Zu Beginn dieses Jahres laden wir sie gleich zu zwei neuen Stücken ein:
Schräg ist wie Daniil Charms, der Autor unseres neuen Stückes, Alltäglichkeiten beschreibt, Menschen und Worte treffen aufeinander, werden aufgefangen und rutschen ab in andere Wirklichkeiten, Wirklichkeiten die zu Bewegungen drängen, die in einer Drehung, in einer Schlaufe, einem Knoten einen Luftzug wahrnehmen, der eine Lücke öffnet zu neuem Raum. Lassen Sie sich überraschen von „ZWISCHENFÄLLE“ am 20. Januar um 20h ist Premiere und wir freuen uns auf ihr Erstaunen.
Auf Überraschungen ein wenig vorbereitet zu sein, erhöht manchmal die Vorfreude, auch deshalb haben wir am Freitag, den 13.Januar um 20:00h Peter Urban eingeladen. Der vielfach ausgezeichnete Übersetzer russischer Literatur ist vor allem bekannt durch seine Cechowübersetzungen, aber seit 1967 sammelt und übersetzt er Charms, dessen Texte er für den deutschen Sprachraum erschlossen hat. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn gewinnen konnten, das Tor zur Charm’schen Welt zu öffnen, er wird Texte von Charms lesen und in seine Zeit einführen.
Ein 13jähriger Junge auf einem Pflaumenbaum mutet noch nicht absurd an. Aber die Normalität gerät ins Wanken, bleibt er dort oben sitzen und behauptet, dass nichts im Leben wichtig ist, dass es also auch keinen Sinn mache, irgendetwas zu tun, man also auch auf einem Baum sitzen könne. In der zweiten Premiere am 4. Februar, in „NICHTS was im Leben wichtig ist“ nach dem viel beachteten Jugendroman von Janne Teller, erinnern sich erwachsen gewordene junge Menschen an die Zeit als Pierre Anton auf dem Baum saß und sie ihm beweisen wollten, dass das Leben einen Sinn macht, wie sie gesucht und sich verausgabt haben, gewonnen und verloren haben und schließlich den Weg weitergegangen sind. Hier geraten Jugendliche in ihrem Drang nach Absolutheit in eine Schräglage, die ins Totalitäre abrutscht. Ein Lebenssinn, der das Leben kostet, entbehrt jeder Sinnhaftigkeit, aber es macht durchaus Sinn, sich ab und an damit auseinanderzusetzen, was Leben ausmacht.
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