„Sie kommt aus der Welt von Eugen Roth, sie ist eine Tochter Christian Morgensterns, eine Schwester von Joachim Ringelnatz. Vor allem aber hat sie viel von Kurt Tucholsky und Erich Kästner gelernt.“ (Marcel Reich-Ranicki)
Mascha Kaléko feierte um 1930 in Berlin Triumphe. Nach 1933 teilte sie das Schicksal der literarischen Avantgarde: Ihre Bücher wurden verboten. 1938 verließ sie mit Mann und Kind Deutschland und emigrierte nach New York. In ihren „Versen für Zeitgenossen“ spricht sie von den Erfahrungen der Emigration, von den existentiellen Sorgen und der Sehnsucht nach der verlorenen Heimat. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie in Israel. Vereinsamt und nahezu vergessen starb sie 1975 in Zürich.
Es liegt sicher auch an der „Grammatik“ ihres Lebens, dass die Gedichte Mascha Kalékos jeden Liebenden, jeden Reisenden, jeden Einsamen so unmittelbar erreichen. Aus ihren Versen klingt das, was Thomas Mann „eine gewisse aufgeräumte Melancholie“ nannte.
Vorgetragen werden Gedichte, Briefe, persönliche Erinnerungen und vieles mehr.
Es lesen: Doris Wolters und Holger Heddendorp
15.1.2012, 16.00 Uhr im Wallgrabentheater Freiburg |