen Gesprächspartnern, die ihre Geschichte eines selbstbestimmten Abschieds erzählen.

mosaik Verlag 2023, 200 Seiten, € 22,00 (D), 22,70 (A) / SFr 30,50
ISBN 978-3-442-39403-6
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Musikalische Lesung | Weihnachten in Paris, Murielle Rousseau
 
Musikalische Lesung | Weihnachten in Paris, Murielle Rousseau
Am Donnerstag, den 30. November um 19:00 Uhr liest die französische Autorin Murielle Rousseau bei uns im Centre Culturel Français Freiburg, Münsterplatz 11, aus ihrem neuen Buch „Weihnachten in Paris“ vor. Musikalisch wird die Lesung von dem Pianisten und Musikwissenschaftler Mathias Schillmöller begleitet. Außerdem wird es eine kleine Dégustation geben.

Paris, die Stadt der Liebe, wird insbesondere zur Weihnachtszeit ihrem Ruf gerecht. Murielle Rousseau nimmt uns in »Weihnachten in Paris« mit in ihre Heimatstadt und macht diese zu einer stimmungsvollen Kulisse für ein unvergessliches Weihnachtsfest. Das Koch- und Backbuch ist eine Hommage an das Fest der Liebe und ein Muss für jeden, der die Weihnachtszeit in der französischen Hauptstadt erleben möchte. Zauberhafte Einblicke in die festlichen Bräuche werden mit Rezepten für Köstlichkeiten ergänzt, die in Paris traditionell zur Weihnachtszeit serviert werden. Ein ideales Geschenk für alle, die sich für Weihnachten oder die französische Küche begeistern. Eintritt: € 9 | € 6. Sprache: D. Anmeldung: kultur@ccf-fr.de.
 
 

Buchtipp: Mayjia Gille
 
Buchtipp: Mayjia Gille "Landgang"
Roman

In ihrem neuen Buch erzählt die Autorin nicht nur die Geschichte einer Mutter-Tochter Beziehung in der Vorwendezeit, sondern auch die einer Überlebenskünstlerin, von der Liebe zur Freiheit und von Heimatverlust. Authentisch und nahbar gelingt Mayjia Gille ein autofiktionaler Collagen-Roman über ein Leben im inneren, wie äußeren Exil, der elektrisierend unter die Haut geht.

Magdalena ist zwölf Jahre alt, als sie 1986 mit ihrer Mutter die DDR verlässt. Das kreative, leicht autistische Kind erlebt diesen Verlust der Heimat auf äußerst traumatische Weise, findet aber eigene Auswege aus dem Heillosen. In hypnotischen Rückschauen beschreibt Magdalena ihr damaliges Erleben und trifft sich irrwitzig mit den Kindheitserlebnissen ihrer Mutter. Durch ihre inneren poetischen Inseln und ihren eigenwilligen Glauben gelingt es dem Mädchen, Halt im Chaos eines West-Berlins Ende der achtziger Jahre zu finden. Sie befreit sich zunehmend von den Enttäuschungen und Erkrankungen der Mutter und wagt eine Ablösung. Ein ebenso feinsinniges wie ausdrucksvolles Bekenntnis zum Leben und zur eigenen Geschichte, das zwischen Autofiktion und Zeitzeugenberichten die Grenzen der Wirklichkeit verschwimmen lässt.

„Wenn eine Lyrikerin, Liedermacherin, Sängerin und Malerin ihren ersten Roman schreibt, darf man eigentlich eine explosive und lyrische Prosa erwarten, die so gut wie jeden Geschmack bedienen dürfte. Das ist auch der Fall bei diesem herrlichen Romandebüt „Landgang" von Mayija Gille, die einer 12-jährigen Magdalena eine glaubwürdige Stimme verpasst, und zwar in den Fängen ihrer vom Schicksal gebeutelten Mutter, im politischen Chaos der deutsch-deutschen Achtzigerjahre, in der unberechenbaren Adoleszenz, die sich stets nach Liebe und Anerkennung sehnt.“ (Artur Becker, Autor, Essayist, Journalist Frankfurt am Main)

kul-ja! publishing 2023, 264 Seiten, € 25,00 (D)
ISBN: 978-3949260124
 
 



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